BUND BILDENDER KÜNSTLER LEIPZIG e. V. BUND BILDENDER KÜNSTLER LEIPZG e. V. | Tapetenwerk I Haus K | Lützner Str. 91 | 04177 Leipzig PRESSEMELDUNG ATELIERVERMITTLUNG ___________________________________________________________________________ Bereits seit einigen Jahren ist in Leipzig ein zunehmender Bedarf an bezahlbaren Atelierflächen zu verzeichnen. Nicht nur sogenannte Neueinsteiger, vor allem DiplomandInnen der hier ansässigen Hochschule, drängen alljährlich auf den Markt und suchen Schaffensräume. Auch KünstlerInnen aus anderen Städten bzw. Regionen, für die Leipzig mit seiner lebendigen, stetig wachsenden Kunstszene interessant wird, fragen beim BBK LEIPZIG e.V. Atelierräume an. Wir beobachten, dass seit einigen Jahren auf dem Leipziger Ateliermarkt einiges in Bewegung geraten ist. Positiv ist, dass KünstlerInnen vermehrt als anspruchsvolles und zuverlässiges Klientel in den Fokus von ImmobilienbesitzerInnen und ProjektentwicklerInnen rücken. Unterstützt von StadtteilentwicklerInnen und QuartiersmanagerInnen wurden und werden neue Nutzungskonzepte für bisher vernachlässigte Immobilien entwickelt und umgesetzt, in deren Mittelpunkt u.a. arbeitende bzw. ausstellende KünstlerInnen stehen. Nicht zuletzt sorgen diese oft als Avantgarde für die fehlenden Impulse, wenn es um eine Wiederbelebung von Stadtgebieten geht. Zu hoffen ist, dass KünstlerInnen auch dann weiter als attraktive Belegschaft wahrgenommen werden, wenn die Belebungsarbeit getan ist und die Frage, was mit bezahlbarem Atelierraum gemeint ist, nicht von einer/m InvestorIn definiert, sondern im Dialog mit den bildenden KünstlerInnen abgestimmt wird. Negativ ist die Tendenz, dass es private Atelieranbieter gibt, die im Fahrwasser dieser Entwicklung, ohne Rücksicht auf jahrelang gewachsene, zuverlässige Strukturen KünstlerInnen aus ihren Ateliers drängen, ihnen kündigen, um im gleichen Zuge neue Verträge mit deutlich höheren Mieten anzubieten, ohne dass auch nur eine bauliche Modernisierungsmaßnahme dies begründen könnte. All das vermehrt die Unsicherheiten, in denen die meisten bildenden KünstlerInnen auf Grund schwieriger Verdienstmöglichkeiten ohnehin leben. Vor diesem Hintergrund ist es langfristig wichtig, gemeinsam mit der Stadt Leipzig Konzepte zu entwickeln, die solchen negativen Tendenzen entgegenwirken können, um eine Beruhigung des sehr dynamischen Ateliermarktes zu erreichen. Nicht nur die KünstlerInnen, alle Seiten würden davon profitieren. Seien es private AnbieterInnen, denen es mit ihren Konzepten, in deren Mittelpunkt Kunst und KünstlerInnen stehen, ernst ist und für die Stabilität, Berechenbarkeit und Langfristigkeit ausschlaggebend für eine Investitionsentscheidung sind. Oder sei es die Stadt Leipzig als Ganzes, die von der dynamischen, sich wandelnden, aber bisher stetig wachsenden Kunst- und Kulturszene nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem durch das positive Image einer weltoffenen, freien Stadt profitiert. In Leipzig entwickeln sich in vielen Vierteln neue kreative Zentren. In Leipzig / Leutzsch werden über HausHalten e. V. Arbeitsräume in der Franz-Flemming-Str. 9 und 15 angeboten. In der FranzFlemming-Str. 43/45 haben sich circa 30 KünstlerInnen angesiedelt. Im Leipziger Norden in der Vorsitzender 1. Stellv. Vorsitzende 2. Stellv. Vorsitzender Lutz Hirschmann Christiane Werner Tobias Rost Geschäftsleitung Maria Melms Projektleiter Vorund Nachlässe Postanschrift Dr. Stefan Schulze BUND BILDENDER KÜNSTLER LEIPZIG e.V. Tapetenwerk I Haus K Lützner Str. 91 04177 Leipzig Telefon Telefax E-Mail Internet 0341 261 88 99 0341 268 25 52 [email protected] www.bbkl.org Vereinsregister Leipzig VR 331 BUND BILDENDER KÜNSTLER LEIPZG e.V. Haferkornstr. 15 hat sich der Kunstort MONOPOL etabliert. Oder das Künstlerhaus "LuBu16", in dem leerstehende Wohnungen in der Ludwigsburger Straße 16, in Grünau, in Kunst-Räume verwandelt werden. Diese Beispiele stehen stellvertretend für weitere. Der BBK LEIPZIG e. V. unterstützt das Kulturamt der Stadt Leipzig seit 2012 bei der Suche und Vermittlung von bezahlbaren Atelierräumen. Man weiß seitens der Stadt um die schwierige Situation von KünstlerInnen, bezahlbaren Atelierraum zu finden. Dies wird immer der Fall sein, solange es ausschließlich privatwirtschaftlich agierende AnbieterInnen in diesem Bereich gibt. Unsere seit Jahren bestehende Forderung, ein Gegengewicht in Form eines in städtischem Eigentum befindlichen Atelierhauses zu schaffen, ist vom Kulturamt und von den Verantwortlichen zur Kenntnis genommen worden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keine konkreten Ansätze, doch es bleibt ein Thema zukünftiger Planungen, an dem der BBK LEIPZIG e. V. mit Nachdruck arbeitet. Der BBK LEIPZIG e. V. verstehet sich als Anlauf- und Koordinierungsstelle für all diejenigen, die Atelierflächen anzubieten haben, und diejenigen, die diese Räume suchen. Zu diesem Zweck pflegt er eine Liste von privaten Atelieranbietern. In Frage kommende Objekte werden über unsere Homepage, soziale Medien und Pressemeldungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wir arbeiten am Aufbau eines aktiven Netzwerkes von Atelieranbietern und informieren über aktuelle Entwicklungen und Planungen auf diesem Gebiet. Wir stehen neuen oder hier noch nicht erwähnten Initiativen, Projekten, Kooperationen sowie Anregungen und Ideen offen gegenüber. Vorstand und Geschäftstelle des BBK LEIPZIG e. V. 2
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