MINISTERIUM FÜR KULTUS, JUGEND UND SPORT BADEN-WÜRTTEMBERG Hauptprüfung 2014/2015 1.5.1 Berufliches Gymnasium (TG) Mechatronik (Mechatronische Systeme) Teil 3 (Wahlbereich) Aufgabe 6 (4 Seiten) Lastenaufzug In einer Produktionsanlage befindet sich ein Lastenaufzug, der ein Werkstück von der Produktionsebene in die Endkontrollebene transportieren soll. Technologieschema mit Beschreibung: Das Werkstück, das zur Endkontrolle transportiert werden soll, wird von einem Roboter auf das Rollenband abgelegt, wenn er die Freigabe FREI erhält. Befindet sich die ungeladene Lastenkabine auf der Produktionsebene wird die Schiebetür geöffnet. Ist die Schiebetür vollständig geöffnet schiebt der Zylinder 1A1 das Werkstück nach 5 Sekunden auf das Förderband. Das Förderband soll eingeschaltet werden, wenn der Zylinder 1A1 aus seiner Endlage 1B1 wegfährt. Befindet sich das Werkstück vollständig in der Lastenkabine, wird das Förderband abgeschaltet, die Schiebetür geschlossen und der Zylinder 1A1 eingefahren. Anschießend fördert der Lastenaufzug (Antrieb M1) das Teil in die Endkontrollebene. -1- MINISTERIUM FÜR KULTUS, JUGEND UND SPORT BADEN-WÜRTTEMBERG Hauptprüfung 2014/2015 1.5.1 6.1 Berufliches Gymnasium (TG) Mechatronik (Mechatronische Systeme) Teil 3 (Wahlbereich) Aufgabe 6 (4 Seiten) SPS - Steuerprogramm Punkte Zuordnungsliste: Symbol Logische Zuordnung Eingänge B1 Teil befindet sich auf dem Rollenband B2 Teil befindet sich vollständig in der Lastenkabine B3 Lastenkabine befindet sich in der Produktionsebene 1B1 Zylinder 1A1 ist eingefahren 1B2 Zylinder 1A1 ist ausgefahren 2B1 Schiebetürzylinder 2A1 ist eingefahren 2B2 Schiebetürzylinder 2A1 ist ausgefahren Ausgänge 1M1 Zylinder 1A1 ausfahren (Ventil-Federrückstellung) 2M1 Schiebetürzylinder 2A1 einfahren 2M2 Schiebetürzylinder 2A1 ausfahren Q1 Förderband einschalten (Motorschütz Q1) FREI Freigabe für den Roboter B1=1 B2=1 B3=1 1B1=1 1B2=1 2B1=1 2B2=1 1M1=1 2M1=1 2M2=1 Q1=1 FREI=1 6.1.1 Das SPS-Programm zur Ansteuerung des Zylinders 1A1 soll in einen SPSFunktionsbaustein (FB) geschrieben werden. Nachfolgend ist der Funktionsbaustein "Zylinder" mit seinen Eingangs- und Ausgangsbelegungen dargestellt: 6 Erstellen Sie das SPS-Programm des Zylinders 1A1. Hinweis: Verwenden Sie alle FB-Eingänge. 6.1.2 Entwerfen Sie das SPS-Programm für die Ansteuerungen des Schiebetürzylinders 2A1 und für den Förderbandantrieb (Motorschütz Q1). 9 6.1.3 Die Freigabe FREI für den Roboter wird erteilt, wenn sich kein Teil auf dem Rollenband befindet. Schiebt der Zylinder 1A1 das Teil auf das Förderband, soll die Freigabe wieder gelöscht werden. Erstellen Sie für die Freigabe FREI ein SPS-Programm. 2 -2- MINISTERIUM FÜR KULTUS, JUGEND UND SPORT BADEN-WÜRTTEMBERG Hauptprüfung 2014/2015 1.5.1 6.2 Berufliches Gymnasium (TG) Mechatronik (Mechatronische Systeme) Teil 3 (Wahlbereich) Aufgabe 6 (4 Seiten) Antrieb des Lastenaufzugs (Drehstromasynchronmotor) Punkte Der Lastenaufzug wird von einem getriebelosen Drehstromasynchronmotor M1 (DASM) angetrieben. Auf dem DASM befindet sich folgendes Leistungsschild: 6.2.1 Beschreiben Sie die wesentlichen Voraussetzungen, unter denen sich ein drehendes Magnetfeld bei einem Drehstrommotor ergibt. 2 6.2.2 Geben Sie an, von welchen Größen die Drehzahl des sich drehenden Ständermagnetfelds abhängig ist. 2 6.2.3 Bei dem verwendeten Drehstrommotor tritt ein sogenannter Schlupf auf. Erläutern Sie wie der Schlupf zustande kommt. Bestimmen Sie die Schlupfdrehzahl ns, wenn der Motor bei 50 Hz betrieben wird. 3 6.2.4 Berechnen Sie das Bemessungsdrehmoment MN und tragen Sie den Bemessungsbetriebspunkt in die Motorkennlinie (Arbeitsblatt) ein. 3 6.2.5 Der Lastenaufzug wird mit einem zusätzlichen Lastmoment von 75 Nm beaufschlagt. Zeichnen Sie die sich nun ergebende Lastkennlinie in das Diagramm (Arbeitsblatt) ein. Markieren Sie im Diagramm den neuen Betriebspunkt und erläutern Sie die Auswirkungen auf den Schlupf. 3 30 -3-
© Copyright 2024 ExpyDoc