CSUnet-Convention Antrag-Nr. A1 Verschlüsselung Antragsteller: Ronald Kaiser, Marcel Stuht 09. März 2016 Beschluss: Zustimmung Ablehnung Überweisung Änderung Die Mitgliederversammlung möge beschließen: 1 Der CSUnet fordert die CSU Landesgruppe im deutschen Bundestag auf, sich gegen 2 staatliche verordnete Hintertüren in Geräten und Verschlüsselungstechniken auszusprechen 3 und entsprechende Gesetzvorhaben, national, wie europäisch, abzulehnen. 4 5 6 Begründung: 7 Im Zuge der Terrorbekämpfung wird immer wieder (wie unlängst in den USA, aber auch 8 Großbritannien) gefordert, dass der Staat verschlüsselte Geräte/Kommunikation 9 überwachen können muss bzw. Verschlüsselungen gleich ganz zu verbieten. 10 Dies ist nicht nur aus Gründen der Privatsphäre, sondern auch aus wirtschaftspolitischer 11 Sicht abzulehnen. 12 Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Seine Stärke beruht auf 13 deutschem Erfindergeist und Ingenieurskunst. Im Zuge der Digitalisierung gibt es nahezu 14 keinen Betrieb mehr, der noch ohne Computer und Internet arbeiten kann. Um hier 15 Betriebsgeheimnisse zu schützen, ist es von essentieller Bedeutung, dass Daten UND 16 Transportwege verschlüsselt sind. Die Technologie, die dem zu Grunde liegt, ist die gleiche 17 wie bei Privatpersonen. Verordnet sich der Staat hier eine Hintertür, so kann und wird diese 18 Hintertür auch von anderen (beispielsweise ausländischen Geheimdiensten) verwendet 19 werden. Denn jede Schwächung einer Verschlüsselung ist auch immer eine Einladung an 20 Kriminelle, diese auszunutzen. Was im Falle von Sicherheitslücken in Software heutzutage 21 bereits millionenfach passiert. 22 Außerdem: Terrorristen lassen sich von einem staatlichen Verschlüsselungsverbot oder 23 Hintertürchen nicht abhalten. Verschlüsselungstechnologie ist frei im Internet verfügbar und 24 so wird man dann einfach eine ohne staatliches Hintertürchen verwenden, egal ob dies legal 25 ist oder nicht.
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