Ausgabe 28 • Herbst 2015 ANWENDUNG Die beste Matte für die Putz-Kühldecke überraschen: Kapillarrohrmatten mit kleinem Kapillardurchmesser und geringem Abstand zwischen den Kapillarrohren erreichen höhere Leistungswerte, als Kapillarrohrmatten und Rohrregister mit größeren Rohrdurchmessern und weiterem Rohrabstand. Thermographie der geprüften Putzkühldecke K.S15 BEKA produziert über 20 verschiedene Mattentypen. Jeder Typ ist dabei auf eine bestimmte Anwendungssituation optimiert. Immer wieder werden wir gefragt, welche Matte für die Putzdecke am besten geeignet wäre. Am Institut für GebäudeEnergetik der TU Stuttgart wurden nun die beiden im Standard der Putzdecke häufig eingesetzten Mattentypen unter identischen Prüfbedingungen nach EN14240 gemessen: Zum einen die K.S15 (Ø Kapillarrohr 3,35 x 0,5mm, Abstand der Kapillare 15mm), zum anderen die P.VS20 (Ø Kapillarrohr 4,5 x 0,8mm, Abstand der Kapillare 20mm). Mit der K.S15 wird die höhere Kühlleistung erreicht. Bei einem aktiven Flächenverhältnis von 81% und eingeputzt mit dem bewährten KNAUF Gipsputz MP75 (Putzüberdeckung 56mm) schafft die K.S15 eine Kühlleistung von 76 W/m2 (ΔT 8K). Die P.VS20 erreicht mit 71 W/m2 (ΔT 8K) eine sehr hohe Kühlleistung, die keinen Wettbewerb scheuen muss. Das Ergebnis der „vergleichenden“ Prüfung wird die Fachwelt nicht Durch die dünneren Rohrdimensionen entsteht eine sehr homogene, gleichmäßige Fläche, das Wasser in den Kapillaren verteilt sich wie ein einziger Wasserfilm. Zudem benötigt die K.S15 eine geringere Putzüberdeckung als die dickere P-Matte. Für die Anwendung Putzdecke ist die K.S15 damit die erste Wahl. Ist die P.VS20 damit überflüssig? Natürlich nicht! Sie eignet sich ebenfalls für Putzdecken und speziell für Anwendungsbereiche mit besonderer Druckbelastung. Selbstverständlich wurden neben der Kühlleistung der eingeputzten K.S15 und P.VS20 gleich die entsprechenden Heizleistungen geprüft. In Anlehnung an die EN 14037 wurde eine Nennleistung von 109 W/m² für die K.S15 ermittelt und 99 W/m² für die P.VS20, jeweils bei ΔT 15K. Die aktuellen Putz-Prüfzeugnisse können direkt unter www.bekaklima.de/fileadmin/BeKa/nl/putzdecke .zip abgerufen werden. ANWENDUNG Moderne, unsichtbare Regelung Eine gute Kapillarrohranlage bedarf einer guten, auf die individuellen Gegebenheiten abgestimmten Regelungstechnik. Hier gilt es komplexe Zusammenhänge zu berücksichtigen. Diese Thematik ist auch für BEKA 1 www.beka-klima.de interessant. Doch da unsere Kernkompetenz auf dem Gebiet der Matten liegt, verweisen wir unsere Kunden hier lieber an spezialisierte Fachfirmen wie die DGA. (weiter auf Seite 2) DGA Unterputzregler Temperatur für Enthalpie und Rohrpost FORTSETZUNG DES ARTIKELS VON SEITE 1 DREI FRAGEN AN… Die DGA – Gebäudeautomation Deutschland GmbH hat für die Regelung von Kühl- und Heizdecken spezielle Produkte im KNX Standard entwickelt. Die KNX Enthalpie- und Temperaturregler sind mit einem umfangreichem Mess- und Regelsystem ausgestattet. Nahezu unsichtbar werden mit dieser modernen Technik die Temperatur und Luftfeuchte im Raum erfasst und für die Regelung ausgewertet. Auch die Visualisierung der Daten ist möglich. Dank der Ausführung als KNX-Bussystem lassen sich die DGA Produkte leicht mit Christoph Beck KNX-Produkten anderer Anbieter vernetzen. Die Produkte werden in Deutschland mit einem hohen Qualitätsstandard entwickelt und hergestellt. Die DGA kann auf langjährige Erfahrung für den Heizungs-, Lüftungs- und Klimabereich zurückblicken. Dadurch erweist sich die DGA als kompetenter Ansprechpartner für die Projektunterstützung. Mehr unter www.dgaautomation.eu. Foto: privat Dr.-Ing. Christoph Beck ist Geschäftsführer der HLK Stuttgart GmbH, einem unabhängigen Prüflabor. REFERENZEN Bundesministerium des Innern Wie kamen Sie zuerst mit der Kapillarrohrmatte in Berührung? Im Jahr 1993 war meine erste Kühldecke, die nach der damaligen Norm (DIN 4715) bei uns geprüft wurde tatsächlich eine Kapillarrohrdecke. So hat meine „Welt der Kühldecken“ mit Kapillarrohren begonnen. Was sind die Schwerpunkte Ihrer Arbeit? Wir prüfen neben anderen Komponenten auch Kühl-Heizdecken nach den jeweiligen internationalen Normen. Daneben müssen wir auch immer wieder Gutachten (gerichtlich oder außergerichtlich) zu Anlagen bzw. deren Funktion erstellen. Foto: BEKA Der Neubau des BMI, der Ende April seine Arbeit aufnahm, hat seinen ersten Sommer überstanden. Dank über 20.000m² Putzkühldecke mit BEKA Kapillarrohrmatten kein Problem. Doch eigentlich ist die Kühldecke „nur“ angenehme Zusatzfunktion. Ausgelegt wurde die Decke nämlich für den winterlichen Heizbetrieb, den die Mitarbeiter in den kommenden Monaten testen können. Unter Nutzung von Erd- und Fernwärme ist das Gebäude damit auch energetisch auf dem neuesten Stand. Weitere Informationen finden Sie in unserem Projektblatt: www.bekaklima.de/fileadmin/BeKa/nl/bmi.pdf. Abonnieren Sie kostenlos unsere quartalsweise erscheinende Rohrpost mit einer Mail an [email protected] oder unter www.bekaklima.de/kontaktform.html Wir Prüfen, Inspizieren, Bewerten. Wie sehen Sie die Zukunft der Kapillarrohrtechnik? Die Kapillarrohrtechnik wird es immer geben, solange man flächig wirkende, thermisch aktive Komponenten benötigt. Sicherlich hängt es stark von der Innovationsfähigkeit der Hersteller ab, ob dieses Produkt im Wettbewerb einen steigenden, gleichbleibenden oder zurückgehenden Anteil haben wird. Vielen Dank für das Gespräch. www.beka-klima.de BeKa Heiz- und Kühlmatten GmbH Pankstraße 8-10, 13127 Berlin Tel. +49 (0)30 474 114 31 [email protected] 2
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