Zeitumstellung und Displays stören Biorhythmus

PRESSEINFORMATION
Nicht nur Zeitumstellung macht müde.
Auch Displays können den Biorhythmus stören
Berlin, 23.03.2016 (KGS). Ab Sonntag gilt wieder die Sommerzeit. Doch statt des erwarteten Energieschubs
verspüren viele Menschen Abgeschlagenheit. Ursache ist nicht immer die Zeitumstellung. Auch Blaulicht,
ausgehend von Displays und Bildschirmen, kann den Schlaf stören. Dagegen helfen Bewegung an frischer
Luft, die Reduzierung der Nutzungszeiten digitaler Geräte und spezielle Brillengläser.
Endlich Frühling: Am letzten Sonntag im März wird die Uhr eine Stunde vorgestellt. Doch statt der erwarteten
Aufbruchsstimmung klagen viele Menschen über Abgeschlagenheit und Übermüdung. Als ein bekannter Auslöser
hierfür gilt der im Frühjahr erhöhte Blutwert des Schlafhormons Melatonin.
Aber auch das Gegenteil ist möglich: Wird die Ausschüttung dieses Hormons gehemmt, fühlt sich der Mensch abends
munter. Diese Reaktion wird durch blaues Licht, wie es von Bildschirmen, Tablets und Smartphones ausgeht,
verursacht. Wer spätabends lange vor dem PC sitzt, kann deshalb schlechter einschlafen. Nach einer unruhigen und
kurzen Nacht fühlt er sich am nächsten Tag erschöpft und müde.
Blaues Bildschirmlicht stört den Biorhythmus
Laut Statistischem Bundesamt nutzen 83 Prozent der Deutschen privat einen Computer oder das Internet und sind so
einer erhöhten Dosis blauen Lichts ausgesetzt. Es steht im Verdacht, die Netzhaut zu schädigen und die Ausschüttung
des Schlafhormons Melatonin zu unterdrücken. Aktuelle Studien zeigen außerdem, dass rund 31 Millionen Menschen in
Deutschland das Internet mobil nutzen. Wer viel Zeit mit Handhelds wie Smartphones und Tablets verbringt, verstärkt
den Effekt durch die unmittelbare Nähe zur Lichtquelle.
Dennoch ist blaues Licht nicht nur schlecht. Bei einer Wellenlänge zwischen 455 bis 500 Nanometern hat blaues Licht
viele gute Eigenschaften. Es synchronisiert die biologische Uhr und steuert die Pupillenreaktion. Als schlechtes Licht
wird hingegen das blau-violette Licht mit einer Wellenlänge zwischen 380 und 450 Nanometern bezeichnet.
Zeitbeschränkung und Bildschirmgläser helfen
Wie so oft macht auch hier die Dosis das Gift: Wer viel vor dem Monitor sitzt, kann sich zu speziellen Brillengläsern
beraten lassen. Es gibt Brillengläser mit einem eingebauten Interferenzfilter, der einen Teil des blauen Lichts eliminiert
und das Auge schützt. Für Computerbenutzer ab zirka 40 Jahren gibt es außerdem spezielle Bildschirmbrillen, die an
die Monitor- und Leseabstände angepasst sind. Sie ermöglichen eine optimal angepasste Kopf- und Körperhaltung und
schützen vor sehbedingten Verspannungen und Rückenschmerzen.
Gegen Müdigkeit und zu viel Bildschirmblaulicht helfen außerdem Bewegung an der frischen Luft sowie ein bewusster
Umgang mit Computern und mobilen Geräten. Deshalb sollten Eltern ihre Kinder vor einem Zuviel schützen und den
Nachwuchs zum Spielen ins Freie schicken. Auch bei Erwachsenen entlasten schon ein kurzer Spaziergang und
regelmäßige Pausen die Augen.
Kuratorium Gutes Sehen e.V. (KGS), Kerstin Kruschinski, Leiterin PR und Kommunikation, Fon 0 30 41 40 21-22, [email protected], www.sehen.de
Sechs Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit und Blaulichtstress
1. Keine Bildschirmzeiten vor dem Schlafengehen
Blaulicht macht wach. Es hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Statt abends stundenlang auf
Bildschirm oder Display zu starren, ist es besser, zum guten alten Buch zu greifen und den Körper mit
gedämpftem Licht auf Schlaf einzustimmen.
2. Spezielle Brillen für Bildschirmzeiten
Wer viel Zeit vor dem Monitor verbringt, kann sich mit speziellen Brillen schützen. Sie verfügen über Gläser,
die einen Teil des schlechten blauen Lichts herausfiltern.
3. Sonne tanken
Während der dunklen Wintermonate werden die Speicher für das Glückshormon Serotonin aufgebraucht.
Sonnenlicht kurbelt auch bei bewölktem Himmel die Hormonproduktion wieder an.
4. Regelmäßige Bewegung
Unbeständiges Frühjahrswetter bringt den Kreislauf durcheinander und macht müde. Sport ist gut für den
Blutdruck und weckt die Lebensgeister.
5. Geregelte Bildschirmzeiten für Kinder
Für Kinder unter zwei Jahren sollten Bildschirmmedien tabu sein. Für größere Kinder sind pro Tag nicht mehr
als zwei Stunden vor dem Monitor akzeptabel. Feste Nutzungszeiten helfen, den digitalen Konsum frühzeitig
zu reduzieren.
6. Frühlingsatmosphäre ins Haus holen
Frische Blumen und helle Farben sorgen für eine frohe Stimmung zu Hause und im Büro. Das steigert das
Wohlbefinden und wirkt der Frühjahrsmüdigkeit entgegen.
Kuratorium Gutes Sehen e.V. (KGS), Kerstin Kruschinski, Leiterin PR und Kommunikation, Fon 0 30 41 40 21-22, [email protected], www.sehen.de