Warum ist es auf dem Eis so gefährlich? Mancher einer bezahlte

Warum ist es auf dem Eis so gefährlich?
Auf dem Eis ist auch bei stärkstem Frost Vorsicht geboten. Selbst eine geschlossene Eisdecke auf Seen,
Flüssen und Kanälen gibt keine Garantie für ein sicheres Betreten.
Viele Faktoren beeinflussen die Eisstärke: z.B.
die Fließgeschwindigkeit des Wassers,
einfließende Abwässer
die Schifffahrt und
Schnee,
um nur einige zu nennen.
An engen Gewässerstellen nimmt die Strömungsgeschwindigkeit zu; das Wasser gefriert dort und in angrenzenden Bereichen auch bei starken Frösten nicht.
Durch unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten und durch Untiefen auf dem Gewässergrund entstehen
Strudel. Diese spülen wärmeres Wasser zur Oberfläche und halten die Eisdecke dünn – verdeckte Gefahren, die nicht zu erkennen sind.
Das hat zur Folge, dass jedes Jahr Kinder und Erwachsene ins Eis einbrechen.
Mancher einer bezahlte aus Unwissenheit und Leichtsinn mit seinem Leben.
Die Wasserschutzpolizei rät:
Wintersport auf dem Eis ist nur auf Spritzeisbahnen oder überfluteten Wiesen sicher!
Wer zugefrorene Seen, Flüsse und Kanäle betritt, gefährdet sich und andere!
Auch bei starker Eisdecke gilt:
Niemals allein aufs Eis gehen – keiner kann Hilfe holen.
Niemals bei Dunkelheit Eisflächen betreten.
Niemals mit Fahrrädern, Mopeds und Autos aufs Eis.
Die Nähe von Eislöchern, eisfrei gehaltenen Fahrrinnen, Brücken und anderen wassertechnischen
Anlagen wie Schleusen, Wehren, Schiffsanlegestellen, von Bootsstegen und Abwassereinleitungen
meiden.
© Polizeipräsidium Wasserschutzpolizei Land Brandenburg, 14471 Potsdam, An der Pirschheide 11- Ergänzung zum „Kompaß für Freizeitkapitäne“-1998
Löcher zum Eisangeln sind nicht ohne weithin sichtbare Kennzeichnung zurückzulassen.
Wechselnde Wetterlagen und Wasserstandsschwankungen schaffen gefährliche Hohlräume unter
dem Eis – Gefahr des Eisdeckenbruches.
Hilfe bei Eisunfällen
Schnell und überlegt handeln!
Ruhe bewahren!
Wie kann ich mir selbst helfen?
Arme und möglichst auch den Oberkörper flach über den Rand des Eisloches schieben;
Oberkörper gestützt auf beide Handflächen langsam aus dem Wasser heben und mit einem Bein
seitwärts auf die Eisfläche gelangen;
das zweite Bein nachziehen, auf dem Bauch rutschend den Gefahrenbereich verlassen;
das Eis mit dem Körpergewicht gleichmäßig belasten;
Check für Helfer am Ort?
Sofort weitere Helfer rufen, Polizei und Feuerwehr informieren.
In welcher Situation befindet sich Verunglückte?
Wie stark ist das Eis?
Welche Gegenstände können Helfer nutzen?
Wo Kinder eingebrochen sind, gelangen Erwachsene im Regelfall ohne Hilfsmittel zur Rettung nicht hin!
Richtig handeln heißt:
sich dem Verunglückten niemals stehend nähern;
Hilfsmittel nutzen; Bretter, Leine, Rettungsring, Leitern etc.;
Helfer sichert sich mit einer Leine;
den Eingebrochenen ansprechen, ihn ermutigen;
ihm nicht die Hand, sondern ein Hilfsmittel zum Festhalten reichen und Herausziehen (Ast, Leiter,
Jacke).
Nach erfolgter Rettung:
den geretteten nicht in aufrechtem Gang über die Eisfläche tragen, sondern auf einer Decke, Mantel
oder Rettungsfloß übers Eis ziehen, bzw. selbst rutschen oder kriechen;
bei bewusstlosen Verunglückten am Ufer oder im sicheren Bereich sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen;
Verunglückten und Retter mit warmen Getränken und trockner Kleidung versorgen
© Polizeipräsidium Wasserschutzpolizei Land Brandenburg, 14471 Potsdam, An der Pirschheide 11- Ergänzung zum „Kompaß für Freizeitkapitäne“-1998