Themenpunkt 4) Grundausbildung, (Stubendressur), bezüglich des Alters, (Welpe, Junghund…), weiterer Aufbau der Ausbildung bis zum ausgebildeten Vollgebrauchshund. „Es gibt verschiedene Entwicklungsphasen des Junghundes. Diese sind im Einzelnen:“ -- Die Vegetative Phase: Diese erleben die gerade gewölften Welpen lediglich passiv. Sie dauert bis zur 2. Woche. Die wenigen aktiven Bewegungen wie Säugen, Milchtreten, werden vegetativ gesteuert. -- Die Übergangsphase: ist sehr kurz und dauert bis zur 3. Lebenswoche. Nun öffnen sich Ohren und Augen. Die Welpen können nun ihre Umgebung wahrnehmen. -- Die Prägungsphase: Diese Phase dauert bis zur 8. Lebenswoche an und ist für die weitere Entwicklung des Welpen sehr von Bedeutung. In dieser Zeit wird der Welpe durch seine Geschwister und die Mutterhündin in der Wurfkiste geprägt und sammelt dort sehr viele Erfahrungen. Auch der Mensch, sowohl der Züchter als auch alle anderen Familienmitglieder oder wenn Besuch kommt, ist für den Welpen sehr wichtig. In dieser Prägungsphase muss der Hund mit vielen möglichen Dingen aus seiner Umgebung und der Umwelt vertraut gemacht werden. Ebenso zeigen sich Ausdrucksformen der Hunde, wie Knurren, Bellen, Haare sträuben sowie Angriff und Verteidigung. Das Zusammenleben in der Wurfkiste mit seinen Geschwistern und der Mutterhündin sind unentbehrlich und enorm wichtig. Ein Welpe der diese Zeit ohne den Kontakt zu seinem Rudel oder ohne Kontakt zum Menschen verbringt, wird zu einem regelrechten „Wesenskrüppel“. Diese verlorenen Erkenntnisse, sind im Nachhinein nicht mehr aufzuholen. -- Die Sozialisierungsphase: Diese Phase dauert ca. bis zur 12. Lebenswoche an. Hier lernt der Welpe sein neues „Rudel“, nämlich den Menschen näher kennen. Er wird nun von seinem bisherigen Rudel und von seiner Mutterhündin getrennt. Keinesfalls darf der Jüngling hier alleine oder ohne Bezug zum Menschen gehalten werden. Wir, also der Mensch und seine Familie sind jetzt sein neues „Rudel“ und müssen ihn mit einbeziehen und formen. Er muss jetzt an die Stubenreinheit herangeführt werden, und sich an feste Fütterungszeiten gewöhnen. Ebenso muss er ein Zeitgefühl zum „Gassie-Gehen“ bekommen. Auf Dauer muss er sich nun an feste und einzuhaltende „Spielregeln“ und „Gesetzte“ halten. Keines Falls darf man den Welpen schlagen oder mit sonstigen Hautreizungen strafen wenn er irgendwelche negativen Dinge begeht. Ein kurzer kräftiger Griff in das Genick, wie von seiner Mutterhündin reicht hier meist völlig aus. Auf keinen Fall darf man den Hund wie man des Öfteren hört mit der Nase in das „Genässte“ oder „Gelöste“ drücken, sollte er eben mal sein Geschäft im Hause verrichten. Der Hund wird dadurch nur verunsichert und verängstigt. Er ist eben noch ein Welpe, und muss diese Dinge erst erlernen. Man kann sich als grobe Faustregel merken: Nach dem Fressen, nach dem Spielen und nach dem Schlafen, muss man den Welpen im Auge haben, da er hier in den meisten Fällen nach draußen muss um sein „Geschäft“ zu erledigen. Die Verdauung des Welpen ist ein sehr schnell verlaufender Organismus, der durch diese drei Dinge angeregt wird. In der Regel ist die Stubenreinheit kein Problem und in ca. 1-2 Wochen erledigt, wenn man sich denn die Zeit nimmt und sich mit dem Welpen beschäftigt. -- Die Rangordnungsphase: Diese Phase verläuft von der 12. bis 16. Woche. In dieser Zeit muss dem Junghund unmissverständlich klar gemacht werden, dass der Hundeführer das Leittier im Rudel verkörpert. Gerade bei Rüden und „Kopfhunden“ muss hier energisch durchgegriffen werden, um im Nachhinein keine bösen Überraschungen zu erleben. -- Die Rudelordnungsphase: Diese Phase dauert bis in die Erwachsenenphase und sollte bis dahin abgeschlossen sein. Der Hund lernt hier auf Kommandos und Befehle seines Führers, b.z.w seines „Rudelführers“ zu gehorchen. Sollte strafe Zwecks Nichtbefolgens oder anderer
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