P r e s s e m i t t e i l u n g DKG und ver.di stimmen überein

Pressemitteilung
DKG zu bundesweitem ver.di-Aktionstag in Krankenhäusern
DKG und ver.di stimmen überein: Krankenhäuser
brauchen
mehr
Personal
und
gesicherte
Personalfinanzierung
Berlin, 24. Juni 2015 – Anlässlich des heutigen bundesweiten ver.diAktionstages in den Krankenhäusern und der gleichzeitig stattfindenden
Gesundheitsministerkonferenz richtet der Präsident der Deutschen
Krankenhausgesellschaft (DKG), Thomas Reumann, gemeinsam mit der
Gewerkschaft ver.di Forderungen von Trägern und Mitarbeitern der
Krankenhäuser an die Politik. Der DKG-Präsident erklärt:
„Die Politik hat Qualität und Patientensicherheit als zentrales Ziel dieser
Reform formuliert. Dafür brauchen die Krankenhäuser eine deutlich
bessere Personalausstattung und müssen diese auch auf Dauer
finanzieren können. Zur Sicherung des steigenden Personalbedarfs
müssen die Krankenhäuser gut bezahlte und attraktive Arbeitsplätze
bieten können. Im krassen Widerspruch dazu stehen viele der
vorgesehenen Neuregelungen zur Krankenhausfinanzierung. Die
angespannte Personalsituation in den Krankenhäusern würde durch die
geplante Krankenhausreform nochmals deutlich verschärft werden.“
Notwendigen Änderungsbedarf
nachfolgenden Punkten:
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sieht
der
DKG-Präsident
in
den
Eine konsequent personalorientierte Ausrichtung der Finanzierung
der Krankenhäuser darf den Versorgungszuschlag nicht
wegkürzen. In 2017 würden die Krankenhäuser 500 Millionen Euro,
das entspricht finanziellen Mitteln in Höhe von 10.000 Pflegestellen,
verlieren.
Auch darf die jährliche Preisanpassung (Landesbasisfallwerte) nicht
durch neue Deckelungs- und Absenkungsvorgaben belastet
werden.
PRESSESTELLE
Holger Mages
Telefon +49 30 39801-1022
Dagmar Vohburger
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Rike Stähler
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Tarifbedingte Personalkostensteigerungen müssen in den
Vergütungsanpassungen 1:1 abgebildet werden.
Die zusätzlichen Leistungen, die aufgrund von Demographie und
Morbidität von den Krankenhäusern zu erbringen sind, dürfen nicht
durch überzogene Preisabschläge belastet werden. Die neu
vorgesehenen Fixkostendegressionsabschläge von 50 Prozent und
mehr gehen zu Lasten des Personalbudgets, das bekanntlich den
größten Fixkostenblock bildet.
G-BA-Beschlüsse und Qualitätssicherungsmaßnahmen, die neue
Personalvorhaltungen erfordern, müssen durch Zuschläge auf die
Fallpauschalen refinanziert werden.
Das Personalförderprogramm muss die zusätzlichen Stellen auch
voll finanzieren.
Ohne
diese
Änderungen
des
Gesetzentwurfes
kann
die
Personalausstattung nicht verbessert werden. Darin stimmen die
Krankenhausträger und die Gewerkschaft ver.di überein. In der von der
Gewerkschaft geforderten Einführung von Personalanhaltszahlen sehen
die Träger der Krankenhäuser allerdings kein geeignetes Mittel. Der
Personalbedarf lässt sich nicht normativ festlegen und ist von vielen, nur
vor Ort einschätzbaren Bedingungen abhängig und kann deshalb nur
eigenverantwortlich in den Krankenhäusern festgelegt werden.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger in
Deutschland. Sie vertritt die Interessen der 28 Mitglieder – 16 Landesverbände und 12
Spitzenverbände – in der Bundes- und EU-Politik und nimmt ihr gesetzlich übertragene Aufgaben
wahr. Die 1.996 Krankenhäuser versorgen jährlich 18,8 Millionen stationäre Patienten und rund 18
Millionen ambulante Behandlungsfälle mit 1,2 Millionen Mitarbeitern. Bei 90 Milliarden Euro
Jahresumsatz in deutschen Krankenhäusern handelt die DKG für einen maßgeblichen
Wirtschaftsfaktor im Gesundheitswesen.