Einladung - Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.

BILDER VOM KRIEG – Heinrich Stegemann (1888-1945)
Einladung
Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. und
Kunststiftung Heinrich Stegemann
28. Oktober – 17. Dezember 2015
Galerie im Georgshof
dienstags 14.00 – 17.00 Uhr
mittwochs14.00 – 17.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Heinrich Stegemann „Kameraden“ 1937
Der Krieg bildet in Heinrich Stegemanns großem Œuvre einen Schwerpunkt. Im Alter von 26 Jahren wurde er 1915, nach
dem Studium in Italien, an die Westfront beordert. Stegemann kämpfte bis 1918 teilweise an schweren Frontabschnitten,
wurde verwun­det und verschüttet, nach einem Lazarettaufenthalt erneut an der Front eingesetzt. Die Front-Erlebnisse
verfolgten ihn traumatisch bis zum Lebensende. Der Einsicht in die eigene Machtlosigkeit begegnete er, indem er sich den
Druck von der Seele malte.
Nach der Rückkehr entstanden expressionistische Graphik, Holzschnitte und Radierungen zu Kampferlebnissen. 1935
nahm er das Kriegsthema wieder auf, da er die propagandistische Kriegstreiberei der NS-Regierung durchschaute und einen
erneuten Kriegs­aus­bruch befürchtete. Auf eine umfangreiche Serie Zeichnungen folgte der Druck von 28 Litho­graphien.
Sie zeigen, was dem Maler nach zwanzig Jahren wesentlich schien, als Blow up-Motiv herausgelöst aus einem Radierzyklus
von 1924. „Christus in Flandern“ überführt abschließend das Kriegsgeschehen in eine religiöse Dimension. 1939-43 malte
Stegemann zudem einige Gemälde, in denen ein eher sozialer Aspekt zum Tragen kommt: Bergung von Verwundeten oder
Toten, heute im Nachlass in Flensburg.
Ein neues Arbeitsfeld stellte sich der Maler selbst: Er zeichnete mit Rohrfeder oder Trümmerholz die Ruinen Hamburgs in der
Neu- und Altstadt und um die Alster herum. Diese Serie übergab er der Kunsthalle (heute Hamburg Museum). Gegen Ende
seines Lebens schuf der Maler 1945 einen Totentanz, 13 kleinformatige Lithos, die bestimmte Motive seines Werks wieder
aufgreifen, denen der Tod als Begleitfigur beiwohnt.
Die Kunststiftung Heinrich Stegemann setzt sich zum Ziel, den heute weitgehend vergessenen Künstler wieder neu ins
Bewusstsein zu bringen.
Ausstellung
BILDER VOM KRIEG – Heinrich Stegemann (1888-1945)
Eröffnung am 28. Oktober , um 18.00 Uhr in der Galerie im Georgshof
Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Georgsplatz 10, 20099 Hamburg
Begrüßung
Ansgar Wimmer, Vorstandsvorsitzender Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.
Einführung Dr. Maike Bruhns, Kunsthistorikerin Hamburg
Antwort erbeten bis zum 24.10.2015
Ricarda Luthe
Tel.: 040-33 40 216 · Fax: 040-33 58 60
E-Mail: [email protected]