An alle Kreisjägerschaften, Jägervereinigungen und Landesjagdverbände im DJV 09.09.2015 Aufruf zur Großdemonstration in Wiesbaden Sehr geehrte Jägerinnen und Jäger, wir haben durch unsere Demonstrationen im Saarland, in Baden-Württemberg und in NordrheinWestfalen bewiesen, dass wir auch härtere Geschütze auffahren können und haben damit auch etwas erreicht. Das wir nicht alle Ziele erreicht haben, steht außer Frage. Wir haben aber nach der Föderalismusreform einen schleichenden Prozess der Aushöhlung unseres Jagdrechts in den Ländern zu verzeichnen. Dabei wird entweder über das Jagdgesetz oder wie jetzt in Hessen über die Jagdverordnung versucht, die Jagd als Eigentums- und Freiheitsrecht immer weiter zu beschränken. Dabei spielt die Konstellation der Regierungszusammensetzung in den Ländern anscheinend überhaupt keine Rolle mehr. Die Solidarität unter den verschiedenen Landesjagdverbänden war für mich persönlich ein grandioses Zeichen für gelebte Verbandszugehörigkeit. Für unsere Freunde in Niedersachsen hat sich diese Solidarität unmittelbar ausgewirkt, da die machtvolle Demonstration in Düsseldorf ein Baustein war, um die Novellierung des Landesjagdgesetzes in dieser Legislaturperiode zu verhindern. In Hessen haben es die Grünen nicht erreicht, eine Novellierung des Landesjagdgesetzes im schwarz-grünen Koalitionsvertrag zu verankern. Nun wird versucht, mit einer Novellierung der Jagdverordnung durch die Hintertür grüne Politik durchzusetzen. Der zunächst sehr einvernehmlich beschlossene Prozess verkehrt sich jetzt ins Gegenteil. Der Entwurf der Jagdverordnung enthält schon im ersten Entwurf folgende kritische Punkte: Füchse, Rabenkrähen und Elstern sollten die bundesweit kürzesten Jagdzeiten erhalten, Baummarder, Iltis und Hermelin überhaupt nicht mehr bejagt werden. Für Graugänse ist ebenfalls keine Jagdzeit mehr vorgesehen. Wer angesichts der europaweiten Bestandsexplosion die Gänsejagd einschränkt, steuert auf holländische Verhältnisse zu. Vergasungen können und werden wir nicht akzeptieren. Die Landesregierung hat eine Jagdverordnung auf den Weg gebracht, die jagd-, tier- und artenschutzfeindlich ist und vor Ideologie nur so strotzt. Rote Linien sind damit überschritten. Jetzt gilt es, gemeinsam wie im Saarland, in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen Flagge zu zeigen. Ihr Bundesland könnte als nächstes betroffen sein. Um einer Interessenpolitik auf dem Rücken von Wild, Jagd und Natur eine klare Absage zu erteilen, rufen der LJV Hessen und der DJV zur Demonstration am 26. September 2015 nach Wiesbaden auf. Der Demonstrationszug startet in Wiesbaden um 11 Uhr vom Hauptbahnhof zur hessischen Staatskanzlei am Kranzplatz. Dort beginnt gegen 12 Uhr eine Kundgebung mit Vertretern der beteiligten Verbände und Landespolitikern als Redner. Der Landesjagdverband erwartet mehrere tausend Teilnehmer. Das DJV-Präsidium fordert alle Jägerinnen, Jäger und Menschen des ländlichen Raumes auf, Solidarität zu zeigen. Meine herzliche Bitte an jede Kreisjägerschaft: Schicken Sie bitte mindestens einen voll besetzten Bus zur Demonstration. Der DJV unterstützt den LJV Hessen finanziell und materiell. Alle Kreisjägerschaften außerhalb von Hessen erhalten für jeweils einen Bus einen Zuschuss von 50 Prozent der Buskosten, maximal jedoch 200 Euro. Bitte reichen Sie die Busrechnung inklusive DJV-Teilnehmerliste (siehe Anlage) bis zwei Wochen nach der Demonstration beim Deutschen Jagdverband ein. Informationen zu den geplanten Demonstrationen finden Sie im Anhang. Auf den Internet- und Facebookseiten des LJV Hessen sowie des DJV stellen wir laufend Detailinformationen bereit. Nehmen Sie die Chance zur Demonstration wahr. Denn jetzt zählt jede Stimme! Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil, Hartwig Fischer Präsident Deutscher Jagdverband aktualisierte Information: WANN? 26. September 2015, 11.00 Uhr TREFFPUNKT? Hauptbahnhof Wiesbaden WER? Alle Menschen des ländlichen Raumes: Jägerinnen, Jäger, Jagdgenossen, Land- und Forstwirte, Grundeigentümer, Fischer, Imker und andere Naturfreunde WAS MUSS MIT? Orangefarbene Warnkleidung, Jagdhörner, Demonstrationsplakate KONTAKT? Alexander Michel und Elke Pfahls Telefon: 06032/93610 E-Mail: [email protected] Internet: www.ljv-hessen.de
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