Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks Benchmarkstudie Windkraft Onshore Februar 2016 Inhalt Seite A. Ergebnisse im Überblick 3 B. Profitabilitätsentwicklung von Bestandswindparks 5 C. Benchmarkstudie Windkraft Onshore: Zielsetzung und Methodik 9 D. Hebel zur Steigerung der Profitabilität von Bestandswindparks © Roland Berger 15 Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 2 A. Ergebnisse im Überblick Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 3 Windparkbetreiber sollten veränderte Marktbedingungen nutzen, um ihre Ergebnissituation zu verbessern Ergebnisse der Benchmarkstudie Windkraft Onshore im Überblick 1 Die Betreiber der aktuell 477 Onshore-Windparks in Deutschland können ihre Gewinne um über 300 Mio. EUR1) steigern. Hierfür müssen bestehende Kostensenkungspotenziale, v.a. bei Betriebsund Kapitalkosten konsequent ausgeschöpft werden 2 Veränderte Marktbedingungen, etwa bei Wartungsverträgen, Versicherungen und Finanzierungsangeboten bieten Windparkbetreibern heute Optimierungsmöglichkeiten, die vor wenigen Jahren noch nicht umsetzbar waren 3 Bei Anlagen mit durchschnittlicher Betriebseffizienz indiziert die Benchmarkstudie Windkraft Onshore ein Einsparpotenzial bei den Betriebskosten von 45%, in Einzelfällen können noch höhere Einsparungen realisiert werden 4 Mithilfe der Benchmarkstudie Windkraft Onshore können Eigentümer bzw. Betreiber die Kosteneffizienz ihres Windparks mit 39 weiteren deutschen Onshore-Windparks vergleichen und konkrete Optimierungspotenziale anhand von Kostenindikatoren u.a. aus den Bereichen Wartung und Versicherung abschätzen 1) Schätzung beruhend auf Ergebnissen der Benchmarkstudie Windkraft Onshore bei Senkung der Betriebskosten vom Benchmarkdurchschnitt auf das erste Quartil bei Hochrechnung auf den Gesamtmarkt deutscher Onshore-Windkraftanlagen Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 4 B. Profitabilitätsentwicklung von Bestandswindparks Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 5 Bestandswindparks erfüllen oft nicht die Profitabilitätsziele ihrer Eigentümer – Häufig Unklarheit über Optimierungspotenziale Aktuelle Fallbeispiele Gründe für zu geringe Profitabilität Warten auf den richtigen Dreh 1 Stromproduktion der Anlagen in der Region bleibt unter Erwartungen – Zu wenig Wind Rhein Main Presse, 15.01.15 2 Augsburger Allgemeine, 06.02.16 Windkraftanlagen – Rendite mit Risiko Vor allem die alten Anlagen erfüllen nicht die Erwartungen, weder bei Stromausbeute noch bei der Rendite Deutschlandfunk, 10.07.13 > Energieertrag ist überproportional von der Windleistung abhängig: 10% weniger Windleistung führen zu 30% weniger Ertrag > Messungen in windstarken Jahren oder Anlagen auf Basis von Windsimulationen kalkuliert; angenommene Risikopuffer in der Praxis zu gering Kaum Optimierungsmöglichkeiten bei Bestandsanlagen Windpark: Flaute in der Kasse Im dritten Jahr in Folge beibt die Ausbeute der Anlagen deutlich hinter den Erwartungen zurück. Was die Investoren dazu sagen. Überoptimistische Windprognosen 3 Verzögerungen bei der Inbetriebnahme (IBN) > Verspätung der IBN um drei Monate führt zu Rückgang der EEG-Förderung um 0,4%; ggf. Wegfall weiterer Förderungen (z.B. SDL-Bonus1)) > Verzögerungen durch aufwändige Gutachten, ggf. Stillstandskosten Kaum Optimierungsmöglichkeiten bei Bestandsanlagen Nicht optimierte Betreibermodelle Einsparmöglichkeiten bei Betriebs- und Kapitalkosten Optimierungsmöglichkeiten i.d.R. vorhanden, jedoch häufig Unklarheit über erzielbare Gewinnverbesserung 1) Systemdienstleister-Bonus für Leistungen zur Netzstabilität Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 6 Abgleich Businessplan vs. Jahresabschluss: 44% der analysierten Windparks bleiben hinter selbst gesteckten Erwartungen zurück Internal Rate of Return (IRR) analysierter Windparks1) 5,9 5,5 5,2 5,2 5,2 5,1 5,0 4,8 4,7 4,6 4,5 IRR [in %] 6,5 6,3 > Die durchschnittliche Profitabilität [IRR] der analysierten Windparks beträgt 3,7 Prozent > Die durchschnittliche IRR liegt bei älteren Anlagen (10 Jahre und älter) mit 4,7 Prozent höher als bei neueren Anlagen (unter 10 Jahren) mit 3,2 Prozent Für 44 Prozent der analysierten Windparks liegt die Performance unter selbst gestecktem Profitabilitätsziel 10,0 4,2 3,9 3,7 3,2 2,7 2,4 2,4 2,0 1,2 -0,3 -0,4 -0,7 -2,8 IRR liegt bei oder über selbst gestecktem Profitabilitätsziel Selbst gestecktes Profitabilitätsziel wird verfehlt 1) Basierend auf Betreiberangaben. Berechnungsgrundlagen können voneinander abweichen 2) Abgleich zwischen Businessplan bzw. Investorenprospekt und aktuellem Jahresabschluss Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 7 Windpark-Betreiber können aktuelle Markt- und Branchentrends nutzen, um Kosten zu senken Überblick zu aktuellen Trends 1 2 3 Verstärkte OEM-Konkurrenz bei Absatz von Neuanlagen > Hersteller bieten häufig verbesserte Konditionen (z.B. Verlängerung von Garantiezeiten, günstigere Konditionen für OEM-Wartungsverträge) 4 Betriebsrisiken geringer als bislang von Versicherern angenommen 5 Innovative Servicemodelle und Vertriebswege verstetigen Einnahmen Neue Wartungsmodelle in Erprobung > Vorbeugende Wartung (Preventive Maintenance) von leicht austauschbaren Komponenten lt. aktueller Studien günstiger als Reparaturen > Vorhersagende Wartung (Predictive Maintenance) nutzt sensorbasierte Analysen zur Verschleißermittlung und hilft Ausfallzeiten deutlich zu reduzieren Zinsniveau auf Rekordtief > Das Leitzinsniveau im Euroraum befindet sich auf Rekordtief; EZB verstärkt Niedrigzinspolitik mit groß angelegten Anleihekäufen > Aktuelle Studien zeigen, dass Schadenshäufigkeit und -schwere unter den Erwartungswerten der Versicherer liegen > Preise für neue Policen sind signifikant gesunken > Kosten für Wartungsverträge und Pacht immer häufiger an Windertrag gekoppelt; damit Reduzierung von Belastungen in windarmen Jahren > Windkorridore reduzieren Schwankungsbreite von Einnahmen aufgrund unstetiger Windlast; Vermarktungsgemeinschaften umgehen Zwischenhändler beim Stromabsatz Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 8 C. Benchmarkstudie Windkraft Onshore: Zielsetzung und Methodik Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 9 Benchmarkstudie im Überblick – Zielsetzung: Vergleichbarkeit von Windparks im Hinblick auf Kosteneffizienz ermöglichen Eckpunkte Benchmarkstudie Windkraft Onshore Geographische Verteilung 1 4 3 Alter der analysierten Windparks [in Jahren] > Zielsetzung: Benchmark soll Vergleichbarkeit von Windparks im Hinblick auf kosteneffizienten und damit ertragsoptimierten Betrieb ermöglichen > Erfassung von 39 Onshore-Windparks in Deutschland > Daten v.a. von mittelgroßen, institutionellen Windparkbetreibern > Auswertung von wesentlichen Kernparametern: – Profitabilität (IRR) und Abgleich mit ursprünglich gesteckten Profitabilitätszielen – Betriebskostenstruktur: Technische und kaufmännische Betriebskosten – Kapitalkostenstruktur: Mix Eigen-/ Fremdkapital, Finanzierungslaufzeiten, Zinssätze 2 Durchschnitt 12 Max. 9 1 Zielsetzung & Methodik Min. 8 5 Alters- und Größenstruktur 18 2 1 3 2 Installierte Kapazität (Nennleistung) je Windpark im Benchmark [in MWp] Min. ∑ = 39 Durchschnitt Max. # Anzahl der in der Benchmarkstudie vertretenen Windparks im jeweiligen Bundesland 1 16 86 Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 10 Onshore-Wind: Marktbedingungen geprägt von steigender Anlagenleistung, sinkender Einspeisevergütung und konstanten Baukosten Ausgewählte Kenndaten Benchmark-Portfolio Steigende installierte Leistung Sinkende Einspeisevergütung Gleichbleibende Geschäftsmodelle Ø Installierte Leistung (Nennleistung) je Windpark [in MWp] Grundvergütung gem. EEG2) [in EUR Ct. je KWh] > Das Geschäftsmodell für Onshore-Windparks in Deutschland hat sich in den vergangenen 20 Jahren nicht wesentlich verändert: Durchschnittlich geplante Projektlaufzeit mit ca. 20 Jahren im Wesentlichen unverändert Durchschnittlich geplante Laufzeit der Finanzierung unverändert bei ca. 14 Jahren Der durchschnittliche Split von Eigen- und Fremdkapital bei der Finanzierung liegt konstant bei ca. 25:75 6,19 +43% 20 5,50 14 5,02 Windparks älter Windparks jünger als 10 Jahre als 10 Jahre > Die installierte Leistung je Windpark ist bei neueren Windparks höher als bei über 10-jährigen Windparks > Die durchschnittliche Leistung neu installierter Windenergieanlagen stieg von 1,1 MWp (2000) auf 2,6 MWp (2013)1) 1) Quelle: WindGuard (2013) ’00 ’04 ’09 4,87 4,95 4,89 4,83 ’12 ’14 ’16 3) ’16 4) > Langfristiger Trend zu sinkenden Einspeisevergütungen 2) Quelle: Bundesnetzagentur 3) Gültig ab 01.01.16 4) Gültig ab 01.04.16 Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 11 Zur Steigerung der Profitabilität ist die Auswahl der geeignetsten Ansatzpunkte auf der Kostenseite entscheidend Ansatzpunkte für Profitabilitätssteigerung bei Bestandsanlagen Vergütung Einspeisevergütung Umsatz x Laufleistung Gewinn minus Kapitalkosten minus Abzüge Nennleistung [kWp] hiervon Reale Leistung abzüglich Nicht-Verfügbarkeit Einspeisevergütung (EEG) oder Direktvermarktung (zusätzlich) SDL-Bonus1) Eigenverbrauch Prognose (Gutachten) Realwert1) Ausfall durch Wartung Netzabschaltung Fremdkapital Laufzeit Eigenkapital Zinssatz Wartung Technisch Kosten Reparaturen Sonstige Betriebskosten Projektmanagement Bereich Benchmarking Pacht Kaufmännisch Vermarktungskosten Versicherung Mögliche Ansatzpunkte zur Erhöhung der Profitabilität von Bestandsanalgen Sonstige 1) Für Bestandsanlagen mit Inbetriebnahme bis 31.07.2014 gem. SDLWindV Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 12 Betriebskostensplit: Ca. 1/3 kaufmännisch, 2/3 technisch – Hebel zur Kostenoptimierung v.a. bei technischen Betriebskosten anzusetzen Wesentliche Kostenblöcke Gesamtdurchschnitt der analysierten Windparks Anteil von Betriebskosten an den Gesamtbetriebskosten [in %] 2 Kaufmännische Betriebskosten 1 2 35% 1 Technische Betriebskosten (65%): Insbesondere Wartung und Reparaturen Kaufmännische Betriebskosten (35%): Insbesondere Pacht, Versicherung und Projektmanagement 65% Technische Betriebskosten Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 13 Betriebskostensplit: Wartungskosten mit Abstand größter Einzelposten – Große Bandbreite deutet auf hohe Optimierungspotenziale Ausgewählte Kenndaten Benchmark-Portfolio Gesamtdurchschnitt der analysierten Windparks Bandbreite der Kennzahlen Erläuterungen Größte Betriebskostenpositionen [in % der Einspeiseerlöse] Betriebskosten [in % der jährlichen Einspeiseerlöse] > Bei der Höhe aller wichtigen Betriebskostenpositionen (Wartung, Pacht, Versicherung, Projektmanagement) besteht eine sehr große Bandbreite im Markt; Gleiches gilt für die Kapitalkosten > Große Bandbreiten zeigen sich auch beim Vergleich von Windparks ähnlicher Altersklassen 17,2% 50% 5,4% 13% 2,9% Wartung Pacht Reparaturen Kaufmännische Betriebskosten 2,7% 2,4% VerProjektsicherung management Niedrigster Wert Höchster Wert Technische Betriebskosten Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 14 Methodik: Das Kostensenkungspotenzial berechenen wir aus der Differenz vom Benchmark-Durchschnitt zum ersten Quartil Kostensenkungspotenzial (illustrativ) Ø Wartungskosten: 17,2% der Einspeisevergütung 6,2 17,2 11,0 ∆ der Wartungskosten (Einsparpotenzial): 36% Wartungskosten 1. Quartil: 11,0% der Einspeisevergütung Wartungskosten Wartungskosten vor Optimierung nach Optimierung Kostensenkungspotenzial Erläuterungen > Benchmarkstudie Windkraft Onshore liefert eine erste Abschätzung über erzielbare Einsparpotenziale: – Angenommen wird eine Effizienzsteigerung vom Durchschnitt zum 1. Quartil (beste 25%) der im Benchmark vertretenen Windparks > Tatsächlich realisierbare Optimierungspotenziale hängen von einer Vielzahl individueller Faktoren ab: – Struktur und Laufzeiten von Verträgen und Policen – Anlagenstandort – Alter der Anlagen – Betreiberstruktur Wartungskosten [in % der Einspeiseerlöse] Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 15 D. Hebel zur Steigerung der Profitabilität von Bestandswindparks Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 16 Laut Studie könnten Betriebskosten von Bestandsparks um 45% gesenkt werden – Weiteres Optimierungspotenzial bei Kapitalkosten Größte Betriebskostenpositionen Kostensenkungspotenzial1) 1 Wartungskosten 36% 2 Pacht 43% 3 Reparaturen 72% 4 Versicherung 74% 5 Projektmanagement 46% Kapitalkosten 6 Refinanzierung Mögliche Senkung der Gesamtbetriebskosten bei Optimierung der größten Kostenpositionen1) Anteil der Betriebskosten an der Einspeisevergütung -45% 30,6 16,9 Benchmark-Durchschnitt 1. Quartil Kostensenkungspotenzial 17% 1) Bei Verbesserung vom Benchmark-Durchschnitt zum ersten Quartil (beste 25%) der Benchmark. Im Einzelfall real erzielbare Kostensenkungen u.a. abhängig von Vertragsstrukturen, Anlagenstandort, technischer Konfiguration und Anlagenalter Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 17 1 Wartungskosten Wartung: Die Optimierung von Wartungsaufwendungen bietet das größte Kostensenkungspotenzial bei Bestandsanlagen Einblicke aus Benchmarkstudie Windkraft Onshore Hebel zur Profitabilitätsverbesserung Wartungskosten [in % der jährlichen Einspeisevergütung] 1 1,1 11,0 17,4 20,3 1. Quartil Median 3. Quartil 35,8 Ø = 17,2 Erläuterungen > Wartungskosten machen den mit Abstand größten Betriebskostenanteil aus > Wartungskosten variieren am signifikantesten unter allen Betriebskosten Kostensenkungspotenzial: 36% Niedrigster Wert 2 Garantieleistungen und Wartungsverträge mit OEM neu verhandeln > Hintergrund: Anlagen vor 2011 typischerweise mit 2-5 Jahren Herstellergarantie, ab 2012 marktbedingt 5-15 Jahre Garantie. Steigender Preisdruck auf OEM-Wartungsverträge > Hebel: Verlängerung Herstellergarantie gegen langfristigen Wartungsvertrag mit OEM verhandeln Wechsel zu herstellerunabhängigem Dienstleister > Hintergrund: Herstellerunabhängige Dienstleister können Wartungsverträge mit signifikanten Preisvorteilen ggü. OEM bieten > Hebel: Angebote vergleichen, Konditionen und Umfang konsequent verhandeln Höchster Wert Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 18 2 Pacht Pacht: Häufig erhebliche Spielräume bei der Vertragsgestaltung – Nachverhandlung bestehender Vereinbarungen prüfen Einblicke aus Benchmarkstudie Windkraft Onshore Hebel zur Profitabilitätsverbesserung Pacht [in % der jährlichen Einspeisevergütung] 1 1,1 3,1 5,0 8,1 1. Quartil Median 3. Quartil 9,2 Ø = 5,4 Kostensenkungspotenzial: 43% Niedrigster Wert Höchster Wert Erläuterungen > Pacht beinhaltet Flächen für Windenergieanlagen, erforderliche Stromleitungen, Zuwegungen, Kranstellflächen, Abstandsflächen, Trafostationen und Kompensationsanlagen > Häufig erhebliche Spielräume bei der Vertragsgestaltung Pachtzahlungen an Windertrag koppeln > Hintergrund – Vor allem bei älteren Windparks sehen Pachtverträge häufig fixe Zahlungen vor; in windarmen Jahren führt dies zu überproportional hohen Pachtzahlungen und damit zu Belastungen für das Ergebnis > Hebel – Pachtzahlung an Windertrag koppeln (EEGEinspeisevergütung oder realer Ertrag); Pachtzahlung fällt dann proportional zum Windertrag an (jährlich gemittelt), hierdurch wird Ergebnisbelastung in windschwachen Jahren vermieden – Alternativ Kauf der Flächen prüfen Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 19 3 Reparaturen Reparaturen: Bei hohen Aufwendungen Kombination Servicevertrag-Versicherung als Alternative prüfen Einblicke aus Benchmarkstudie Windkraft Onshore Hebel zur Profitabilitätsverbesserung Reparaturkosten1) [in % der jährlichen Einspeisevergütung] 1 0,2 0,8 1,1 1,5 1. Quartil Median 3. Quartil 17,0 Ø = 2,9 Erläuterungen > Marktüblich sind Reparaturkosten um 1% der jährlichen Einspeisevergütung > Einzelne Windparks mit hohen Reparaturkosten von 15-17% Kostensenkungspotenzial: 72% Niedrigster Wert Höchster Wert 1) Ausgewertet wurden Rückstellungen für Reparaturen 2 Servicevertrag mit Verfügbarkeitsgarantie prüfen > Hintergrund: Serviceverträge mit Verfügbarkeitsgarantie schließen Reparaturen ein; in Verbindung mit einer marktüblichen Versicherung (Maschinenbruch-/ Betriebsunterbrechungsversicherung) ergibt sich ein weitestgehender Schutz gegen unvorhergesehene Ereignisse > Hebel: Finanzielle Rückstellungen für größere Reparaturen können aufgelöst und ggf. ausgeschüttet werden Umfang und Modus der Wartung anpassen > Hintergrund: Wartungsintensität & -intervalle dem Alter der Anlagen anpassen. "Preventive Maintenance" bei leicht austauschbaren Komponenten lt. aktuellen Studien günstiger als Reparatur. "Predictive Maintenance" kann Ausfallzeiten signifikant verringern > Hebel: Umfang und Modus der Wartung überprüfen Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 20 4 Versicherung Versicherung: Optimierung häufig mit relativ geringem Aufwand umsetzbar Einblicke aus Benchmarkstudie Windkraft Onshore Hebel zur Profitabilitätsverbesserung Versicherungskosten [in % der jährlichen Einspeisevergütung] 1 0,6 0,7 3,0 4,7 1. Quartil Median 3. Quartil 5,9 Ø = 2,7 Kostensenkungspotenzial: Prüfung Versicherungsumfang und Vertragskonditionen > Hintergrund: Kosten von Anlagenversicherungen1) sind gesunken, da Prämienberechnungen inzwischen auf verlässlicheren Erfahrungswerten aufbauen (Risiken sind häufig geringer als von Versicherern in früheren Prognosen angenommen) > Hebel: Einholen alternativer Angebote, Neuverhandlung von Vertragskonditionen, Verzicht auf Unterbrechungsversicherung, wenn bereits durch Garantie im Wartungsvertrag gedeckt 74% Niedrigster Wert Höchster Wert 1) Versicherungen bestehen i.d.R. aus Sachversicherung, Allgefahren- und Unterbrechungsversicherung Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 21 5 Projektmanagement Projektmanagement: Outsourcing (ganz oder teilweise) an externen Dienstleister prüfen Einblicke aus Benchmarkstudie Windkraft Onshore Hebel zur Profitabilitätsverbesserung Projektmanagementkosten [in % der jährlichen Einspeisevergütung] 1 0,8 1,3 2,0 3,1 1. Quartil Median 3. Quartil Ø = 2,4 Kostensenkungspotenzial: 7,8 Delegation Projektmanagement an externen Dienstleister > Hintergrund: Vor allem kleinere Windparks beschäftigen häufig eigenes Personal für kaufmännische Aufgaben. Gleichzeitig bieten externe Dienstleister das kaufmännische Projektmanagement für Windparks als Dienstleistung für vergleichsweise geringe Gebühren an > Hebel: Outsourcing des kaufmännischen Anlagenmanagements prüfen, Konditionen unterschiedlicher Anbieter konsequent vergleichen 46% Niedrigster Wert Höchster Wert Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 22 6 Refinanzierung Prüfung einer Refinanzierung im aktuellen Zinsumfeld sinnvoll – Öffentliche Förderprogramme berücksichtigen Einblicke aus Benchmarkstudie Windkraft Onshore Hebel zur Profitabilitätsverbesserung Zinssatz Finanzierung [in % ] 1 3,7 3,9 4,1 5,3 1. Quartil Median 3. Quartil 6,0 Ø = 4,5 Kostensenkungspotenzial: 17% Erläuterungen Zinssatz variiert stark nach Zeitpunkt der Finanzierungsaufnahme Leitzinsentwicklung im Euroraum 6 4 Refinanzierung > Hintergrund: Anlagenbetreiber können vom niedrigeren Zinsniveau sowie i.d.R. von geringeren Risikoaufschlägen profitieren. Je nach Konstellation können Betreiber auch günstige Kredite öffentlicher Förderbanken in Anspruch nehmen > Hebel: – Prüfung der Kapitalkosten des Windparks gegen das Markt- und Zinsniveau – Prüfung der Verfügbarkeit von öffentlichen Förderkrediten (u.a. von Landesbanken) – Bei älteren Anlagen: Prüfung Repowering zu aktuellen, günstigen Zinskonditionen Prüfung Refinanzierung sinnvoll 2 0 Niedrigster Wert Höchster Wert 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 23 Für die Benchmarkstudie Windkraft Onshore haben wir systematisch Jahresberichte und Verkaufsprospekte ausgewertet Ausschnitte aus der Benchmark C. Betriebskosten A. Rahmenparameter A.1. Anlagenstandort [Bundesland] A.2. Anlagenstandort [PLZ, D] A.3. A.4. A.5. A.6. A.7. A.6. [MWp] [EUR Mio] [EUR/MWp] [Jahr] [in Jahren] [Jahre] Installierte Leistung (Nennleistung) Gesamtkosten Anlagenbau Kosten/Installierte Leistung Inbetriebnahmejahr Alter der Anlage (in 2015) Geplante Gesamtlaufzeit Projekt B. Projektfinanzierung B.1. B.2. B.3. B.4. B.5. Eigenkapitalanteil Fremdkapitalanteil Laufzeit Finanzierung Zinssatz Profitabilität C.1.1. Wartung C.1.2. Außerplanm. Reparaturen (Rückst.) C.1.3. Eigenverbrauch (Netz) C.2. Kaufmännische Betriebskosten C.2.1. Pacht C.2.2. Versicherung C.2.3. Projektmanagement C.2.3.1. Verwaltung, Buchhaltung, Recht C.2.3.2. Direktvermarktungskosten C.2.3.3. Weitere Verwaltungskosten (nicht spezifiziert) C.3. Summe Betriebskosten [%] [%] [Jahre] [% p.a.] [IRR in %] C. Betriebskosten C.1. Technische Betriebskosten C.1.1. Wartung C.1.2. Außerplanm. Reparaturen (Rückst.) C.1.3. Eigenverbrauch (Netz) C.1. Technische Betriebskosten [% der Einspeiseerlöse] [% der Einspeiseerlöse] [% der Einspeiseerlöse] [% der Einspeiseerlöse] [% der Einspeiseerlöse] [% [% [% [% [% [% der Einspeiseerlöse] der Einspeiseerlöse] der Einspeiseerlöse] der Einspeiseerlöse] der Einspeiseerlöse] der Einspeiseerlöse] [% der Einspeiseerlöse] D. Einspeisevergütung D.1.1. D.1.2. D.1.3. D.1.4. Einspeisevergütung (EEG) Einspeisevergütung (Direktvermarktung) SDL-Bonus sonstige (wenn vorhanden) D.1. Einspeisevergütung Gesamt [€/kWh] [€/kWh] [€/kWh] [] [€/kWh] [% der Einspeiseerlöse] [% der Einspeiseerlöse] [% der Einspeiseerlöse] [% der Einspeiseerlöse] > Frei verfügbare Jahresberichte (Jahresabschlüsse) für Windparks > Businesspläne bzw. Verkaufsprospekte (zum Abgleich von Gewinnerwartungen mit tatsächlich erzielten Gewinnen) C.2. Kaufmännische Betriebskosten [% der Einspeiseerlöse] C.2.1. Pacht C.2.2. Versicherung [% der Einspeiseerlöse] [% der Einspeiseerlöse] Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 24 Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte die Mitglieder des Projektteams Kontakt Dr. Torsten Henzelmann Ralph Büchele Senior Partner Head of Civil Economics, Energy & Infrastructure Principal Civil Economics, Energy & Infrastructure [email protected] +49 160 744-8185 [email protected] +49 160 744-8921 Gordon Wollgam Senior Project Manager Civil Economics, Energy & Infrastructure [email protected] +49 160 744-8706 Hebel zur Verbesserung der Profitabilität bestehender Windparks.pptx 25
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