Klausurfragen 31 - 40

Klausurfragen Anästhesie – www.andoc.de
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0031
Welche Aussage zur inhalativen Narkoseeinleitung mit Maske (Maskeneinleitung) ist richtig ?
a) Methode der Wahl bei Patienten mit nachgewiesenem schwierigen Atemweg
b) Zur Intubation ist hierbei immer die Gabe eines Muskelrelaxanz notwendig
c) Kann nur mit volatilen Anästhetika mit einem MAC50 von > 3,7Vol% durchgeführt
werden
d) Sevofluran ist hierfür aufgrund der schnellen Anflutung besonderst gut geeignet
e) Wird üblicherweise mit einer Standardlarynxmaske durchgeführt
0032
Was ist am ehesten kein(e) Hilfsmittel/Maßnahme im Rahmen des Algorithmus zum
schwierigen Atemweg ?
a) Intubationslarynxmaske
b) Standardlarynxmaske
c) “tube exchange”-Manöver mit Umintubationshilfe
d) Larynxtubus
e) Flexible fiberoptische Intubation
0033
Welche Aussage zum Krampfanfall nach Anlage einer Regional- bzw. Lokalanästhesie ist
falsch ?
a) kann verursacht sein durch die intravasale Injektion des Lokalanästhetikum
b) kann verursacht sein durch eine zu hohe Dosis des Lokalanästhetikums
c) sollte u.a. behandelt werden mit der Applikation von Sauerstoff und Sicherung des
Atemweges
d) Die Therapie besteht in der Durchbrechung des Krampfes durch die Gabe eines
Muskelrelaxans
e) kann mit Herzstillstand einhergehen
0034
Welche Aussage zu Muskelrelaxanzien ist richtig ?
a) Nach der Gabe eines Muskelrelaxans wird sowohl die quergestreifte als auch die glatte
Muskulatur relaxiert, was sich in der Gefahr einer arteriellen Hypotonie nach der
Narkoseeinleitung wiederspiegelt.
b) Die Anschlagszeit eines Muskelrelaxans beschreibt die Zeit vom Ende der i.v. Injektion bis
zum Eintritt der maximalen Wirkung eines Relaxans. Diese kann von der gewählten i.v. Dosis
des Relaxans abhängig sein.
c) Typisch für den Wirkungseintrit eines nichtdepolarisierenden Muskelrelaxans ist das Auftreten
von Muskelfaszikulationen, sofern die Gabe einer Intubationsdosis erfolgte.
d) Die Anschlagszeit von Esmeron® (Rocuronium) in einer i.v. Dosierung von 0,6 mg pro kg
Körpergewicht ist nur unwesentlich kürzer als die Gabe einer Dosis von 1,2 mg pro kg
Körpergewicht, somit ist Esmeron® (Rocuronium) für die Schnelleinleitung ungeeignet.
e) Lysthenon® (Succinylcholin) bindet sich an die subsynaptischen Rezeptoren ohne eine
Depolarisation der motorischen Endplatte zu bewirken, und kann somit als Agonist bezeichnet
werden.
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0035
Keine Strategie bzw. Alternative bei einem Patienten mit vermutetem schwierigen Atemweg ist:
a) Ersteinmal nur Einleitung mit Hypnotikum. Erst bei guter Maskenbeatmung Gabe eines
Opiates und Muskelrelaxierung
b) Bereithalten einer Intubationslarynxmaske
c) Bereithalten einer Larynxmaske
d) Die Regionalanästhesie (sofern möglich für die geplante Operation)
e) Die inhalative Einleitung und Spontanatmung eines volatilen Anästhetikums
0036
Welche Aussage zu Inhalationsanästhetika ist richtig ?
a) Der MAC50 beschreibt die Konzentration eines Inhalationsanästhetikums bei der
die Patienten nach vorheriger Gabe eines Opiates und unter Verwendung von Lachgas (N2O)
auf einen definierten chirurgischen Reiz nicht reagieren.
b) Inhalationsanästhetika können keinen Bronchospasmus verursachen, da sie z.T. eine
bronchodilatatorische Wirkung besitzen.
c) Ein hoher Blut/Gas-Verteilungskoeffizient eines Inhalationsanästhetikums bedeutet, dass bei
einer Narkoseeinleitung erst große Mengen an Anästhetikum im Blut gelöst werden. Je höher
der Blut/Gas-Verteilungskoeffizient desto langsamer der Wirkungseintritt des
Inhalationsanästhetikums.
d) Bezüglich der Geschwindigkeit des Wirkungseintrittes von Inhalationsanästhetika gilt:
Enfluran < Äther < Desfluran < Sevofluran < Lachgas < Halothan
e) Inhalationsanästhetika sind bei Prädisposition für Maligne Hyperthermie als unbedenklich
einzustufen.
0037
Welche Aussage zur Präoxygenierung ist falsch ?
a) Die Dauer der Apnoetoleranz, die durch die korrekt durchgeführte Präoxygenierung erreicht
wird, ist u.a. abhängig vom Sauerstoffverbrauch (VO2) des Patienten.
b) Die theoretisch erreichbare Apnoetoleranz nach Präoxygenierung liegt beim gesunden
Erwachsenen (70 kg Körpergewicht) mit einem Sauerstoffverbrauch (VO2) von 250 ml/min bei
etwa 8-11 Minuten, da die funktionelle Residualkapazität (FRC) etwa 30-40 ml/kg
Körpergewicht (2100 – 2800 ml) beträgt.
c) Perioperativer Streß (z.B. unzureichende Prämedikation, Fieber, Hyperthyreose oder Sepsis)
verändert nicht die Apnoetoleranz nach korrekter Präoxygenierung (im Vergleich zum selben
Patient ohne Streß).
d) Die Präoxygenierung ist Bestandteil der Schnelleinleitung bzw. RSI
e) Zur Präoxygenierung atmet der Patient spontan über die dicht sitzende Beatmungsmaske für
3-5 Minuten reinen Sauerstoff (hoher Frischgas-Flow ; 100% Sauerstoff)
0038
Auf welcher anatomischen Struktur (Bild; 1-5) wird beim Sellick-Handgriff im Rahmen der
Schnelleinleitung bzw. RSI der Druck zum Verschluß des Ösophagus im Sinne einer
Aspirationsprophylaxe aufgebracht ?
Larynx : ventrale Ansicht
a) 1
b) 2
c) 3
d) 4
e) 5
2
1
3
4
5
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0039
Welche Aussage zur balancierten Anästhesie ist richtig ?
a)
b)
c)
d)
Die balancierte Anästhesie ist für multimorbide Patienten gut geeignet
Per Definition zeichnet sie sich durch die Verwendung von Muskelrelaxanzien aus
Das Nebenwirkungsprofil der Einzelsubstanzen ist hierbei klinisch nicht relevant
Eine balancierte Anästhesie kann ohne die Verwendung eines Inhalationsanästhetikums
durchgeführt werden (z.B. mit Remifentanil, Disoprivan, Rocuronium und einem O2-LuftGemisch zur Beatmung)
e) Da Inhalationsanästhetika die Maligne Hyperthermie triggern können, wird die balancierte
Anästhesie nur im Ausnahmefall (Kontraindikationen für andere Anästhesieverfahren)
durchgeführt.
0040
Welche der folgenden Medikamente können zur Schmerztherapie über einen Epiduralkatheter
erabreicht werden?
1.
2.
3.
4.
5.
a)
b)
c)
d)
e)
Ropivacain
Sufentanil
Gabapentin
Metamizol
Bupivacain
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