VE R 2 Verein Ehemaliger Einbecker Realgymnasiasten Der Ehemaligen-Verein der Einbecker Goetheschüler Jahresheft Nr. 31 (2015) Nr. 31 2015 Herausgeber: VE²R Verein Ehemaliger Einbecker Realgymnasiasten / Goetheschüler e. V. E-Mail: [email protected] Internet: www.veer-einbeck.de Vorstand: Frank Bertram (1. Vorsitzender) Hohe Münsterstr. 24 b, 37574 Einbeck Tel. 05561 – 927 567 E-mail: [email protected] Edmund Gräfenhahn (2. Vorsitzender) Hardenbergstr. 2, 37574 Einbeck Tel. 05561 – 37 37 E-mail: [email protected] Ilka Beyer-Pohl (Schriftführerin) Birkenweg 19, 37574 Einbeck Tel. 05561 – 3 139 994 E-mail: [email protected] Kontoverbindung des VE²R bei der Sparkasse Einbeck: IBAN DE16262514250001035823 BIC NOLADE21EIN Gläubigeridentifikationsnummer des VE²R: DE65ZZZ00000570420 VE²R Inhaltsverzeichnis Jahresheft Nr. 31 (2015) Liebe Mitglieder, Grußwort des Vorstandes 3 Protokoll der Mitgliederversammlung 2015 4 Kassenprüfungsbericht für das Jahr 2014 9 Vitrinen-Sanierung gesponsert 10 CD zeigt Schulleben im Jahr 1983 11 Feuerzangenbowle 2015 im Deli-Kino 14 Schulsportassistenten der Goetheschule 20 Alter Münsterfriedhof 22 Entlassungsfeier der Abiturienten 2015 26 Einbecker Jahresrückblick in Themen 30 Veränderungen im Kollegium 49 Abiturientinnen und Abiturienten 2015 51 Abitur-Jubilare 60 Jahre, 50 Jahre, 25 Jahre 54 Nachruf: Ulrich Peetz 57 Berichte ehemaliger Abitur-Jahrgänge 59 Mai-Wanderung und Spargelessen 2015 74 Der VE²R trauert um Mitglieder 76 Einladung zur Mitgliederversammlung 2015 77 Einladung zur Grünkohlwanderung 2015 78 und wieder ist ein Jahr vorüber, höchste Zeit für das aktuelle VE²R-Jahresheft. Wir grüßen alle Ehemaligen und Freunde der Goetheschule Einbeck sehr herzlich. Am 28. November findet unsere traditionelle Grünkohlwanderung statt, Anmeldungen erbitten wir umgehend (siehe Seite 78). Die nächste ordentliche Mitgliederversammlung findet am Sonnabend, 9. Januar 2016, um 18 Uhr in der Mensa der Goetheschule statt. Die Tagesordnung finden Sie in diesem Heft. Es stehen unter anderem Wahlen des Vorstandes an. Über das Vereinsleben berichten wir in diesem Heft ebenso wieder wie wir aktuelle Nachrichten und Berichte aus Einbeck veröffentlichen. Aktuelle Fotos von Veranstaltungen des Vereins sind auf der Internetseite des VE²R zu finden, die unter www.veer-einbeck.de angeklickt werden kann. Auch in diesem Jahr gilt: Wer etwas gegen die Veröffentlichung eines Fotos auf der Internetseite haben sollte, melde sich bitte beim Vorstand, dann wird das entsprechende Bild entfernt. Außerdem möchten wir auf unsere Seite beim Social-Media-Netzwerk Facebook hinweisen. Dort sind wir unter „VE2R“ zu finden. Im vergangenen Heft hatten wir eine aktuelle Mitgliederliste des VE²R abgedruckt. Daraufhin gab es mehrere Hinweise auf Adressänderungen und andere Veränderungen. Dafür ist der Vorstand dankbar. Eine aktuelle Mitgliederliste auch inklusive der Postadressen soll wieder im nächsten Heft veröffentlicht werden, wenn es dazu keinen Widerspruch gibt. Wie schon mehrfach erwähnt: Nachforschungen nicht mehr gültiger Postadressen sind nicht nur zeitaufwändig, sondern sie verursachen auch hohe Kosten, da die meisten Kommunen mittlerweile Melderegisterauskünfte nur noch gegen Gebühr (bis zu 10 Euro pro Adresse) erteilen. Der Vorstand 3 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Protokoll der Mitgliederversammlung des VE²R am 10. Januar 2015 18 Uhr, Isabelle Grupe und Helena Mengert (beide Jahrgang 12) tragen drei Musikstücke (Geige und Klavier) vor. Beginn: 18.15 Uhr Ende: 19.30 Uhr TOP 1: Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit Der 1. Vorsitzende stellt fest, dass mit der fristgerechten Einladung aller Mitglieder durch das Anschreiben im Jahresheft Nr. 30 (Dezember 2014) und der Anzeige in der „Einbecker Morgenpost“ vom 29.12.2014 - jeweils mit Angabe der Tagesordnung - gemäß der Satzung die Beschlussfähigkeit der Versammlung gegeben ist. Weiterhin begrüßt er alle Anwesenden. Der 1. Vorsitzende spricht seinen VorstandskollegInnen für engagierte Zusammenarbeit, Lutz-H. Hesse für die Hilfe bei der Kassenführung sowie beiden Kassenprüfern seinen Dank aus. TOP 2: Bericht des Vorstandes über das Jahr 2014 Mitglieder: Zum 31.12.2014 waren 359 Mitglieder gemeldet, etwas weniger als 2013. Im Jahr 2014 gab es 2 Beitritte, 7 Austritte und 4 Todesfälle. Günter Flotho (†2014), Abitur 1952 Gisela Meyhöfer (†18.6.2014), Abitur 1956 Dr. Ekhard Pohle (†12.8.2014), Abitur 1954 Bereits 2013 starb, aber erst im vergangenen Jahr bekannt wurde der Tod von Norbert Lindemann (†2013), Abitur 1950 Die Idee zur Werbung neuer Mitglieder, den jeweiligen Abiturientinnen und Abiturienten eine kostenlose Mitgliedschaft inkl. Jahresheft als pdf-Dokument zur Verfügung zu stellen, erwies sich als schwierig, da die Abiturjahrgänge im Zeitalter von 4 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) WhatsApp über keine Mailadresse mehr verfügen bzw. für einen Jahrgang kein geschlossener Mailverteiler mehr existiert. • Versand des 30. Jahresheftes des VEER zum Ende 2014, nach Schuljahresende 2013/14. Den Vorstand erreichten Meinungen mit positiver Kritik zum aktuellen Jahresheft. Inhaltliche Beiträge, die von Ehemaligen beigesteuert wurden, wurden dankbar angenommen. Auf das Mitgliederverzeichnis wurde positiv reagiert, indem veränderte Adressen, die oft eine teure Anschriftenermittlung bei Städten und Gemeinden zur Folge haben, dem Vorstand mitgeteilt wurden. • Maiwanderung: Im Mai 2014 spazierten ca. 35 Erwachsene samt Jugendlichen um den Eselsteich bei Hunnesrück. Das Spargelessen in Hunnesrück „Zum kühlen Grunde“ war gut. • Grünkohlwanderung: An der Grünkohlwanderung (wie immer am Sonnabend vor dem 1. Advent) nahmen ca. 30 Freunde und Mitglieder des VEER teil, die von Vogelbeck nach Ahlshausen und wieder retour wanderten. Das Essen in Ahlshausen im Gasthaus Ludwig Ernst war hervorragend. Grünkohlkönigin wurde in Abwesenheit Antje Bach. • Abiturjahrgang 2014: Das Abifoto des Jahrgangs 2014 inklusive Rahmen für die „Ahnengalerie“ wurde an den Abiturjahrgang auf der Entlassungsfeier im Wilhelm-Bendow-Theater übergeben. Für besonderes Engagement im „Schulischen Leben“ konnte dieses Jahr leider niemand mit Buch-Gutscheinen ausgezeichnet werden. • Die angedachte Aula-Fenster-Illumination des Landkreises (von außen), die der VEER finanziell unterstützen wollte, 5 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) konnte weder geplant noch verwirklicht werden, da bereits nur für die Planung -laut Architektin des Landkreises- eine fünfstellige Summe zur Verfügung stehen müsse (Berücksichtigung vieler Gesetze wie Denkmalschutz etc.). Stand zum 01.01.2014: Giro 3,95 €, Sparbuch 11.530,76 €, Stand zum 31.12.2014: Giro 12,64 €, Sparbuch 9.593,33 €. Im Anschluss stellt sie den Antrag auf Entlastung des Vorstandes. • Der Schulwaldpavillon hat einen wetterfesten Anstrich bekommen. Den drei „Malern“ Klaus Kühne, Peter Fritze und seiner Ehefrau sei herzlich gedankt. TOP 4: Entlastung des Vorstandes Der Antrag auf Entlastung des Vorstandes wird ohne Gegenstimme, einstimmig mit drei Enthaltungen genehmigt. • Zum Filmabend der „Feuerzangenbowle“ luden der VEER und das Netzwerk Einbeck gemeinsam in der Vorweihnachtszeit 2014 ein. Das Deli-Kino war ausverkauft und jeder konnte im Foyer „einen winzigen Schlock“ echter Feuerzangenbowle zu sich nehmen. Der Beginn einer Tradition? Nicht ausgeschlossen! Der Überschuss von 600 EUR wurde zu gleichen Teilen an den Tierschutzverein Villa Wuff e.V. und den Förderverein des Einbecker Bürgerspitals e.V. gespendet. TOP 5: Verschiedenes • Für insgesamt ca. 3700 EUR wurden neue hochwertige Pauken für das Schulorchester gemeinsam mit dem Fördererverein (1000 EUR) und weiterer Spenden (ca. 200 EUR) angeschafft. Sie kommen fortan bei jeder Probe, auf jedem Konzert, besonders zum Weihnachtskonzert, das an der Goetheschule etabliert werden soll, zum Einsatz. Ein Schild/Hinweis mit dem VEER-Logo soll zukünftig viele Schülergenerationen an den VEER beim „Pauken und Trompeten“ erinnern. Dieses soll noch angefertigt werden. TOP 3: Bericht der Kassenprüfer Frau Dr. Beckendorf stellt den Kassenprüfbericht vom 09.01.2015 (s. Anlage des Protokolls) vor. Die Kasse wurde einwandfrei geführt. 6 Das Lehrer-/Schülerverzeichnis soll 2015 aktualisiert/ergänzt werden. Der Vorstand fragt bei der Einbecker Morgenpost und bei Matthias Koß an, ob noch digitale Daten zur Verfügung stehen. Eine Vitrine, die in der Biologiesammlung genutzt wurde, soll 2015 überarbeitet, gestrichen, mit Beleuchtung und einem Holz-Unterbau versehen werden, so dass diese endlich als Auslagevitrine für Goetheshop-Artikel genutzt werden kann. Die Kosten für die Instandsetzung und Modernisierung trägt der VEER. Auf der nächsten Jahreshauptversammlung im Januar 2016 soll darüber entschieden werden, ob der VEER gemeinnützig werden soll. Bis dahin sollen sich die Mitglieder über Voraussetzungen und Bestimmungen einer Gemeinnützigkeit informieren. Im Januar 2016 steht eine Neuwahl des 1. Vorsitzenden an. Frank Bertram steht für eine Wiederwahl aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Nachfolge gesucht! Die nächste Mai-Wanderung findet am 02.05.2015 ab 16 Uhr (18 Uhr Essen) in der „Sollinghöhe“ (Carsten Macke) in Silberborn statt. Gewandert wird durchs Moor Mecklenbruch. Der Abiturjahrgang von 1990 (Antje Bach) hat silbernes Jubiläum und möchte an diesem Programmpunkt teilnehmen. Als Ausweichvariante bei Nichtbuchung soll Ernst in Ahlshausen (Wan7 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) derung von Salzderhelden oder in Ahlshausen) dienen. Die Grünkohlwanderung findet erneut in Ahlshausen im Gasthaus Ernst am 28.11.15 statt (11 Uhr wandern, 13 Uhr essen). Dieser Termin ist bereits gebucht. Die Abiturentlassung, auf der das Foto und eventuelle Buchpreise übergeben werden, ist am 03.07.2015. Eine mögliche Wiederholung der „Feuerzangenbowle“ könnte am 04.12.15 sein. Gerd Bücker regt an, die Wahl der Grünkohlkönigin/des –königs zukünftig zu ersetzen durch die Wahl einer Person, die eine geistreiche Beigabe, den Vortrag eines Gedichts etwa, beisteuert. Schließlich waren die meisten „aktiven Wanderer“ schon einmal Majestäten. Frau Bach erklärt sich bereit, sowohl „Hochprozentiges“ als auch „Geistreiches“ zur Wanderung im November 2015 mitzubringen. VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Kassenprüfungsbericht für das Jahr 2014 Am 09.01.2015 haben Dr. Ursula Beckendorf und Jürgen Herbst die Kasse des VE²R für das Geschäftsjahr 2014 im „Einbecker Hof“ in Einbeck geprüft. Sämtliche Einnahmen und Ausgaben konnten durch Buchungsbelege des Vereins belegt werden. Dabei haben sich keinerlei Beanstandungen ergeben. Die Konten eröffneten mit den Beständen: Girokonto € 3,95 Sparbuch € 11530,76 Einnahmen im Jahr 2014: Mitgliedsbeiträge (inkl. Gebühren für Rücklastschriften) € 4809,42 Zinsen bis 31.12.14 € 12,51 Ausgaben im Jahr 2014: Vereinsausgaben € 6750,67 Die Konten wurden am 31.12.2014 mit folgenden Beständen geschlossen. Girokonto € 12,64 Sparbuch € 9593,33 Der Verein verfügt zum Stichtag über ein Vermögen in Höhe von € 9605,07. Dem Vorstand kann daher eine sparsame und umsichtige Haushaltsführung bescheinigt werden. Aus diesem Grund schlagen wir der Jahreshauptversammlung am 10.01.2015 vor, dem Vorstand für das abgelaufene Geschäftsjahr Entlastung zu erteilen. Dr. Ursula Beckendorf, Jürgen Herbst 8 9 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) VE²R sponsert Vitrinen-Sanierung für den Goethe-Shop Der VE²R hat die Sanierung einer vorhandenen Vitrine inklusive Unterschrank finanziert. Der gläserne Schrank wird für die Präsentation von Produkten des Goethe-Shops verwendet und steht im Flur direkt vor dem Lehrerzimmer im Altbau. Die Vitrine ist neben den im vergangenen gesponserten Pauken auch der erste Gegenstand, der mit einem speziellen Sponsor-Aufkleber (rechts) entsprechend gekennzeichnet ist. Diese Vitrine hat der VE²R instandsetzen lassen und gesponsert, in ihr werden in Zukunft Produkte des Goethe-Shop präsentiert. 10 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Neu: Vier rollbare Spiegelelemente Der VE²R hat wesentlich mitgeholfen, vier rollbare Spiegelelemente zu erwerben. Sie können im Darstellenden Spiel auf der Theaterbühne ebenso eingesetzt werden wie bei Musik-Aufführungen oder (siehe Fotos) bei der musikalischen Begleitung der KunstAusstellung. Foto: fb VE²R lässt alten Schulfilm der Foto-AG aus dem Jahr 1983 auf CD pressen Wie sah es in der Goetheschule Einbeck im Jahre 1983 aus? Wie verlief damals ein typischer Tag am Gymnasium? Das zeigt ein Film, den die damalige Foto-Arbeitsgemeinschaft mit dem zu der damaligen Zeit noch jungen Medium Video erstellt hat. Der Ehemaligen-Verein der Goetheschüler, der VE²R, hat den 22-minütigen Film jetzt digitalisieren lassen. Die CD/DVD ist zum Preis von 10 Euro im Sekretariat der Goetheschule erhältlich. 11 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Aktuelle Nachrichten aus der Schule: www.goetheschule-einbeck.de In der Goetheschule: das David Orlowsky Trio. Foto: Bertram David Orlowsky Trio: Klezmer-Konzert und Fragerunde mit Schülern Die Website der Goetheschule bringt immer aktuelle Informationen aus dem Schulalltag des Einbecker Gymnasiums. Mehrere Texte in diesem Heft sind mit Erlaubnis übernommen. Zur Taubenabwehr sind die Sandsteinreliefs am Altbau mit Edelstahlgeflecht geschützt worden. Laut Schulträger haben die aggressiven Hinterlassenschaften zu Schäden geführt, die Reliefs waren erst kürzlich saniert worden. 12 Die Weltklasse-Musiker des David Orlowsky Trios waren an der Goetheschule zu Gast, präsentierten Klezmer-Musik und kamen mit Schülern des Schulorchesters unter Leitung von Malte Splittgerber ins Gespräch. Im Rahmen des Programms „Rapsody in School“ - einem ehrenamtlichen Musikvermittlungsprogramm von Künstlern für Schüler - haben sich die drei Musiker David Orlowsky (Klarinette), Jens-Uwe Popp (Gitarre) und Florian Dohrmann (Kontrabass) nach ihrem Gastspiel in Einbeck während der Niedersächsischen Musiktage der Sparkassenstiftung in der Schulbibliothek den Fragen der Schüler gestellt. Dabei kamen sie miteinander ins Gespräch über den Alltag von Berufsmusikern, über Proben und den Weg zur Musik. Wer Musik beruflich betreiben möchte, müsse das wirklich wollen, lautete der Ratschlag der Profis. Wichtig sei auch immer ein guter Musiklehrer. Wegen der guten Resonanz ist 2016 eine Begegnung zwischen Jugendlichen und dem dann in Einbeck auftretenden Percussionisten Martin Grubinger geplant. 13 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Jeder nur einen winzigen Schlock... Feuerzangenbowle wieder im Kino Nach der erfolgreichen Premiere zeigen das XING-Netzwerk Einbeck und der EhemaligenVerein der Goetheschüler VE²R am Freitag, 4. Dezember 2015, um 20 Uhr im Deli-Kino in Einbeck wieder den Klassiker der Schulzeit schlechthin: „Die Feuerzangenbowle“ mit Heinz Rühmann. Viele können komplette Textpassagen mitsprechen, lassen an passenden Filmstellen einen Wecker klingeln und leuchten mit der Taschenlampe auf die Leinwand. Längst zur Redewendung geworden ist „nur ein winziger Schlock“. Der 94-minütige Schwarzweiß-Spielfilm aus dem Jahre 1944 von Helmut Weiss nach dem gleichnamigen Roman von Heinrich Spoerl, den wohl jeder Goetheschüler schon einmal gesehen und mit seiner eigenen „Penne“ in Verbindung gebracht hat, ist ein Loblied auf die Schule, „aber es ist möglich, dass die Schule es nicht merkt“, wie es in einem Zitat zu Beginn des Films heißt. Der erfolgreiche junge Schriftsteller Dr. Johannes Pfeiffer, gespielt von Heinz Rühmann („Pfeiffer mit drei f“), beneidet seine Freunde um den Spaß, den sie während ihrer Schulzeit hatten. Weil er von einem Hauslehrer erzogen wurde, blieben Pfeiffer solche Streiche versagt. Seine Freunde, bei einer Feuerzangenbowle zusammensitzend, animieren ihn, sich als Schüler zu verkleiden und für ein paar Wochen eine „richtige“ Schule zu besuchen. Was Pfeiffer tut, inklusive alkoholischer Gärung... 14 15 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Vernissage „Einblicke - Ausblicke“: Kunst macht Spaß Unter dem Titel „Einblicke – Ausblicke“ hatte die Fachgruppe Kunst zur Vernissage geladen. Sie bewies eindrucksvoll, was aus einem leeren Blatt Papier werden kann. Ausgestellt wurden im Neubau der Goetheschule rund 30 beeindruckende Schülerarbeiten der Kunst in der Schule. vergangenen zwei Schuljahre. In ihrer Einführung in die Ausstellung wiesen die Kunstlehrerinnen Claudia Ilse und Katrin Mitzinneck auf die Charakteristika der Kunstwerke mit ihrem Gespür für Farben und Komposition hin. Kunst kann Spaß machen, ist aber auch Arbeit. Unterstützer der Kunst an der Goetheschule seien der VE²R, der Fördererverein, Bettina Scheerbarth von der Firma Hahnemühle FineArt sowie die Unternehmen Einbecker Blaudruck und Fotogen. Es gab durch die Ausstellung auch wieder neue Motive von Postkarten der „edition goethe“, die bei Fotogen erhältlich sind. Die Ausstellung selbst erstreckte sich über die drei Etagen des Neubaus. Gezeigt wurde eine große Vielfalt verschiedener Bilder und Objekte: Die Palette reichte von der Zeichnung Einbecker Stadtansichten über Landschafts- und Tierdarstellung bis hin zur Fotografie und Comiczeichnung. Die Kunstwerke verleiteten die Besucher zum Schmunzeln, genauen Hinschauen, Staunen, Nachdenken. Die Kunstlehrerinnen ermutigten ihre Schüler, nicht bloße Abbilder zu erzeugen, sondern die Wahrnehmung zu schulen. Der Einblick wird zum Ausblick. Die musikalische Umrahmung der Vernissage wurde gestaltet von Isabell Haase, Carolin Kliem, Laura Kensy und Lea Niehoff. 16 Nicht nur Bilder, sondern auch Objekte waren zu sehen. Die Kunstwerke stießen auf großes Interesse. Fotos: Bertram Neue Motive bot die Ausstellung für die Postkarten-Edition. 17 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Dora Köhler berichtet über freiwilliges Jahr bei Association of Jewish Refugees Ekki Drost berichtete in der Goetheschule über Palästina. Ekki Drost berichtet über seinen Friedensdienst in Palästina „Ein interessanter Vortrag, dem ich wegen des lebendigen Vortragsstils sehr gut folgen konnte“, so die Reaktion einer Schülerin nach dem Besuch von Ekki Drost in zwei Politikkursen des Jahrgangs 12. Der ehemalige Goetheschullehrer berichtete mit Hilfe vieler Fotos anschaulich und authentisch von seinem Friedensdienst mit EAPPI (ökumenisches Begleitprogramm in Palästina und Israel vom ÖRK), den er zweimal für je drei Monate in den vergangenen Jahren in Palästina leistete. Gleich zu Beginn stellte er klar, dass es eine einseitige Betrachtungsweise werde. Er zeige nur die palästinensische Sicht des Nahost-Konflikts, die er hautnah erlebt habe. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler vieles über den zum Teil menschenunwürdigen Alltag an den Checkpoints, über Gerichtsverfahren und unhaltbare Haftbedingungen von Jugendlichen und über die Siedlungspolitik der ultraorthodoxen Israelis. Allerdings wies Ekki Drost auch auf die Friedensbemühungen von israelischen Aktivisten hin und diskutierte mit den Schülerinnen und Schülern die Aussichten für eine Friedenslösung in Israel/Palästina. 18 Auf Anregung und mit Unterstützung des Fördervereins Alte Synagoge in Einbeck e.V. hat Dora Köhler in der Goetheschule über ihre Zeit in London bei der „Association of Jewish Refugees“ berichtet. Die 19-Jährige studiert in Mannheim Politikwissenschaften und hatte ihre Erlebnisse im Januar 2015 bereits im Einbecker Stadtmuseum Dora Köhler in der Goetheschule. geschildert. Zu dem Freiwilligen Sozialen Jahr ist Köhler über die Organisation Aktion Sühnezeichen Friedensdienste gekommen. Nach einem kurzen historischen Abriss über die Entstehung der Organisation schilderte Dora Köhler den Schülern der 11. Jahrgangsstufe lebhaft ihre Eindrücke während ihrer Arbeit mit jüdischen Flüchtlingen, die aus Deutschland oder Tschechien in den 1940-er Jahren nach London kamen. Die „Association of Jewish Refugees“ kümmert sich um Holocaust-Überlebende und Flüchtlinge in England. Ihre älteste Interviewpartnerin sei 104 Jahre alt gewesen, berichtete Dora Köhler. Viele habe sie einmal wöchentlich besucht und sich mit ihnen zum Teil sehr eng angefreundet. Sie habe aber auch überlebende „Kinder“ der Kindertransporte von damals und ihren Retter Sir Nicolas Winton kennengelernt. Dora Köhler schloss ihren Vortrag mit Literaturhinweisen für die Jugendlichen, die nach der Schule eventuell auch ein FSJ machen möchten (www.asf-ev.de ). www.ajr.org.uk 19 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Schulsportassistenten: Engagierter Einsatz an der Goetheschule Sportassistenten lernen in der Ausbildung Grundlagen der Planung und Durchführung von Sportstunden sowie der Eventorganisation kennen. Im Rahmen einer AG haben 17 Schüler der Goetheschule die Ausbildung absolviert. Verbunden mit Anerkennung händigten Elisabeth Kaiser, stellvertretende Schulleiterin, Lehrer und AG-Leiter Markus Luster und Kirsten Heibey, Sportreferentin beim Kreissportbund Northeim-Einbeck, jetzt die Urkunden aus. Zum dritten Mal wurde an der Goetheschule - und das ist nicht an allen Schulen üblich - die Schulsportassistentenausbildung in Form einer AG angeboten. 40 Unterrichtseinheiten liegen hinter Jule Nennmann, Amelie Ehmann, Celina Haupt, Davis Nguyen, Justus Cortnum, Nick Wessel, Joris Schwarzer, Gerrit Hennecke, Dorothea Lodder (alle 8d), Lena Grütz (8c), Christian Zaeh, Alexander Lade, Esther Grewe (alle 9d), Jimmy Huynh, Onur Atav, Olivier Mouane und Vitus Dettendorfer (alle 8b). Sie sind nun gerüstet, Assistenzaufgaben beim Schulsport zu übernehmen, kennen Bewegungsfelder im Sportbereich und können sportliche Veranstaltungen organisieren. Nicht nur im Schulsport können sie Lehrer unterstützen, sondern auch im Sportverein. Markus Luster, Leiter der AG, lobte, dass die 13- bis 15-Jährigen in einem »sehr lobenswerten Maß« die Schule bei Sportveranstaltungen unterstützt haben - beispielsweise beim SmileyballTurnier und anderen schulischen Wettkämpfen. Darüber hinaus seien die Jugendlichen auch selbst aktiv gewesen: »Euer sportliches Engagement ist sehr schön.« Luster dankte den Kollegen, die diese praxisorientierte Ausbildung unterstützt hätten. Schließlich haben die Schüler bereits Teilsegmente unterrichten können. Er hoffte. dass die Schulsportassistenten auch für die Arbeit im Verein viel gelernt hät20 Im Rahmen einer AG wurden 17 Goetheschüler durch Lehrer Markus Luster zu Sportassistenten ausgebildet. Ihnen wurden jetzt von Elisabeth Kaiser, stellvertretende Schulleiterin, und im Beisein von Kirsten Heibey vom KSB die Zertifikate übergeben. Foto: Stöckemann/Einbecker Morgenpost ten und dass sie die erworbenen Kompetenzen auch nutzen. Die AG an der Goetheschule lobte die KSB-Sportreferentin Kirsten Heibey, denn das gebe es nicht an jeder Schule. Sie gratulierte den Sportassistenten und hoffte, dass sie auch im organisierten Sport aktiv seien. Die Umsetzung von Theorie in die Praxis hat den Sportassistenten viel Spaß gemacht, aber auch, wenn die Organisation einer Veranstaltung geglückt ist. Elisabeth Kaiser, stellvertretende Schulleiterin, dankte den Sportassistenten für ihren Einsatz beispielsweise bei den Smileyball-Turnieren. (Quelle: Einbecker Morgenpost, 24.06.2015) 21 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Alter Münsterfriedhof: Ein Juwel, das als Stiefkind behandelt wird Der alte Münsterfriedhof am Hubeweg sei eigentlich eine »kleine Oase unweit des Einbecker Stadtzentrums«, rückt Jobst Ernst die Parkanlage ins Bewusstsein. Hier finden sich historische Grabmäler von Bürgern, die sich um die Stadt verdient gemacht haben. Jobst Ernst aus Bodenwerder kümmert sich hier um die Grabstätten seiner Vorfahren, die der Patrizierfamilie Ernst zuzurechnen sind. Der Park liegt Ernst am Herzen – die Vielfalt der verschiedenen Baumarten. Der alte Baumbestand sorge für einen reichen Tierbestand. Die Erholungswirkung bei einem Spaziergang durch den Park werde erst deutlich, wenn man bedenke, welch enorme Leistung die Bäume erbringen: Eine 100 Jahre alte Buche verarbeite mit durchschnittlich 600.000 Blättern und Lamellen an einem Sonnentag 18 Kilogramm Kohlendioxyd, so Ernst. Das sei der durchschnittliche Kohlendioxydabfall von zweieinhalb Einfamilienhäusern. Zudem würden gleichzeitig Bakterien, Pilzsporen und weitere Stoffe gefiltert, so dass dieser Baum wesentlich zur Luftreinigung beitrage. Gleichzeitig werde die Luft angefeuchtet. Etwa 400 Liter Wasser verbrauche und verdunste der Baum am Tag. Dabei entstünden 13 Kilogramm Sauerstoff – diese Menge decke den Bedarf von etwa zehn Menschen. Im Zusammenspiel mit anderen Bäumen würden zudem Temperaturschwankungen ausgeglichen. All diese Leistungen des Baumbestandes führten zu einer gereinigten Luft – ideal für die Naherholung in nächster Umgebung. Was aber gehe im Besucher vor, wenn er den Blick nach unten richte, fragt Ernst. Dort registriert er statt einer gepflegten Rasenfläche Wildwuchs. »Meterhohes Kerbelkraut und eine Vielzahl von Wildkräutern« bedeckten den Boden, selbst der Rundweg sei überwuchert. Der Park sei eine Gedenkstätte mit historischen Grabmälern von Bürgern, die sich um die Stadt 22 Alte Gräber auf dem Münsterfriedhof. Fotos: fb Frank Bertram verdient gemacht haben, so Ernst – beispielsweise vom Geschichtsschreiber Harland oder dem Stadtarchivar Georg Ernst. Ein Denkmal ist Erbgräbnisstätte der ehemaligen Einbecker Patrizierfamilie Ernst. Hier sind etwa zehn historische Grabmäler zu finden, überwiegend aus dem 19. Jahrhundert. Die letzte Beisetzung war im Januar 1985 die von Georg Ernst, dem Initiator des heutigen Museums. Die Nachkommen der Familie Ernst griffen zur Selbsthilfe: Jobst Ernst und sein Freund Christoph Fuß säuberten in einem ganztägigen Einsatz etwa 200 Quadratmeter Fläche und legten überwucherte Grabdenkmäler wieder frei. Dabei kam ihnen der Gedanke, eine Petition an die Stadt zu richten mit dem Vorschlag, ein Projekt »Friedhof-Park Hubeweg« ins Leben zu rufen. Ziel müsse sein, eine Um- beziehungsweise Neugestaltung dieser wertvollen Parkanlage zu erreichen. Denkbar wäre eine Kooperation des Bauamtes mit dem Naturschutzbund und dem Bauhof. Eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme des Jobcenters, meint Ernst, könnte unterstützend tätig sein. Der Park müsse 23 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) besucherfreundlich, übersichtlich und durchschaubar gestaltet werden. Dazu gehörten auch mehr Sitzgelegenheiten und einladende Nischen. Ein kurz gehaltener Schattenrasen unter den Bäumen mache die Parkfläche ansehnlich. Eine klar abgegrenzte Wegführung dürfe auch nicht fehlen. Um dieses Projekt zu finanzieren, sollte man eine Stiftung erwägen. »Wir brauchen für unsere Stadt eine Lobby von engagierten Bürgern, die diese wunderschöne und so wertvolle Parkanlage nicht nur zum täglichen Hundespaziergang nutzen. Denn schließlich sei es nicht schön, ansehen zu müssen, wie ein »Juwel wie ein Stiefkind behandelt wird«, so Jobst Ernst aus Bodenwerder. (Quelle: Einbecker Morgenpost, 25.06.2015) Der Münsterfriedhof am Hubeweg in Einbeck. 24 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Robotik-Arbeitsgemeinschaft an der Goetheschule eingerichtet Die Goetheschule in Einbeck bietet im nächsten Schuljahr 2015/16 eine Robotik-Arbeitsgemeinschaft an, um die MINTFächer an der Schule zu stärken und den Schülern einen Zugang zu technischen Themen zu ermöglichen. Technik und Informatik kommt in vie- Neu an der Goetheschule ist eine len Schulen zu kurz, da Robotik-AG. sie im Stoffplan wenig berücksichtigt werden. Die Arbeitsgemeinschaft bietet die Gelegenheit, Schüler an Berufe wie Ingenieur oder Informatiker heranzuführen. Die AG richtet sich bevorzugt an die Jahrgänge 5 und 6. Die Schüler werden zunächst anhand von Anleitungen verschiedene Robotermodelle auf der Basis von LEGO Mindstorms bauen. Dabei werden die Feinmotorik und das Verständnis von Anleitungen geschult. Anschließend werden sie spielerisch an die Programmierung herangeführt, indem sie die Bewegungen der Roboter steuern. Das beginnt mit einfachen Aufgaben wie dem Zurücklegen einer bestimmten Strecke, dem Fahren einer Kurve und dem Abfahren einer bestimmten Figur. Später können die Robotermodelle modifiziert oder sogar eigene Roboter entwickelt werden. Die Schüler arbeiten in kleinen Gruppen, um Teamfähigkeit und Kommunikation untereinander zu stärken. Auf Wunsch der Schüler ist eine Teilnahme an Roboterwettbewerben wie der First Lego League oder einem Robocup möglich. 25 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Entlassungsfeier der Abiturienten 2015: 27 Mal eine Eins vor dem Komma 27 von 86 Abiturprüfungen an der Goetheschule haben in diesem Jahr eine Eins vor dem Komma. Das entspricht einem Prozentsatz von knapp 30 Prozent. Der Abiturdurchschnitt liegt bei 2,37. Mit 1,0 legten Christopher Klammt, Hendrik Lechte und Niklas Beumer mit jeweils einem Abiturdurchschnitt von 1,0 das beste Abitur ab. 883 von 900 erreichbaren Punkten hat Niklas Beumer erzielt. »Das ist das im Verhältnis von erreichten zu erreichbaren Punkten das beste Abiturergebnis, das ich in meinen 15 Jahren hier an der Goetheschule gesehen habe«, stellte Schulleiter Hartmut Bertram fest. Aber auch die weiteren Abiturnoten seien »spitze«: 1,1 für Pia Lutat, 1,2 für Jan Rosenbauer und 1,3 für Tilla Clara Folttmann, Marica Hundertmark und Isabelle Grupe. Hester Schwerin, André Korzun und Madeleine Jäger haben einen Schnitt von 1,4 und Lisa Marie Räker 1,5. Im Sommer 2007 haben die Abiturienten ihren Schulalltag hier an der Goetheschule aufgenommen, stellte Schulleiter Bertram fest. Sie seien der fünfte Jahrgang an der Goetheschule sowie landesweit in Niedersachsen, der das Abitur nach zwölf Schuljahren ablegt. Vier weitere Jahrgänge werden folgen, und dann gibt es in Niedersachsen wieder das Abitur nach 13 Jahren. Der Abiturschnitt liegt 2015 bei 2,37 und damit am Anfang des Spektrums der letzten elf Jahre von 2,36 bis 2,69. In diesem Zeitraum konnten an der Goetheschule 208 Einsen vor dem Komma von insgesamt 979 Abiturprüfungen verzeichnen – das entspricht 23,66 Prozent. »Hier hat ihr Jahrgang ein überragendes Ergebnis erzielt«, lobte Bertram. Die Mädchen haben mit 2,34 im Abiturdurchschnitt und 17 Einsen vor dem Komma gegenüber den Jungen mit 2,42 und zehn Einsen vor dem Komma besser abgeschnitten als die Jungen. Fast überall hätten sich die Abiturnoten in den vergangenen Jahren verbessert. »Sie sind 26 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) hier in einem sehr guten Abiturjahrgang«, meinte Bertram. Bertram gratulierte den Abiturienten, mit dem Zeugnis werde ihnen die Reife bescheinigt, Verantwortung zu übernehmen. Anlehnend an den Philosophen Jean Paul Sartre hoffte der Schulleiter, dass die Abiturienten das Tragen der Verantwortung für das eigene Sein zugleich als Verantwortung für das Sein des Anderen verstünden. Er wünschte den Schülern die Kraft, um auch mal gegen den Strom zu schwimmen. »Halten Sie das Ruder weiter fest in der Hand, lernen Sie weiter - ein Leben lang. Dann gehört Ihnen die Zukunft.« Die Gesellschaft brauche die Neugier der Abiturienten, ihre Ideen, ihre Kreativität, ihre Beharrlichkeit, ihre Zielstrebigkeit, ihre Bereitschaft zu Neuem, ihr Wissen, ihre Kompetenzen und ihre Bereitschaft zum Handeln zur Erhaltung des Wohlstandes. Das sichere den wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaft und damit Arbeitsplätze. Er rief die Abiturienten auf, Verantwortung wahrzunehmen und die Zukunft zu gestalten. »Bleiben Sie Individualisten, dann können sie ihre unverwechselbaren Anlagen zum Wohle Aller entfalten.« Als stellvertretende Bürgermeisterin zollte Cornelia Lechte den Abiturienten Anerkennung. Schüler, Eltern und Lehrer seien gemeinsam den Weg zum Abitur gegangen, und das sei in der Zeit der Bildungsferne nicht selbstverständlich. Sie wünschte, dass die Abiturienten ihre Ziele erreichen und glücklich werden. »Gestalten Sie aktiv unsere Zukunft«, forderte sie die Abiturienten auf, und »engagieren Sie sich«. Die Jahrgangssprecher des elften Jahrgangs, Mareike Bayer und Nina Stahlmann, hatten einen gepackten Koffer dabei, mit dessen Inhalt sie die Abiturienten verabschiedeten. Entdeckergeist, Mut zum Risiko, Gesundheit, Intelligenz, Eigenständigkeit, Geld, Sonne, Gemütlichkeit und gute Freunde wünschte der elfte Jahrgang. Frank Bertram, Vorsitzender des VE2R, gratulierte ebenfalls und 27 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) warb für das Netzwerk des VE2R. Den Abiturienten schenkte er eine Schnuppermitgliedschaft für acht Jahre und das Jahrgangsbild. Er zeichnete fünf engagierte Abiturienten aus mit einem Gutschein: Jan Rosenbauer, Henrik Lechte und Finn Kröß für technische sowie Lea Niehoff und Leonie Veit für musikalische Unterstützung. Die Abiturrede seitens der Lehrer hielt dieses Jahr Eva-Maria Friedemann, die mit trockenem Humor die Stärken und die Schwächen des Abiturjahrgangs pointiert in den Fokus rückte. Zunächst verwies sie - und das sei symptomatisch - auf die recht kurzfristige Bitte an sie, die Abiturrede zu halten. In den letzten drei Jahren habe sie sich oft gefragt, was sie bloß mit den Abiturienten machen solle. Ein Vergleich des Jahrgangs 2015 mit der Tierwelt führe Friedemann zum Affenhaus des Leipziger Zoos: Manche Affen zögen am Seil, um Erdnüsse zu bekommen, andere hingegen würden nur daneben sitzen. Dieses Bild aber werde dem Jahrgang nicht ganz gerecht, räumte sie ein. In der Schule wie im Leben sollte man sein Bestes geben, fuhr sie fort. Die Aussage, dass die Luftfeuchtigkeit unter Wasser sehr hoch sei, und die Waschmaschine zur bedeutendsten Erfindung der Mediengesellschaft gehöre, deuteten allerdings nicht auf 100prozentige Leistungsbereitschaft hin. Nicht immer habe der Jahrgang sein Bestes gegeben. Erwiesen sei, dass wenn nur bequemlichkeitsbedingte 80 Prozent erbracht würden, die Leistung auch nicht schlechter sei: Der Jahrgang sei dafür der lebende Beweis gewesen. Allerdings könne man nun Bier in zwei Sprachen bestellen, das Volumen von Bier ausrechnen oder biochemisch die Kopfschmerzen am Tag nach dem Biergenuss erklären. Die Abiturienten aber hätten vor allem gelernt, ihren Verstand zu benutzen. Entscheidend sei es zu diskutieren, so Friedemann, die den Abiturienten eine letzte Langzeithausaufgabe mit auf den Weg gab: »Habt den Mut, euch eures Verstandes 28 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) zu bedienen. Nur wenn Ihr erkennt, was die Welt im Innersten zusammenhält, könnt Ihr unabhängig entscheiden.« Dr. Marion Villmar-Doebeling, Vorsitzende des Schulelternrates, gratulierte auch im Namen des Fördervereins. Anhand von Lessings Drama »Nathan der Weise« forderte sie die Abiturienten auf, Toleranz ins eigene Leben einzuflechten. Mit Harry Potters Hogwarts verglichen Madeleine Jaeger und Leonie Veit die Schulzeit der Abiturienten. Auch wenn die Klasen im fünften Jahrgang nicht in Gryffindor, Hufflepuff und Slytherin eingeteilt wurden, hat doch jede Klasse ihre Eigenheiten entwickelt: verrückt und chaotisch, bunt, mit guter Klassengemeinschaft, konzentriert auf ein Referendarabwehrsystem oder kollektiv unlustig, darunter Nervensägen und »schlaue Hirne«. Jaeger und Veit erinnerten an den Kampf der Klassen bei den Smiley-Ball-Turnieren und die Jahrgangsstärke, die bei Sportfesten gefragt war. In den letzte zwei Jahren mussten sich die Abiturienten den »Totessern« stellen und ihr Können zeigen. Der Eulenfest-Losverkauf in den roten Overalls werde aber ebenso in Erinnerung bleiben wie die legendären Abi-Partys. Jetzt wolle man den Abi-Ball zusammen genießen. Zwar habe man massenhaft Zaubersprüche gelernt, aber keine Ahnung, wie man Kartoffeln kocht, räumten die Abiturientinnen ein. Jetzt nehmen sie ihr Leben selbst in die Hand und vergessen dabei nicht, bei einer Bruchlandung mit dem Besen wieder aufzustehen und sich vom Wind weiter wehen zu lassen. Der Dank der Abiturienten ging an die Schulleitung mit Hartmut Bertram und Elisabeth Kaiser und die beiden Koordinatorinnen Annett Steinberg und Ilka Beyer-Pohl. (Quelle: Einbecker Morgenpost, 4.7.2015) 29 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Was gibt‘s Neues aus Einbeck? Der Rückblick auf das vergangene Jahr Immer wieder etwas Neues bietet der PS-Speicher im alten Kornhaus seit einem Jahr in Einbeck. PS-Pfad enthüllt (v.l.): Karl-Heinz Rehkopf, Holger Eilers und Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek lüfteten bei einem der Edelstahl-Schilder das Tuch. Fotos: fb Frank Bertram Oldtimer-Ausstellung PS-Speicher boomt und belebt Einbeck Am ersten Geburtstag des PS-Speichers ist im Juli 2015 der neue PS-Pfad durch Einbeck eröffnet worden: Edelstahl-Schilder mit Stadtplänen und Informationen zur Geschichte der Bier- und Fachwerkstadt weisen den Weg vom Tiedexer Tor zum Marktplatz. Bevor Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek mit Karl-Heinz Rehkopf und Holger Eilers, dem Vorstand der Kulturstiftung Kornhaus, an der Marktkirche eine der Tafeln des PS-Pfades enthüllte, stimmte sie mit den umstehenden Besuchern ein Ständchen zum Geburtstag an und wünschte dem PS-Speicher viel Glück. Der PS-Pfad lasse Stadt und Speicher näher zusammen rücken. Der Pfad möge Einbeck-Besuchern den richtigen Weg weisen, 30 meinte Eilers. Beim Geburtstagsfest des PS-Speichers rund um das Einbecker Kornhaus im Juli 2015 nutzten viele Besucher die Gelegenheit, eine Parkplatz-Runde mit den rund 20 historischen Depot-Fahrzeugen zu drehen. Echte Hingucker waren ein roter Borgward-Transporter B 1250, aber auch ein Tuk-Tuk-Taxi aus Thailand. Ganz genau hinschauen mussten die Besucher bei einer Allrad-Ente Citroën 2CV 4x4 „Sahara“, Baujahr 1966, mit zwei Motoren – einer ist vorne, einer hinten. Sieben Personen können im Adler Diplomat-Cabrio aus den 1930-er Jahren Platz nehmen – das taten viele Autofreunde. Auch ein britischer Radpanzer der UN-Truppen war bei der Geburtstagsschau dabei. Die Oldtimer waren zuvor in einem Korso vom Marktplatz zum PS-Speicher am Tiedexer Tor gefahren und hatten viele Schaulustige an die Straße gelockt. Mehr als 75.000 Menschen haben bereits die Oldtimer-Ausstellung in Einbeck besucht. „Vor einem Jahr hatte ich ganz schön Bammel“, gibt Karl-Heinz Rehkopf heute offen zu. Schließlich habe er vorher noch nie ein Museum eröffnet – und einen PS31 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Speicher schon einmal gar nicht, sagte der Gründer der Kulturstiftung Kornhaus beim ersten Geburtstag der Erlebnisausstellung über die Geschichte individueller Mobilität auf Rädern. 50.000 Besucher im ersten Jahr habe er mit seinem Team erhofft. „Wenn mir jemand vor zwölf Monaten etwas von 75.000 Besuchern erzählt hätte, wäre ich zu einem Facharzt gegangen – einem, der sich mit Pferdestärken auskennt“, sagte der 78-Jährige augenzwinkernd. Neues Hotel Freigeist am PS-Speicher startet Das neue Hotel Freigeist am PS-Speicher eröffnet am 1. November 2015. Das Hotel am Tiedexer Tor ergänzt das Ensemble rund um den PS-Speicher, aber nicht nur Ausstellungsbesucher sollen künftig in direkter Nähe übernachten und Autos und Motorräder rund um die Uhr erleben können. Familien, Design-Fans, Paare, Freundesgruppen, Tagungsgäste und Automobil- und Motorradliebhaber sind die Zielgruppe für ein außergewöhnliches Zuhause auf Zeit: Ein lässiges Wohnerlebnis mit reduzierter Architektur und viel Raum für Inspiration in 63 Zimmern, der Sauna, dem Fitnessraum, dem Fatboy-Ruheraum, der Hotelbar mit Bar-Garage und der Dachterrasse mit Chill-out-Bereich, Sandstrand und Blick über die Dächer Einbecks. Wer mit seinem zwei-, drei- oder vierrädrigen Begleiter anreist, findet über 60 Parkplätze und vier große Garagen für besondere Oldtimer-Schätze vor. www.freigeist-einbeck.de Videos vom PS-Speicher: www.youtube.de/user/ einbeckaktuell Der PS-Speicher ist mittwochs bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. www.ps-speicher.de 32 Besuch im PS-Speicher: Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (2.v.r.) mit Stifter Karl-Heinz Rehkopf (rechts). Gunhild Liljequist, einstige VW-Designerin unter anderem des samtroten Käfers, war 2015 nur einer der prominenten Gäste der Attraktion PS-Speicher in Einbeck. Fotos: fb Frank Bertram 33 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Hunderte Besucher begrüßten die historischen Lkw vor dem ehemaligen Kornhaus in Einbeck. Foto: fb Frank Bertram Historische Lkw ziehen im Korso von Sittensen nach Einbeck um Selbst Nieselregen konnte echte Oldtimer-Fans nicht erschüttern: Hunderte Menschen standen zur Begrüßung des Lkw-Korso entlang der Straßen und am PS-Speicher. Sie begrüßten die 45 historischen Lkw, Transporter und Feuerwehrfahrzeuge, die im Konvoi von Sittensen nach Einbeck gefahren waren. Und die dabei schneller als gedacht unterwegs waren: Schon um 17.30 Uhr und damit eine halbe Stunde früher als gedacht bahnten sich die ersten schweren Lkw den Weg durch die Schaulustigen. Mit den 45 Fahrzeugen rollte etwa ein Drittel der Sammlung aus dem Mobilen Nutzfahrzeugmuseum Sittensen auf eigener Achse die 219 Kilometer bis nach Einbeck. Das Team des PSSpeichers hatte dafür rund 70 Fahrer rekrutiert, die die schweren Kolosse sicher quer durch Niedersachsen steuerten. Der jüngste Fahrer war 27, der älteste Teilnehmer „auf dem Bock“ 79 Jahre alt: Es war der langjährige Einbecker Stadtbrandmeis34 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) ter Friedel Oppermann. Die Kulturstiftung Kornhaus als Trägerin des PS-Speichers will in den nächsten Monaten ein Konzept erarbeiten, wie die Nutzfahrzeuge künftig der Öffentlichkeit präsentiert werden können, beispielsweise im Rahmen von Depotführungen, hieß es dazu von der Kulturstiftung. Der 1,5 Kilometer lange Korso hat in Eystrup und auf dem Hanomag-Gelände in Hannover Zwischenstopps eingelegt. Bei diesen beiden Pausen waren die betagten Lkw immer dicht von Schaulustigen umlagert. Die Kulturstiftung Kornhaus spricht von mehreren tausend begeisterten Zuschauern am Straßenrand, die teilweise an Böschungen, auf Brücken oder in Bushaltestellen ihre Kamerastative aufgebaut hatten, um die besten Film- und Fotomöglichkeiten zu erhaschen. Mit selbstgemalten Transparenten und am Straßenrand geparkten Oldtimern sei der Tross auf seiner ganzen Strecke begrüßt worden. Die Fahrzeuge fuhren ausschließlich über Landes- und Bundesstraßen, um so möglichst vielen Menschen die Gelegenheit zum Zuschauen zu geben. Über Scheeßel, Nienburg, Neustadt und Hannover ging es dann über die Bundesstraße 3 bis nach Naensen, wo die Einbecker Polizei den Korso bereits erwartete und mit zwei Motorrädern in die Stadt eskortierte. Unterstützt wurde der gesamte Transport vom Verein Förderfreunde PS-Speicher, der nicht nur die Kosten für die TÜVAbnahme, die Zulassung der Fahrzeuge und deren Betankung sicherstellte, sondern auch für die Unterbringung und Verpflegung der Fahrer und Helfer sorgte. Ein Video über den Lkw-Korso ist über diesen QR-Code abrufbar. Der Film ist neben weiteren auf dem Youtube-Kanal „Einbeck aktuell“ unter www.youtube.de/user/einbeckaktuell zu finden. 35 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Ortsbürgermeisterin Eunice Schenitzki (SPD) vor einem Stromverteilerkasten mit Bienenmotiv. Fotos: fb Frank Bertram Kunst an Kästen: Hullersen macht es vor, andere Ortschaften folgen nach Grau ist alle Theorie. Sagt das Sprichwort. Grau sind auch die Stromkästen, die an der Straße stehen. Aber Theorie ist nicht viel notwendig. Eher eine handfeste, praktische Begabung und der Wille, konkret anzupacken und nicht nur Konzepte ausarbeiten zu lassen. Hullersen hat jetzt vorgemacht, wie es geht. Schon 2013 hatte Ortsbürgermeisterin Eunice Schenitzki erste Kontakte zum Stromversorger Eon aufgenommen und das Projekt initiiert. Nach vielen Gesprächen, auch mit den Berufsbildenden Schulen Einbeck, konnte es in diesem Jahr konkret werden: Rund 20 Schülerinnen und Schüler der BBS Einbeck im Berufsvorbereitungsjahr-Farbtechnik aus den Klassen von Karin Beinsen und Thorsten Espe haben seit Ende Mai 2015 mehrmals in der Woche die grauen Kästen verschönert. Richtige Kunstwerke sind entstanden. „Das habt ihr toll gemacht“, dankte heute Eunice Schenitzki den Schülerinnen und Schülern 36 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) für ihren Einsatz. “Von jedem, der hier mitgemalt hat, ist das Selbstbewusstsein um mindestens 20 Zentimeter gewachsen”, sagte Beinsen. Alle von den BBSSchülern gemalten Bildmotive auf den Stromkästen haben einen Bezug zur Umgebung, in der die Stromkästen im Dorf steht. Auch die Anwohner wurden in das Projekt mit einbezogen. Neben der Imkerei sind Bienen, neben einer Ferienwohnung bei- Kunst-Kasten in Hullersen. spielsweise ist eine Weltkugel zu sehen, neben der alten Amtsmühle ein Müller-Motiv, neben der Feuerwache ein auf dem Schlauch stehender Feuerwehrmann. Der Kulturausschuss hat sich mittlerweile auf die weitere Vorgehensweise beim Projekt “Kunst an Kästen” geeinigt. Die Ortsräte und der Kernstadtausschuss sollen, wenn dieses jeweils auch gewollt ist, die Federführung für die künstlerische Gestaltung der in ihrem Zuständigkeitsbereich liegenden Verteilerkästen der Telekom und der Stadtwerke übernehmen. Allein die Stadtwerke haben mehr als 1000 Kästen. Durch die Federführung der Ortsräte komme Vielfalt in die Angelegenheit, sie müsse nicht zentral gesteuert oder vorgegeben werden, sagte Ratsherr Klaus-Rainer Schütte (SPD). Die Finanzierung der notwendigen Arbeitsmittel soll aus vorhandenen Ortschaftsmitteln oder durch Sach- und Geldspenden erfolgen, heißt es. Ratsmitglied Heidrun Hoffmann-Taufall (CDU) dankte der Verwaltung, dass diese den Antrag ihrer Fraktion nach einem Konzept so schnell auf den Weg gebracht habe. Sie hoffe, dass es nun nicht wieder Jahre dauere, bis die Ortsräte tätig würden. Mehr aktuell im www.einbecker-politikblog.de 37 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Begrüßung des neuen Geschäftsführers der Einbeck Marketing GmbH, Florian Geldmacher (2. v. r.), durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Rainer Koch, Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek und den Vorsitzenden der Einbeck Marketing InitiativGemeinschaft, Christoph Bajohr (v.l.). Foto: fb Frank Bertram Florian Geldmacher neuer EinbeckMarketing-Geschäftsführer Florian Geldmacher ist seit September 2015 neuer Geschäftsführer der Einbeck Marketing GmbH. „Ich konnte es kaum abwarten, meine Ideen wurden immer mehr“, sagt der 29-Jährige. Ende Juli 2015 hatten sich der Aufsichtsrat der GmbH und der Verwaltungsausschuss des Stadtrates einstimmig für Geldmacher ausgesprochen. „Wir freuen uns auch, dass es endlich losgeht“, begrüßte Aufsichtsratsvorsitzender Rainer Koch den neuen Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Veranstaltungs- und Tourismusservice im Eicke‘schen Haus. Florian Geldmacher war in den vergangenen zwei Jahren Wirtschaftsförderer bei der Weserumschlagstel38 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) le Hann.Münden Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing GmbH (WWS). Bis zu seiner Hochzeit Ende Juli 2015 in Göttingen, bei der er den Namen seiner Frau angenommen hat, hieß er Florian Wieske. Die Einbeck Marketing GmbH beschäftigt neben dem Geschäftsführer zehn Mitarbeiter im Eicke‘schen Haus an der Marktstraße und hat zwei Gesellschafter: 51 Prozent der GmbH hält die Stadt Einbeck, die übrigen 49 Prozent der aus Einzelhandel, Dienstleistung und Industrie bestehende Verein Einbeck Marketing InitiativGemeinschaft. Möglichst schnell soll Geldmacher ins Tagesgeschäft einsteigen, wünscht sich Aufsichtsratsvorsitzender Rainer Koch. Florian Geldmacher sieht sich als Teamspieler - als Mann einer offenen Gesprächskultur in einem starken, gut abgestimmten Team, das er mit hoher Transparenz führen möchte, wie er sagte. „Ich bin froh, dass wir die Übergangsphase so gut gemanagt haben“, sagte Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek. Gemeinsam mit Rainer Koch und Christoph Bajohr, dem Vorsitzenden der InitiativGemeinschaft, dankte sie Birgit Rosenbauer, die seit März 2015 übergangsweise die Geschäfte der Einbeck Marketing GmbH geführt hatte. Dank gelte auch Dr. Florian Schröder, dem Fachbereichsleiter für Wirtschaftsförderung im Rathaus. Der Aufsichtsrat hatte entschieden, das Arbeitsverhältnis mit dem bisherigen Geschäftsführer Frank Hagemann einvernehmlich zum 1. März 2015 aufzulösen. Hagemann war seit dem 1. Juni 2012 Geschäftsführer. Florian Geldmacher sieht die Geschäftsführung der Einbeck Marketing GmbH als große Herausforderung für sich: „Ich freue mich darauf.“ Der 29-Jährige stammt aus Brandenburg, südlich von Berlin. In Eberswalde hat er seinen Bachelor in Betriebswirtschaftslehre gemacht, bevor er 2013 sein Studium mit dem Master in Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung an der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Göttingen abgeschlossen hat. 39 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek begrüßte Frithjof Look in seinem Büro als Bauamtsleiter im Einbecker Rathaus. Fotos: fb Frank Bertram Frithjof Look ist neuer Bauamtsleiter im Einbecker Rathaus In der Stadtverwaltung in Einbeck gibt es seit dem 1. Mai 2015 wieder einen Bauamtsleiter: Frithjof Look hat die Stelle des Fachbereichsleiters für Bauen, Planen und Umwelt im Rathaus angetreten. Seit November 2014 war die Position seit der Pensionierung von Gerald Strohmeier unbesetzt. Auf den 28-Jährigen warten einige offene Baustellen. Bei vielen Projekten seien aber schon wesentliche Vorarbeiten geleistet worden, weiß Look: „Da braucht es jetzt nur noch eines kleinen Anstoßes oder einer Nachjustierung.“ Bei aktuellen städtebaulichen Projekten ist der neue Baurat nach eigener Einschätzung schon gut im Thema, seit der Stellenzusage im Januar hat sich 40 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Look einlesen und viele Gespräche führen können. Die ersten Tage im Rathaus nutzte er nun dazu, seine Informationen über planerisch zu entwickelnde Projekte zu vertiefen: „Planung braucht Zeit – gut Planung vor allem.“ Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek hat Frithjof Look in der Runde der Fachbereichsleiter begrüßt: „Er hat uns fachlich und durch seine Persönlichkeit Frithjof Look. überzeugt“, erinnerte die Rathauschefin an die einstimmige Entscheidung des Verwaltungsausschusses für den Berufsanfänger. Look hatte Ende April 2015 seine letzte Prüfung bestanden. Auch mit erst 28 Jahren habe er in Studium und Referendariat schon einige Erfahrungen sammeln können, sagte Look. Und er sei für diese Leitungsposition ausgebildet worden. Geboren auf Rügen und aufgewachsen im ostwestfälischen Bünde hat Frithjof Look 2012 in Hamburg seinen Master of Science in Stadtplanung an der HafenCity-Universität absolviert. Während des Verwaltungsreferendariats mit Staatsprüfung zum Bauassessor hat er bei der Stadt Frankfurt/Main ebenso gearbeitet wie beim Landkreis Harburg und bei der Hansestadt Hamburg. Mit seiner Bewerbung um die Stelle habe er sich bewusst gegen die anonyme Großstadt entschieden, sagt er. Privat wohnt Look mitten in der Einbecker City. In einer Stadt vergleichbarer Größe sei er aufgewachsen, die kurzen Wege seien Lebensqualität für ihn. Er sei selbstverständlich ansprechbar für die Bürger: „Aber ich habe natürlich nicht für alles sofort eine Lösung.“ 41 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Einbeck hat jetzt seine eigene App Einbeck hat vieles zu bieten. Jetzt auch eine eigene App. Und die zeigt, was Einbeck alles bieten kann. Das kleine Programm für Smartphone oder Tablet ist für Touristen wie Einheimische gleichermaßen praktisch: Gäste können sich beispielsweise über Stadtführungen informieren und sich zum Hotel navigieren lassen. Einbecker haben Zugriff auf Öffnungzeiten vieler lokaler Einrichtungen, erfahren welche Apotheke gerade Notdienst hat und profitieren vom Service, durch eine Erinnerungsfunktion am richtigen Tag die passende Mülltonne heraus zustellen. Ermöglicht wurde die Einbeck-App durch das Engagement der Stadtwerke Einbeck. Die App steht für Android und iOS in den jeweiligen Stores zum kostenfreien Download bereit. Die Stadtwerke haben die App im Rahmen ihres Jubiläums 150 Jahre Gasversorgung und 125 Jahre Wasserversorgung in Einbeck der Stadt zum Geschenk gemacht. Wer den nächsten Geldautomaten, einen Parkplatz oder öffentliche Toiletten sucht - die Einbeck-App weist auf dem Handy den Weg. Sie informiert über Ausflugsziele und Freizeitmöglichkeiten. Wer hungrig die nächstgelegene Möglichkeit zu einem Imbiss, Vier-Gänge-Menü oder Kaffee und Kuchen sucht, erfährt mit der Einbeck-App, was fußläufig erreichbar ist. Mobil ist die App immer zur Hand. Entwickler und Betreiber der App ist die Werbeagentur alto.de, die bereits an weiteren Ausbaustufen und Optimierungen des App-Angebotes arbeitet. 42 Wo kann ich was am Besten sehen? Das zeigt eine neue Internetseite, die Thomas Spieker, Stefan Munzinger und Michael Büchting (v.l.) präsentieren. Foto: fb Frank Bertram Behutsames Beobachten: Neue Website zum Naturerlebnis Leinepolder Die neue Internetseite will ein Bewusstsein für behutsames Beobachten wecken. Unter www.naturerlebnis-leinepolder.de finden Interessierte detaillierte Informationen und interaktive Karten über das EU-Vogelschutzgebiet zwischen Northeim und Salzderhelden, die dort vorkommenden Arten, aber auch über die Wasserwirtschaft zum Hochwasserschutz. Besonderes Augenmerk gilt den Verhaltensregeln für Besucher. „Wir wollen den Schutz des Gebietes verbessern“, sagen Naturscouts-Vorsitzender Thomas Spieker und Stefan Munzinger von Naturgucker. de „Nur wer Informationen zu den Hintergründen hat, versteht auch die notwendigen Schutzmaßnahmen und Betretungsverbote.“ Entstanden ist die Seite durch die Zusammenarbeit der Naturscouts Leinetal und der Naturgucker-Genossenschaft: 23 Naturscouts bieten zurzeit Führungen an, auf der Seite Naturgucker.de mit 25.000 aktiven Nutzern gibt es aktuelle Beobachtungen, welche Vögel gerade wo gesehen wurden. Finanziell gefördert wird das Projekt von der AKB-Stiftung aus Einbeck. 43 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Martin Deutsch (r.) übernimmt von Walter Schmidt die Vertriebsund Marketingaktivitäten im Vorstand. Foto: fb Frank Bertram Einbecker Brauhaus AG: Martin Deutsch folgt Walter Schmidt im Vorstand Der Staffelstab ist übergeben – und bei einer Brauerei ist ein geeigneter Staffelstab natürlich eine gefüllte Flasche besten Bieres. Und so hat Martin Deutsch im Vorstand der Brauhaus AG am 1. Oktober 2015 den Posten für Vertrieb und Marketing von Walter Schmidt übernommen. Der 64-Jährige geht in den Ruhestand, den er seiner Frau eigentlich schon mit 63 versprochen hatte – doch bei den jüngsten 15-Millionen-Investitionen der Einbecker Brauhaus AG am Standort Einbeck wollte der gebürtige Einbecker noch die ersten Früchte dieser Arbeit sehen, unter anderem die neue Logistik-Verladehalle und die neuen Flaschen- und Fassabfüllungen. “Das Feld ist gut bestellt”, sagt Walter Schmidt. Mit dem Kapitel Einbecker hatte er eigentlich schon abgeschlossen, als ihn vor vier Jahren in Schleswig-Hol44 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) stein zwei Anrufe ereilten. Und Walter Schmidt zum Vorstand der Einbecker bestellt wurde, “weil hier die Luft gebrannt hat”, die Brauerei in erhebliche Schieflage geraten war. “Es ist uns gelungen, die Kurve zu kriegen”, stellt Walter Schmidt zufrieden fest und blickt dabei auf seinen Vorstandskollegen Lothar Gauß. Gemeinsam habe man es als Vorstand geschafft, mit Fokussierung auf den regionalen Markt, Erweiterung des Biersortiments, einem verbesserten Markenauftritt und vor allem dem starken Engagement für den Standort Einbeck. Und ein Quäntchen Fortune zur richtigen Zeit am richtigen Ort sei auch hilfreich gewesen. Der Turn-Around ist gelungen, 2015 konnte die Aktiengesellschaft erstmals seit 2008 wieder eine, wenn auch kleine, Dividende an die Anteilseigner ausschütten. Walter Schmidt hatte zwischen 1974 und 1993 schon einmal für die Einbecker Brauerei gearbeitet, bevor er 18 Jahre als Geschäftsführer der Hasseröder Brauerei in Wernigerode und der Dithmarscher Privatbrauerei tätig war – und dann kamen 1993 die Anrufe aus Einbeck, erst von seinem späteren Vorstandskollegen Lothar Gauß, mit dem er bereits 1989 bis 1993 im Brauhaus zusammengearbeitet hatte, dann vom Aufsichtsratschef. “Wir hatten gerade ein Haus gekauft und den letzten Nagel in der Wand”, schmunzelt Schmidt. Jetzt zieht es den Ruheständler nach 41 Berufsjahren in der Bierbranche wieder mit ein bisschen Wehmut wegen vieler guter Kontakte in Einbeck dorthin, er bleibe aber Teilzeit-Einbecker. Dass er nochmal gut vier Jahre für ein Unternehmen habe tätig sein dürfen, das den Namen der Stadt trage, in der er geboren wurde, sei zwar nicht planbar gewesen, runde aber ein positives Berufsleben ab. Acht Wochen vor seinem Start zum 1. Oktober 2015 hat sich Nachfolger Martin Deutsch in einer Übergangsphase schon ein wenig einarbeiten können. “Die Marke Einbecker reizt mich sehr”, sagt der 50-Jährige. Trotz bestellten Feldes sieht Deutsch viele Hände voll Arbeit. Der Diplom-Braumeister und Diplom45 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Ökonom hat zuvor in leitenden Positionen wichtige Vertriebserfahrungen in der Getränkebranche erworben: Als Verkaufsleiter bei Appollinaris & Schweppes, Verkaufsdirektor bei der Paulaner Brauerei und als Geschäftsführer Vertrieb/Marketing bei Schneider Weisse in München. Er will gemeinsam mit Lothar Gauß die Erfolgsgeschichte des Unternehmens weiter schreiben; das Bockbier und seine 700-jährige Tradition noch stärker in Deutschland außerhalb des bisherigen Kernmarktes zu vermarkten, vielleicht sogar auch im Ausland, sieht Martin Deutsch als eine Möglichkeit. Als Biersommelier kennt er natürlich die Brautradition aus Einbeck, schon in der Berufsschule habe er gelernt, dass das Bockbier in Einbeck erfunden wurde und die Münchener einst im 17. Jahrhundert den Braumeister aus Einbeck abgeworben haben, sagt der gebürtige Fürstenfeldbrucker. Gleich mehrfach schließt sich ein Kreis: Studiert hat Martin Deutsch in Weihenstephan, diese Biersorte hat der neue Brauhaus-Vorstand jetzt wieder als Handelsmarke im Portfolio. Auf eine große Verabschiedungsfeier hat Walter Schmidt bewusst verzichtet. Stattdessen hat das Brauhaus 3000 Euro an das Einbecker Bürgerspital gespendet, wo das Geld in das Projekt Betten-Erneuerung fließt. “Das ist sinnvoller als einmalig eine große Sause zu machen”, sagt Schmidt. Das Krankenhaus will die rund 100 mehr als 40 Jahre alten Klinikbetten innerhalb der nächsten drei Jahre komplett gegen moderne KrankenhausBetten austauschen; die Investition in Höhe von rund 250.000 Euro soll durch Spenden gestemmt werden. Zehn Prozent der Summe habe man schon beisammen, berichtete die Krankenhaus-Geschäftsführung bei der offiziellen Spendenübergabe. „Wir freuen uns, wenn wir Ihnen damit helfen können und uns andere folgen“, sagte Walter Schmidt. Mehr über das Einbecker Bier: www.einbecker-bierblog.de 46 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Rebecca Siemoneit-Barum, frisch zurück auf dem RTL-Dschungelcamp, hat den Bierorden 2015 der Karnevalsfreunde und der Einbecker Brauhaus AG erhalten. Foto: fb Frank Bertram Einbecker Bierorden 2015 für ZirkusTochter Rebecca Siemoneit-Barum Sie wechselte aus dem Dschungelcamp quasi direkt in die Bütt: In der Rathaushalle ist der Schauspielerin und Zirkus-Tochter Rebecca Siemoneit-Barum der Einbecker Bierorden der Gesellschaft der Karnevalsfreunde und der Einbecker Brauhaus AG verliehen worden. Da war die 37-Jährige erst wenige Stunden zurück aus Australien, wo sie bei der RTL-Sendung „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ dabei war, dort allerdings früh ausschied. Und so hatte sie auch noch ihren Dschungel-Hut dabei, den Rebecca Siemoneit-Barum zugunsten des Einbecker Bürgerspitals versteigern ließ, 1600 Euro kamen da zusammen. Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek würdigte die 20. Bierorden-Trägerin in ihrer Laudatio als „überzeugende Botschafterin Einbecks und des Einbecker Bieres in der Welt“. Rebecca Siemoneit-Barum engagiere sich für andere und zeige immer wieder Herzblut für ihre Heimat. Ins Dschungelcamp sei 47 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) die Einbeckerin extra in einem grünen Kleid eingezogen, um die Hausfarbe der Einbecker Brauerei zu zeigen – bis es die „Anstaltskleidung“ für die Teilnehmer gab. Und auch bei der Bierordenverleihung war “Becky” ganz in Grün gewandet… „Ich freue mich sehr, wieder zuhause zu sein“, sagte die in Einbeck lebende Schauspielerin. „Meine Familie und ich gehören zu Einbeck wie der Marktplatz, wie das Einbecker Bier und das Eulenfest“, erklärte die 37-Jährige bei der Ordensverleihung. „Kein Ort der Welt ist mir derzeit lieber, glauben Sie mir.“ Im australischen Dschungel mit seiner Durchschnittstemperatur von 30 Grad sei das Durchschnittsverlangen nach einem Bier „100 Prozent“ gewesen, berichtete die Bierorden-Trägerin. Mit der Sehnsucht am Lagerfeuer nach einem Einbecker Brauherren Pils habe sie ihrem Camp-Kollegen Benjamin Boyce zugeflüstert, „dass ich meine verdammte Seele verkaufen würde, wenn mich jemand auf ein Bier hier raus holen würde“. Dieser habe nur geantwortet: „Becky, Du hast Deine Seele schon verkauft. An RTL.“ Zwischen den täglichen Plagen von Blutegeln, Dauerregen und Affenhitze hätten sich die Stars einfach blendend verstanden – „und wir wurden so für den Zuschauer zum langweiligsten Dschungel-Ensemble ever, ever, ever“. Siemoneit-Barum: „Sich mit lauter Verrückten auf engstem Raum herumzuschlagen, war mir vom Zirkus nicht unbekannt.“ In ihren launigen Dankesworten in der Narren-Bütt enthüllte die neue Bierorden-Trägerin auch Begebenheiten aus dem Urwald: “Als am zweiten Dschungelmorgen ein älterer TV-Moderator bzw. zukünftiger Bundespräsident unten ohne an meiner Pritsche stand, wurde mir klar, warum ein weißes, zwangsjackenähnliches Nachthemd ebenfalls zu unserer Anstaltskleidung gehörte…” 48 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Veränderungen im Kollegium Neue Lehrer per 01.08.2014 Olivia Schauwienold Ref´ Spanisch, Englisch Birte Kiehl Ref´ Deutsch, Sport Stephan Filor Ref Mathematik, Physik Neue Lehrer per 01.02.2015 Benjamin Rode Ref´ Bio, Chemie Katharina Kuczynski Ref´ Deutsch, Biologie Neue Lehrer per 01.08.2015 Judith Krawelitzki Ref´ Latein, ev. Religion Zurück aus Elternzeit 2015 Hanna Schwenke StR´ Carolin Müller StR´ Deutsch, Spanisch Französisch, Sport Hinein in Elternzeit 2015 Sabrina König StR´ PW, WuN, DS Ausgeschieden 2015 Anett Sebbah Dirk Bautzmann Alina Klett Ulrike Voß-Volger Karin Reinert Dr. Dieter Bentmann Englisch, Französisch Chemie, Mathematik Biologie, Chemie Sport Sport Mathematik/Chemie StR´ Ref Ref´ LiA LiA OStR 49 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Abiturientinnen und Abiturienten 2015 Adolf Bartols Beumer Biedefeld Bode Bohlen Botelho Ferreira Buchhage Buschbeck Demir Diercks Dreyer Eisermann Ermoneit Fleischer Folttmann Göbel Grond Grupe Hanelt Hattenbach Heisig Hellmann Holy Homann Hundertmark Jaeger Jörn Kahnert Kappey Kappey 50 Foto: Fotogen Mandy Tabea Isabell Niklas Pascal Magnus Marlene Juliana Tim Louis Nazdar Mareike Oskar Tiberius Lisa Viktoria Elisabeth Lara Tilla Clara Tom Denise Jessica Isabelle Maren Katharina Florian Kyra Natalie Dominik Marica Madeleine Logan Sean Ray Clemens Steffen 51 VE²R Klammt Koch Koch Korzun Kröß Kröß Lade Lechte Leitolf Liebscher Lüdeke Lutat Mädge Meiritz Mengert Messerschmidt Meyer Michalek Nagel Nägele Neddenriep Nguyen Niehoff Nußbaum Olesch Pflugmacher Placzek Prenzler Räker Ritterbusch Rosenbauer Schnepel Schultz 52 Jahresheft Nr. 31 (2015) Christopher Louisa Annalena André Finn Lena Christopher Henrik Mia Carolin Dirk Florian Svenja Pia Johannes Pascal Helena Jana Julian Lorenz André Laura Marie Diem My-Lisa Lea Daria Marciel Lea Ann- Kristin Jacqueline Lisa-Marie Nadine Jan Laura-Elise Hendrik Christian VE²R Schwerin Schwerin Seidel Seifer Seiffert Sindram Sivanandarajah Sowa Spellerberg Stahnke Stolzenbach Strohmeier Tröger Veit Voß Vu Wack Warnecke Wedmann Wenzig Wiedermann Worm Jahresheft Nr. 31 (2015) Hester Lea Amelie Piera Ariana Meike Sarunja Franziska Lena Maria Janek Sophia Nils Lukas Leonie Fabian Tanja Gia Han Yannik Jonas Christoph Paul Jason Sascha Dennis-Richard 53 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Jubilare Abitur 1956 (60 Jahre) Klasse 13sg Ammermann, Otto Bescht, Helga Bode, Horst Bohrisch, Alexander Brandt, Gisela Eggers, Manfred Fette, Klaus Fricke, Reinhild Fritz, Wolfgang Garbe, Klaus Henze, Dieter Homann, Winfrid Horn, Hans-Georg Hühne, Dieter Hullmann, Dorothea Mascher, Berthold Meinecke, Helmut Paul, Johanne Restorff, Hans-Peter von Schlösser, Eike Schwerin, Ingrid Siefke, Wolfgang Six, Manfred Wille, Herbert 54 Klasse 13s Buttler, Mechthild Dörner, Irene Gebauer, Ursula Grahneis, Klaus Grimmelmann, Wolfgang Grunow, Marga Haasper, Peter Hesse, Gisela Pape, Liesel Pfennig, Edith Riechers, Christian Schroeder, GiselaMarianne Wendt, Winnifred Sommer 1956 Czeschelski, Günter VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Jubilare Abitur 1966 (50 Jahre) Ostern Klasse 13m Bär, Reinhard Bienert, Ute Degener, Hans-Jürgen Dohms, Klaus-Dieter Everlien, Karl-Friedrich Hausa, Ulrich Kimpel, Klaus Nowak, Gero Popp, Wolfgang Schmidt, Hans-Joachim Srock, Günther Klasse 13n Appel, Michael Beckendorf, Ursula Bigott, Barbara Creydt, Detlef Diekötter, Oda Ellmer, Eckhard Garbelmann, Uta Hennecke, Kriemhild Jungmann, Helga Kamphausen, Karl-Friedrich Koch, Hanneli Matthes, Wolf-Detlef Meineke, Wolf-Kersten Ristau, Horst Schwerin, Christian Semmler, Gerhard Stieger, Karla Traupe-Lampe, Wolfgang Welte, Manfred Zöberlein, Gisela Herbst Klasse 13m Andras, Reinhard Beyer, Meyno Ebrecht, Peter Eicke, Hans-Jürgen Gehrke, Wilhelm Hazivar, Emmerich Hennecke, Manfred Horst, Falk Kettler, Kurt Kusserow, Raimund Mehlhop, Eckhard Muhs, Manfred Riemenschneider, CarlAugust Ristau, Jörg Vollmer, Renate Zöberlein, Hans-Joachim Klasse 13n Almstadt, Eva-Maria Baumann, Sabine Germeyer, Ulrike Hühold, Ruth Jünke, Renate Lages, Brigitte Reichenbach, Brigitte Schaper, Ulrike Schleicher, Karin Schlepper, Burkhard Schneider, Barbara Widlack, Herwig Wittram, Sigrid Züchner, Annemarie 55 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Jubilare Abitur 1991 (25 Jahre) Bertram, Frank Beyer, Andy Brandt, Florian Brunckhorst, Christiane Coors, Eric Effner, Bettina Elster, Sandra Fahlbusch, Carmen Fischer, Jörg-Heiner Goltsche, Lars Gottlöber, Katrin Hansen, Christine Hartje, Ronald Heise, Thomas Helmbrecht, Diane Helmke, Britta Henkemeier, Hans-Peter Henschel, Katrin Hergersberg, Stefan Hundertmark, André Jagonak, Martin Jahns, Karsten Jentsch, Marco Jeschin, Petra Jordan, Karin Knieriem, Kirsten Koentopp, Dirk Körber, Elske Kuchenbecker, Mark Kullmann, Moritz Lackmann, Lars 56 Laue, Frank-Michael Lüdeke, Katrin Lufft, Natascha Möhle, Inga Ohst, Stephan Okrassa, Nina Peckmann, Britta Plum, Claudia Puscz, Daniela Rindlisbacher, Lars Rocha, Pascal da Schaper, Kristina Schröter, Frank Schuch, Stephanie Sölter, Annette Sommerlatte, Katrin Talke, Stephan Weinrich, Bettina Wiesner, Oliver Wille, Helgrit Zarbis, Panagiota VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Nachruf: Ulrich Peetz (1924-2015) Am 11. April 2015 verstarb nach längerer schwerer Krankheit im Alter von fast 91 Jahren der in Einbeck gebürtige und wohnhafte Bau-Ingenieur Ulrich Peetz. 1924 wurde Ulrich Peetz in Einbeck geboren. Sein Vater war der Kaufmann Rudolf Peetz, der sich nicht nur in seinem Beruf als Schokoladenfachmann, sondern besonders durch seinen Einsatz für das Technische Hilfswerk in Einbeck und darüber hinaus einen guten Ruf erwarb. Seine Mutter Paula war die Tochter des königlichen EisenbahnLokomotivführers Fritz Seele, der nach seiner Pensionierung im Magistrat der Stadt Einbeck als Senator wirkte. Der bittere Ernst des Zweiten Weltkrieges ereilte Ulrich Peetz in 1942. Nach dem damals gezwungener Weise abgelegten Notabitur kam in schneller Folge der Reichsarbeitsdienst, die Rekrutenzeit bei der bespannten Artillerie und 1943 sein erster Fronteinsatz in Russland. Später kämpfte er im Südwesten Europas. Im Oktober 1944 geriet er in Gefangenschaft und verbrachte diese in Amerika und in England. Im Februar 1948 kehrte er glücklich nach Einbeck zurück. Als fast 24-Jähriger begann er seine Maurerlehre bei F. C. Schramm und nahm nach Erhalt seines Gesellenbriefes das Studium in der Staatsbauschule in Holzminden auf. 1953 bestand er das Ingenieur-Staatsexamen (Hochbau). Im Sommer 1955 heiratete er die als Säuglingsschwester im Einbecker Krankenhaus tätige, beliebte Erika Schröder. Erika ist nach Kriegsende mit ihren Eltern und Geschwistern von Reetz/Pommern nach Salzderhelden geflüchtet. Aus der Ehe 57 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) stammen zwei Söhne, einer ist Gastronomie-Fachmann und der andere Tierarzt; beide sind außerhalb von Einbeck tätig. Ulrich Peetz arbeitete als angestellter Bau-Ingenieur und Architekt im Wesentlichen im westfälischen Arnsberg/Sauerland. Er erwarb sich aufgrund seines enormen Fachwissens und seiner Einsatzfreude großen Respekt. Neben Wohn- und Industriebauten war er auch für den Bau einer Kirche verantwortlich. Nach seiner Pensionierung in 1987 kehrte er mit seiner Frau nach Einbeck zurück und zog in das Haus seiner verstorbenen Eltern in der Grimsehlstraße. Ulrich Peetz fühlte sich mit seiner Heimatstadt Einbeck stets eng verbunden. Aber auch der Kontakt zu den anderen aus Reetz geflüchteten Bekannten wurde intensiv gepflegt. Stammtisch und gemeinsame Aktionen mit Klassenkameraden aus der Goetheschule gehörten ebenso zu den Passionen wie Wandern in den Alpen, die Jagd und die große Verbundenheit zur Natur. Der Garten hinter dem Haus ist ein Biotop. Frösche haben einen angemessenen Teich und seltene Orchideen stecken ihre Köpfe aus dem Gras. Ulrich Peetz war Mitglied im Einbecker Geschichtsverein und seine schriftlich kommentierte Bildersammlung von Einbeck und Umgebung kann sich sehen lassen. Der Verstorbene erzählte nur zu gern Geschichten aus der Geschichte der Stadt Einbeck, wie er sie erlebt hat. Vieles hat er schriftlich in kleinen Aufsätzen festgehalten. Er war immer hilfsbereit und zusammen mit seiner Frau Erika ein großzügiger Gastgeber mit stets gefülltem Weinkeller. Nun ist Ulrich Peetz für immer gegangen. Er wird als großartiger Mensch unvergessen bleiben. Walter-Wilhelm Funcke, als Freund (Quelle: Einbecker Morgenpost, 15.05.2015) VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Treffen Abitur-Jahrgang 1957 Zum Klassentreffen kamen jetzt die Mitglieder des Abschlussjahrgangs 1957 des Einbecker Gymnasiums mit ihren Partnerinnen in Einbeck zusammen. Alle zwei Jahre sehe man sich wieder – nicht nur in Einbeck –, erklärte Peter Kodala. Der ehemalige Klassensprecher organisiert die Treffen, die in den vergangenen Jahren auch schon in Duderstadt oder Silberborn stattfanden. In zwei Jahren ist zum 60-jährigen Jubiläum des Schulabschlusses ein Treffen in Bad Gandersheim angedacht. Ein guter Kontakt bestehe untereinander, alle kommen immer gern zum Klassentreffen, betonte Kodala. Neben gemeinsamer Zeit zum Austausch und Spaziergängen durch die alte Heimat stand auch eine Brauereibesichtigung an. Albert Eggers (links) erzählte den Teilnehmern viel über die Geschichte des Brauens und des Einbecker Brauhauses. Interessiert nahmen die Gäste die Informationen zum Brauvorgang auf, und sie waren von der Flaschen- und Fassabfüllanlage sowie dem modernisierten Ur-Bock-Keller, in dem sie im Anschluss gemütliche Stunden verbrachten, begeistert. Die Gymnasiasten freuen sich schon darauf, sich in zwei Jahren zum 60-jährigen Schulabschluss wiederzutreffen. Text&Foto: Rudloff/Einbecker Morgenpost 58 59 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) „Ein gutes Gefühl“ Wie sich die Abiturklasse 13a von 1958 zu einem Freundeskreis entwickelt hat Bei ungeübten Rednern gibt es ja den Moment, in dem sie sich vergaloppieren, und den Zuhörern stockt vor Schreck der Atem. Bei Günter Hülse schien es soweit, als er den Gastgebern unseres Klassentreffens am 10. Juni letzten Jahres in Hof an der Saale bescheinigte: „In einer Hinsicht habt ihr eine katastrophale Fehlplanung hingelegt.“ Nur: wer den Klassensenior Günter richtig kennt, den alten Adjunkt der Großen Berufsschule im schwedischen Linköping, musste sich keine Sorgen machen. Das dreitägige lausige Wetter, mit Regen, Kälte und Wind, zeige, so fuhr er fort, dass die Gastgeber den Draht zu Petrus hätten schleifen lassen – er hatte sich mit dem rhetorischen Schreckschuss nur einen Spaß gemacht. Die Gastgeber waren Johannes Mackensen, unser Mitabiturient von 1958, und seine reizende Frau Elisabeth. Das Paar hatte sich bei Klassikfestivals und Musikworkshops kennengelernt, er Tuba, sie Cello, und hatte gerade fünf Jahre vor dem Klassentreffen geheiratet. Johannes, pensionierter Oberschulrat in Berlin mit besonderer Liebe zur Schulmusik, hatte seinen Witwersitz nach insgesamt 47 Jahren in der Stadt aufgelöst und war zu Elisabeth in ihr wunderschön geruhsames Haus mit prächtigem Garten gezogen. Und da waren wir nun, in einer oberfränkischen Mittelstadt, mitten im Glück – acht ehemalige Einbecker Abiturienten, vier Damen und vier Herren, sechs von ihnen mit Partner/in. Unzweifelhaft eine Gruppe von Freunden, die sich, je älter, umso mehr miteinander verbunden fühlt. Brigitte Jungmann bringt es wieder auf den Begriff: „Es ist erstaunlich, wie sehr wir uns alle mögen, nur weil wir mal in einer Klasse zusammengessen 60 Auf der Orgelempore: Johannes Mackensen. In der „Kirche mit dem Knick“ v.l. Ulrich Bubel, Helga Wagner (Cohrs), Ute Bubel, Saga und Günter Hülse, Gerda Diekmann, Maria Weiß von Restorff. 61 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) haben.“ Johannes hatte das richtige Gespür, als er uns eine gemeinsame Hotelunterkunft vorschlug. Wir wohnten im Hotel Falter und konnten jederzeit, wenn uns das – sowohl pädagogisch dicht als auch persönlich-liebevoll gestaltete – Programm Zeit ließ, zusammenflattern. Die Stadtführung nach dem ersten Frühstück war ein obligatorischer, über zweistündiger Selbstläufer – obwohl: Der Neubürger Johannes hat längst einen gesunden Lokalpatriotismus entwickelt, den er schon vor dem Meeting schriftlich bekundete: „Ich sage nicht zuviel, wenn ich behaupte: Hof hat was.“ Hof ist in mancher Hinsicht – kein rhetorischer Schreckschuss – eine Stadt im Präteritum. Hier war ein Clarissenkloster, da der frühere Endbahnhof der ersten Eisenbahn Nürnberg-Fürth, und dort die Bürgerhäuser, dem Stadtbrand 1823 zum Opfer gefallen, wurden mit den Traufseiten zur Straße wiederaufgebaut wie nach dem Stadtbrand 1540 in Einbeck, nur verständlicherweise nicht im alten Zuckerbäcker-Barock-Fachwerkstil. Ganz bei sich aber ist die Stadt in den „typischen Hofer Kneipen“ (Johannes) wie der „Meinels Bas“, Meinels Base, in der wir Mittagspause machten. Hier stimmte alles, vom Spezialbier bis zum Sudhausbraten. Geradezu im Futur lebte die Stadt freilich im Oktober 1989, als sie den Tag der deutschen Einheit um ein Jahr vorwegerlebte. Damals erreichten in Hof, nach einer aufregenden letzten Fahrt durch die DDR, die ersten Sonderzüge voller glücklicher Botschaftsflüchtlinge aus Prag den freien Westen – gemäß HansDietrich Genschers Versprechen, „...um Ihnen Ihre Ausreise...“ (Jubel). Etwa 12 Kilometer nördlich von Hof ist die Teilung museal konserviert worden. Das 50-Einwohner-Dorf Mödlareuth wurde durch die Staatsgrenze mit Todesstreifen, elektrischem Drahtverhau und Selbstschussanlagen zerschnitten – wie die große 62 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Schwester Berlin durch die Mauer. Man lässt das alles, stromlos, von ehemaligen DDR-Grenzern erklären. Anderswo wurden entmachtete Eliten zu Terrroristen; wie gut, dass niemand auf die Idee kam, aus der DDR ein Kalifat zu machen. Die schwere Armierung des winzigen Tannbachs, den zu überspringen sich unsere Apothekerin Gerda Diekmann noch ohne weiteres zutraute, jedenfalls mit Anlauf, verdeutlicht die Absurdität des Grenzregimes. Einige Teilnehmer waren durch den Augenschein der brutal wirkenden Anlagen, die in den 40 Jahren DDR nur ein einziger Flüchtling überwand, fast so schockiert, als erlebten sie die Realität der deutsch-deutschen Teilung noch einmal nach. Am zweiten vollen Besuchstag, Mittwoch, ging‘s zur Führung in die Jakobuskirche nach Oberkotzau, die Johannes von den vielen Kirchen, in denen er als Organist wirkt, die liebste ist. In das Kirchenschiff wurde, um den Altar nach dem Beginn der Bauarbeiten in westlicher Richtung unterbringen zu können, ein Rechtsknick zum Chorraum eingebaut, architektonisch einzigartig. Johannes interessieren der Klang und die Bespielbarkeit der Orgel, an der er uns einige schöne Stücke von Bach und Buxtehude spielte. Und schon ging’s weiter im Programm und viel höher hinauf als auf eine Orgelempore. Wir fuhren ins Fichtelgebirge, das wie ein richtiges Riesengebirge wirkt. Dort, am Großen Waldstein, kommt eine besondere Art der Verwitterung von kantengerundeten Steinblöcken vor, die Formen wie übereinander gestapelte sogenannte Wollsäcke aufweisen, früher verwendete, wollegefüllte Säcke. Die Wollsackverwitterung türmt die mächtigen Felsen um eine kesselartige Vertiefung auf: genannt die Schüssel. Sieben von uns gelang es, über das grobe Felsgestein eine seit über 160 Jahren existierende Aussichtsplattform zu erreichen. Johannes und Elisabeth waren gut gerüstet, sie gingen vierbeinig mit je zwei Wanderstäben in die Schüssel. Von Rüdiger Weiß 63 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Kleiner Scherz am Rande: Werner und Irma Dähnhardt. ist der Ruf vom Felsen an seine Frau überliefert: „Maria, das ist nichts für dich!“ Weil die an sich standfeste Maria Weiß von Restorff schon die auf glatten Sohlen rutschende Apothekerin Gerda stützen musste, kehrten beide zu den Dagebliebenen auf die Terrasse des Waldsteinhauses zurück. Auf der Höhe von 877m über dem Meeresspiegel versammelten sich in der Wollsack-Schüssel die Pensionäre und Rentner Ulrich Bubel mit Frau Ute, Brigitte Jungmann, Günter Hülse, Rüdiger Weiss sowie die Gastgeber. Helga Wagner (Cohrs) und ihr Ehemann Günter waren eben abgereist. Am Abend – es war der gelungene Schreckschussabend zum Abschied bei den Mackensens – kehrte besinnliche Ruhe ein in die Reihen der Ausflügler. Im Gespräch über ihre musikalischen Aktivitäten, Elisabeth bläst nun auch ein Baritonhorn, ergab sich, dass fast jeder von uns in der engsten Verwandtschaft, in Vätern, Ehemann, Tante oder Sohn, über ähnliche musikalische 64 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Relationen verfügt, allesamt ausgebildete Kantoren und Organisten. Schon der im Krieg gestorbene Vater von Johannes war, wie später er selber, Organist und Kantor gewesen. Das von ihm ins Leben gerufene norwegisch-deutscheProjekt „Grieg in der Schule“ belohnte König Harald V. in Oslo mit der Verleihung des Norwegischen Rtterordens an den West-Berliner Oberschulrat Johannes M. Abendfüllend und berührend wurde die Unterhaltung, als die Rede auf den Krieg kam und dabei gleiche oder ähnliche Schicksale sichtbar wurden, von denen die Schicksalsgenossen bis dahin gar nichts ahnten, etwa Fluchterlebnisse von Maria, Marianne und Ulrich im Treck unter Tieffliegern an denselben Tagen auf derselben Landstraße in Mecklenburg. „Es ist“, so sagt es Maria, „ein gutes Gefühl, dass wir uns endlich in dem hohen Alter, in dem wir uns nun befinden, so nahe sind, dass wir über diese persönlichen Dinge sprechen können.“ Vergessen war die Kälte draußen. Und der Spruch des Taxifahrers, der bei der Ankunft erzählt hatte, die Stadt, ein Kältepol im Land, gelte als „Sibirien Deutschlands“, schreckte uns nicht mehr. Dokumentation – Maria Weiß von Restorff und Marianne Halden (Meyer) lieferten mir freundlicherweise Textbausteine, die ich summarisch, teils auch im Detail verwerten konnte. Werner Dähnhardt 65 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Klassentreffen Klasse 13a, Abitur 1959 Von oben: Klaus Ahrens, Ilse Pods (*Proffen), Sigrid Prange (*Schlicke), Renate Zolkiewicz (*Diegner), Heide Buttler, Peter Gade, Hannelore Fay (*Diegner), Ute Ahrens (*Schultze), Ingrid Pohlent (*Laurinat), Anke Zoch (*Nowak), Maria Brommundt (*Ammermann), Margret Tuczek (*Schwedes), Helga Gade, Lothar Prange, Ulrich Unselt, Eberhard Buttler 66 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Bei unserer letzten Zusammenkunft im Jahr 2013 auf der Insel Sylt war als Ort für das nächste Klassentreffen im Jahr 2015 München bestimmt worden. So kam den dort beheimateten Ilse Pods und Ulrich Unselt die Aufgabe zu, dieses Treffen für Mitte Mai zu organisieren. Krankheitsbedingt oder aus familiären Gründen mussten bedauerlicherweise einige der potentiellen Teilnehmer absagen. Eine Teilnehmerin war per Flugzeug aus den USA angereist. Die anderen, die kamen, reisten fast ausnahmslos mit der Bahn an, was zu einigen Komplikationen führte, da der Anreisetag der letzte Streiktag der Lokführer war, wodurch viele, oft lange im Voraus geplante Reisepläne über den Haufen geworfen werden mussten. Letztlich waren dann aber doch alle zum ersten gemeinsamen Abendessen pünktlich zur Stelle. Auch an den folgenden Abenden versammelten wir uns in einem jeweils anderen Restaurant, um dort zusammen zu Abend zu essen. Das Programm für die drei folgenden Tage bot allen Teilnehmern ausreichend Zeit, auch eigenen Interessen nachzugehen, um beispielsweise Museen zu besuchen oder zuvor vereinbarte Termine mit Verwandten oder Bekannten wahrzunehmen. Am Vormittag des ersten Tages stand eine Stadtrundfahrt auf dem offenen Oberdeck eines Rundfahrtbusses auf dem Programm, die uns an die interessantesten Punkte der Stadt führte verbunden mit entsprechenden Anekdoten und Hinweisen auf historische Hintergründe. Für den nächsten Tag war ein ganztägiger Ausflug in das „Buchheim-Museum der Phantasie“ in Bernried am Starnberger See angesetzt. Mit der S-Bahn und dem Linienschiff erreichten wir bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen unser Ziel. Jeder hatte hier genügend Zeit, sich die Exponate zum Thema Expressionismus aus den Sammlungen von LotharGünther Buchheim und Henri Nannen anzuschauen. Vor der Rückfahrt traf man sich zum Mittagessen bzw. Kaffee und Ku67 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Noch gut beieinander: Die 13 m von 1960! Vorne von links: Hans Johannsen, Peter Sckuhr, Eckard Prinz, Peter Skamel, dahinter von links: Jürgen Rohde, Helmut Herborg, Peter Fritze, Horst Heine, Horst Kemmann, Christa Schiewe, geb. Krüger, Hans-Wolfgang Lesch. Foto: fb Frank Bertram „Einbeck macht sich“ Das Abstimmungsergebnis für das nächste Treffen 2017. chen auf der Terrasse der zum Museum gehörenden Cafeteria, von wo man einen herrlichen Blick über den See hat. Der letzte Tag stand jedem mehr oder minder zur freien Verfügung. Am späten Nachmittag trafen wir uns dann in einem traditionellen Biergarten, wo wir dann auch unser gemeinsames abschließendes Abendessen zu uns nahmen. Selbstverständlich musste hier auch der Ort für unser nächstes Treffen beschlossen werden. In freier, jedoch nicht geheimer Wahl wurde Lübeck als der Versammlungsort für das Jahr 2017 bestimmt. Ulrich Unselt 68 Die 13 m von 1960 besucht die Stadt und ihre „alte Penne“ Vom 25. bis 27. September war es wieder soweit: Die Klasse 13 m des Abijahrgangs 1960 traf sich nach fünf Jahren erneut in Einbeck, um hier ihr 55-jähriges Abiturjubiläum zu feiern. Peter Fritze, nach vielen Jahren mit seiner Familie aus Luxemburg zurückgekehrt und als einziger in Einbeck wohnend, hatte ein ebenso pralles wie informatives Programm zusammengestellt, das sich vom frühen Freitagnachmittag bis zum Sonntagmittag erstreckte, vielerlei Interessen bediente und keinerlei Wünsche offen ließ. Noch nicht ganz vollzählig – bis zum Abend des 25. September trudelten schließlich 18 Ehemalige inclusive ihrer Partnerinnen ein – begann das Treffen vor der Tür der ehemaligen Ratsschule, 69 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) genauer gesagt am Tor der Brauerei, um in einer ausgedehnten Führung mit dem aktuellen Stand des Einbecker Brauwesens vertraut gemacht zu werden. Der ist beeindruckend, wenn man bedenkt, mit welchen Schwierigkeiten kleinere Brauereien zu kämpfen haben, um sich im Konzert der großen Konzerne zu behaupten. Natürlich blieb es nicht bei der Besichtigung; den Abschluss bildete der Besuch im Brauereikeller mit großzügiger und dankbar vermerkter Bewirtung der Teilnehmer. Die dehnte sich so aus, dass die nächste „Etappe“ sich unmittelbar anschloss: der Besuch der Einbecker Senfmühle in der Knochenhauerstraße. Was den Teilnehmenden hier an Informationen durch Herrn Kappey als einem der Miteigentümer geboten wurde, war für viele Neuland und ein absoluter Zugewinn an Kenntnissen und Erfahrungen. Gewürzt wurde das mehr als zweistündige Programm durch einen Senfcappuccino als Abschiedstrunk – eine sicher einmalige Köstlichkeit. Bedingt durch die Ausdehnung des Nachmittagsprogramms begann das abendliche „Wiedersehensfest“ im „Hasenjäger“ mit einstündiger Verspätung, was aber der guten Laune aller inzwischen Eingetroffenen keinen Abbruch tat. Traditionell geht es am ersten Abend unserer Klassentreffen immer um das gegenseitige Informieren über die Veränderungen in Familien und Partnerschaften, über Tun und Lassen während der letzten zwölf Monate, denn seit vielen Jahren schon trifft sich die 13 m jährlich, zuletzt 2014 in Neubrandenburg-Neustrelitz. Auch wenn zwei Klassenkameraden aufgrund von Erkrankungen, zwei weitere aufgrund der ihrer Partnerinnen nicht am Treffen teilnehmen konnten, so war doch erfreulich, dass die Zahl unserer Klassenmitglieder seit 2011 konstant geblieben ist. Es wurde, wie nicht betont werden muss, ein langer Abend. Der Samstag begann mit einem von allen erwarteten Höhepunkt, der Besichtigung unserer „Alma mater“, die wir das letzte Mal vor fünf Jahren besucht hatten. Der Leiter der Goe70 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) theschule, Herr OSTD Bertram, nahm sich viel Zeit, um uns die inzwischen vorgenommenen Veränderungen vorzuführen und zu erläutern. Das bezog sich vor allem auf die gewachsene Zahl der Funktionsräume, die die Naturwissenschaftler in unseren Reihen beeindruckten. Für alle war aber der Besuch unseres alten Klassenraumes auf dem Dachboden oben links mit den beiden Erkern zur Bahn und zur Stadt hin ein bisschen wie ein Nachhausekommen. Der Raum, seit Jahrzehnten nicht mehr genutzt und nur noch Abstellraum, regte unsere Phantasie derart an, dass wir Herrn Bertram vorgeschlagen haben, unser altes Klassenzimmer im Zustand von 1960 wieder herzustellen und daraus ein „Schulmuseum im Kleinen“ zu machen, das auch anderen Besuchern gezeigt werden kann. Wir sind gespannt, ob unsere Idee auf fruchtbaren Boden fällt. (Anmerkung der Redaktion: Den Wunsch hat der VE²R bekräftigt und begrüßt, der zuständige Schulträger Landkreis Northeim soll in Kürze darüber informiert werden.) Da sich der Besuch in der Goetheschule, auch bedingt durch ein langes Verweilen in der Aula und die Einladung des Schulleiters zum „Abschied mit Sekt“ in der ehemaligen Turnhalle und heutigen Mensa sehr ausgedehnt hatte, schloss sich das Mittagsbuffet im Restaurant des PS-Speichers unmittelbar an. Das war auch gut so, denn die anschließende Führung durch Einbecks neueste Errungenschaft, den PS-Speicher, der sich auch an diesem Samstag als wahrer Touristenmagnet erwies, erforderte Stehvermögen. Kein Zweifel, dass mit dem Umbau des alten Kornhauses und seiner Neugestaltung der Stadt Einbeck und den Gesellschaftern ein ganz großer Wurf gelungen ist. Waren die beiden Tage bis dahin vor allem wirtschaftlich-technisch-architektonisch ausgerichtet, so erwartete die Teilnehmenden am Abend im „Einbecker Hof“ ein literarisches „Highlight“. Peter Fritze und Hans-Wolfgang Lesch hatten nämlich Frau Dr. Christine Wittrock eingeladen und sie gebeten, aus ih71 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) rer für Einbeck so bedeutenden historischen Chronik von 1900 bis 1950 zu lesen: „Idylle und Abgründe“. Peter Fritze stellte die in Einbeck aufgewachsene und jetzt auf La Palma lebende Autorin vor und Hans-Wolfgang Lesch, seit Mai selbst mit Pitschmanns „Erziehung eines Helden“ auf Lesereise durch Deutschland, moderierte die Lesung, die Christine Wittrock dreigeteilt hatte, so dass zwischenzeitlich genügend Gelegenheit zum Gespräch blieb. Für die meisten der Mitschüler mit einer Einbecker Vergangenheit und auch für deren Partnerinnen brachte diese eindrucksvolle Lesung eine neue, zum Teil sehr betroffen machende Begegnung mit der Einbecker und der eigenen Geschichte mit sich. Nach der überwiegenden Meinung der Teilnehmer sollte eigentlich jeder in Einbeck Ansässige sich mit „Idylle und Abgründe“ auseinandergesetzt haben. Nach dem gemeinsamen Essen, an dem auch Christine Wittrock teilnahm, gab es anschließend weitere Zeit zum Austausch. Es versteht sich von selbst, dass der weitgehend der schulischen Vergangenheit gewidmet war. Und damit zum Sonntag. Peter Fritze hatte, natürlich auf freiwilliger Basis, zum Gottesdienstbesuch in die Münsterkirche eingeladen. Erstaunlich und erfreulich zugleich, dass die meisten Klassenkameraden nebst Partnerinnen daran teilnahmen. Sie erlebten eine außergewöhnliche „Engelpredigt mit Bildern“, im Wechsel vorgetragen von Pastor Daniel Konnerth und Lektorin Dorothea Borchert. Und unsere beiden Katholiken, die dabei waren, „lernten“ an diesem Sonntag, dass ihr Glaubensbekenntnis und das der „Evangelischen“ nur in einem Wort abweicht: statt „die heilige katholische Kirche“ heißt es „die heilige christliche Kirche“. Wer hätte vermutet, dass das für uns nach so vielen Jahren zum Gesprächsthema werden würde?! Dann hieß es Abschiednehmen! Peter Fritze hatte dafür das „Panorama“ ausgesucht – eine hervorragende Wahl. Die vorzüglichen Menus rundeten zwei volle Tage des Zusammenseins 72 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) bestens ab, und es bot sich die Gelegenheit, Peter Fritze noch einmal für seine umfangreiche Vorarbeit und großartige Organisation dieses „55jährigen“ zu danken. Dabei soll es nicht bleiben. Hans und Anne Johannsen werden im kommenden Jahr nach Haren an der Ems und nach Lingen einladen, und für 2017 sind Eisenach mit der Wartburg und Weimar ins Auge gefasst. Bleibt die Hoffnung, dass möglichst viele von uns sich in den kommenden Jahren wiedersehn! Hans-Wolfgang Lesch Die 13 m mit Partnern und Schulleiter Hartmut Bertram (rechts). Zu Besuch im PS-Speicher und in der Genusswerkstatt. 73 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Mai-Wanderung und Spargelessen 2015 Herrlichstes Frühlingswetter und der Termin der Maiwanderung trafen zusammen - da war eine gelungene Veranstaltung nicht schwer. Fast 50 Mitglieder und Freunde des Vereins ehemaliger Einbecker Realgymnasiasten und Goetheschüler (VE²R) trafen sich zur traditionellen Wanderung mit anschließendem Spargelessen. Mit dabei waren auch zahlreiche Absolventen des Abiturjahrgangs 1990, die an dem Maiwochenende ihr 25-jähriges Abijubiläum in Einbeck feierten. In diesem Jahr war als Wandergebiet das Hochmoor Mecklenbruch bei Silberborn im Solling ausgewählt, was sich als Glücksgriff herausstellte. Informative Erläuterungen zum Moor und seiner Flora und Fauna gab Christoph Fuß der VE²R-Wandergruppe. Den kulinarischen Abschluss der Maiveranstaltung bildete ein gemeinsames Spargelessen im Landhaus Sollinghöhe in Silberborn bei Carsten Macke und seinem Team: 1a-Spargel, Schnitzel, Lachs, roher und gekochter Schinken mundeten hervorragend. fb Viele Informationen über das Hochmoor gab Christoph Fuß (r.). 74 Die Wandergruppe am Parkplatz zum Hochmoor. Die Wanderung durch das Moor war gut frequentiert. Fotos: fb Frank Bertram 75 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Einladung zur Mitgliederversammlung Liebe Mitglieder, der Vorstand des VE²R lädt zur ordentlichen jährlichen Mitgliederversammlung des VE²R ein. Sie wird stattfinden am Sonnabend, 9. Januar 2016, um 18 Uhr in der Mensa (ehem. Turnhalle) der Goetheschule. Tagesordnung Der VE²R trauert um folgende Mitglieder Günter Flotho (+2014), Abitur 1952 Frank Wedekind (+29.10.2014), Abitur 1950 Irmgard Münkner geb. Oeßel, (+März 2015), Abitur 1951 Ulrich Peetz (+11.04.2015), Abitur 1942 Eike Unselt (+06.07.2015), Abitur 1961 1.) Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit 2.) Bericht des Vorstandes über das Jahr 2015 3.) Bericht der Kassenprüfer 4.) Entlastung des Vorstandes 5.) Wahl des Vorstandes 6.) Wahl der Kassenprüfer 7.) Verschiedenes Nach der Mitgliederversammlung wird es wieder einen kleinen Imbiss geben, und auch für Getränke wird gesorgt sein. Der Vorstand freut sich auf die Teilnahme von vielen Mitgliedern. Ein vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Die Einladung mit Tagesordnung wird satzungsgemäß auch noch einmal durch Anzeige in der „Einbecker Morgenpost“ bekannt gemacht. 76 77 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Einladung zur Grünkohlwanderung 2015 Anmeldung zur Grünkohlwanderung Liebe Mitglieder, An der Grünkohlwanderung des VE²R am 28.11.15 mit anschließendem Essen nehme ich verbindlich teil der Vorstand des VE²R lädt zur traditionell am Sonnabend vor dem ersten Advent stattfindenden Wanderung mit anschließendem Grünkohlessen ein. mit ______ Personen Sie wird stattfinden am Sonnabend, 28. November 2015. Name: _______________________________________ Treffpunkt: 11 Uhr vor dem Gasthaus Ludwig Ernst in Einbeck-Ahlshausen, Telefon 05553 / 786. Wir wandern dann eine Strecke rund um Ahlshausen. Wir würden uns freuen, wenn wieder viele Ehemalige, gerne auch mit ihren Partnern/Freunden, teilnehmen könnten. Wer nicht mitwandern kann oder möchte, aber dennoch beim Grünkohlessen dabei sein möchte, sollte um 12.30 Uhr im Gasthaus Ludwig Ernst in Ahlshausen, Ahlshäuser Endestraße 13, eintreffen. Eine verbindliche Anmeldung ist in jedem Fall notwendig. Anmeldungen unter Telefon 05561/927567 oder E-Mail: [email protected] Einen entsprechenden Coupon für die verbindliche Anmeldung finden Sie auf nebenstehender Seite 79. Telefon ________________________ Datum:_________________ Unterschrift______________________________________ Antwort an die Postanschrift: Frank Bertram, VE²R Hohe Münsterstraße 24 b 37574 Einbeck Oder E-Mail: [email protected] Anmeldeschluss ist der 23.11.2015 Anmeldeschluss ist der 23.11.2015. 78 79 VE²R Jahresheft Nr. 31 (2015) Das Aula-Fenster in der Goetheschule Einbeck. 80
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