Kerstin Tuschik Seite 1 www.projetzt.de Bewusstseinsarbeit mit der Seele als Weg Wenn wir uns den Fluss der Seelenenergie durch unsere(n) Körper zunächst als Rinnsal vorstellen, so gibt es verschiedene Möglichkeiten, diesen Fluss zu nähren, so dass nach und nach ein breiter Strom daraus wird, in dem wir vollständig mit unserem ganzen Wesen SIND. Essenzielle Bewusstseinsarbeit (im Rahmen einer integralen Lebenspraxis u.a. in Verbindung mit einer Praxis verschiedener Meditationsformen) ist ein Weg dorthin. ♥ Jedes mal, wenn ich eine Entscheidung aus oder “in” der Liebe treffe, anstatt mich von meinen Ängsten leiten zu lassen, nähre ich diesen Fluss. ♥ Jedes mal, wenn ich meine Unterscheidungsfähigkeit nutze, dabei mein Urteil gehen lasse und stattdessen in die Akzeptanz und Würdigung gehe... ♥ Jedes mal, wenn ich liebevoll bin – auch mit mir selbst – ... ♥ Jedes mal, wenn ich der Weisheit meiner Seele lausche, eine Situation aus einer höheren oder umfassenderen Perspektive, einem größeren Überblick betrachte... ♥ Jedes mal, wenn ich meditiere, bete oder mich mit den Kräften verbinde, die dem Licht und der Liebe dienen... ♥ Jedes mal, wenn ich mich mit der Natur oder anderen Wesen eins fühle... ♥ ... Jedes mal dann festige und nähre ich den Kontakt zu meiner Seele, indem ich ihre Qualitäten lebe und kann in Folge mehr und mehr von ihr unterstützt werden. Die alten Muster, in die wir immer wieder hinein rutschen, und die – einmal “angeswitched” – wie auf Automatik ablaufen, können wir, statt sie zu verurteilen und zu bekämpfen (wodurch sie immer mehr Energie bekommen), liebevoll mit den Augen unserer Seele anschauen. Erst dadurch können sie uns ihre Lektion – den verborgenen Schatz – enthüllen und in unsere Ganzheit integriert werden. Durch das liebevolle Auflösen einer Blockade lässt sich der Fluss der Seelenenergie immens verstärken. Das wiederum lässt weitere Blockaden sichtbar werden, die nun quasi angestrahlt werden: eine Chance zu weiterem Wachstum... Kerstin Tuschik Seite 2 www.projetzt.de Bewusstseinsarbeit – eine Arbeit mit der Seele Die nachfolgende Anleitung ermöglicht einen ersten Einblick in die Methode der Bewusstseinsarbeit mit der Seele, die sicherlich viele Fragen offen lässt. Das Durchführen einer solchen Arbeit mit sich selbst ist prinzipiell möglich, erfordert jedoch viel Erfahrung. Sie setzt voraus, dass wir einen guten Kontakt zu unserer Seele (z.B. durch Meditation) etabliert haben und uns bereits soweit mit unseren Schattenthemen auseinander gesetzt haben, dass wir hier keinen (oder zumindest wenigen) Verwechselungen unterliegen. Zudem müssen wir in der Lage sein mehrere Bewusstseinsebenen gleichzeitig in unserer Bewusstheit zu halten, um frei zwischen ihnen "navigieren" zu können: die Blockade, die energetische "Besetzung", die entstandene Unterpersönlichkeit, die Seele/ das Höhere Selbst sowie unser bewusstes einzigartiges ICH. Beim Erlernen dieser Arbeit oder bei anstehenden Kern- oder Wurzelprozessen ist daher hilfreich und weise sich Unterstützung zu holen durch Menschen, die in dieser Arbeit mit sich selbst und anderen bereits Erfahrungen gesammelt haben. Diese Unterstützung kann in Einzelarbeit erfolgen oder in einer Gruppe von Gleichgesinnten. Gern unterstütze ich Sie in Ihren Prozessen sowie im systematischen Erlernen dieser Methode. Doch: Obwohl diese Arbeit sehr viel kann und ermöglicht, so weise ich bewusst darauf hin, dass sie keine Therapie oder sonstige medizinische Behandlung ersetzt. Sollten Sie an einer (physischen oder psychischen) Erkrankung leiden, so gehen Sie bitte zum Arzt und/oder Therapeuten. Evtl. kann dann in Absprache mit diesen eine unterstützende Begleitung Ihres Prozesses mit Methoden der Bewusstseinsarbeit sowie der integralen Lebenspraxis erfolgen. An dieser Stelle möchte ich mich bedanken für die Methoden, die ich von meinen Lehrer/innen Christine Wentzel und Robert Jaffe erlernt habe und mit vielen Freund/innen, Klient/innen und Schüler/innen üben und anwenden durfte. Um diese Methoden mit anderen anwenden zu können, ist es wichtig sie zunächst bei sich selbst anzuwenden und dabei durch einen intensiven Wachstumsprozess zu gehen. In diesem Prozess hat mich vor allem Christine Wentzel immer wieder mit ihrer Liebe und Weisheit unterstützt. Danke! Kerstin Tuschik Seite 3 www.projetzt.de Bewusstseinsarbeit - Schritt für Schritt 1. Wenn ich die Methoden der Bewusstseinsarbeit nutzen will, so steht im Zentrum natürlich der Wunsch nach Veränderung. Ich mache mir klar, dass ich nur mich selbst verändern kann. Daher schaue ich mir an, was MEIN ANTEIL an der Situation ist, die ich verändern möchte. Denn nur diesen kann ich beeinflussen. UND: das hat Auswirkungen... 2. Ich nehme mir also Zeit zur Bewusstwerdung: a. Wie verhalte ich mich in der Situation? Wie beeinflusse ich die Situation/ die anderen Beteiligten? Welche Qualitäten zeigen sich darin, die ich lebe? Was geben mir diese Qualitäten? b. Welche Qualitäten wünsche ich mir in der Situation? Ich mache mir bewusst, dass ich nicht darauf warten muss, dass andere diese Qualitäten hineinbringen. Indem ICH sie lebe, sind sie in der Situation/ in meinem Leben. c. Welche Qualitäten möchte ich leben? Warum tue ich es noch nicht? Was würde durch diese Qualitäten in der Situation verändert werden? Bei mir? Vielleicht auch bei den anderen? 3. Ich lasse mein Urteil los, das ich über die Situation habe (nicht meine Fähigkeit zur Unterscheidung, die ich brauche!) und schaue bewusst mit meinem Herzen/ meiner Seele darauf. Die Qualitäten, die dadurch belebt werden (Akzeptanz und Würdigung, Verständnis, eine neue Klarheit, Wahrhaftigkeit, Mut, das Erkennen größerer Zusammenhänge...), erlauben mir einen neuen, umfassenderen Blickwinkel. 4. Ich gehe mit meiner Bewusstheit in meinen Herzensraum (auf der Höhe des Herzens in der Mitte des Brustkorbs hinter dem Brustbein), atme und lächle hinein, visualisiere dort einen Lichtkern, der sich durch meine Zuwendung ausweitet, bis ich schließlich ganz von diesem Licht durchdrungen und umgeben bin. Ich mache mir die Liebesqualitäten bewusst, die ich dort wahrnehme. 5. Ich aktiviere meine Verbindung zum Wesen Erde (Herz/ Höheres Selbst der Erde) und zu meinem Höheren Selbst. Ich bitte darum, dass sich dieser Veränderungsprozess zum Höchsten Guten aller Beteiligten auswirkt – in DER LIEBE. 6. Ich identifiziere die mit dem Thema verbundenen Blockade/ Energie in meinem Energiefeld. Für diesen Schritt und den nächsten gibt es verschiedene Untermethoden wie den energetischen Dialog oder das Unwinding, die in dieser Einführung nicht umfassend beschrieben werden können. Die nachfolgenden Fragen dienen einer ersten Erkundung: a. Wo sitzt die Blockade/ Energie? In meinem Körper? Außerhalb? Wo genau? Wie groß ist sie? Welche Form hat sie? Ist sie verbunden mit anderen Strukturen? Welche Farbe hat sie? Welches Material? Ist sie warm oder kalt? Weich oder hart? b. Seit wann ist sie bei mir? Wozu habe ich sie gebraucht? Welche Vorteile bietet sie mir? z.B. Schutz? Abgrenzung? Macht? Kontrolle? das Gefühl des Verschmolzenseins? c. Was geht nicht mit dieser Blockade/ Energie? z.B. lässt eine Schutzstruktur auch die gewünschten Qualitäten, wie Liebe, nicht mehr herein, eine starre Abgrenzung macht mir einen fließenden, freien Kontakt unmöglich, eine ständige Verschmelzung verhindert eine gesunde Abgrenzung, und wenn es um Macht und Kontrolle geht, so kann ich nicht mehr authentisch sein und mich einordnen... d. Wie lautet - gewissermaßen - der „Vertrag“, den ich mit ihr geschlossen habe (z.B. sie schützt mich, dafür nähre ich sie mit meiner Energie ODER sie gibt mir Macht, wenn sie über mich leben und sich ausdrücken darf)? 7. Ich entscheide mich neu: FÜR EINEN NEUEN WEG. a. Ich bitte mein Höheres Selbst um Unterstützung, Klarheit... Was/ welche Qualität hat mir bisher für eine Veränderung gefehlt? Ich erlaube mir diese Qualität jetzt zu erfahren. Kerstin Tuschik Seite 4 www.projetzt.de b. Ich teile meine neue Entscheidung der Energie mit (am besten laut und im Stehen). Ich gehe in mein Kraft und löse den alten „Vertrag“. c. Ich überwinde meine Angst und vertraue mir ALS SEELE/ als authentischem, einzigartigem Selbst, dass es einen neuen Weg gibt, der mir jetzt mehr entspricht. Denn wie bisher WILL ich nicht weiter leben. Ich öffne mich für eine NEUE Lösung, die ich vielleicht jetzt noch nicht kenne, in die ich jedoch hineinwachsen kann und WILL. Dies erfordert Mut! 8. Ich erlaube die Heilung. a. Ich bringe meine Bewusstheit, den liebevollen Strahl meines Herzens, meiner Seele (und damit meine Unterscheidungsfähigkeit UND Akzeptanz!), meinen Atem, Klang und damit meine Energie... dorthin – zu der blockierten Stelle im Energiefeld und den Erfahrungen, die diese Blockade kreiert haben. Dabei kann es passieren, dass die wahrgenommene Blockade sich zunächst vergrößert, gleichzeitig aber auch weniger dicht wird. b. Ich erlaube den Prozess der Transformation, lasse alles Wollen los und vertraue der Weisheit meiner Seele, in deren Hände ich diesen Prozess gebe. Ich akzeptiere die Erkenntnisse, die mit dieser Erfahrung verbunden sind. Ich bitte meine Seele neue Qualitäten einzustrahlen, die JETZT die bisher gelebte oder erfahrene Energie-Qualität/ Information zu meinem höchsten Guten ersetzen und mich in meinen nächsten Schritten im Alltag unterstützen. c. Ich frage meine Seele, ob es noch irgendetwas gibt, was ich JETZT erkennen darf? Welche neue Erkenntnis unterstützt meine HEIL-Werdung? d. Ganz natürlich erfolgt nun eine Re-Strukturierung meines Energiefeldes von der Seele her. Ich entscheide mich, dass ich die Erkenntnis aus dem Erlebten bewahren möchte, dass aber aller Schmerz gehen darf, der mit dieser Erfahrung verbunden ist. Ich bitte um Heilung. Ich erlaube Heilung. Ich bin mit meiner Kraft im Hier und Jetzt – nicht länger in der Vergangenheit. 9. Ich integriere. a. Ich spüre hin, inwieweit der Prozess abgeschlossen ist. Bei abgeschlossenem Prozess genieße ich die Erleichterung, Freude und neue Freiheit... b. Ich vertraue meiner Seele, dass nur soviel an Transformation geschehen wird, wie ich verarbeiten kann. Hier ist es wichtig nicht zu "pushen", sondern ein sogenanntes "Plateau" zu akzeptieren. Ich sage meiner Seele, dass ich grundsätzlich bereit bin tiefer zu erkennen. c. Eventuell schreibe ich meine Erkenntnisse auf, verwende Symbole, Affirmationen... zur Festigung der neuen Entscheidung. d. Ich würdige mich in der Erfahrung, bin liebevoll zu mir, nehme mir eine ausreichende Ruhepause. Ich würdige alle Wesen, die mich unterstützt haben und gehe in die Dankbarkeit für das Erfahrene. e. Ich frage mich: Welchen ersten Schritt kann ich setzen, um meine neue Entscheidung im Hier und Jetzt zu verwirklichen und damit zu festigen? Ich gehe diesen Schritt sobald wie möglich! Hier braucht es erneut meine Entscheidung, meinen Mut, auch Vertrauen und Offenheit für neue Erkenntnisse. f. Über Gebet, Meditation und intensive Zuwendung zur Seele stärke ich meine Verbindung zur LIEBE und erfahre ihre Kraft. Dadurch wird es mir leichter möglich, die getroffene Wahl im Alltag umzusetzen. g. Oft werden wir im Alltag getestet in unserer Entscheidung. Indem wir uns immer wieder neu entscheiden, kann sich das Neue festigen, und DIE LIEBE kann sich im Hier und Jetzt verankern.
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