TECHNIK Blei und Zubehör Sehr gut gemacht ist das Bleitaschensystem des „Zuma“ (links). In der kleinen Tasche finden Boje oder Ersatzmaske Platz ❱ T FOKUS Zuma, der Frosch In einem Videospiel ist Zuma ein kleiner, Kugeln jagender Frosch. Ob das Reise-Wing „Zuma“ auch den umkämpften Jacket-Markt vor sich hertreibt? D er kleine Frosch von Pop Capo Games ist grün, genauso wie das ReiseWing „Zuma“ von Aqua Lung. Der Frosch fängt Kugeln und – Aqua Lung mit dem „Zuma“ möglicherweise Taucher, die ein gutes Reise-Jacket benötigen. Das Besondere am „Zuma“ ist neben dem geringen Gewicht von etwas unter zwei Kilo das geringe Packmaß. Ist die Luft aus der Blase entfernt, lässt sich das Jacket extrem flach falten und leicht verstauen. Kleiner Tipp am Rand: Wenn man den Falten118 www.tauchen.de • 03/10 schlauch abschraubt und die Bleitaschen entfernt, kann man es noch leichter packen. Um das „Zuma“ leicht verstauen zu können, haben die Entwickler bei Aqua Lung auf Rückentrage (Hardpack) und dicke Polsterung (Softpack) verzichtet. Damit die Flasche beim Tauchgang dennoch nicht unangenehm ins Kreuz drückt, wurde auf der Innenseite des Jackets eine Polsterung verarbeitet. Das ist aber ein kleiner Knackpunkt, was den Tragekompfort angeht. Beim Tauchgang spürt man die Flasche mehr als bei üblichen Jackets – doch nervig wird das Drücken im Kreuz erst, wenn man einen längeren Fußmarsch zum Tauchplatz bewerkstelligen muss. Befestigt wird die Tauchflasche mit einem normalen Flaschenspanngurt, der allerdings recht weit unten angebracht ist, um die Stabilität zu erhöhen. Würde er, wie bei den meisten Jackets, mittig sitzen, könnte die Flasche dort leicht hin- und herschwingen. Oben wird der Flaschenhals über eine einfache Fangschlaufe gesichert. Die sorgt für bessere Stabilität und Sicherheit, sollte der untere Gurt einmal nicht richtig festgezogen worden sein. Bei „normalen“ Tauchflaschen ist das Anbringen auch kein Problem. Wer allerdings eine kurze 12-l-Flasche am Urlaubsort vorfindet, wird schnell merken, dass entweder das Ventil etwas tief im Rücken hängt oder er den Flaschenstandfuß abziehen muss. Das „Zuma“ hat einen Auftrieb von 15 Litern. Ein Wert, der nicht nur für Urlaubstaucher ausreicht, sondern auch für IM DETAIL • DAS KREUZ MIT DER KURZEN DICKEN Auf den beiden Bildern ist gut zu sehen, was passiert, wenn man eine kurze 12-l- (rechts) beziehungsweise eine 10-lStahlflasche an das „Zuma“ montiert. Resultat bei der 12er: Das Ventil liegt extrem tief, und dadurch ist der MDSchlauch möglicherweise zu kurz. Außerdem kann man das Flaschenventil nicht selbst bedienen. Tipp: Entweder auf eine lange 12-l-Stahlflasche ausweichen oder den Flaschenstandfuß abziehen. Steuereinheiten Beide Schnellablässe werden mittels gut zu erreichender Bänder bedient. Der fein dosierbare Inflator (oben) Taucher, die mit einem dickeren Anzug am Körper in kälteren Gewässern tauchen wollen. Um das Gewicht vom „Zuma“ möglichst gering zu halten, wurden bestimmte Details, wie man sie an anderen Jackets findet, weggelassen oder abgespeckt. Da wären zum Beispiel der flexible Bauchgurt, Schnallen an den Schultergurten und große Taschen. Wer zum ersten Mal das „Zuma“ taucht, wird sich fragen: „Warum vermisse ich eigentlich diese Details nicht?“ Ganz einfach: Das Jacket lässt Schultergurt Eine einfache Schlaufe reicht sich sehr gut auf den Körper einstellen, somit garantiert es einen bequemen Sitz und ausreichende Tauchsicherheit. Nicht verzichten muss man auf ausreichend große und gut funktionierende Bleitaschen. Das „Surelock II-Sytem“ von Aqua Lung lässt sich leicht bedienen und sichert das Blei sehr gut gegen unbeabsichtigtes Verlieren. Pro Bleitasche bekommt man leicht um die fünf Kilo Blei hinein, das sollte auch für „Bleienten“ mehr als ausreichend sein. Wer in warmen Gewässern Verstellbar Der Brustgurt vom „Zuma“ noch mehr Blei benötigt, sollte sich am besten Gedanken über seine Tarierung machen! Die Taucheigenschaften beim „Zuma“ lassen nichts zu wünschen übrig. Der Inflator bringt schnell und genügend Luft in die Wingblase, zwei Schnellauslassventile sorgen mittels kleiner Zugseile (sie sind am Jacket justiert) für einen flotten und reibungslosen Luftauslass. Das Tauchverhalten ist, dank der 15 Liter großen Wingblase, ideal. Während der mehr als 30 Testtauchgänge konnten wir jederzeit und ohne Anstrengung die gewünschte Tauchlage einnehmen. Wer die Blase an der Wasseroberfläche nicht bis zum Anschlag füllt, wird auch dort kein Problem haben, dass er durch sie nach vorne ins Wasser gedrückt wird. Tipp: Besonders bei Aluminiumflaschen (mit hohem Eigenauftrieb) ist es ratsam, zwei Kilo Blei an den Flaschenspanngurt zu befestigen, da dass „Zuma“ keine Trimmbleitaschen hat. Zur Not geht auch ein kurzer Bleigurt! Fazit: Mit dem Wing-Jacket „Zuma“ hat Aqua Lung ein hervorragendes Reise-Jacket auf den Markt gebracht, dass in puncto Gewicht und Packmaß kaum zu toppen sein wird. Thomas Christ FAKTEN Aufbau: Reise-Wing Material: Nylon Größen: XXS bis XXL Gewicht/ max. Auftrieb: ca. 2 kg/15 kg Doppelflaschentauglich: nein Tragegriff/ Fangschlaufe: nein/ja Anzahl D-Ringe: 4 (Kunststoff ) Taschen: 1 Auslassventile: 2 Bleiintegriert: ja Trimmblei: nein Preis: 299 Euro www.aqualung.de 03/10 • www.tauchen.de 119
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