Profilpapier für die Professur (W3) “Organizational Studies, insbesondere kulturelle Felder” 01.12.2015 1. Denomination der Professur Die Stelle ist als Professur für „Organizational Studies, insbesondere kulturelle Felder“ denominiert. Die englischsprachige Denomination lautet „Organizational Studies, in particular Cultural Fields”. Es handelt sich um eine hauptamtliche Professur mit Lehr- und Forschungsorientierung, die nach Besoldungsgruppe W3 besetzt wird. Die Berufung erfolgt bei Erstruf grundsätzlich zunächst auf fünf Jahre befristet. Für Bewerberinnen und Bewerber, die bereits als Professorin oder Professor (W2 oder W3) an einer Universität tätig sind, ist eine direkte Berufung auf Lebenszeit möglich. 2. Zuordnung der Professur Die Professur ist dem Institut für Soziologie und Kulturorganisation (ISKO) zugeordnet und nimmt im Rahmen der Fakultät Kulturwissenschaften Aufgaben in Forschung und Lehre auf dem Gebiet der kultursoziologisch orientierten Organizational Studies wahr. Die Professur verknüpft bestehende Schwerpunkte innerhalb des Instituts für Soziologie und Kulturorganisation und schlägt eine Brücke zwischen den stärker kultur- bzw. organisationssoziologischen Teilbereichen des Instituts, die zurzeit durch Professuren für „Kultur- und Mediensoziologie“ sowie „Kulturvermittlung und Kulturorganisation“ vertreten sind. Sie stärkt zudem die Profilbildung der Lüneburger Kulturwissenschaften und trägt wesentlich zu den bestehenden Forschungsschwerpunkten der Fakultät bei. Eine unmittelbare Anschlussfähigkeit an die im Universitätsentwicklungsplan verankerten Forschungs-Schwerpunkte „Digitale Kulturen“ sowie „Kulturen der Kritik“ ist erforderlich. In der Lehre ist die Professur vor allem für die Stärkung der von den Studierenden stark nachgefragten organisationssoziologischen Bereiche im Bachelor und Master wie für ihre deutlichere Verknüpfung mit Fragen digitaler Medien sowie von Ästhetik und Kulturtheorie von zentraler Bedeutung. 3. Begründung des Professurenprofils 3.1. Bedarf und thematische Ausrichtung Die Organizational Studies haben im Rahmen der Soziologie, aber auch darüber hinaus, seit Mitte der 1990er Jahre eine wachsende Bedeutung erfahren. Dies reflektiert den Wandel im Bereich von gesellschaftlicher Arbeitsteilung und sozialer Organisation, der in kultur- und sozialwissenschaftlichen Diskursen mit Stichworten wie „projektorientierte Polis“ (Boltanski/Chiapello), Netzwerkgesellschaft bzw. „kognitiver Kapitalismus“ (Boutang), „kognitiv-kultureller Kapitalismus“ (Scott) ebenso umrissen ist wie durch „Kreativivitätsdispositiv“, „ästhetischer Kapitalismus“ (Reckwitz), oder „Design Kapitalismus“ (Jagodzinski). Im sozialwissenschaftlichen Feld erlebten in den vergangenen Jahren Ansätze einer interpretativen bzw. konstruktivistischen Organisationsforschung einen enormen Aufschwung, die gegen deren objektivistische und „modernistische“ Spielarten gerichtet sind und die im Zusammenspiel mit inter- und transdisziplinären Zugängen enge Verbindungen mit anderen Disziplinen bis hin einerseits zu wirtschaftswissenschaftlichen, andererseits zu geisteswissenschaftlichen Domänen wie Kulturtheorie, Ästhetik und Designwissenschaft eingegangen sind. Auch dieser Zweig der Sozialwissenschaften erlebte seinen ‘moment of theory’, mit Ian Hunter verstanden als ‘the surfacing of theoretical reflection or philosophical 2 reflection within a variety of disciplines“1. Davon zeugen nicht zuletzt der Aufschwung des Feldes der Organizational Studies und die Proliferation entsprechender Literatur und wissenschaftlicher Studien auf diesem Gebiet.2 Diese Offenheit der Soziologie gegenüber anderen Einflüssen war es, die etwa Reckwitz in seinem Handbuchbeitrag zu den neuen Kulturwissenschaften, die Organizational Studies zu den genuin kulturwissenschaftlichen Feldern zählen lässt.3 Das interdisziplinäre Feld der Organizational Studies hat in den letzten Jahren einen eminenten Bedeutungszuwachs erfahren. In den 50 Jahren von 1955 bis 2005 hat sich die relative Häufigkeit des Gebrauchs dieses Begriffes in Millionen von Büchern im englischsprachigen Raum verzehnfacht4. Hervorgehoben sei als aktuelles Paradigma die prozesstheoretische Organisationsforschung, die die Existenz von formell abgegrenzten Organisationen ausblendet, um den kontingenten Prozessen der Bildung von Organisation habhaft zu werden. Insbesondere in diesem Zusammenhang sei auf die relevanten soziologischen Theorien, die die Organizational Studies der letzten Jahrzehnte beeinflussen, hingewiesen: § § § § § die Strukturationstheorie5, mit der organisationales Handeln agency (selbstständig handelnden Individuen) und structure (beeinflussenden Strukturen) zusammenführt; Luhmanns Systemtheorie6, in der die Organisation und das Kollektiv von Organisationen als offene oder geschlossene Systeme verstanden werden; Latours Akteur-Netzwerk-Theorie7, die Gesellschaft als Netzwerk nicht von Akteuren, sondern als Verbindung von materiellen Dingen und semiotischen Konzepten versteht; poststrukturelle Analysen der Individualisierung und Neoliberalisierung des Arbeitsmarktes, u.a. bei Boltanski/Chiapello8, Bröckling9 oder Sennett10 und Bourdieus Feldtheorie in der Anwendung auf das ökonomische Feld.11 Die mit der Professur verknüpfte Verbindung zwischen kultur- bzw. organisationssoziologischen Schwerpunkten bietet sich aus substantieller Perspektive an. Mit dieser werden Wirkungen und Einflüsse institutionalisierter und nichtinstitutionalisierter Kultur sowie von Kultur nicht nur im differenzierungstheoretischen, sondern auch im breiten anthropologischen Sinn aufgegriffen. Diese werden erstens auf Organisationsstrukturen und -prozesse, zweitens auf externe, umgebende Felder und Sektoren der Kulturorganisation bzw. Felder kultureller Produktion mit ihren jeweils spezifischen Akteuren und Institutionen sowie drittens auf neu entstehende organisationale Bewegungen und Formen des Organisierens bezogen. Für die inhaltliche Ausrichtung der Professur im Rahmen des beschriebenen wissenschaftlichen Feldes sind dabei die folgenden Themenkomplexe von besonderer Bedeutung: a. Ästhetik und Organisation: Im Rahmen der weitergehenden „ästhetischen Wende“ in der gegenwärtigen Kultur- und Sozialtheorie – z.B. mit den bereits benannten Studien zum ästhetischen Kapitalis1 Ian Hunter, „History of theory“, Critical Inquiry, 33 2006, S. 78–112. Vgl. u.a. Mary Jo Hatch with Ann L. Cunliffe, Organization Theory. Modern, Symbolic, and Postmodern Perspectives. Oxford 2013; Jenny Helin et al. (Hg.), The Oxford Handbook of Process Philosophy and Organization Studies. Oxford 2014; Campbell Jones and Rolland Munro (Hg.), Contemporary Organization Theory. Malden 2005. 3 Andreas Reckwitz, Die Kontingenzperspektive der 'Kultur'. Kulturbegriffe, Kulturtheorien und das kulturwissenschaftliche Forschungsprogramm. In: Friedrich Jaeger/ Jörn Rüsen (Hg.): Handbuch der Kulturwissenschaften, Band III: Themen und Tendenzen, Stuttgart/ Weimar 2004, S. 1-20, hier S. 2. 4 Quelle: Google Books Ngram-Auswertung 2015. Zum Datenkorpus vgl. Jean-Pierre Michel et al., „Quantitative Analysis of Culture Using Millions of Digitized Books“, Science, Vol. 331 no. 6014, S. 176-182. 5 Giddens, Anthony. Die Konstitution der Gesellschaft. Frankfurt/New York: Campus, 1988. 6 Luhmann, Niklas. Soziale Systeme. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1984. 7 Latour, Bruno. Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft: Einführung in die Akteur-Netzwerk- Theorie. Suhrkamp, 2010. 8 Boltanski, Luc, Ève Chiapello, Michael Tillmann, and Franz Schultheis. Der neue Geist des Kapitalismus. Konstanz: Uvk, 2006. 9 Bröckling, Ulrich. Das unternehmerische Selbst: Soziologie einer Subjektivierungsform. Frankfurt: Suhrkamp, 2007. 10 Sennett, Richard. Der flexible Mensch. Die Kultur des neuen Kapitalismus. Berlin: Hanser 1998. 11 Bourdieu, Pierre. Der Einzige und sein Eigenheim. Vsa-Verlag, 2002. 2 3 b. c. d. e. f. g. mus und zum Kreativitätsdispositv, aber auch unter Einbezug des sog. „Neo-Materialismus“ und der Affekttheorie – rücken Fragen der sinnlichen Wahrnehmung und der ästhetischen Gestaltung in den Mittelpunkt des organisations- und kultursoziologischen Interesses, weil sich Organisation, Kontrolle und Steuerung zusehends auch auf ästhetischer Ebene manifestiert; der Kontext von digitalen Medientechnologien und neuen Organisationsformen und -prozessen: In der sogenannten „Netzkultur“ bzw. in „digitalen Kulturen“ wird die Frage der Organisation neu gestellt12, weil sich aufgrund der technologischen Entwicklung die Verhältnisse von Konnektivität und Kollektivität neu sortieren; spezifische kulturellen Genres der darstellenden Künste (Theater und Performance Arts), der Kreativindustrien sowie auf (wenig bis nicht-) institutionalisierte Kulturproduktion in Kreativmilieus; Prozessanalyse von Organisation(en): Innerhalb der Organisationsstudien hat sich mit Blick auf die obigen Phänomene ein prozesstheoretisches Paradigma etabliert13 das auf sozial- und kulturtheoretische Denkfiguren und Ansätze rekurriert, um Organisation jenseits der Vorannahme stabiler Organisationsgrenzen und -strukturen als prozessual verfertigtes und umkämpftes Terrain zu denken. Im Rahmen soziologischer „Schulen“ sind hier die fruchtbaren Bezüge insbesondere zu den Ansätzen von Bourdieu (Habitus und Feld), Luhmann (System), Giddens (Strukturation) und Tardes (Imitation) organisationstheoretisch fruchtbar zu machen; der Problemkreis von Kulturorganisation und Stadtkultur: Zu dieser Umgebung gehören insbesondere städtische Räume mit ihren physischen, imaginierten und politischen sowie sozio-demographischen, ökonomischen und kulturellen Strukturen und Prozessen, auch unter dem Vorzeichen nachhaltiger Entwicklungen in kreativen Städten. Hier sind kultur- und organisationssoziologische Fragestellungen mit der jüngeren Raumtheorie und -soziologie (z.B. Löw, Thrift) zusammenzuziehen; die „Frage der Organisation“ bzw. die Frage von Organisation und Kultur betrifft somit auch thematischen Schwerpunkt „Kulturen der Kritik“ (siehe den erfolgreichen DFG-Graduiertenkolleg-Antrag), der einen der drei zentralen Forschungsschwerpunkte der Fakultät darstellt. „Kulturen der Kritik“ ist als inter- und transdisziplinärer Forschungsschwerpunkt angelegt, wobei ein besonderer Akzent bei der Analyse der Kritik unter den Gesichtspunkten von Darstellung, Präsentation und Repräsentation und auf der Untersuchung der Formen und Medien, derer sich Kritik historisch bedient hat und der sie sich unter veränderten Umständen gegenwärtig bedient. Kritik ist im Schwerpunkt weiterhin nicht nur im Hinblick auf intendierte, sondern auch auf latente und paradoxe Effekte von Interesse, in ihren expliziten, aber auch ihren impliziten und anonymen Spielarten wie auch in ihren Erscheinungsformen von „voice“ und „exit“ bzw. von enthüllten Präferenzen, wie sie aus sozialwissenschaftlicher Perspektive thematisiert werden. Methodisch sind diese Themenkomplexe verknüpft mit der Weiterentwicklung von Ansätzen der qualitativen Sozialforschung bzw. wird die Frage angemessener Methoden und ihrer Ausgestaltung neu gestellt und durchaus kontrovers diskutiert. Mit Blick auf die benannten Themen der Stadtkultur bzw. kultureller Genres, der Ästhetik, der digitalen Kulturen und der Kulturen der Kritik sowie der Prozessanalyse geht es hier insbesondere um ethnographische und performative Methoden, experimentelle Zugänge, Forschungshandeln als eingreifendem Handeln und um die inter- und transdisziplinäre Orientierung, in deren Rahmen das Methodenwissen von kultur- und sozialwissenschaftlichen „Nachbardisziplinen“ in den Methodenhaushalt der Organizational Studies eingreift. Mit dem Cultural Turn hat sich in den soziologisch orientierten Organizational Studies eine stärkere Orientierung an den kulturellen und medialen Grundlagen gesellschaftlicher Entwicklungen und deren Konsequenzen ergeben, die zu einer aktuellen Erweiterung der Schnittbereiche von Organizational Studies um Cultural Studies, Cultural Analysis, Media Studies, Sociology of Culture, Aesthetics und Globalization 12 13 Vgl. z.B. Geert Lovink, Das halbwegs Soziale: Kritik der Vernetzungskultur, Bielefeld 2012. Vgl. z.B. Jenny Helin et al. (Hg.), The Oxford Handbook of Process Philosophy and Organization Studies. Oxford 2014. 4 Studies führt. Zudem bildeten sich auch in der rezenten Organisationssoziologie Strömungen heraus, welche neue Verbindungen einerseits mit der Philosophie und den Geisteswissenschaften eröffneten (z.B. neo- und poststrukturalistische Soziologie), andererseits mit den Medien- und Bildwissenschaften (z.B. Akteur-Netzwerk-Theorie). Im internationalen Kontext wie innerhalb der Lüneburger Kulturwissenschaften hat sich die Soziologie in gleichem Maße als wichtige theoretische Impulsgeberin wie als Referenzdisziplin für die empirische Erforschung kultureller Felder, Praktiken und Konjunkturen erwiesen. Die große Bedeutung soziologischer Theoretiker für die Kulturanalyse, u.a. über die Ansätze der Cultural Studies in Birmingham und London, aber auch Protagonisten der Kultursoziologie bzw. der Soziologie der Kultur wie Max Weber, Pierre Bourdieu und Howard S. Becker, ist der allgemeine Hintergrund für die erfolgreiche Einbindung der Soziologie in die neuen Kulturwissenschaften. Solche Zugänge sollen auch von den Organizational Studies in Lüneburg aufgegriffen werden. Entsprechend kulturtheoretisch ausgerichtete Organizational Studies können und sollen zur weiteren interdisziplinären Integration des Fächerverbundes der Kulturwissenschaften in der Forschung, aber auch auf der Ebene der Lehre beitragen und das spezifische Profil der Kulturforschung an der Leuphana weiter schärfen. Die jüngsten Entwicklungen im Profil der Fakultät Kulturwissenschaften mit den Umorientierungen im Bereich der Medienwissenschaften legen zudem nahe, neuere Strömungen aufzugreifen wie die poststrukturalistischen Sozialwissenschaften,14 aber auch sozialwissenschaftliche Spielarten des im Rahmen der realistischen Wende nahe gelegten „new realism“, der entscheidende Impulse nicht zuletzt durch den technologischen Wandel erfuhr.15 Die neue Professur hat eine wichtige Integrations- und Entwicklungsaufgabe für die Kulturforschung und für die Verbindung und Verzahnung der Schwerpunktbereiche der Fakultät (Kulturtheorie, Kulturanalyse, Medienforschung, Philosophie, Kulturgeschichte des Wissens sowie Kunstwissenschaften). Dabei sind die Organizational Studies wichtiger Bestandteil der Forschungsschwerpunkte „Kulturen der Kritik“ und „Digitale Kulturen“ dar. 3.2. Beitrag zur Forschung Die Professur soll über eine innovative und international ausstrahlende thematische Ausrichtung im Schnittbereich von Organizational Studies und (empirischer) Kulturforschung ein eigenständiges Profil erarbeiten und realisieren. Die umfassende Modifizierung, Erweiterung und Übertragung insbesondere der organisationssoziologisch beeinflussten Organizational Studies der letzten Jahrzehnte auf die kulturellen Felder, die institutionalisierte Kultur und das umfassende Sektorenumfeld, in dem Kulturinstitution als Produktion, Distribution und Konsumption agieren, aber auch auf das gegenwärtig entstehende medienkulturelle Umfeld des Entwerfens und Gestaltens sowie insgesamt die Entwicklung hin zu einem „ästhetischen Kapitalismus“, wird ein wichtiges und gesellschaftlich notwendiges wie sinnvolles Forschungsfeld dieser Professur schaffen. So hat sich die Kultursoziologie Nordamerikas und Europas auch durch Anleihen aus der Organisationssoziologie deutlich als innovative und eigenständige Wissenschaftsdisziplin wiederbelebt und etabliert. Dazu kommen die benannten sozial- und kulturtheoretischen Entwicklungen, die sich gegenwärtig auf dem Feld der Organizational Studies zu bündeln scheinen und ihm eine hervorgehobene Stellung bescheren. Es ist also ein Forschungsprofil erwünscht, das einerseits mit den Theorien der organisationssoziologisch beeinflussten Organizational Studies vertraut ist und diese in ihrer interdisziplinären und internationalen Bedeutung einschätzen kann, und das andererseits diese theoretischen Ansätze empirisch prüfen kann. 14 15 Stephan Moebius, Andreas Reckwitz (Hg.), Poststrukturalistische Sozialwissenschaften, Berlin 2008. Diana Coole / Samantha Frost (Hg.), New Materialisms: Ontology, Agency, and Politics. Durham: Duke University Press, 2010. 5 Methodologische Kenntnisse sollen dabei vorhanden sein, um kritisch-reflexiv die ontologischen Grundannahmen des rationalistisch-funktionalistischen Subjekt-Objekt-Modells und die hermeneutischphänomenologischen Grundannahmen des interpretativ-hermeneutischen Modells in den Organizational Studies bewerten zu können sowie um Alternativen in Form poststrukturalistischer soziologienaher Zugänge (wie z.B. der Akteur-Netzwerk-Theorie, des Radikalen Humanismus oder des Radikalen Strukturalismus) erkennen und anwenden zu können. 3.3. Beitrag zur Lehre In der Lehre wird erwartet, in enger Kooperation mit weiteren soziologischen Professuren und Juniorprofessuren, zur Integration der Kulturwissenschaften und zu deren sozialwissenschaftlichen Fundierung beizutragen. Die Professur soll im Bachelor Kulturwissenschaften vor allem in der Vertiefung Kulturorganisation und Kulturkommunikation sowie im Master im Schwerpunkt Digitale Kulturen und im Minor Arts Organization lehren. Die Beteiligung an den übergreifenden kulturwissenschaftlichen Studienbereichen ist ausdrücklich vorgesehen. In Analogie zur Forschungsausrichtung wird eine konzeptionell anspruchsvolle, methodisch facettenreiche Lehre mit hohem didaktischen Anspruch und Engagement angestrebt. Ausgewiesene methodische Kompetenzen sind dabei unabdingbar, um den Studierenden angemessene Grundlagen für einen forschungsorientierten Master und die Promotionsstudiengänge anbieten zu können. Im Zuge der Modernisierung der Lehrstrukturen arbeitet die Professur an der Entwicklung und Einführung neuer Lehr- und Lernformen. Die Leuphana fördert auf der Grundlage des Integrativen Genderings die Gender-Diversity-Kompentenz der Studierenden. Die Professur greift dies als Leitgedanken auf und bezieht Erkenntnisse der Geschlechterforschung und Diversitätsansätze in die Lehre ein. Ausdrücklich erwünscht ist eine aktive Beteiligung am teilstrukturierten Promotionsstudium sowie an den fachübergreifenden Studienbereichen der Leuphana (Leuphana Semester und Komplementärstudium) sowie die Bereitschaft, in allen Studienphasen Lehrveranstaltungen auch in englischer Sprache abzuhalten.
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