Stubenreinheit - wie du einen welpen erziehst, dass er partner und

Stubenreinheit
W
ie wird ein Welpe so schnell wie möglich stubenrein? – Stubenreinheit muss bei Welpen
etwas anders erreicht werden als bei erwachsenen Hunden, die z.B. aus dem Tierheim zu
einem kommen. Bei Welpen ist die Blase, bzw. der Schließmuskel, noch nicht soweit entwickelt,
dass sie ihn kontrollieren können.
Die erste Maßnahme ist, alle Teppiche wegräumen und in Sicherheit bringen. Bei Teppichböden ist
das natürlich schwierig, insofern sollte man einen Teil mit einem Welpengitter abtrennen, oder
vielleicht gibt es einen Raum, der keinen Teppichboden hat. Damit hat man für den Hund, aber auch
für sich den Stress weg genommen.
Beim erwachsenen Hund ist das etwas anders, er kann das Geschäft aufhalten, aber er hat noch
nicht gelernt, wo er hin machen soll.
Wann muss der Welpe? Da gibt es eine Faustregel: Der Welpe kann etwa so viele Stunden einhalten,
wie er in Monaten alt ist. – Das ist natürlich immer noch abhängig davon, was und wie viel er
gefressen und getrunken hat.
Als weitere Regel sollte man wissen: Der Welpe muss immer, wenn er aufwacht. – Wacht er auf,
sollte man ihn sich also sofort schnappen. Auch nach dem Fressen muss er. Die Zeit, wann er nach
dem Fressen muss, ist aber individuell verschieden. Man sollte den Welpen beobachten und dann
weiß man nach einiger Zeit: muss er nach 5 Minuten, nach 15 Minuten, oder muss er nach einer
halben Stunde? Wann wird er unruhig?
Ein weiterer Hinweis ist der: Spielt der Welpe, vergisst er wann er muss. Sobald du als
Hundebesitzer das Gefühl hast, dass es Zeit ist, solltest du ihn dir schnappen und an die
„Geschäftsstelle“ gehen.
Die „Geschäftsstelle“ sollte ein Platz sein, der schnell zu erreichen ist, also in der Nähe, und der für
den Hund einen angenehmen Untergrund hat. Hierher sollte der Welpe gewöhnt werden, dass er hier
sein Geschäft machen soll. Mehr darüber später.
Beobachte: Wie sieht der Welpe aus, wenn er muss? – In 20 Jahren Erfahrung, habe ich festgestellt,
dass es keinen Hund gibt, der nichts macht, bevor er muss. Allerdings ist es vielleicht nicht immer
so offensichtlich, es ist aber immer beobachtbar. Beobachte ihn also draußen. Das was er draußen
macht, macht er auch drinnen!
Man kann Glück haben und hat einen Welpen, der dreimal im Kreis rennt und siebenmal schnüffelt
und sich dann gemütlich hin hockt und es so deutlich zeigt. Es kann aber auch sein, dass er nur kurz
stockt und sich dann schon hin hockt. Dann muss man natürlich sehr auf der Hut sein. Sowie er
stockt, muss man sofort hingehen. Aber die Hauptsache ist, dass man es erkennt. Gib dir Mühe zu
lernen, was dein Welpe macht. Denk dran, er muss in diesem Lebensalter noch viel, viel mehr
lernen als du.
Hat man Welpen, muss immer alles parat liegen, so dass, wenn er muss, man ihn sich sofort
schnappen kann und mit ihm zur Geschäftsstelle gehen kann. Das ist besonders nachts wichtig, dass
man nicht erst Schuhe, Kleidung und Schlüssel suchen muss, sonst ist es schon passiert.
Nun kann es passieren, dass er draußen dann gar nicht muss. Draußen ist alles so interessant, dass er
das Müssen vergisst. Kein Problem, geh zur Geschäftsstelle und bleib dort fünf Minuten.
Hat er sein Geschäft gemacht, sollte man ihn loben! Aber es kann auch sein, dass er nicht macht.
Dann geht man wieder rein. Und das wird nun oft falsch gemacht – oft denken die Besitzer: Er
muss ja doch nicht. Ist man wieder rein gekommen, muss man ihn nun jede Sekunde im Auge
behalten. Macht er nach zwei Minuten, ist man selbst schuld: man hat ihn nicht beobachtet!
Ein zweiter Fehler wird gern gemacht: Man lobt ihn, bevor er fertig ist, also wenn er noch hockt
und pieselt. Wird er jetzt gelobt, hört er auf! – Also unbedingt erst loben, nachdem er von selbst
aufgehört hat und aufsteht! Aber wenn er tatsächlich fertig ist, lobe ihn und feiere es, als hätte er
eine Heldentat begangen.
Ein kleiner Trick um es schneller zu erreichen: Wenn man zur Geschäftsstelle geht und er sich
hinsetzt, sollte man immer die gleichen Worte benutzen, also z.B.: „Pippi machen“, oder „Setzt
dich“, oder was immer einem zusagt. Der Welpe wird sich dran gewöhnen und weiß dann, was von
ihm erwartet wird.
Hat er nun nicht gemacht, und hat man keine Zeit ihn zu beobachten, kann man ihn in eine
Hundebox setzen. Das ist auch eine gute Methode für die Nacht. Dabei sollte er nicht von sich aus
heraus kommen können. Meldet er sich dann, kann man ihn heraus heben und nach draußen tragen.
Auf diese Weise wird er noch nicht einmal richtig wach.
Du kannst dich auch schlafend stellen und wahrscheinlich schläft er nach ein paar Nächten dann
durch.
Viel Erfolg und Freude!

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