Kraftkoloss für schwere Fälle

August 2015
Unternehmen Flughafen
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Zwischenlandung
Kraftkoloss für schwere Fälle
m Flughafen München wird beim Beladen von Flugzeugen
A
jetzt ein echter Schwergewichts-Weltmeister eingesetzt.
von Tobias List
Preisfrage: Wie verlädt man sechs ausgewachsene Elefanten in ein Flugzeug? Ganz einfach:
Elefanten rauf auf den neuen Hublifter, Flugzeug-Ladeklappe auf, Elefanten rein, Flugzeug-Ladeklappe zu. Zumindest theoretisch
hat der Champ 350 mit seinen 35 Tonnen Hubkraft das Zeug dazu. In der Praxis werden eher
andere schwere Frachtgüter eine Rolle spielen.
AeroGround, die Abfertigungstochter des Flughafens München, hat rund 400.000 Euro in den
neuen Riesen-Hublifter investiert.
Das Aufkommen von reinen Frachtflügen am
Flughafen München hat zugenommen und verspricht weiteres Wachstumspotenzial. »Dieser
starken Entwicklung wollen wir mit unserer Investition in neues technisches Gerät Rechnung
tragen«, erläutert Gerhard Otte, am Flughafen
Satellit eröffnet im April 2016
Im April 2016 können Passagiere erstmals das
neue Satelliten-Gebäude, das dem Münchner Airport eine zusätzlich Kapazität von elf Millionen
Passagieren im Jahr bringt, nutzen – diese Terminplanung haben der Flughafen München Konzern und die Deutschen Lufthansa AG festgelegt.
Der exakte Eröffnungstermin soll Anfang kommenden Jahres bekannt gegeben werden.
In den kommenden Monaten werden der Innenausbau und die technische Ausrüstung des Satelliten abgeschlossen. Noch im Herbst beginnt dann
ein umfassender Probebetrieb, bei dem sämtliche
Abläufe getestet und bei Bedarf optimiert werden
können. Ab Anfang des kommenden Jahres sollen dann mit Unterstützung von Hunderten »Fluggastdarstellern« sämtliche Abfertigungsprozesse
im Zusammenspiel geprobt werden.
verantwortlich für den Bereich Cargo und Spezialabfertigung. Zusätzlich zum Champ 350
wurden noch zwei kleinere Hublifter mit geringerer Hubkraft neu angeschafft, die Gesamtinvestition beläuft sich auf 740.000 Euro.
Die Anlieferung der Geräte vom Hersteller Trepel war eine logistische Meisterleistung: Die vier Meter breiten Hublifter
können nicht zerlegt werden und mussten
als Ganzes die Reise aus dem fränkischen
Tauberbischofsheim ins Erdinger Moos antreten. Per Schwerlasttransport wurden die
Lifter nachts mit drei Lastwagen und mehreren Begleitfahrzeugen über 300 Kilometer
Autobahn gebracht. In den frühen Morgenstunden gegen 3.30 Uhr erreichten die Hublifter schließlich ihren neuen Einsatzort am
Flughafen München.
Liebe Leserin, lieber Leser,
man findet sie an Kühlschränken, auf Schreibtischen – bei manchen Leuten sogar auf der
Toilette: Spruchkarten! Haben Sie auch eine?
Auf meinem Schreibtisch stehen zwei, die mir
aktuell am besten gefallen: »Wenn ich dir jetzt
recht gebe, dann liegen wir ja beide falsch!«
steht auf der einen. Die zweite ist ein Satz von
John Lennon, der eine wichtige Lebensweisheit
für mich enthält: »Leben ist das, was passiert,
während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu
machen!« Aber es gibt eine Karte, die mich seit
über 30 Jahren begleitet und es geschafft hat,
zu meinem Lieblingsspruch zu werden: »Versuche niemals jemand so zu machen, wie Du
bist! Denn Du weißt es und Gott weiß es auch,
dass einer von Deiner Sorte genug ist!« Mit
einem Schmunzeln schaue ich immer wieder auf diese Karte. Sie sagt mir: Widerstehe
der Versuchung, den anderen, das Andersartige, das Fremde so zu verändern, dass es Dir
gleicht und in Dein Konzept passt. Lass jedem
seine Individualität, seine Einzigartigkeit. Dieses Anders-Sein ist nicht gefährlich, braucht
uns nicht Angst zu machen, sondern ist Bereicherung und schafft Vielfalt. Freuen Sie sich
wieder einmal bewusst über Ihre eigene Einzigartigkeit und geben Sie auch anderen den
Freiraum, einzigartig zu sein oder zu werden.
Ihr Franz Kohlhuber, katholischer
Flughafen-Seelsorger
Christophorus Kapelle im München Airport Center 24 Std.
offen; Mo.-Fr. 11:55 Uhr ökumenisches Mittagsgebet; Sa. 18
Uhr kath. Vorabendmesse; So. und Feiertage Gottesdienst:
kath. 10 Uhr, evang. 11 Uhr / Kirchl. Dienste Mo-Fr. 8-16 Uhr
und nach Vereinbarung / Raum für Gebet und Stille im Terminal 2
(Ebene H, nicht- öffentlicher Bereich)