QuPuG SUMMER OF 25. - 28.7.2016 SCIENCE QuPuG SUMMER OF SCIENCE Grounded Theory Ethnografie Inhaltsanalyse 25.-28.7.2016 Metasynthese Psychiatrie und Alter Universität Wien für Publizistik- und Palliative Care Institut Kommunikationswissenschaft Familie/Kinder Währingerstrasse 29 Onkologie A-1090 Wien ENCE S U MMER OF SCI 1 Vorwort Vorwort QuPuG SUMMER OF 25. - 28.7.2016 SCIENCE Qualitative Forschung ist grundsätzlich und sicher zu Recht bei Pflegenden populär. Sie trifft ein zentrales Anliegen der Pflege schlechthin: Das tiefe Verstehen des Menschen, des zu Pflegenden. Betrachtet man die deutschsprachige pflegewissenschaftliche Landschaft, so kann man mit Fug und Recht von einer „Konjunktur“ qualitativer Forschung sprechen. Eine stetig zunehmende Vielfalt und Ausdifferenzierung der Methoden, die Tatsache, dass sich qualitative Forschung als selbstverständlicher Teil der universitären Lehre abbildet, eigene wissenschaftliche Journale, die Technisierung der Methoden, all das kann als Zeichen des „Booms“ um qualitative Forschung gesehen werden. Doch dies hat nicht nur Vorteile: die Gefahr der Orientierungslosigkeit, die oft knappe Zeit der Lehre in den Masterprogrammen, die oft mangelnden Möglichkeiten zur kritischen Reflexion können durchaus negative Konsequenzen nach sich ziehen: Verlust der theoretischen Verankerung, Standardisierung, Trivialisierung und schlussendlich Qualitätsverlust. Qualitative Forschung unterliegt mannigfaltigen Einflüssen. Es sind dies zum einen allgemeine gesellschaftliche Entwicklungen die auch 1 Vorwort QuPuG 2 SUMMER OF 25. - 28.7.2016 SCIENCE vor Themen wie der qualitativen Forschung nicht Halt machen: Schnelllebigkeit, Ökonomisierung, Zweckrationalismus und der Ruf nach direkter Verwertbarkeit, um nur einige zu nennen. Qualitative Forschung wird in vielerlei Hinsicht diesen Anforderungen nicht gerecht. Sie ist wenig standardisierbar und daher auch nicht gut berechenbar und schwer kontrollierbar. Gerade weil qualitative Methoden in einem ausgeprägten Maße subjektiv sind, handelt es sich dabei nicht um den bloßen Erwerb einer Technik, sondern um eine Kunstfertigkeit, die sich (auch) Schritt für Schritt am Tun und durch kritische Betrachtung, den Diskurs und der Reflexion entwickelt. Erweiterte Angebote, wie spezifische Summerschools sollen nun nicht den Unterricht in den regulären Studienangeboten ersetzen, sondern sie bieten zusätzliche Möglichkeit sich zu vertiefen, auszuprobieren, zu lernen. Mit der Gründung des wissenschaftlichen Journals QuPuG sollte nicht nur eine spezielle Möglichkeit zur einschlägigen Publikation von Originalarbeiten geschaffen, sondern auch ein Beitrag zum Diskurs methodologischer, methodischer und ethischer Aspekte qualitativer Forschung geleistet werden. Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist die Summerschool „QuPuG – Summer of Science“. Gemeinsam mit erfahrenen Forscher und Forscherinnen, die Ihr Wissen und ihre Kompetenz zur Verfügung stellen, bietet die Summerschool Ihnen die Möglichkeit, Ihre eigene Kompetenz in qualitativer Forschung zu stärken, die eigene wissenschaftliche Arbeit einen Schritt weiter zu bringen, und gleichzeitig dazu beizutragen, dass der Diskurs um qualitative Ansätze, Methoden, Zugänge kreativ und lebendig bleibt. Bewusst wurde hier zunächst auf grundsätzlich bekannt Ansätze (wie z.B. der Grounded Theorie, der Phänomenologie oder der Ethnografie) fokussiert, denn auch und gerade bei diesen in der Pflegewissenschaft zentralen und beliebten Richtungen braucht es Vertiefung und weiterführenden Diskurs. Neues gibt es aber immer zu entdecken! Die Fokussierung auf bestimmte thematische Gebiete ist durchaus auch bewusst gewählt: es sind dies Forschungsgebiete, die nicht nur eine breite Anwendung für qualitative Methoden bereiten, sondern die durch z.B. die spezielle Population ganz besondere Fragen in der Anwendung der Methoden aufwerfen, die durchaus exemplarisch sind und auf andere Thematiken übertragen werden können. Als Teilnehmer/Teilnehmerin der Summerschool haben sie nun, aufgrund der speziellen Konzeption die Möglichkeit alle Angebote wahrzunehmen und nicht nur ihr Wissen über das, was sie für ihre eigene Arbeit brauchen hinausgehend zu erweitern, sondern auch eine Vielzahl renommierter Forscherinnen und Forscher und deren Arbeit kennen zu lernen. Ich freue mich schon darauf mit meinen Kolleginnen und Kollegen und Ihnen gemeinsam über qualitative Forschung zu diskutieren, neue Denkweisen zu entwickeln und Möglichkeitsräume zu eröffnen. Univ. Prof. Mag. Dr. Hanna Mayer Bewerbung QuPuG 3 SUMMER OF 25. - 28.7.2016 SCIENCE Der QuPuG:SSc richtet sich in erster Linie an alle Gesundheits- und PflegewissenschafterInnen, die im Rahmen ihrer Masterarbeiten, Dissertationen oder anderen Forschungsprojekten qualitative Methoden anwenden oder ganz allgemein ihr Wissen erweitern oder ihre Kompetenzen in Bezug auf qualitative Forschung stärken wollen. Der QuPuG:SSc kann mit (aktiv) oder ohne (passiv) Erwerb von ECTS besucht werden. Voraussetzung für den Erhalt der 5 ECTS ist die Teilnahme an allen vier Tagen und das aktive Einbringen seiner Arbeit und Präsentieren der eigenen wissenschaftlichen Arbeit sowie der spezifischen Forschungsfrage, die je nach Workshop thematisch oder methodisch bearbeitet werden soll. Nach Absolvierung des QuPuG:SSc ist zusätzlich noch eine schriftliche Arbeit zu erbringen. Die Workshops (WS) bestehen aus jeweils 30-45 Minuten Input, dann werden 3 konkrete Arbeiten (der aktiv Teilnehmenden) kurz vorgestellt und diskutiert. Sollte es keine Beispiele der Teilnehmenden zu einem Thema geben, dann bringen die Workshopleiter und Workshopleiterinnen solche ein, die dann bearbeitet und diskutiert werden. Die SSc ist so konzipiert, dass alle Teilnehmenden alle Themen und Forschungsfelder besuchen. Für die Bewerbung ist ein CV (max. 1 Seite), ein Motivationsschreiben (max. ½ Seite) und eine Inskriptionsbestätigung, falls vorhanden, erforderlich. Teilnehmer die ECTS erwerben wollen, müssen zusätzlich noch einen zweiseitigen Abstract der eigenen Forschungsarbeit (max. 6000 Zeichen) plus eine konkrete Fragestellung, die dann im Workshop bearbeitet werden soll, einreichen. Die Bewerbungsfrist endet mit 1 Mai 2016 Achtung: Beschränkte Teilnahme! QuPuG SUMMER OF 25. - 28.7.2016 SCIENCE Tag 1: 25.07.2016 09:00-09:30 Begrüßung (Hanna Mayer, Sabine Hahn, Wilfried Schnepp, Claudia Kastner-Roth) Eröffnungsvortrag 09:30-10:00 Wissenschaftstheoretische Grundlagen qualitativer Forschung (Ulrike Froschauer) Workshops 10:30-12:30 Grounded Theory (Karin van Holten) 10:30-12:30 Ethnografie (Eva Soom) 12:30-14:00 PAUSE 14:00-16:00 Metasynthese (Ralph Möhler) 14:00-16:00 Phänomenologie (Susanne Schoppmann) Workshops Tag 2: 26.07.2016 Morning Session (interaktives Arbeiten) 09:00-10:00 Ethik in der qualitativen Forschung - Lernen am konkreten Beispiel (Berta Schrems am Podium mit Hanna Mayer, Sabine Hahn, Wilfried Schnepp) Workshops 10:30-12:30 Grounded Theory (Karin van Holten) 10:30-12:30 Ethnografie (Eva Soom) 12:30-14:00 PAUSE 14:00-16:00 Metasynthese (Ralph Möhler) 14:00-16:00 Phänomenologie (Susanne Schoppmann) 16:15-17:15 Moderation: Hanna Mayer, Sabine Hahn, Wilfried Schnepp Workshops Evening Session Programm 4 QuPuG Programm SUMMER OF 25. - 28.7.2016 SCIENCE Tag 3: 27.07.2016 Morning Session (interaktives Arbeiten) 09:00-10:00 Qualitative Forschung publizieren (Hanna Mayer, Sabine Hahn, Wilfried Schnepp, Claudia Kastner-Roth) Workshops 10:30-12:30 Psychiatrie und Alter (chronische Erkrankungen) (Sabine Hahn) 10:30-12:30 Onkologie (Hanna Mayer, Maya Shaha) 12:30-14:00 PAUSE 14:00-16:00 Familie und Kinder (Sabine Metzing, Martin Nagl-Cupal) 14:00-16:00 Palliative Care (Wilfried Schnepp, André Fringer) 16:15-17:15 Moderation: Hanna Mayer, Sabine Hahn, Wilfried Schnepp Workshops Evening Session Tag 4: 28.07.2016 Workshops Abschlussvortrag 09:00-11:00 Psychiatrie und Alter (chronische Erkrankungen) (Sabine Hahn) 09:00-11:00 Onkologie (Hanna Mayer, Maya Shaha) 11:30-13:30 Familie und Kinder (Sabine Metzing, Martin Nagl-Cupal) 11:30-13:30 Palliative Care (Wilfried Schnepp, André Fringer) 13:30-14:00 PAUSE 14:00-15:00 Mixed-Methods (Rebecca Spirig, Michael Kleinknecht) 15:00-15:30 Verabschiedung (Hanna Mayer, Sabine Hahn, Wilfried Schnepp) 5 QuPuG SUMMER OF 25. - 28.7.2016 SCIENCE Vortragende Prof. Dr. André Fringer, MScN (RN) Seit 2011 Projektleiter am Institut für Angewandte Pflegewissenschaft (IPWFHS) und Studienleiter des Weiterbildungslehrgangs Master of Advanced Studies (MAS) in Palliative Care an der FHS St.Gallen. Forschungsschwerpunkt: qualitative Forschungsmethoden insbesondere Case Study Research, Grounded Theory und qualitative Evaluationsforschung. Ass.-Prof. Dr. Ulrike Froschauer Universitätsassistentin am Institut für allgemeine Soziologie – Wirtschaftssoziologie an der Wirtschaftsuniversität Wien sowie am Institut für Soziologie der Universität bis 2011; nach mehreren Gastprofessuren seit 2011 Univ. Prof. am Institut für Soziologie der Universität Wien. Prof. Dr. Sabine Hahn Leitet die Disziplin Pflege an der Berner Fachhochschule (CH) und ist Leiterin der angewandten Forschung und Entwicklung/Dienstleitung Pflege. Methodisch verfügt sie über ein breites Repertoire im Bereich der qualitativen und quantitativen Forschungsmethodologie. In der qualitativen Forschung liegt ihr Schwerpunkt auf der Methodik der Grounded Theory, aber auch andere qualitative Ansätze sind ihr vertraut. 6 Vortragende QuPuG SUMMER OF 25. - 28.7.2016 SCIENCE Michael Kleinknecht Ist tätig am Zentrum für klinische Pflegewissenschaft des UniversitätsSpitals Zürich und Projektleiter der Studie „Monitoring des Einflusses der DRG-Finanzierung auf Pflegekontextfaktoren in Schweizer Akutspitälern“; er veröffentlichte mehrere Publikationen in peer-reviewed Journals und ist ebenfalls Reviewer der wissenschaftlichen Zeitschrift für Pflegeberufe „Pflege“. Univ.-Prof. Mag. Dr. Hanna Mayer Ist ordentliche Universitätsprofessorin, Vorständin des Instituts für Pflegewissenschaften, Vize-Studienprogrammleiterin sowie Vizedekanin für Lehre der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Onkologische Pflege; Forschungsmethodologie (speziell qualitative Forschung) und Forschungsethik; altersbezogene Pflege. Juniorprof. Dr. Sabine Metzing Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Wilfried Schnepp und Juniorprof. für Pflegewissenschaft. Seit 2009 Lehrbeauftragte an der Universität Wien. Schwerpunkte: Familienorientierte Pflege, Young Carers, Bewältigung von chronischer Krankheit, Qualitative Forschung. 7 QuPuG SUMMER OF 25. - 28.7.2016 SCIENCE Vortragende Dr. rer. medic Ralph Möhler Seit 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Department Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke und seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Forschungsschwerpunkte liegen z.B.: in der systematischen Übersichtsarbeit (qualitative und quantitative) und der komplexen Intervention. Mag. Dr. Martin Nagl-Cupal Seit 2011 Universitätsassistent (post doc) am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Wien und seit 2013 stellvertretender Vorstand des Institutes für Pflegewissenschaft. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der familienorientierten Pflege, Kinder und Jugendliche als pflegende Angehörige und in den qualitativen Forschungsmethoden. Prof. Dr. Wilfried Schnepp Ist seit 2005 Inhaber des Lehrstuhls für familienorientierte und gemeindenahe Pflege am Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Witten/Herdecke. Seine Schwerpunkte liegen in der familienorientierten Pflegeforschung sowie in der qualitativen Sozialforschung. 8 Vortragende QuPuG SUMMER OF 25. - 28.7.2016 SCIENCE Mag. Dr. Berta Schrems, Priv. Doz. Sie ist freiberuflich tätig in Beratung, Forschung und Lehre in der Pflege mit den Arbeitsschwerpunkten Pflegediagnostik, Fallverstehen, Wissenschaftstheorie und Qualitätsmanagement. Forschungsschwerpunkte sind Pflegediagnostik, Fallverstehen, Wissenschaftstheorie und Forschungsethik. Dr. rer. medic Susanne Schoppmann Ist Fachkrankenschwester für psychiatrische Pflege an der Universitätsklinik Basel, Dipl. Pflegewirtin (FH), arbeitet in unterschiedlichen Funktionen im In- und Ausland. Schwerpunkte: Psychiatrische Pflege, Qualitative Forschung. Dr. Maya Shaha, PhD, MSc, RN Fr. Shaha ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Fachentwicklung und Forschung am Inselspital Bern und seit 2010 ebenfalls an der Universität von Lausanne am Institut für Pflegeforschung tätig. Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Onkologie, Forschungsmethodik inkl. translationale Forschung sowie Theorien und Konzepte der Pflegewissenschaft. 9 QuPuG SUMMER OF 25. - 28.7.2016 SCIENCE Prof. Dr. Eva Soom Ammann Seit 2015 Dozentin des Fachbereichs Gesundheit an der Berner Fachhochschule. Sie war von 2009-2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin im Bereich Diversität und Chancengleichheit an der PHS Public Health Services GmbH in Bern. Prof. Dr. Rebecca Spirig Direktorin Pflege und MTTB sowie Mitglied der Spitaldirektion, UniversitätsSpital Zürich. Titularprofessorin Institut für Pflegewissenschaft Universität Basel. Sie hat 2010 unter anderem die IG SwissANP mitbegründet. Forschungsprojekte sind z.B. die DRGBegleitforschung Pflege, welche ein mehrjähriges multizentrisches Mixed Methods Projekt umfasst. Karin van Holten, lic. phil. Seit 2009 Lehraufträge auf Bachelor- und Masterstufe zu Methoden rekonstruktiver Sozialforschung, u.a. an der Kalaidos FH Department Gesundheit. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Versorgungsforschung, Migration, Gender und in Methoden rekonstruktiver Sozialforschung. Vortragende 10 Information QuPuG SUMMER OF 25. - 28.7.2016 SCIENCE Veranstaltungsort: Universität Wien Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft Währingerstraße 29 A-1090 Wien Teilnahmegebühr: € 680,- (Regulär) € 570,- (für FrühzahlerInnen bis 29. Februar 2016) Nähere Information und Anmeldung: Mag. Claudia Kastner-Roth www.pflegenetz.at [email protected] +43 (0) 18972110 Melanie Kramer, BA [email protected] +43 (0) 18972110 11
© Copyright 2025 ExpyDoc