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Glossar für den BOS-Digitalfunk
BDBOS
BDBOS steht für Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit
Sicherheitsaufgaben. Aufgabe der Bundesanstalt ist der Aufbau, der Betrieb und die Sicherstellung der
Funktionsfähigkeit eines digitalen Sprech- und Datenfunksystems für die Polizeien von Bund und
Ländern, Feuerwehren und Rettungsdienste, Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Zollbehörden und
Nachrichtendienste. Die Bundesanstalt gewährleistet die bundesweite Einheitlichkeit des neuen
Funksystems, das den gegenwärtig von den Sicherheitsbehörden genutzten, inzwischen technisch
veralteten Analogfunk ablöst. Nach dem von Bund und Ländern verfolgten Konzept zur Einführung
des Digitalfunks BOS übernimmt die BDBOS die Gesamtkoordinierung dieses Modernisierungsprojekts.
Die Interessen der Nutzer werden auf diese Weise durch die BDBOS gebündelt wahrgenommen.
BNetzA
Mit der Abkürzung BNetzA wird die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation,
Post und Eisenbahnen bezeichnet. Sie ist am Antragsverfahren für die Errichtung der
Tetra-Basisstationen beteiligt, um sicher zu stellen, dass alle funktechnischen Grenzwerte eingehalten
werden. Bei der Genehmigung von ortsfesten Funkanlagen der Behörden und Organisationen mit
Sicherheitsaufgaben muss die BNetzA ebenfalls beteiligt werden, sobald die effektive Leistung des
abgestrahlten Funksignals einen gewissen Wert überschreitet. In diesem Fall ist eine sogenannte
Standortbescheinigung erforderlich.
BOS
Die Abkürzung BOS steht für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Diese
sind die Nutzer des Digitalfunknetzes.
BSI
Das BSI ist das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Das Bundesamt unterstützt
das Digitalfunkprojekt in Fragen der IT-Sicherheit.
DME
Mit DME sind digitale Meldeempfänger gemeint, die zur Alarmierung von Einsatzkräften vorgesehen
sind. Diese arbeiten jedoch nicht im BOS-Digitalfunknetz sondern im bisherigen 2m-Band (digitale
Alarmierung).
DMO
DMO steht für Direct Mode Operation. Damit wird der Betrieb von BOS-Digitalfunkgeräten
bezeichnet, bei dem die Funkgeräte direkt miteinander kommunizieren, ohne das Digitalfunknetz zu
nutzen. Im Bereich der Anwender wird der DMO oft auch als Direktbetrieb bezeichnet, da diese
Bezeichnung verständlicher und einprägsamer ist. Die Kommunikation der Funkgeräte über das
Digitalfunknetz wird als TMO bezeichnet.
Stand: 23.04.2016
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DRT
DRT sind sogenannte Data Radio Terminals. Dies sind speziell für die Datenübertragung ausgelegte
Digitalfunkgeräte.
DWS
Die Dispatcher Workstation dient zur Administration von Teilnehmern und Rufgruppen innerhalb des
Digitalfunknetzes. Sie kommt zum Beispiel bei der Autorisierten Stelle zum Einsatz. Die Funktionen der
DWS werden in weiten Teilen vom neuen Nutzereigenen Management (NeM) abgelöst. Das NeM wird
von der Cassidian unter dem Namen "Tactilon" eingesetzt.
DXTip
Digital Exchange for Tetra ist die Bezeichnung für eine Vermittlungsstelle innerhalb des
BOS-Digitalfunknetzes. Die neue Generation von Vermittlungsstellen hat den Namen DXT3.
DXXTip
Die DXXTip ist eine sogenannte Transitvermittlungsstelle. Diese dient innerhalb des Digitalfunknetzes
zur Vermittlung von Daten zwischen den einzelnen untergeordenten Vermittlungsstellen.
ETSI
ETSI ist das Europäische Institut für Standardisierungen im Telekommunikationsbereich (European
Telecommunications Standards Institute). Unter anderem wurde durch das ETSI auch der
Tetra-Standard beschrieben.
FRT
FRT steht für Fixed Radio Terminal. Damit werden Digitalfunkgeräte bezeichnet, die an einer fest
installierten Antenne betrieben werden. Sie werden auch als ortsfeste Funkstellen bezeichnet. In diesem
Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass ein an eine ortsfeste Antenne angeschlossenes
Handsprechfunkgerät eine ortsfeste Funkstelle darstellt und meldepflichtig sowie gegebenenfalls
genehmigungspflichtig ist.
GPS
Mit GPS wird das sogenannte Global Positioning System bezeichnet, das zur weltweiten,
satellitengestützten Ortung und Navigation genutzt wird. Nahezu jedes BOS-Digitalfunkgerät verfügt
über einen entsprechenden Empfänger und ist damit zum Beispiel in der Lage, im Falle eines
Notfalles, die Position der Einsatzkraft an eine Leitstelle zu übermitteln.
GSSI
bedeutet Group Short Subscriber Identityund ist der Bestandteil der GTSI (Group TETRA Subscriber
Identity), der die Gruppenrufnummer enthält.
Stand: 23.04.2016
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GTSI
GTSI bedeutet Group TETRA Subscriber Identity und ist eine Gruppenrufnummer, die aus MCC (mobile
country code), MNC (mobile network code) und GSSI (group short subscriber identity) besteht.
HRT
HRT steht für Handheld Radio Terminal. Dies ist die Bezeichnung für digitale
BOS-Handsprechfunkgeräte.
ISSI
ISSI bedeutet Individual Short Subscriber Identyund bezeichnet eine
verkürzte teilnehmerindividiuelle Rufnummer. Sie ist Bestandteil der ITSI (individual tetra subscriber
identity).
ITSI
ITSI bedeutet Individual TETRA Subscriber Identityund ist eine teilnehmerindividuelle Rufnummer, die
aus MCC (mobile country code), MNC (mobile network code) und ISSI (individual short subscriber identity)
besteht.
MCC
Der Mobile Country Codeist ein Bestandteil von ITSI (Individula TETRA Subscriber Identity) und
GTSI (Group TETRA Subscriber Identity) und gibt Aufschluss darüber zu welchem Staat das
jeweilige TETRA-Netz gehört. Zusammen mit dem Mobile Network Code (MNC) können
TETRA-Netze dadurch weltweit eindeutig bezeichnet werden.Â
MNC
Der Mobile Network Codeist ein Bestandteil von ITSI (Individula TETRA Subscriber Identity) und GTSI
(Group TETRA Subscriber Identity) und gibt Aufschluss darüber, um welches Tetra-Netz es sich
handelt. Zusammen mit dem Mobile Country Code (MCC) können TETRA-Netze dadurch weltweit
eindeutig bezeichnet werden.Â
MRT
MRT steht für Mobile Radio Terminal. Damit werden Digitalfunkgeräte bezeichnet, die für den
mobilen Einsatz vorgesehen sind. Mit mobilem Einsatz ist in diesem Zusammenhang die Nutzung der
Funkgeräte in Fahrzeugen gemeint, in denen diese fest verbaut sind.
NeM
Das Nutzereigene Management ist ein Softwaretool zur Verwaltung von Organisationsstrukturen,
Funkteilnehmern, Gesprächsgruppen und Endgerätedaten im BOS-Digitalfunknetz. Das von den BOS
und Cassidian gemeinsam entwickelte NeM ist auch unter dem Namen Tactilon bekannt
Stand: 23.04.2016
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OPTA
OPTA ist die Abkürzug für Operativ-taktische Adresse. Ähnlich wie beim Schema der
FMS-Codierung, enthält auch die OPTA die Kennungen für das Bundesland, die Organisation , die
Region, die Örtlichkeit, die eigentliche taktische Kennung des Funkteilnehmers sowie weitere
Zusatzinformation (z.B. Zählziffern oder Unterscheidung Fahrzeug- und Handsprechfunkgeräte). Im
Gegensatz zur FMS-Codierung kommen keine Hexadezimalzahlen zur Anwendung, sondern es steht der
komplette alphanumerische Zeichensatz zur Verfügung.
PEI
PEI bedeutet Peripheral Equipment Interface und beschreibt die externe Datenschnittstelle an einem
TETRA Sprechfunkgerät.
PRT
PRT steht für Paging Radio Terminal. Diese Bezeichnung steht für Funkgeräte, die speziell für
die Alarmierung von Einsatzkräften vorgesehen sind. Die Alarmierung von Einsatzkräften über das
BOS-Digitalfunknetz ist in Schleswig-Holstein nicht geplant. Bitte beachten Sie, dass mit der in vielen
Bereichen des Landes bereits genutzen digitalen Alarmierung nicht die Alarmierung in diesem Netz
gemeint ist sondern die Alarmierung nach dem POCSAC-Verfahren im 2m-Band bei der es sich
ebenfalls um ein digitales Verfahren handelt.
SDS
SDS steht für die Bezeichnung Short Data Service. Damit ist der Kurznachrichtendienst des
Digitalfunknetzes gemeint, mit dem Nachrichten sowie Positions- und Statusmeldungen übertragen
werden. Der Dienst ist vergleichbar mit dem SMS-Versand im öffentlichen Mobilfunknetz.
SDSC
SDSC bedeutet Short Data Service Center und bezeichnet ein Kurzdatendienstzentrum. Es werden SDS
über dieses Zentrum transportiert und zwischengespeichert, wenn eine Zieladresse im Moment der
Zustellung nicht im Netz angemeldet ist. Nach einer Neuanmeldung werden die zwischengespeicherten
Nachrichten übertragen. Ein derartiges Kurzdatendienstzentrum ist im BOS-Digitalfunknetz nicht
vorhanden. Demzufolge werden Kurznachrichten nur an einen Empfänger übermittelt, wenn diser zum
Zeitpunkt des Absendens auch im Netz eingebucht ist. Wenn dies nicht der Fall ist, bekommt der
Absender eine Rückmeldung, dass die Nachricht nicht zugestellt werden konnte.
Tactilon
Tactilonist der Name des von den BOS und der Firma Cassidian entwickelten Nutzereigenen
Managements (NeM). Das Nutzereigene Management ist ein Softwaretool zur Verwaltung von
Organisationsstrukturen, Funkteilnehmern, Gesprächsgruppen und Endgerätedaten im
BOS-Digitalfunknetz und löst die bisher gentuzte Dispatcher Workstation (DWS) in weiten Teilen ab.
Stand: 23.04.2016
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TETRA
TETRA steht für Terrestrial Trunked Radio. Die ursprüngliche Bezeichnung lautete Trans-European
Trunked Radio, da Tetra ein Standard des europäischen
Telekommunikations-Standardisierungs-Instituts ETSI ist. Der erste Entwurf dieses Standards wurde 1995
publiziert. Neben den europäischen und deutschen BOS als zukünftige Nutzer ist Tetra bereits bei
zahlreichen Industriebetrieben und Nahverkehrsunternehmen im In- und Ausland als Betriebsfunksystem
im Einsatz.
TMO
TMO steht für Trunked Mode Operation. Damit wird der Betrieb von BOS-Digitalfunkgeräten im Netz
bezeichnet. Im Bereich der Anwender wird der TMO oft auch als Netzbetrieb bezeichnet, da diese
Bezeichnung verständlicher und einprägsamer ist. Es ist auch ein Betrieb der Funkgeräte ohne ein
vorhandenes Netz möglich. Dieser wird dann als DMO bezeichnet.
Stand: 23.04.2016
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