Der StartWAHN-Report Windflügelweg 44, 44319 Dortmund Telefon: 0231/ 21 70 10 , Fax: 0231/ 21 70 30 [email protected] Nachtflug – Gericht entscheidet Fast schon unnatürlich: Wir streiten vor Gericht in Sachen Nachtflug und der Flughafen stellt freiwillig einige seiner Abendflüge ein. Aber Ende 2015 will man ja richtig durchstarten. Wir warten auf das Urteil in Sachen Nachtflug, was noch 2015 kommen soll. Flughafen schikaniert privaten Parkplatzbetreiber in Unna Konkurrenz belebt das Geschäft. Das sieht der Flughafen aber anders und „bekämpft“ den privaten Parkplatzanbieter in Unna. Dabei ist der Passagier mit PKW nur konsequent, immerhin parkt es sich in Unna hinter der Firma Zurbrüggen viel billiger und der Transfer zum Airport ist im Preis schon enthalten. Am Airport Dortmund zahlt der Passagier für Parken und Transfer. Wir sprachen mit dem Betreiber der Parkanlage. Jobs am Airport aber … 84,79 Stunden im Monat, exakt abgestimmt, nicht auf den Jobsucher, sondern auf die Airlines. Warum sind eigentlich alle offenen Jobs bis Ende Oktober 2015 befristet? Steht so auf der WEB-Seite des Flughafens Dortmund. Ein Jahr ist rum und nichts ist in Brüssel geschehen Der Flughafen benötigt in Brüssel einen Sanierungsplan. Die Leitlinien der EU aus April 2014 erzwingen massive Kostenreduzierungen. Seitdem sind 12 Monate vergangen, ohne dass Brüssel das Papier aus Dortmund abgesegnet hätte. Ohne realistischen Sanierungsplan keine weiteren Subventionen! Mülleimer überflüssig Die Mülleimer können verschwinden. Flaschensammler haben das Flughafeninnere bereits unter sich aufgeteilt und verteidigen ihre Reviere. Sie haben es auf das Leergut abgesehen. Vielleicht sind das die indirekten Arbeitsplätze am Airport – so eines unserer Mitglieder. Flughafen bricht seit Jahren geltendes Recht Das sollte sich der Bürger erlauben: Der Flughafen benötigt für die Preise, die er den Fluggesellschaften einräumt, eine Genehmigung. Die letzte Genehmigung stammt aus Okt. 2000! Genehmigt waren damals ca. 7 Euro für das Anfliegen, Starten und Landen. Heute zahlt die WizzAir für die gleiche Leistung nur 3 Euro. Der Flughafen Dortmund verwandelte sich von einem ehemals Gewinn produzierenden Unternehmen in ein Millionengrab. Für die Dumpingpreise gibt es bis heute keine notwendige Genehmigung. Und die Behörde, die das hätte prüfen müssen? Die hielt still und erhielt erst im Herbst 2014 einen nachträglichen Antrag. Wie kann das sein? Selbst diese Preise sind bis heute nicht genehmigt. So schreibt es die EU-Kommission. Ausgabe 58 Mai 2015 Möglicherweise wäre dies das Todesurteil für jedweden Ausbau. Die Kassen sind leer, der ein oder andere Ratsvertreter der Stadt würde dann vielleicht endlich ins Nachdenken kommen? Da macht es Sinn, die Kapazitäten kurzerhand hochzuschrauben. Flughafen fliegt nur 2. Klasse Die Hoffnung auf den Landesentwicklungsplan NRW (LEP) hat sich zerschlagen – es ist keine internationale Aufwertung vorgesehen. Der Flughafen wehrt sich: Die Zahlen aus Ende der 90er Jahre sind zu alt, man möchte als „International“ anerkannt werden. Die Zahlen, mit denen der Airport die direkten und indirekten Jobs hochrechnet, stammen allerdings auch aus dieser Zeit. Sie werden aber nicht in Frage gestellt. Flughafen will LEP umgehen Was nicht passt wir eben passend gemacht Dortmund bleibt nach dem LEP das, was er immer schon war, ein regionaler Anbieter. Damit erschwert der LEP NRW weitere Ausbauplanungen, z. B. die Verlängerung der Start- und Landebahn. Und genau darum geht es auch. Nun soll der Bund die Weichen für eine Aufwertung durch die Hintertür stellen. Wie berichtet, wird der Flughafen jetzt einen derartigen Antrag an das Bundesverkehrsministerium stellen. Dortmund will ein „Flughafen im Bundesinteresse“ werden und damit die Zwänge des LEP umgehen. Über Nacht erhöhte sich wie durch Geisterhand die Kapazität der Abfertigungsinfrastruktur auf 3,5 Mio. Passagiere am Flughafen Dortmund. Wie kann das sein? Sollte das dem Flughafen Dortmund gelingen, wird umgehend der Ausbaubeschluss für die +300 m StartLandbahn in den Rat der Stadt Dortmund eingebracht. Weitere Steuergelder werden dann in Luft aufgehen. Dahinter steckt möglicherweise taktisches Kalkül. Bisher waren es ausweislich immer nur 2,5 bis 2,7 Mio. Passagiere pro Jahr, die abgefertigt werden konnten. Bis 2023 würde diese Grenze nach den Planungen des Flughafens geknackt. Damit würden erhebliche Ausbauinvestitionen fällig. Nach den einschlägigen Unterlagen kostet dann allein der Ausbau der Abfertigungsinfrastruktur 35 Mio. Euro. Jetzt wird es eng zusammen mit dem Kosten, die bereits er Ausbau der Start- und Landbahn verschlingen würde. Es sind dies ca. 70 Mio. Euro und zusammen wären es dann 105 Mio. Euro. Das wird teuer. Ausbau teuer und wirtschaftlich sinnlos Nach dem jetzt genehmigten Nachtflug möchte man zu gern die nächste Salamischeibe abschneiden. Die Startund Landebahn soll von 2.000 m auf 2.300 verlängert werden. Kostenpunkt 70 Mio. Euro. Die vom Airport bezahlten Gutachten empfehlen den Ausbau der Piste. In einem Gutachten, das eigenartigerweise nicht mehr auf den WEB-Seiten des Airport zu finden ist, liest sich das aber anders. Demnach ist ein wirtschaftlicher Betrieb nach einem Ausbau auf 2.300 m nur möglich, wenn gleichzeitig die in Richtung Dortmund verlaufenden 2 Stromtrassen erdverlegt werden. Die 2 Trassen schränken den Ausbau ein, daher die (nur!) +300 m! Die geplanten +300 m sind wirtschaftlich sinnlos und nur dem Problem der 2 Stromtrassen geschuldet. Die zusätzlichen Kosten der Erdverlegung sind ungekannt. Ob die Ratsmitglieder den Zusammenhang kennen? Verantwortlich für diese Ausgabe: Johannes Kleinschnittger, Ursula Wirtz Ihre SGF, Dortmund Kreis - Unna e.V., E-Mail: [email protected]
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