Gefeierte Lokalmatadoren

34 GIFHORNER SPORT
Samstag, 12. September 2015
Die Gifhorner Sportlerwahl 2015
Der Funke sprang über: Die Turnerinnen des TSV Vordorf begeisterten die Besucher in der vollen Stadthalle mit ihren
Darbietungen am Schwebebalken und auf der Air-Track-Matte.
Fotos: regios24/Sebastian Priebe
Dynamischer Auftakt: Den Cheerleaderinnen der Blazing Panthers vom MTV Gifhorn war bei ihrem Auftritt deutlich
anzumerken, wie viel Spaß ihnen ihr Sport bereitet.
Gefeierte Lokalmatadoren
Turnerinnen des TSV Vordorf und MTV-Cheerleaderinnen begeistern die Besucher.
Von Jens Neumann
Gifhorn. Es gab viel Applaus für die
Er zog ein rundum zufriedenes Fazit
nach der sechsten Kreis-Sport-Show:
Organisator Sven Menzhausen.
„Volles Haus –
und zufriedene
Gesichter“
Gifhorn. Der Gastgeber, er war
rundum zufrieden: Sven Menzhausen, Stellvertretender KSBVorsitzender und Organisator der
Kreis-Sport-Show, zog auch nach
der sechsten Auflage ein positives
Fazit in der Stadthalle.
„Ich glaube, wir haben eine
ganz gute Kreis-Sport-Show auf
die Beine gestellt – mit einem gelungenen Programm“, fasste
Menzhausen zusammen und war
erleichtert, dass eine Neuheit reibungslos geklappt hatte. „Ich bin
froh, dass es mit den Videos geklappt hat“, erklärte er. Erstmals
wurden die Kandidaten, die nicht
dabei sein konnten, per Video interviewt.
Neu war auch das Moderatorenduo Birte Kulinna und Julian
Jander, das den richtigen Ton getroffen hatte. „Sie haben das total
gut gemacht“, betonte Menzhausen nach der starken Premierenvorstellung der KSB-Referentin
und des regios24-Redakteurs.
Und so fielen die Schlussworte
des Gastgebers entsprechend positiv aus: „Ich habe ein volles
Haus und viele zufriedene Gesichter gesehen. Wir machen im
nächsten Jahr im September die
jne
siebte Kreis-Sport-Show.“
„Entertainment-Profis“. Doch
die gefeierten „Helden“ bei der
sechsten Kreis-Sport-Show des
KSB Gifhorn, die von der Gifhorner Rundschau präsentiert wurde,
waren diesmal zweifelsohne die
Lokalmatadoren.
Schon der erste Auftritt am
gestrigen Abend in der voll besetzten Stadthalle kam glänzend
an beim Publikum. Kein Wunder,
schließlich stellten die Cheerleaderinnen des MTV Gifhorn eindrucksvoll unter Beweis, warum
sie später als Jugend-Mannschaft
des Jahres ausgezeichnet werden
sollten. Die „Blazing Panthers“
bauten fleißig ihre Pyramiden,
flogen akrobatisch durch die Luft
– und das alles mit einem Lächeln
im Gesicht. Kurzum: Ihnen war
deutlich anzumerken, dass sie
Spaß in ihrem Sport haben.
Dass Hula-Hoop-Reifen viel
mehr als nur ein Spiel- und Sportgerät sind, machte dann Terisa
mit ihrer Darbietung „Circles in
Motion“ deutlich. Gekonnt ließ
sie die bunten Reifen um die Hüften gleiten – ein farbenfroher Hingucker.
Ihr Showpartner Rodolfo Reyes
sorgte anschließend für reichlich
staunende Gesichter, als er sich
zum „Master of Headbalance“
verwandelte. Zunächst bewegte er
sich im einarmigen Handstand
über die Bühne und tippte dabei
lässig einen Fußball mit der anderen Hand auf. Und dann stand seine Welt sprichwörtlich Kopf: Rodolfo Reyes, der Weltrekordhalter
im Einarmspringen, jonglierte im
Kopfstand mit Armen und Beinen
und bewies dabei ein unglaubliches Balancegefühl. Keine Frage,
es war ein Auftritt auf höchstem
artistischen Niveau, der gut ankam bei den Besuchern.
Ein kleines Beben in der Stadthalle lösten allerdings die Turnerinnen des TSV Vordorf aus: Die
16 Mädchen, die von der Kreisbis zur Bundesebene aktiv sind,
zeigten, wie schön Gerätturnen
anzusehen sein kann. Ob auf dem
Schwebebalken oder der sogenannten Air-Track-Matte: Die
Choreografie, die von den TSVTrainern um Kim Ellmerich im
Vorfeld ausgearbeitet worden war,
kam einfach gut an, der Funke
sprang über – und rhythmisches
Klatschen begleitete die Darbietung. „Wir haben nur dreieinhalb
Stunden dafür effektiv trainiert –
eigentlich hatten wir mehr dafür
eingeplant. Aber die Mädels haben es toll gemacht“, erklärte Kim
Ellmerich begeistert.
Zum Abschluss des Showprogramms ging es dann deutlich ruhiger zu: Es wurde noch einmal
was fürs Auge geboten – im sogenannten Fantasy Globe. Das Licht
wurde gedimmt, und in der inneren Sphäre einer transparenten
Kugel sorgte Terisa mit besonderen Lichteffekten für einen farbenfrohen Schlusspunkt.
Doch die großen Gewinner waren eben die Lokalmatadoren: Sie
wurden gefeiert – und hatten auch
allen Grund zum Feiern.
VOM BÜHNENRAND
Thronfolger
aus den
eigenen Reihen
Singende Isenbütteler
beweisen Humor.
Bürgermeister eröffnet
Gifhorns Bürgermeister Matthias
Nerlich ließ es sich nicht nehmen,
die Grußworte der Stadt zu überbringen – und fühlte sich im Kreis
der
Sportler
wohl. „Wir haben
deutsche
Meister, Europa- und Weltmeister in unserem Kreis Gifhorn. Das ist
doch was Tolles“, betonte er Matthias Nerlich
und merkte an:
„Und wir wollen doch unsere
Sportler sehen – die Sportler aus
der Stadt Gifhorn.“
Nachhaltige Arbeit
Farbenfroher Schlusspunkt: Die Lichteffekte von Terisa im Fantasy Globe waren einfach unübersehbar.
Die Erfolge der USK-Sommerbiathleten und der Vordorfer Turnerinnen sind keine Eintagsfliegen,
sondern das Ergebnis nachhaltiger Trainingsarbeit. Das zeigte
sich bei der diesjährigen Sportlerwahl: Schließlich kamen die
Nachfolger gleich zweimal aus den
eigenen Reihen. Georg Paulmann
trat als Jugendsportler des Jahres
in die Fußstapfen von Steffen
Hannich, der diesmal sogar bei
den Erwachsenen triumphierte.
Und Janna Marie Wolf beerbte ihre TSV-Vereinskameradin Nele
Berger als Jugend-Sportlerin.
Stark auf Mannschaftsfahrt
Und es wurden immer mehr Hula-Hoop-Reifen, die um
die Hüften von Terisa kreisten…
Seine Welt stand Kopf: Rodolfo Reyes in der Rolle als
„Master of Headbalance“.
Es war der nächste Titel für die
„Titel-Kannibalen“ vom MTV
Isenbüttel: Die Altherren-Fußballer von der Hehlenriede wurden als Mannschaft des Jahres
ausgezeichnet – und bewiesen dabei Humor. „Am stärksten sind
wir auf der Mannschaftsfahrt“,
sagte Tobias Husemann schmunzelnd. Und auch beim großen Finale fielen die MTV-Kicker auf,
als sie „Europapokal-Gesänge“
jne/fx
anstimmten…
GIFHORNER SPORT 35
Samstag, 12. September 2015
Die Gifhorner Sportlerwahl 2015
„Damit rechnen kann man nicht, aber darauf hoffen“, meinte Steffen Hannich (r.), Sieger in der Kategorie Erwachsene Sportler, noch vor Herbert Jesse.
Die Kleinste ganz groß: Janna Marie Wolf (Mitte) vom TSV Vordorf siegte vor
Fotos: regios24/Sebastian Priebe
Leia Leister (l.) und Lena Greiner.
Der Jugend-Sportler Georg Paulmann (M.) setzte sich gegen Tim Roleder (r.)
und den wegen seiner WM-Teilnahme abwesenden Boxer Nick Bier durch.
Janne Marie Wolf tut es
Nele Berger gleich
TSV Vordorf und USK Gifhorn „verteidigen“ ihre Titel.
Von Felix Weitner
Gifhorn. Die Sportlerwahl, sie
brachte wieder einige Überraschungen mit sich – aber es gab
auch gleich zwei Vereine, die den
Sieg in einer Kategorie verteidigen konnten.
Bei den Jugendsportlern weibliche siegte im letzten Jahr Nele
Berger als Turnerin des TSV Vordorf – dank Janna Marie Wolf
konnte der Verein sich wieder den
Titel sichern. Ein starkes Zeichen
für die nachhaltige Arbeit, die in
Vordorf geleistet wird. Und bei der
kleinen Nachwuchsturnerin ein
Grund zu großer Freude: „Ich hatte schon ein bisschen darauf gehofft. Denn mir haben viele
Freunde gesagt, dass sie mir die
Daumen drücken“, so Wolf. „Der
Preis kriegt einen besonderen
Platz im Regal.“
Auch bei den Nachwuchs-Herren setzte eine Sparte ein deutliches Zeichen: Georg Paulmann
trat in die Fußstapfen von Steffen
Hannich und gewann als Sommerbiathlet des USK Gifhorn die
Wahl zum männlichen Jugend-
sportler des Jahres 2015. „Das war
die Krönung für mich im Jugendsport“, sagte Paulmann, der künftig bei den Herren antreten wird.
Sein Klubkollege Steffen Hannich wiederum lag auch in diesem
Jahr in den Herzen der Gifhorner
ganz vorn: In diesem Jahr war er
im Erwachsenensport als bester
Sehen Sie mehr!
Eine Bildergalerie von
der Kreis-Sport-Show
gibt’s im Internet unter
gifhorner-rundschau.de
Sportler nominiert und setzte sich
wie im letzten Jahr im Jugendbereich durch.
Bei den Damen wiederum behielt eine Kampfsportlerin die
Nase vorn – Taekwondo-Ass Margret Schmidt-Knepper bekam die
meisten Stimmen. Doch urlaubsbedingt war sie gar nicht vor Ort.
Über eine Videobotschaft konnte
sie sich trotzdem für den Preis bedanken und die Leidenschaft zum
Sport bekunden. „Ich hatte etwas
gesucht, das mich ausfüllt“, meinte Schmidt-Knepper, die mit
Taekwondo glücklich wurde. „Ich
bin der Beweis dafür, dass man
auch im Erwachsenenalter noch
eine neue Sportart rocken kann.“
In der Kategorie Jugendmannschaft siegte ein Team, bei dem
Zusammenhalt ganz groß geschrieben wird: Die Blazing Panthers, Cheerleader des MTV Gifhorn. „Die Mädchen sind untereinander alle befreundet“, verriet
Trainerin Anna Taubeler – und
das, obwohl bei mittlerweile
30 Sportlerinnen schon eine zweite Mannschaft aufgemacht werden musste.
Teamgeist ist auch bei Gifhorns
Erwachsenen-Mannschaft
des
Jahres ein ganz großer Teil: Die
Altherren-Fußballer des MTV
Isenbüttel bekamen nach einer
überragenden Saison die meisten
Stimmen. „Wir spielen sehr lange,
teils seit der Jugend zusammen“,
erklärte MTV-Spieler Lars Ihnen.
Nicht zuletzt auch die Mannschaftsfahrten schaffen den starken Zusammenhalt.
Die MTV-Altherren waren das beste Erwachsenen-Team: Isenbüttels Fußballer (Mitte) erhielten die meisten Stimmen. Ihr Erfolgsgeheimnis im letzten Jahr: Viel Teamgeist – und Mannschaftsfahrten.
Nicht nur das Bühnenprogramm bezauberte: Die Cheerleaderinnen der Blazing Panthers (Mitte) des MTV Gifhorn hatten auch bei der Abstimmung die Gifhorner Herzen sicher.
Sportbund ehrt wieder die
„Stillen Stars“
Djordje Djuranovic und Brigitte Rackwitz-Krafft für ihr
großes Engagement ausgezeichnet.
Margret Schmidt-Knepper musste bei ihrem Erfolg vertreten werden, Dagmar
Lehmann (l.) und Katja Meinecke-Höfermann (r.) wurden ebenfalls geehrt.
Sie sind die guten Seelen ihrer Vereine – und dafür gab es jetzt auch auf der
großen Bühne einen Preis: Djordje Djuranovic und Brigitte Rackwitz-Krafft.
Gifhorn. Eine Kategorie, die es
schon früher gab, erlebte jetzt ihre
Wiedergeburt: Der Kreisportbund kürte am gestrigen Freitagabend seine „Stillen Stars“ – jene
guten Seelen, die für den Sportbetrieb in Gifhorn so unerlässlich
sind.
Beim TC Grün-Weiß Gifhorn ist
er mittlerweile eine kleine Legende: 23 Jahre lang ist Djordje Djuranovic schon Tennis-Trainer –
und hat mittlerweile unzähligen
Sportlern sein Wissen vermittelt.
Jetzt wurde seine Arbeit mit dem
Preis als „Stiller Star“ gebührend
geehrt. „Wir sind drei hauptamtliche Trainer, ein sehr gutes Team“,
sagte Djuranovic bescheiden. Ihr
Hauptanliegen sei es, den Verein
mit Leben zu füllen. Und das mit
großem Erfolg: „Unser Verein hat
knapp 400 Mitglieder, wir sind
stolz, diese Zahl halten zu können.“
Auch Brigitte Rackwitz-Krafft
wurde für ihre Arbeit ausgezeichnet. Die Lehrerin ist beim
TVC Wahrenholz im Jugendbereich tätig, vier Nachwuchsgruppen versucht sie hier, an die
Leichtathletik
heranzuführen.
„Ich möchte den Kindern Spaß an
Sport und Bewegung vermitteln“,
so Rackwitz-Krafft, die im Verein
seit über 30 Jahren als gute Seele
dient. Dabei konzentrierte sie sich
fx
stets auf den Breitensport.