Präsentation

Lehrplan 21 –
passend zur Lernkultur im 1. Zyklus?
Kurt Hess
Übersicht
Absichten und Zugänge – am Beispiel Mathe
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2
3
4
5
Mathematische Kompetenz
Lernen und Reflexion
Kompetenzorientierte Didaktik
Entwicklungsorientierte Zugänge
Diskussion
Stolpersteine: Orientierungen und Verbindlichkeiten
1 Orientierung und Gewichtung im 1. Zyklus
2 Lernkulturen und Lehrmittel
3 Diskussion
50’
30’
+ 20’
30’
10’
+ 20’
2
1 Mathematische Kompetenz
3
Was ist eine Kompetenz?
Fähigkeiten, Fertigkeiten, Wissen, Bereitschaften, Einstellungen.
 An vorhandenem Wissen anknüpfen, neues Wissen beschaffen.
 Zusammenhänge verstehen, formulieren, anwenden.
 Methodisch vorgehen, aktiv, motiviert, auch in Kooperation.
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Grundidee: Von der Wurzel bis Sek. I
MA 1 C1:
Die SuS können Rechenwege darstellen, beschreiben,
austauschen und nachvollziehen
können zeigen, wie sie zählen
können Operationen mit Zahlen u. Variablen darstellen u. beschreiben
(z.B. 18 x 22 = (20-2)(20+2) -> (a-b)(a+b) als Fläche).
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Mathematisch kompetent?
Kompetenzbereiche
Handlungsaspekte
1
Zahl
und Variable
A Operieren
und Benennen
2
Form
und Raum
3
Grössen
Funktionen
Daten und Zufall
MA 1 A 3a bis d
3. Kompetenz
B Erforschen und
Argumentieren
C Mathematisieren
und Darstellen
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a bis d …
Kompetenzstufen
Grundansprüche
Auftrag 1. Zyklus
Orientierungspunkte
Mitte 2. Zyklus
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2 Lernen und Reflexion
8
Symbole
darstellen
Mathematisches
Lernen
und
Reflexion
Verstehen
enaktiv
ikonisch
sprachlich symbolisch
darstellen, zeigen,
darüber
berechnen
sprechen, schreiben,
Dinterpretieren,
a r s t reflektieren
e l l e n
Operieren
modellieren
A r g u m e n t i e r e n
Dargestelltes
enaktiv
ikonisch
sprachlich
Math. Term
symbolisch
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Beispiele
Erforschen und Argumentieren
MA 1 B 3a
… können Anschauungsmaterialien (…) nutzen.
MA 2 B 1a
… können Kreis, Dreieck (…) durch ertasten identifizieren.
Mathematisieren und Darstellen
MA 1 C 1a
… können zeigen, wie sie zählen.
MA 1 C 2a
… können Anzahlen verschieden darstellen.
MA 2 C 1a
… können mit div. Techniken u. Materialien Figuren darstellen
MA 2 C 2a
… können symm. Figuren durch Falten halbieren.
… können mit der Schere Streifen, Ecken (…) schneiden.
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3 Kompetenzorientierte Didaktik
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Sensibilisierung
Thema, freie Tätigkeit
An Vorwissen und Vorerfahrungen anknüpfen
Exploration, Anknüpfen, Motivation wecken, Erfahrungen sammeln
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Fokussierung von Kompetenzen LP 21
Kurs
Was heisst KÖNNEN?
Erforschen, Durcharbeiten, Darstellen, Verstehen, Üben, Festigen, Anwenden …
Spiralprinzip bis Strategien 1+1
z.B. Hände
Zusammen 10
Verdoppelungen
Kraft der 5
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Training/Üben von Grundfertigkeiten
Plan
Grundlegende Kernkompetenzen, basale Fertigkeiten
Trainingsspiele
Automatisieren / Anwenden
Eigenproduktionen
Blitzblick-Gerät
Strategien 1+1 üben
Strategiekarten
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Ergebnissicherung
Thema, dialog. Austausch
Reflexion, Austausch: Bewusstsein schärfen, sich gegenseitig verstehen
Gesprächsanlässe, Darstellungsmittel
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4
Entwicklungsorientierte
Zugänge
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Entwicklungsbereiche
Quelle: Lehrplan 21 / Startseite / Grundlagen / Schwerpunkte des 1. Zyklus
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Beispiel «Sprache und Kommunikation»
Zweck
Kinder erschliessen und erklären sich die Welt, indem sie
Erlebnisse, Erfahrungen, Empfindungen in Worte fassen.
Die Sprache spielt in der Denkentwicklung, bei sozialen Kontakten, beim
Problemlösen und bei methodischen Kompetenzen eine wichtige Rolle.
Vielfalt
Die Kinder nutzen verschiedene Sprach- und Kommunikationsmittel,
• um sich mitzuteilen und gehört zu werden
• für Beschreibungen, Erklärungen, Begründungen, Erzählungen,
Präsentationen, Absprachen, Geschichten, Spielsituationen,
• wobei sie Wortschatz und Ausdrucksmöglichkeiten erweitern, auch mit
musikalischen, gestalterischen und motorischen Darstellungsmitteln.
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Sprache und Kommunikation …
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Sprache und Kommunikation:
Kompetenzen aus anderen Fachbereichen
MA
Die SuS können Muster mit Anzahlen bilden, sich Muster einprägen, abdecken
und weiterführen (Kompetenz 1 B 1, Kompetenzstufe a).
DE
Die SuS können sich aktiv an einem Dialog beteiligen.
Die SuS können ihr Sprech-, Präsentations- Gesprächsverhalten reflektieren.
BG
Die SuS können Bilder wahrnehmen, beobachten und darüber reflektieren.
TG
Die SuS können Prozesse und Produkte dokumentieren und präsentieren.
MU
Die SuS können ihre musikalischen Fähigkeiten präsentieren.
BS
Die SuS können sich mit Körper und Materialien ausdrücken …
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5
Diskussion
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Fragen
Meinung und Fragen einer Didaktikerin KU
• Warum sind üK in den EOZ enthalten
• Logik der EOZ?
• Gewichtung der Entwicklungsbereiche in den EOZ?
• Vom thematischen zum eher fachbezogenen Lernen?
Fragen zu EOZ
• Beispiele der EOZ systematisieren, vervollständigen, reduzieren, verdichten?
• Didaktik der EO und FO Zugänge entwickeln, in der Ausbildung und WB
Wege und Mittel aufzeigen
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Übersicht
Stolpersteine: Orientierungen und Verbindlichkeiten
1 Orientierung und Gewichtung im 1. Zyklus
2 Lernkulturen und Lehrmittel
3 Diskussion
30’
10’
+ 20’
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1 Orientierung und Gewichtung
im 1. Zyklus
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Fragen
KG
- Entwicklung personaler, methodischer, sozialer Kompetenzen.
- Neu fachspezifische Förderung?
- Zeitlicher Umfang? Gewichtung zwischen Fachbereichen?
- Welche Kompetenzen/-stufen, wenn keine Orientierungspunkte?
- LP 21: KG bis Sek I., nicht Schwerpunkte 1. Zyklus.
Grundsätzlich gilt:
Sinn oder Unsinn einer solchen Orientierung?
 1. Zellen (a) beschreiben die Kompetenzen Ende KG
Lehrplan
ist (b)
kompetenzorientiert
angelegt, alsoEnde
ohne1.Jahrgangsziele.

2. Zellen
beschreiben die Kompetenzen
Kl.

3. ZellenLP
(c)inbeschreiben
Mindestanforderungen
Ende 2. Kl.
Dennoch:
KG und US die
brauchen
eine Orientierung.
 4. Zellen (d) beschreiben den Auftrag Ende 2. Kl.
LP 21 ist nicht so lesbar, weil keine Leerzellen (vgl. NMG).
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Forderungen
Orientierungspunkte in MA und DE
• Konzentration und Gewichtung vorschulisch aufzubauender
Grundkompetenzen.
• Orientierungspunkte als verbindliche Fragen in Übertrittgesprächen.
Lehrmittel i.w.S.
Begründung: Kompetenzen enthalten Wissen, Verstehen, Üben, Automatisieren
und können verschiedene Lernprozesse implizieren.
• mit fächerverbindenden Vorschlägen zu Grundkompetenzen
• geben Hinweise zu Beobachtung / Beurteilung, also zur Diagnostik
• passend zur Lernkultur in Kindergarten und Unterstufe
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Begründung von Orientierungspunkten in MA
Intelligenz
Gedächtniskapazität
Mengenvorwissen
KG
Zahlenspeed
Rechtschreibleistungen
Zahlenvorwissen
KG
Matheleistungen
4.
Klasse
Krajewski 2008
Weichen für math. Schulerfolg sind spätestens bei Schulbeginn gestellt!
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Grundkompetenzen als Orientierungspunkte
A. ZV: Zählen und Mengen
Mit 4 Jahren:
- Vergleichen
- Unflexibles Zählen
- Wie viele sind es?
Mit 6 Jahren:
- Verändern
- Teile-/Ganzes-Prinzip
- Erhaltung von Anzahlen/Volumen
- Flexibles Zählen
B. FR: Grunderfahrungen mit Formen und Anordnungen
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2 Lernkulturen und Lehrmittel
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Unterschiedliche Ausrichtungen / Lernkulturen
KG
• altershomogen (1 bis 2 Jahre), dennoch entwicklungsheterogen
• «typische» Lernkultur mit entwicklungsorientierten Zugängen
• Lernen in A4-Format eher selten
• Zahlsymbole und Operationen nicht explizit
Themen: Muster, Zählen, Mengen, Formen und Körper
Grund- und Basisstufen
• alters- und entwicklungsheterogen
• gemeinsame und separate Lernanlässe (vor- / schulische)
• Lernen in A4-Format häufiger
• Zahlsymbole und Operationen sind präsent
Themen: Alle, inklusive 1+1 und 1x1 (bis auf Wurzeln zurück!)
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Separate Lehrmittel für KG und GS/BS?
Für KG mit Grundkompetenzen (Orientierungspunkten)?
Für BS/GS mit allen Kompetenzen analog Lehrplan?
Gerechte Bildungschancen?
Kompetenzstufen? (Kompetenz, Lebensalter, Curriculum)
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3 Diskussion
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Fragen
• Meinung und Fragen einer Didaktikerin KU? …
• Kompetenzen und Heterogenität / Gleichzeitigkeit in Zus’hang mit OP
• Spielkompetenz?
• Unterstützung der Orientierungspunkte?
• Gefahren von:
Lehrmittel als Übersetzer des Lehrplans.
Beispiel: Stempel LP 21, geschlossene Aufgaben, Beginn ab 1. Klasse …
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