4/2015 schlaganfall-hilfe.de Schutzgebühr Euro 3,00 Thala Das Gesundheitsmagazin der Deutschen Schlaganfall-Hilfe Titelthe ma Die unfass ba Diagno re se Wenn Kinder der Schlag trifft REHABILITATION Messeneuheiten für Sie entdeckt FORSCHUNG Neues vom Blutdruck AKUTMEDIZIN Neurologen feiern Thrombektomie inhalt Inhalt titel 10 12 Titelthema „Kindlicher Schlaganfall“ Diagnose unfassbar Kim Alina Lührsen Das kleine große Wunder 14 Experten-Interview „Wir müssen noch mehr über die Krankheit erfahren“ 15 Pediatric Stroke Center in Planung Kompetenzzentren sollen das Wissen bündeln 16 Schlaganfall-Kinderlotse Begleiter in allen Lebenslagen 17 Nachhaltiges Engagement Der Liz Mohn Kinder-Schlaganfall-Fonds gut versorgt 18 20 32 4 Thala 88. Neurologen-Kongress Ärzte können immer besser helfen REHACARE 2015 Neue Entwicklungen für mehr Lebensqualität 26 Rehabilitation in der Westerwaldklinik Der Alltag als Maß aller Dinge 28 P.A.N. Zentrum Berlin Neue Perspektiven entwickeln 30 Mobil nach Schlaganfall Die optimale Versorgung mit Hilfsmitteln 31 Schlaganfall-Einsatzmobil Neue Studie zum Langzeiteffekt Schlaganfall-Lotsin in Chemnitz Erste Erfahrungen sehr positiv inhalt service Bluthochdruck Neue Erkenntnisse zu einer alten Krankheit 23 Ihr gutes Recht Haftung bei Pflegefehlern 24 Produktnews Für ein Leben nach dem Schlaganfall 42 Buchrezension und Verlosung Doppelbett mit Liebesbrücke 22 besser leben 6 Himmlische Begleiter Kleine Schutzengel in großer Mission 36 Barrierefreies Reisen Eine ausgezeichnete Initiative Koch dich fit! Unterhaltsam gesund 40 Ski-Langlauf Gesunder Sport für jedes Alter 48 Rätsel Fit im Kopf 38 engagiert 43 So schaffen Sie Nachhaltigkeit Für immer helfen 44 Schlaganfall-Regionalbüro Wittenberg Ausweitung im Gespräch 46 Schlaganfall-Selbsthilfegruppe Zeitz Sein können, wie man ist 3 editorial 8, 34 aktuell 50 termine, impressum Thala 5 titel Laila (5) besucht regelmäßig das Familiencamp der Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe. 10 Thala titel Diagnose unfassbar „Ihr Kind hatte einen Schlaganfall“ Experten gehen davon aus, dass mindestens jeden Tag in Deutschland ein Kind einen Schlaganfall erleidet – ein Drama für die ganze Familie. Von Mario Leisle R und ein Drittel der kindlichen Schlaganfälle, so schätzen Experten, ereignen sich bereits im Mutterleib oder während der Geburt. Statistisch betrachtet wird vermutlich jeder Kinderarzt weniger als ein Kind mit Schlaganfall in seinem Leben zu Gesicht bekommen. Kein Wunder also, wenn es für die betroffenen Familien ein weiter Weg zu einer gesicherten Diagnose ist. Bei Veranstaltungen der Deutschen Schlaganfall-Hilfe schildern betroffene Eltern immer wieder, dass sie es waren, die den Verdacht zuerst geäußert haben, die Mediziner diesem aber zunächst nicht nachgingen. In der sogenannten evidenzbasierten Medizin werden Zusammenhänge berechnet. Dafür braucht man große Zahlen, um von statistischer Signifikanz zu sprechen. Das ist wichtig, birgt aber Gefahren. Zum Beispiel, dass man den Blick für kleine, scheinbar nicht signifikante Zahlen verliert. Oder Erkrankungen, für die es gar keine Evidenzen gibt, weil keine gesicherten Zahlen vorliegen, gar nicht erst in den Blick geraten. Die statistische Wahrscheinlichkeit spricht meist gegen den kindlichen Schlaganfall, auch wenn das Bauchgefühl der Eltern etwas anderes sagt. Deshalb veranstaltet die Deutsche Schlaganfall-Hilfe bereits seit Jahren ärztliche Fortbildungen. Etwa 7.000 bis 8.000 Erkrankungen der ca. 30.000 bekannten Krankheiten werden als selten eingestuft. Ein Schicksal wie das der Eltern schlaganfallbetroffener Kinder teilen in Deutschland mehr Menschen, als man denkt. Etwa 7.000 bis 8.000 Erkrankungen der ca. 30.000 bekannten Krankheiten werden als selten eingestuft. In Deutschland geht man von etwa vier Millionen Menschen aus, die an einer seltenen Erkrankung leiden. Pharma-Unternehmen und Hersteller von Medizintechnik, häufig Auftraggeber von Studien, denken marktwirtschaftlich und investieren in diesem Bereich wenig in Forschung. Die Politik hat diese Herausforderung erkannt. 2013 verabschiedeten die Ministerien für Gesundheit und für Bildung und Forschung einen Nationalen Aktionsplan für Menschen mit seltenen Erkrankungen. Den hat die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe schon 2001 ins Leben gerufen, um für den Bereich des kindlichen Schlaganfalls die Situation der betroffenen Familien zu verbessern: durch Fortbildungen, Erfahrungsaustausch, Selbsthilfegruppen, die Bildung eines Versorgungsnetzwerkes und die Erfindung des ersten Schlaganfall-Kinderlotsen in Deutschland. Jetzt will sie die Versorgung mit ihrer Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe weiter ausbauen. Unser Titelthema gibt fachliche und menschliche Einblicke in eine komplexe Thematik. Thala 11 titel Kim Alina Lührsen Das kleine große Wunder Dass Kim lebt, gleicht einem Wunder. Immer wieder müssen die Eltern um das Leben ihrer Tochter bangen, die nach einem Schlaganfall im Mutterleib körperlich und geistig schwerbehindert zur Welt kommt. „Sie dürfen von dem Mädchen nicht viel erwarten. Sie wird nur dahinvegetieren“, hatte der Arzt damals gesagt. Kim kämpft. Vor Kurzem hat sie mit leuchtenden Augen ihren 10. Geburtstag gefeiert. Von Julia Hebeler E in weiteres Kind – wie alle werdenden Eltern konnten es Andrea und Stephan Lührsen aus Friedeburg (Ostfriesland) kaum erwarten. Die Hausgeburt verlief problemlos, wie auch schon bei ihrem ersten Kind Kai. Alles schien gut. Kim trank schlecht, aber das sei nicht weiter ungewöhnlich, hieß es. Dann passierte es: Bei einem Kontrollbesuch überstreckte sich das kleine Mädchen im Arm der Hebamme stark. „Ich habe direkt gewusst, dass etwas nicht stimmt, und fürchterlich angefangen zu weinen“, erinnert sich Andrea Lührsen. Im Krankenhaus 12 Thala stellten die Ärzte fest, dass Kims Organe unbeschädigt sind, aber ein in der Höhe nie gesehener Gelbsuchtwert machte ihnen Sorge. Ein Ultraschall brachte eine weitere Hiobsbotschaft: Kims Kopf war gefüllt mit Blut. „Jetzt wäre sie uns beinahe gestorben“ Es begann eine jahrelange Leidenszeit, die Kim fast ausschließlich in Krankenhäusern verbrachte. Nachdem die hohen Gelbsuchtwerte bekämpft waren, begannen die Atemaussetzer. In einer Notoperation wurde Kim eine Kapsel in den Kopf gesetzt, über die das Gehirnwasser mit einer Spritze abgezogen werden kann. Erst Monate später konnte ein Shunt gelegt werden, der das Wasser von Kims Kopf über einen Schlauch in den Bauchraum leitet. Die Liste mit Kims Leiden ist lang: Durch eine Spastik der linken Körperhälfte ist sie auf den Rollstuhl angewiesen, sie kann nicht sprechen, trägt zwei Hörgeräte, und auch das Sehen ist eingeschränkt. Kim ist inkontinent und trägt Windeln. Außerdem hat sie eine seltene Form der Epilepsie. Mit zwei Jahren platzte Kim der Blinddarm. „Jetzt wäre sie uns titel Kims 10. Geburtstag, ein Freudenfest. Die Ärzte hatten nicht geglaubt, dass sie ihn erleben wird. beinahe gestorben“, sagte die Ärztin damals. „Aber seitdem der Blinddarm raus ist, hat Kim keine Krampfanfälle mehr“, hebt Andrea Lührsen hervor und blickt stolz zu ihrer Tochter. „Wir sehen Kim nicht als krank an“ Trotz aller Schwere haben die Lührsens die Leichtigkeit nicht verloren. „Wir sehen Kim nicht als krank an“, stellt Andrea Lührsen fest, „wir neh- men sie überall mit hin, ins Restaurant, ins Kino.“ Für viele Menschen wirken die Lührsens fast schon zu perfekt. Was aber nach außen leicht erscheint, baut im Inneren auf einen festen Zusammenhalt und eine große Disziplin. Ehrlichkeit ist der Familie wichtig und dass Probleme angesprochen und gemeinsam aus dem Weg geräumt werden. Über die Zeit haben sie ihre Freunde verloren, Teile der Familie wendeten sich ab, und auch im beruflichen Bereich erfuhr Andrea Lührsen große Enttäuschungen – all das macht sie traurig. Vor acht Jahren wurde die Traurigkeit von Andrea Lührsen so groß, dass sie am weiteren Dasein zweifelte. „Nicht Kims Krankheit, aber all das, was um uns herum passierte, machte mich sicher, dass ich ein schlechter Mensch bin“, erklärt die zweifache Mutter, „gerettet hat mich die Liebe zu meinem Mann. Er und meine Mutter brachten mich zu einem Therapeuten. Dort brach alles aus mir heraus.“ Bis dahin hatte Andrea Lührsen nicht geweint, weil sie stark sein wollte. Seit einiger Zeit pflegt das Ehepaar Lührsen ein Ritual: von Zeit zu Zeit ein Wochenende zu zweit. Wie viel Kraft das gibt, haben Andrea und Stephan Lührsen auch durch Seminare der Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe gelernt. „... wenn wir mal nicht mehr sind“ Die Tage der Familie Lührsen sind lang und voll. Stephan Lührsen arbeitet als Soldat bei der Luftwaffe. Andrea Lührsen betreibt vormittags einen Friseursalon. Kim besucht eine inklusive Schule, und im Anschluss stehen Therapien an. Ohne die Unterstützung von Andrea Lührsens Mutter wäre der Alltag nicht zu stemmen. Und auch der 16-jährige Kai, der für sein Alter sehr erwachsen ist, hilft immer wieder. Er liebt seine Schwester innig. Für die Zukunft wünschen sich Kims Eltern, dass ihre Tochter so selbstständig wird wie möglich. „Natürlich müssen wir an die Zeit denken, wenn wir mal nicht mehr da sind. Kim wird wahrscheinlich nie einen Haushalt führen können, dafür ist zu viel von ihrem Gehirn kaputt“, sagt Stephan Lührsen, „aber vielleicht ein Leben in einer Wohngemeinschaft, wo man sich gegenseitig unterstützt. Das wünschen wir uns für sie.“ Thala 13 titel Experten-Interview „Wir müssen noch mehr über die Krankheit erfahren“ Privatdozent Dr. Ronald Sträter ist einer von wenigen Experten für den kindlichen Schlaganfall. Aus ganz Deutschland kommen betroffene Familien zu ihm in die Uniklinik Münster. Sträter weiß aus Erfahrung, dass nicht nur das schwerkranke Kind Hilfe benötigt. Mario Leisle sprach mit dem Kinderarzt über die Tücken der Erkrankung und die Chancen, die Versorgung weiter zu verbessern. Ganz eindeutig. Davon profitieren alle betroffenen Kinder. Denn Zentren bündeln das Wissen und die Erfahrung. Und wir werden eine deutlich bessere Datenlage erhalten, die uns erlaubt, noch mehr über die Krankheit zu erfahren. Was zum Beispiel fehlt uns an Wissen? Es gibt Gefäßentzündungen, die werden ganz schnell schlimmer, und die Kinder bekommen einen Schlaganfall nach dem anderen. Und es gibt welche, die sich nur langsam entwickeln. Bis heute verstehen wir nicht, warum. 14 Thala Herr Dr. Sträter, wissen wir, wie viele Kinder in Deutschland an einem Schlaganfall erkranken? Nicht genau. Die Zahl von 300 Kindern, die pro Jahr einen Schlaganfall erleiden, ist eine Schätzung, die unter anderem auf freiwilligen Meldungen basiert. Vermutlich sind es mehr. Wir in Münster haben bis heute mehr als 1.000 Kinder behandelt. Bei Erwachsenen hat sich innerhalb von vier bis fünf Stunden nach dem Schlaganfall eine Thrombolyse etabliert, also eine medikamentöse Therapie zur Auflösung des Gefäßverschlusses. Gilt das auch für Kinder? Im Einzelfall, wenn ein Kind früh genug in die Klinik kommt, richten wir uns nach diesem Zeitfenster, obwohl wir gar nicht wissen, ob es auch bei Kindern gilt. Es gibt dazu keine Daten. Leider sind diese vier bis fünf Stunden, bis die Diagnose erfolgt, bei Kindern meist überschritten. Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe will die Bildung von Zentren für den kindlichen Schlaganfall anstoßen, sogenannte Pediatric Stroke Center. Befürworten Sie das? Das bedeutet, es geht bei Kindern nicht um Heilung, sondern nur um Rehabilitation? Das kann man so nicht sagen. Wir heilen zwar nicht den Schlaganfall, aber manchmal titel die Grunderkrankung, damit das Kind keine weiteren Schlaganfälle bekommt. Viele Ursachen kann man aber nicht beeinflussen. In diesen Fällen geht es tatsächlich um eine möglichst optimale Rehabilitation. Dabei gibt es sicher Fälle, die Ihnen richtig nahegehen. Klar gibt es die. Gerade eben habe ich eine Jugendliche untersucht, die bisher ganz tapfer war. Drei Monate Reha hat sie schon hinter sich, doch jetzt kann sie einfach nicht mehr. Sie weint und kann sich leider nicht mal richtig mitteilen, weil ihre Sprache so stark beeinträchtigt ist. So etwas macht mich natürlich traurig. Gibt es auch die schönen Momente? Oh ja. Man kann mit vielen Kindern lachen und sich mit den Eltern darüber freuen, wie sie sich entwickeln. In der Regel sind es glückliche Kinder, die – wie alle anderen Kinder auch – spielen wollen und es dabei oft schaffen, ihr Handicap in ihrem Alltagsleben so gut wie möglich zu kompensieren. Wie ergeht es den Familien? Mütter sind in der Regel emotional näher dran und trauern oft stärker. Väter haben meist einen pragmatischen Ansatz unter dem Motto „Wir bekommen das schon hin“. So fehlt es manchmal an gegenseitiger Akzeptanz in der Bewältigung der Erkrankung des gemeinsamen Kindes; das ist eine schwere Belastungsprobe für die Partnerschaft. Welche Hilfen können Sie geben? Die Eltern benötigen eine gute Aufklärung und Beratung über die Erkrankung ihres Kindes. Zudem ist aus meiner Erfahrung der gegenseitige Austausch mit anderen betroffenen Familien sehr wichtig. Da leistet die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe eine extrem wichtige Arbeit. Ich vermittle den Eltern die Angebote der Stiftung und bin selbst auch häufig eingebunden in die Veranstaltungen. Herr Dr. Sträter, vielen Dank für dieses Gespräch. Pediatric Stroke Center D ie Versorgung von kleinen Schlaganfall-Patienten verbessern – so heißt ein Ziel der Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe. Dieses Vorhaben wird am Uniklinikum Münster bereits umgesetzt. Nun soll mit dem Aufbau von weiteren Versorgungszentren deutschlandweit eine optimale Versorgung sichergestellt werden. Bisher werden nur 20 bis 30 Prozent der kindlichen Schlaganfälle innerhalb von sechs Stunden diagnostiziert. Dabei sind eine schnelle Diagnose und die passende Therapie ausschlaggebend für eine erfolgreiche Behandlung. „Kein Kind soll weiter als 200 Kilometer fahren müssen, um eine rechtzeitige Diagnose und optimale Versorgung zu erhalten“, formuliert Sabine Dawabi, Projektleiterin der Kinder Schlaganfall-Hilfe, das Ziel. Das zweite Versorgungszentrum zum kindlichen Schlaganfall – auch Pediatric Stroke Center genannt – ist für München geplant. jh in Planung INFORMATIONEN Was sind die Ursachen für einen kindlichen Schlaganfall? Ebenso wie bei Erwachsenen resultiert ein kindlicher Schlaganfall aus einer Durchblutungsstörung des Gehirns. Doch kindliche Schlaganfälle sind nie lebensstilbedingt, es gibt deshalb kaum eine Präventionsmöglichkeit. Zu den kindlichen Risikofaktoren gehören vor allem: nBlutgerinnungsstörungen n Herzerkrankungen (z. B. angeborene Herzfehler) n Gefäßerkrankungen (z. B. Verengungen der Hirnarterien) Thala 15 titel Schlaganfall-Kinderlotse Begleiter in allen Lebenslagen „Von Herzen danke, Sie helfen mir sehr“ – mit diesem Satz enden häufig Gespräche, wenn Eltern eines schlaganfallbetroffenen Kindes in größter Verzweiflung bei ihm anrufen. Marco Vollers ist Deutschlands erster und einziger Schlaganfall-Kinderlotse. Finanziert wird seine Arbeit aus Spendenmitteln der Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe. S eit 2012 begleitet der Kinderlotse vom Neurologischen Rehabilitationszentrum Friedehorst (Bremen) aus schlaganfallbetroffene Kinder und ihre stark belasteten Familien in ganz Deutschland. Marco Vollers ist groß, schlaksig und hat lange, lockige Haare. Mehr als das markante Erscheinungsbild aber charakterisiert ihn seine geduldige Art. Er kann zuhören und sich gut in andere Menschen und ihre Lebenssituation hineinversetzen. „Empathie ist für diese Arbeit sehr wichtig“, sagt der Bremer. Nicht nur Familien mit Kindern zwischen 0 und 18 Jahren berät er, sondern auch Ärzte. Neben seinem Expertenwissen sind es auch seine Charaktereigenschaften, die Marco Vollers Arbeit als Schlaganfall-Kinderlotse so wertvoll machen. „Ich berate Familien mit einem schlaganfallbetroffenen Kind und bin Begleiter in allen Lebenslagen“, erklärt Marco Vollers. „Ich beantworte Fragen rund um den kindlichen Schlaganfall, gucke, was in der jeweiligen Lebenssituation Sinn macht, und koordiniere den Therapieplan. Wichtig ist auch zu schauen, was bei den Familienangehörigen an begleitenden Maßnahmen vorgesehen ist. Ich blicke ganzheitlich auf die Situation.“ 16 Thala Von Haus aus ist Marco Vollers Musiktherapeut. Auch diese Arbeit führt er am Rehazentrum Friedehorst aus. Die Tätigkeit als Kinderlotse schätzt er als wertvolle Ergänzung. „Es ist unglaublich erbauend, mit Familien zu Lösungen oder Perspektiven zu kommen“, beschreibt der zertifizierte Case Manager. „Ich möchte alle Eltern ermuntern, meine Nummer zu wählen, egal ob die Frage konkret oder nur ein Gefühl ist.“ Fragt man Marco Vollers nach seinen Wünschen, antwortet er mit fester Stimme und ohne zu zögern: „Ich wünsche mir, dass die Institution Schlaganfall-Kinderlotse für alle Ewigkeit installiert bleibt. Und dass ich gesund bleibe, um weiterhin als Lotse helfen zu können.“ jh KONTAKT Kontaktdaten des Schlaganfall-Kinderlotsen Tel.: 05241 9770-33 E-Mail: [email protected] titel Wann immer sie Zeit findet, kümmert sich die Präsidentin persönlich um das Wohl der Kinder. Kranken Kindern eine Perspektive schenken 1993 gründete Liz Mohn die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Noch heute steht sie ihr als Präsidentin vor. Das Wohl von Kindern liegt Liz Mohn besonders am Herzen, daher rief die Stiftung unter ihrem Dach die Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe ins Leben. Nun ist die Stifterin konsequent einen Schritt weiter gegangen. Durch den 2015 gegründeten Liz Mohn Kinder-Schlaganfall-Fonds soll die Unterstützung schlaganfallbetroffener Kinder und ihrer Angehörigen weiter verbessert werden. Der Fonds hat das Ziel, die langfristige Förderung der Projekte der Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe sicherzustellen. Mittlerweile sind die ersten Spenden eingegangen und der Fonds wächst. Wer sich gezielt für ein glücklicheres Leben schlaganfallbetroffener Kinder einsetzen möchte, kann sich hier nachhaltig engagieren. Ansprechpartnerin für den Fonds ist Sabine Dawabi, Projektleiterin der Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe. E-Mail: [email protected], Tel.: 05241 9770-42. SALO+PARTNER – Ihr Partner bei beruflicher Rehabilitation und nachhaltiger Teilhabe am Arbeitsleben INDIVIDUELL SALO+PARTNER gibt es 60 Mal bundesweit. Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Wir beraten persönlich und paßgenau. AMBULANT SALO+PARTNER hat die Infrastruktur, um Ihnen in Ihrem Zuhause die Schritte in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. ERFOLGREICH SALO+PARTNER kann beste Ergebnisse bei der Vermittlung von Rehabilitanden in den allgemeinen Arbeitsmarkt vorweisen. Mehr Information finden Sie auf unserer Homepage www.salo-ag.de. Bitte wenden Sie sich bei Interesse gern an: SALO+PARTNER, Hauptverwaltung Hamburg (Spaldingstr. 57 – 59 • Rosenallee 6 – 8, 20097 Hamburg) Telefon: 040/ 23916 – 0 • Mail: [email protected] Thala 17
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