42 IMMO:FOCUS © APA/Herbert Neubauer Freitag, 12. Februar 2016 Zugänglichkeit und Offenheit Der Erste Campus auf dem ehemaligen Gelände des Wiener Südbahnhofs am Areal des Quartier Belvedere. Das neue Heim der Erste Group 4.500 Mitarbeiter ziehen bis Jahresmitte in den Erste Campus ein – 25.000 m2 an offener, geschwungener Architektur mit öffentlich zugänglicher Erdgeschoßzone. ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Mit Beginn des Jahres hat die Erste Group begonnen, ihr neues Headquarter zu besiedeln. „Wir wollen die Art, wie wir unsere Kunden servicieren, ändern – sie muss moderner werden“, fordert ErsteCEO Andreas Treichl. „Auch deshalb ziehen wir aus unseren bisherigen Büros aus – in ein Gebäude, das Zugänglichkeit und Offenheit vermittelt.“ Mit einer Grundstücksfläche von 25.000 und einer Bruttogeschoßfläche von 165.000 m² fügt sich der Erste Campus durch seine offene, geschwungene Architektur wie selbstverständlich in den historischen und naturräumlichen Kontext der Stadt ein. Die Erdgeschoßzonen sind öffentlich zugänglich und garantieren durch ihr vielfältiges gastronomisches Angebot (mit Restaurants und Café), dass sich der Campus der üblichen Hermetik von Bankzentralen entzieht. Financial Life Park Darüber hinaus ist auf dem Campus auch Europas größte Finanzbildungsinitiative, der Financial Life Park (FLiP), zu finden. Auf mehr als 1.400 m² wird den Besu- © Werner Huthmacher Der Erste Campus ist mehr als ein modernes Bürogebäude: Er bietet Platz für Mitarbeiter, die im Sinne ihrer Kunden mehr wollen; die flexibler sein und auf Kundenwünsche rascher reagieren wollen. Unser Ziel war es, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der unsere Mitarbeiter über Organisationsstrukturen hinweg unkompliziert zusammenarbeiten und gemeinsam Ideen entwickeln können. Besonders wichtig dabei war uns auch, die Mitarbeiter in den Entwicklungsprozess einzubeziehen. Umso mehr freut es uns, dass der Campus mit seinen offenen Räumen ein Platz geworden ist, wo die Mitarbeiter nicht nur arbeiten, sondern entwickeln, planen und Visionen umsetzen. Er ist ein Ort der Begegnung geworden; für Mitarbeiter, Kunden und all jene, die mit uns die Zukunft gestalten wollen. Die Auswahl des Standorts hat auch eine klare strategische Komponente: Wir sind als führende Bank in Zentral- und Osteuropa nun auch mit unserem Headquarter geografisch näher an diese Länder herangerückt. Gleichzeitig bleiben wir unserer Herkunft als österreichisches Traditionsbankhaus treu. © Christian Wind Andreas Treichl CEO Erste Group Das Bürokonzept im Erste Campus wurde vom Berliner Büro Kinzo entwickelt. medianet.at chern auf interaktiv-spielerische Weise die Bedeutung der Finanzen für die persönliche Lebensplanung aufgezeigt, und die volkswirtschaftlichen Aufgaben von Banken werden erklärt. Geplant wurde das neue Headquarter von Henke Schreieck Architekten. „Die Vision für den Erste Campus ist eine identitätsstiftende, transparente, zum Stadtraum geöffnete, naturverbundene Architektur, die zur Belebung und Aufwertung des Umfelds beiträgt und bestmögliche Arbeitsplätze für alle Mitarbeiter schafft“, erklärt Architektin Marta Schreieck. Ein neues Bürokonzept Der Erste Campus ist auch Sinnbild einer neuen Unternehmenskultur: ein zentraler Standort für rund 4.500 Mitarbeiter der Erste Group, der Erste Bank Oesterreich und deren Tochtergesellschaften, die zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte gemeinsam in einem Headquarter vereint sein werden. Bisher war die Gruppe auf mehr als 20 verschiedene Standorte in Wien aufgeteilt. Bis Mitte 2016 werden in mehreren Wellen jeweils rund 1.000 Mitarbeiter umsiedeln. Beim Bau gab es weder beim Zeitplan noch beim Budget Überschreitungen oder Verzögerungen. Die gesamten Baukosten blieben mit rund 300 Mio. € sogar unter den Vorgaben, und dank dem Campus soll es zu einer Reduktion der Betriebskosten von rund 20% kommen. Als Projektentwickler und Bauherr fungierte die Immorent, die Immobilientochter der Erste Group. Im Zuge des Baus wurden Aufträge an rund 1.000 Firmen vergeben. Der Standort der neuen Zentrale am ehemaligen Gelände des Wiener Süd- und Ostbahnhofs liefert auch eine historische Symbolik: Als wichtigste Verkehrsdrehscheibe verband er über viele Jahrzehnte Österreich mit den Ländern Zentral-und Osteuropas. Rückblick auf die Vorsorge Die steirische C&P Immobilien AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 66,8 Mio. € Verkaufsumsatz das beste Resultat seit der Gründung erzielt. © C&P Immobilien AG/Betti Plach ••• Von Paul Christian Jezek C&P-Vorstandsvorsitzender Markus Ritter zieht demnächst ins Brauquartier Puntigam. PREMSTÄTTEN. Mit 440 verkauften Anlegerwohnungen konnte die C&P Immobilien AG im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 62 Wohnungsverkäufen erzielen. Insgesamt haben sich seit der Gründung im Mai 2006 laut Unternehmensangaben 2.447 Käufer für eine C&PAnlegerwohnung entschieden. Der Verkaufsumsatz stieg von 60 Mio. € 2014 um 11,3% auf 66,8 Mio. € im vergangenen Jahr. Vorstandsvorsitzender Markus Ritter: „Attraktive Projekte, hohe Kundenzufriedenheit und die posi tive Marktsituation spiegeln sich im kontinuierlichen Anstieg der Verkaufszahlen wider. Ausschlaggebend ist auch die Tatsache, dass Österreicher Immobilien als siche- re und immer interessanter werdende Anlageform einschätzen.“ Im Zuge des serviceorientierten Anlegerwohnungskonzepts der C&P Immobilien AG soll der Prozentsatz der Leerstände auf minimaler Ebene gehalten werden: Projekte für die Zukunft Der Jahresdurchschnitt der Leerstandsquote 2015 liegt bei 0,9%, was klare Vorteile einer Vermietung und Verwaltung der Wohnungen direkt über C&P erkennen lässt. Als Besonderheit am Immobilienmarkt bietet das „Rundum-Service“ für Anleger eine ideale Lösung – zum Beispiel müssen komplizierte Mietangelegenheiten nicht selbst geklärt werden. Auch in diesem Jahr punktet die C&P Immobilien AG mit an- sprechenden Immobilienangeboten – topaktuell ist etwa ein neuer Immobilien-Standort in Berlin. In Österreich betrifft die Realisierung unter anderem Objekte in der Wagramer Straße in Wien, in der Durchlassstraße in Klagenfurt sowie das Brauquartier Puntigam in Graz, welches das bisher größte C&P Projekt darstellt. Es wird 65.000 m² umfassen und neben insgesamt rund 800 Wohnungen auch Büro- und Gewerbeflächen bieten. Der Baustart der ersten Abschnitte erfolgt noch im Frühling. Als Mieter setzt unter anderem die Landesdirektion der Allianz Versicherung Steiermark auf das Brauquartier Puntigam – des Weiteren wird das C&P Head Office in absehbarer Zukunft an den attraktiven Standort verlegt.
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