Liederabende 2 Johanna Wokalek Balthasar-Neumann-Chor Thomas Hengelbrock Dienstag 3. November 2015 20:00 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen. Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird. Liederabende 2 Nachtwache A-cappella-Chorwerke und Lyrik der Romantik Johanna Wokalek Rezitation Balthasar-Neumann-Chor Thomas Hengelbrock Leitung Dienstag 3. November 2015 20:00 Keine Pause Ende gegen 21:30 PROGRAMM Joseph von Eichendorff 1788 – 1857 Mondnacht Johannes Brahms 1833 – 1897 Waldesnacht aus: Sieben Lieder op. 62 (1874) für gemischten Chor a capella Joseph von Eichendorff Die Nacht Johannes Brahms Nachtwache I Nachtwache II aus: Fünf Gesänge für gemischten Chor op. 104 (1886/88) Eduard Mörike 1804 – 1875 An einem Wintermorgen vor Sonnenaufgang Edvard Grieg 1843 – 1907 Pfingstlied aus: Peer Gynt op. 23 (1874/75) Bühnenmusik zum gleichnamigen Drama von Henrik Ibsen Felix Mendelssohn Bartholdy 1809 – 1847 Morgengebet aus: Sechs Lieder im Freien zu singen op. 48 (1840) Eduard Mörike Im Frühling Felix Mendelssohn Bartholdy Abschied vom Walde Jagdlied aus: Sechs Lieder im Freien zu singen op. 59 (1837 – 43) für vier Singstimmen Joseph von Eichendorff Klage 2 Fanny Hensel 1805 – 1847 O Herbst in linden Tagen aus: Weltliche a-cappella-Chöre von 1846 (1846) für gemischten Chor Johannes Brahms Abendständchen aus: Drei Gesänge für sechsstimmigen gemischten Chor op. 42 (1859/61) Heinrich Heine 1797 – 1856 »Ein Jüngling liebt ein Mädchen …« Johannes Brahms »All meine Herzgedanken« aus: Sieben Lieder op. 62 (1874) für gemischten Chor a capella Clemens Brentano 1778 – 1842 Loreley Robert Schumann 1810 – 1856 Meerfey aus: Romanzen I op. 69 (1849) für Frauenchor und Klavier ad libitum Heinrich Heine Ein Weib Friedrich Silcher 1789 – 1860 »Ich weiß nicht, was soll es bedeuten« Clara Schumann 1819 – 1896 Gondoliera aus: Drei gemischte Chöre (1848) Heinrich Heine Sturm 3 Robert Schumann Ungewisses Licht (»Bahnlos und pfadlos«) aus: Vier doppelchörige Gesänge op. 141 (1849) Heinrich Heine Sonnenuntergang Robert Schumann An die Sterne (»Sterne, in des Himmels Ferne!«) aus: Vier doppelchörige Gesänge op. 141 (1849) Max Reger 1873 – 1916 Nachtlied aus: Acht geistliche Gesänge op. 138 (1914) für vier- bis achtstimmig gemischten Chor Novalis 1772 – 1801 Hymnen an die Nacht I (Auszug) Josef Gabriel Rheinberger 1839 – 1901 Abendlied aus: Drei geistliche Gesänge op. 69 (1855 – 64) für gemischten Chor Johann Abraham Peter Schulz 1747 – 1800 / Adolf Seifert 1902 – 1945 »Der Mond ist aufgegangen« 4 DIE GESANGSTEXTE Johannes Brahms Waldesnacht aus: Sieben Lieder op. 62 (1874) Text von Paul Heyse Waldesnacht, du wunderkühle, Die ich tausend Male grüß; Nach dem lauten Weltgewühle, O, wie ist dein Rauschen süß, Träumerisch die müden Glieder Berg ich weich ins Moos, Und mir ist, als würd ich wieder All der irren Qualen los. Fernes Flötenlied vertöne, Das ein weites Sehnen rührt, Die Gedanken in die schöne, Ach mißgönnte Ferne führt. Laß die Waldesnacht mich wiegen, Stillen jede Pein, Und ein seliges Genügen Saug ich mit den Düften ein. In den heimlich engen Kreisen, Wird dir wohl, du wildes Herz, Und ein Friede schwebt mit leisen Flügelschlägen niederwärts. Singet holde Vögellieder, Mich in Schlummer sacht! Irre Qualen löst euch wieder; Wildes Herz nun gute Nacht! Johannes Brahms Nachtwache I op. 104, 1 Text von Friedrich Rückert Leise Töne der Brust, geweckt vom Odem der Liebe, Hauchet zitternd hinaus, ob sich euch öffenet ein Ohr, Öffn’ ein liebendes Herz, und wenn sich keines euch öffnet, Trag’ ein Nachtwind euch seufzend in meines zurück. Johannes Brahms Nachtwache II op. 104,2 Text von Friedrich Rückert Ruh’n sie? rufet das Horn des Wächters drüben aus Westen, Und aus Osten das Horn rufet entgegen: Sie ruh’n! Hörst du, zagendes Herz, die flüsternden Stimmen der Engel? Lösche die Lampe getrost, hülle in Frieden dich ein. 5 Edvard Grieg Pfingstlied aus: Peer Gynt op. 23 (1874/75) Bühnenmusik zum gleichnamigen Drama von Henrik Ibsen O Morgenstunde, Da Zungen des Geistes Wie Schwerter herniedergeflammt! Aus Enkelmunde Den Geist nun preist es In Liedern, dem Himmel entstammt. Im nächtlichen Weben, da halten die Lieder wie Schlingen das Herze gebannt und senken ins Leben den Odem der Liebe und machen den Göttern verwandt. Felix Mendelssohn Bartholdy Morgengebet op. 48,5 Text von Joseph von Eichendorff O wunderbares, tiefes Schweigen, Wie einsam ist’s noch auf der Welt! Die Wälder nur sich leise neigen, Als ging der Herr durchs stille Feld. Ich fühl mich wie neu geschaffen, Wo ist die Sorge nun und Not? Was gestern noch mich wollt’ erschlaffen, dess schäm’ ich mich im Morgenrot. Die Welt mit ihrem Gram und Glücke Will ich, ein Pilger, frohbereit Betreten nur als eine Brücke Zu dir, Herr, übern Strom der Zeit. Felix Mendelssohn Bartholdy Abschied vom Walde aus: Sechs Lieder im Freien zu singen op. 59 (1837 – 43) für vier Singstimmen Text von Joseph von Eichendorff O Täler weit, o Höhen, o schöner grüner Wald, du meiner Lust und Wehen andächt’ger Aufenthalt! Da draussen, stets betrogen, saust die geschäft’ge Welt; schlag’ noch einmal die Bogen um mich, du grünes Zelt! […] 6 Im Walde steht geschrieben ein stilles ernstes Wort vom rechten Tun und Lieben, und was des Menschen Hort. Ich habe treu gelesen die Worte, schlicht und wahr, und durch mein ganzes Wesen ward’s unaussprechlich klar. Bald werd’ ich dich verlassen, fremd in die Fremde geh’n, auf buntbewegten Gassen des lebens Schauspiel seh’n. Und mitten in dem Leben wird deines Ernst’s Gewalt mich Einsamen erheben, so wird mein Herz nicht alt. Felix Mendelssohn Bartholdy Jagdlied aus: Sechs Lieder im Freien zu singen op. 59 (1837 – 43) für vier Singstimmen Text von Joseph von Eichendorff Durch schwankende Wipfel Schießt goldener Strahl, Tief unter den Gipfeln Das nebliche Tal. Fern hallt es vom Schlosse, Das Waldhorn ruft, Es wiehern die Rosse In die Luft, in die Luft! Bald Länder und Seen Bald Wolkenzug Tief schimmernd zu sehen In schwindelndem Flug, Bald Dunkel wieder Hüllt Reiter und Roß, O Lieb’, o Liebe So laß mich los! – Immer weiter und weiter Die Klänge ziehn, Durch Wälder und Heiden Wohin, ach wohin? Erquickliche Frische, Süß-schaurige Lust! Hoch flattern die Büsche, Frei schlägt die Brust. 7 Fanny Hensel Mendelssohn O Herbst in linden Tagen aus: Weltliche a-cappella-Chöre von 1846 (1846) für gemischten Chor Text von Joseph von Eichendorff O Herbst, in linden Tagen Wie hast du rings dein Reich Phantastisch aufgeschlagen, So bunt und doch so bleich! Wie öde, ohne Brüder, Mein Tal so weit und breit, Ich kenne dich kaum wieder In dieser Einsamkeit. So wunderbare Weise Singt nun dein bleicher Mund, Es ist, als öffnet’ leise Sich unter mir der Grund. Und ich ruht’ überwoben, Du sängest immerzu, Die Linde schüttelt’ oben Ihr Laub und deckt’ mich zu. Johannes Brahms Abendständchen aus: Drei Gesänge für sechsstimmigen gemischten Chor op. 42 (1859/61) Text von Clemens Brentano Hör es klagt die Flöte wieder Und die kühlen Brunnen rauschen, Golden wehn die Töne nieder, Stille, stille, laß uns lauschen! Holdes Bitten, mild Verlangen, Wie es süß zum Herzen spricht! Durch die Nacht die mich umfangen, Blickt zu mir der Töne Licht. Johannes Brahms »All meine Herzgedanken« aus: Sieben Lieder op. 62 (1874) für gemischten Chor a capella Text von Paul Heyse All meine Herzgedanken Sind immerdar bei dir; Das ist das stille Kranken, Das innen zehrt an mir. Da du mich einst umfangen hast, Ist mir gewichen Ruh und Rast. All meine Herzgedanken Sind immerdar bei dir. 8 Der Maßlieb und der Rosen Begehr’ ich fürder nicht. Wie kann ich Lust erlosen, Wenn Liebe mir gebricht! Seit du von mir geschieden bist, Hab ich gelacht zu keiner Frist; Der Maßlieb und der Rosen Begehr’ ich fürder nicht. Gott wolle die vereinen, Die für einander sind! Von Grämen und von Weinen Wird sonst das Auge blind. Treuliebe steht in Himmelshut; Es wird noch Alles, Alles gut. Gott wolle die vereinen, Die für einander sind! Robert Schumann Meerfey aus: Romanzen I op. 69 (1849) für Frauenchor und Klavier ad libitum Text von Joseph von Eichendorff Still bei Nacht fährt manches Schiff, Meerfey kämmt ihr Haar am Riff, Hebt von Inseln an zu singen, Die im Meer dort untergingen. Purpurrot, smaragdengrün Sieht’s der Schiffer unten blühn, Silberne Paläste blinken, Holde Frauenmienen winken: Wann die Morgenwinde wehn, Ist nicht Riff noch Fei zu sehn, Und das Schifflein ist versunken, Und der Schiffer ist ertrunken. Friedrich Silcher »Ich weiß nicht, was soll es bedeuten« Text von Heinrich Heine Ich weiß nicht, was soll es bedeuten Daß ich so traurig bin; Ein Märchen aus alten Zeiten Das kommt mir nicht aus dem Sinn. Die Luft ist kühl und es dunkelt, Und ruhig fließt der Rhein; Der Gipfel des Berges funkelt Im Abendsonnenschein. 9 Die schönste Jungfrau sitzet Dort oben wunderbar, Ihr goldnes Geschmeide blitzet Sie kämmt ihr goldenes Haar. Sie kämmt es mit goldenem Kamme Und singt ein Lied dabei; Das hat eine wundersame Gewaltige Melodei. Den Schiffer im kleinen Schiffe ergreift es mit wildem Weh, Er schaut nicht die Felsenriffe, Er schaut nur hinauf in die Höh. Ich glaube, die Wellen verschlingen Am Ende Schiffer und Kahn; Und das hat mit ihrem Singen Die Lorelei getan. Clara Schumann Gondoliera aus: Drei gemischte Chöre (1848) O komm zu mir, wenn durch die Nacht Wandelt das Sternenheer, Dann schwebt mit uns in Mondespracht Die Gondel übers Meer. Die Luft ist weich wie Liebesscherz, Sanft spielt der goldne Schein, Die Zither klingt und zieht dein Herz Mit in die Lust hinein. O komm zu mir, wenn durch die Nacht Wandelt das Sternenheer, Dann schwebt mit uns in Mondespracht Die Gondel übers Meer. Das ist für Liebende die Stund, Liebchen, wie ich und du; So friedlich blaut des Himmels Rund, Es schläft das Meer in Ruh. Und wie es schläft, da sagt der Blick, Was keine Zunge spricht, Die Lippe zieht sich nicht zurück Und wehrt dem Kusse nicht. O Komm zu mir, wenn durch die Nacht Wandelt das Sternenheer! Dann schwebt mit uns in Mondespracht Die Gondel übers Meer. 10 Robert Schumann Ungewisses Licht (»Bahnlos und pfadlos«) aus: Vier doppelchörige Gesänge op. 141 (1849) Text von Joseph Christian von Zedlitz Bahnlos und pfadlos, Felsen hinan stürmet der Mensch, ein Wandersmann. Stürzende Bäche, wogender Fluß, brausender Wald, nichts hemmet den Fuß! Dunkel im Kampfe über ihn hin, jagend im Heere die Wolken zieh’n; rollender Donner, strömender Guß, sternlose Nacht, nichts hemmet den Fuß! Endlich, ha! endlich schimmert’s von fern! Ist es ein Irrlicht, ist es ein Stern? Ha! wie der Schimmer so freundlich blinkt, wie er mich locket, wie er mir winkt! Rascher durcheilet der Wandrer die Nacht, Hin nach dem Lichte zieht’s ihn mit Macht! Sprecht, wie: sind’s Flammen, ist’s Morgenrot? Ist es die Liebe, ist es der Tod? Robert Schumann An die Sterne (»Sterne, in des Himmels Ferne!«) aus: Vier doppelchörige Gesänge op. 141 (1849) Text von Friedrich Rückert Sterne, In des Himmels Ferne! Die mit Strahlen bessrer Welt Ihr die Erdendämmrung hellt; Schau’n nicht Geisteraugen Von euch erdenwärts, Daß sie Frieden hauchen Ins umwölkte Herz? Sterne, In des Himmels Ferne! Träumt sich auch in jenem Raum Eines Lebens flücht’ger Traum ? Hebt Entzücken, Wonne, Trauer, Wehmut, Schmerz, Jenseit unsrer Sonne Auch ein fühlend Herz? Sterne, In des Himmels Ferne! Winkt ihr nicht schon Himmelsruh’ Mir aus euren Fernen zu? Wird nicht einst dem Müden Auf den goldnen Au’n Ungetrübter Frieden In die Seele tau‘n? 11 Sterne, In des Himmels Ferne, Bis mein Geist den Fittich hebt Und zu eurem Frieden schwebt, Hang’ an euch mein Sehnen Hoffend, glaubevoll! O, ihr holden, schönen, Könnt ihr täuschen wohl? Max Reger Nachtlied aus: Acht geistliche Gesänge op. 138 (1914) für vier- bis achtstimmig gemischten Chor Text von Petrus Hubert Die Nacht ist kommen, Drin wir ruhen sollen; Gott wal’ts, zum Frommen Nach sein’m Wohlgefallen, Daß wir uns legen In sein’m G’leit und Segen, Der Ruh’ zu pflegen. Treib, Herr, von uns fern Die unreinen Geister, Halt die Nachtwach’ gern, Sei selbst unser Schutzherr, Beschirm Leib und Seel’ Unter deinen Flügeln, Send’ uns dein’ Engel! Laß uns einschlafen Mit guten Gedanken, Fröhlich aufwachen Und von dir nicht wanken; Laß uns mit Züchten Unser Tun und Dichten Zu dein’m Preis richten! Josef Gabriel Rheinberger Abendlied aus: Drei geistliche Gesänge op. 69 (1855 – 64) für gemischten Chor Text aus Lukas 24, 29 Bleib bei uns, denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneiget. 12 Johann Abraham Peter Schulz / Adolf Seifert 1902 – 1945 »Der Mond ist aufgegangen« Text von Matthias Claudius Der Mond ist aufgegangen, Die gold’nen Sternlein prangen Am Himmel hell und klar; Der Wald steht schwarz und schweiget, Und aus den Wiesen steiget Der weiße Nebel wunderbar. Wie ist die Welt so stille Und in der Dämm’rung Hülle So traulich und so hold! Als eine stille Kammer, Wo ihr des Tages Jammer Verschlafen und vergessen sollt. So legt euch denn, ihr Brüder, In Gottes Namen nieder! Kalt ist der Abendhauch. Verschon uns, Gott, mit Strafen Und laß uns ruhig schlafen Und unser’n kranken Nachbar auch! 13 ZUM KONZERT Nachtwache – A-cappella-Chorwerke und Lyrik der Romantik Am Ende dieser Nacht sind acht Tote zu beklagen, zwei Frauen und sechs Männer: Eine starb aus Liebeskummer, eine zweite stürzte sich aus gleichem Grund von einem Felsen; zwei Schiffer ertranken im Rhein, ein Dieb hängt am Galgen und drei Ritter wurden Opfer eines Zaubers. Blickt man in die Liedtexte, so sind die Überlebenden auch nicht in allzu guter Verfassung: Geplagt von ›Trauer, Wehmut, Schmerz‹ beklagen sie ein ›verloren Glueck‹ und leiden in ihren ›traurigen Wänden‹ an ›wildem Weh‹, haben ein ›umwölktes Herz‹ oder müssen ›irre Qualen‹ ausstehen. Unbehaglich ist ihnen im ›lauten Weltgewühle‹, beunruhigend ›die geschäft’ge Welt.‹ So sehnt man sich nach ›Strahlen bessrer Welt‹ oder ›ungetrübtem Frieden‹ und möchte am liebsten ›des Tages Jammer verschlafen und vergessen‹. Es gehört zu den erstaunlichen Leistungen der Romantik, dass zu den Fluchträumen in solchen Gefühlslagen Bereiche erkoren wurden, die vormals als Orte erhöhter Gefahr galten: die Nacht, der Wald, die Berge. Hier suchen die Geplagten Geborgenheit und finden Stille und Trost. Denn die Nacht gehört nicht den ›stolzen, glückgehärteten Menschen‹ des Tages, sondern den ›liebenden Mädchen und sanften Dichtern‹, wie Heinrich Heine wusste. In seinem Programm Nachtwache misst der Balthasar-NeumannChor diese romantische Topographie aus und führt uns in 18 Chorliedern in die ›süß-schaurige Lust‹ und das ›weite Sehnen‹ ihrer Poesie. Dazwischen gestreut finden sich − teils ergänzend, teil kontrastierend − elf Gedichte der Zeit, rezitiert von Johanna Wokalek. Die großen Namen sind dabei alle vertreten, sowohl auf Seiten der Dichter wie auf Seiten der Komponisten: Verse von Eichendorff, Brentano, Mörike, Rückert oder Heine sind in Vertonungen von Mendelssohn Bartholdy, Schumann, Brahms und anderen zu hören. Die romantische Lyrik scheint wie kaum eine andere dazu prädestiniert, vertont zu werden. Sie ist voll feiner Sinnlichkeit, bezieht ihren Reiz aus dem Sehen, Fühlen, Riechen, und namentlich das Ohr ist fortwährend beschäftigt. Die Wälder 14 rauschen, die Bäche und Brunnen plätschern und die Vögel singen Tag wie Nacht, im Sturm ›braust und pfeift und prasselt und heult‹ es gelegentlich, ›zwischendurch‹ aber ist immer wieder Musik ›vernehmbar‹. Das können ›lockende Harfenlaute‹ oder ›sehnsuchtwilder Gesang‹ sein, daneben sind in dieser auffallend musikdominierten Lyrik aber jede Menge Flöten, Hörner und Zithern und stets auch die menschliche Stimme zu hören. Musikalisch umgesetzt reicht dies dann vom sentimentalen Volksliedton eines Friedrich Silcher über eine dunkle Motette von Max Reger bis hin zu den hochkomplexen sechsstimmigen Chorkompositionen von Johannes Brahms oder den Doppelchören von Robert Schumann. Wir mögen als Zuhörer gleichermaßen ›treu verträumen / Die Nacht im stillen Wald‹, wie wir eingeladen sind, in dem dunklen Szenario ›der Töne Licht‹ als Hoffnungsschimmer zu erlauschen. Die Dramaturgie des Abends verläuft in sechs Schritten. Joseph Eichendorffs Mondnacht eröffnet den Abend und macht eine sternklare Sommernacht zum Ausgangspunkt unseres Fluges durch die Sehnsüchte und Ängste des romantischen Lebensgefühls. Mit Johannes Brahms’ Waldesnacht von 1874 schließt sich eines der beliebtesten Chorlieder dieses Komponisten an. Den Text liefert ein Gedicht des 19-jährigen Paul Heyse, das vom Wunsch nach innerer Ruhe und Schlaf getragen wird. In feinen Nuancen folgt Brahms dieser Bewegung von der Hektik des Tages in den ›niederwärts‹ schwebenden ›Friede‹. So nimmt er ab der Mitte des Liedes die Hervorhebung der letzten Strophenzeilen zurück und lässt das Lied immer ruhiger werden. Auch in dem zweiten ›Nacht‹-Gedicht von Eichendorff befinden wir uns noch im Wald und wachen. Passend dazu folgen die beiden mit Nachtwache I und II überschriebenen sechsstimmigen Chorlieder von Brahms aus seinem Opus 104 auf Texte von Friedrich Rückert. Sie gelten als Gipfelpunkt in Brahms’ Chorschaffen und in der Tat liefern sie eine komplex sich verdichtende Zwiesprache zwischen Männerund Frauenstimmen, die den Brahms-Biographen Max Kalbeck zu der Kritik veranlasste, es fehle ›die Natürlichkeit der Empfindung, die Frische des Tones und die Einfachheit des Tonsatzes‹ – was nichts anderes heißt, als dass Brahms sich hier denkbar weit von der verbreiteten Männergesangsverein-Konvention seiner Zeit entfernt hat. Besonders auffällig sind die tonmalerischen 15 Qualitäten seines Chorsatzes. Man hört im ersten Lied das Herz regelrecht schlagen und auch das Zittern und Seufzen ist musikalisch umgesetzt. Gleiches gilt für den Hörnerruf im zweiten Lied. Der mit Brahms befreundeten Elisabeth von Herzogenberg galt es ›als ein auserlesen schönes Stück herrlichster Chormusik, durch und durch empfunden, warm wie Abendrot und Hörnerklang, köstlich schön in den Einsätzen, satt und weich bei allem herben Ernst, ein wahres Juwel‹, an dem ›man sich den Geschmack für Minderwertiges sofort verdirbt.‹ Der zweite Abschnitt beginnt mit Mörikes An einem Wintermorgen vor Sonnenaufgang und präsentiert mit dem anbrechenden Tag sogleich ein ›Gefühl entzückter Stärke‹, das diesen Abschnitt bestimmt. Nach dem choralartigen Pfingstlied von Edvard Grieg aus der Bühnenmusik zu Ibsens Peer Gynt folgen, neben Im Frühling, einem weiteren Mörike-Gedicht, noch drei Chorlieder Felix Mendelssohn Bartholdys auf Gedichte von Eichendorff. Im Morgengebet fühlt sich das lyrische Ich ›wie neu geschaffen‹ und hat ›Sorge‹ und ›Not‹ überwunden. Der Wald wird anschließend im berühmten ›O Täler weit, o Höhen‹ zugunsten der ›buntbewegten Gassen‹ verabschiedet oder im Jagdlied auf dem Rücken eines Pferdes bei wildem Ritt ›in schwindelndem Flug‹ durchmessen. Mendelssohns Lieder sind hier eigentlich fehl am Platze und zwar nicht wegen der eher heiteren Textauswahl oder ihrer kunstvollen Einfachheit und unkomplizierten Sangbarkeit, sondern wegen der Aufführungsanweisung im Titel der Sammlungen, denen sie zugehören: ›Im Freien zu singen‹. Am 3. Juli 1839 hatte Mendelssohn seiner Mutter in einem Brief über eine Aufführung seines ersten Open-Air-Liederzyklus, dem Opus 41, berichtet: ›Das schönste, was ich aber in meinem Leben bis jetzt von Gesellschaften gesehen habe, war ein Fest im Walde hier, das ich Dir genau berichten muss, weil es einzig in seiner Art war. Eine Viertelstunde vom Wege ab, tief im Walde, wo hohe dicke Buchen einzeln stehn und oben ein großes Dach bilden, und man rings umher nur grünen Wald durch die vielen Stämme durchschimmern sah, da war das Local; man musste auf einem kleinen Fußweg durch’s Gesträuch sich dahin arbeiten, und sobald man auf dem Platze ankam, sah man in der Entfernung die vielen weißen Gestalten unter einem Rand von Bäumen, die mit dicken Blumenkränzen verbunden waren, und der den Concertsaal vorstellt. − Wie lieblich da der 16 Gesang klang, wie die Sopranstimmen so hell in die Luft trällerten, und welcher Schmelz und Reiz über dem ganzen Tönen war, alles so still und heimlich und doch so hell, − das hatte ich mir nicht vorgestellt. − Es war ein Chor von etwa zwanzig guten Stimmen, aber bei einer Probe im Zimmer hatte manches gefehlt, und alles war unsicher gewesen. Wie sie sich nun den Abend unter die Bäume stellten, […] da war es in der Waldstille so bezaubernd, dass mir beinah die Thränen in die Augen kamen. Wie lauter Poesie klang es. […] Nun weiß ich erst, wie Lieder im Freien klingen müssen, und will nächstens wieder ein lustiges Heft zusammen haben.‹ Der dritte Abschnitt des Abends hat die unglückliche Liebe zum Thema und führt in die verschatteten Regionen des Herbstes und des Abends zurück. Er wird eröffnet mit »O Herbst«, einem der gerne übersehenen Chorlieder von Mendelssohns Schwester Fanny Hensel. Mit großen Skrupeln publizierte sie 1846 sechs dieser Stücke als ›Gartenlieder‹ und schrieb dem Bruder: ›Gelingt es, d. h. dass die Sachen gefallen, u. ich mehr Anerbietungen bekomme, so weiß ich, dass es mir eine große Anregung seyn wird, deren ich immer bedarf, um etwas hervorzubringen, im anderen Falle, bin ich so weit, wie ich immer gewesen bin, werde mich nicht grämen, u. wenn ich dann weniger oder nichts mehr arbeite, so ist ja dann auch nichts dabei verloren.‹ Leider folgten keine weiteren Publikationen. Im Nachlass von Fanny Hensel fanden sich jedoch elf weitere Chorlieder, darunter auch das Herbstgedicht. Brahms’ vergleichsweise populäres Abendständchen zählt zu seinen frühsten Chorliedern und stammt noch aus seiner Hamburger Zeit (1859 – 61). Der sechsstimmige Chor ermöglicht ihm hier die Arbeit mit Frage-und-Antwort-Mustern und eine Aufspaltung der Frauen- und Männerstimmen, die er in einen rhythmischen Kanon führt. Erneut ist Brahms’ lautmalerische Textinterpretation vor allem in den beiden ersten Verszeilen bemerkenswert. Auch in »All meine Herzgedanken« trennt Brahms am Strophenbeginn zunächst die Stimmen nach Geschlechtern und führt sie später im Kanon zusammen. Dem Gottvertrauen seines Textdichters Heyse, der Herr werde schon zusammenführen, was zueinander passt, kontrastiert hier wunderbar Heinrich Heines lapidarer Kommentar 17 in »Ein Jüngling liebt ein Mädchen«, der deutlich macht, wie sich das mit der Liebe und den gebrochenen Herzen so verhält. Von ähnlich kühler, neusachlicher Qualität ist auch seine Ballade Ein Weib im nächsten Abschnitt, der ganz im Zeichen des verhängnisvollen Begehrens steht − es ist kein Zufall, dass die Mehrzahl der eingangs erwähnten Todesopfer von hier stammt. Drei Varianten der Lorelei-Sage stehen dabei im Zentrum. Brentanos schöne, aber verlassene Zauberin Loreley stürzt sich »Zu Bacherach am Rheine« von dem Felsen, der in der Folge den Schiffern zum Verhängnis werden soll. Robert Schumanns Meerfey stammt aus seinen 12 Romanzen für Frauenstimmen, die er im März 1849 in nur fünf Tagen komponierte. Unschwer zu hören sind bei seiner Vertonung die Wellen, auf denen sich das Schiff bewegt und die sich mit seinem Untergang in der letzten Strophe beruhigen. Friedrich Silchers bekannte Vertonung von Heines ›Loreley‹ ließ den ironischen Unterton der Textvorlage zwar ganz unter den Tisch fallen, sie verhalf dem Gedicht aber zu einer Popularität, angesichts derer die Liederbuchherausgeber im deutschen Faschismus sich offenbar gezwungen sahen, den Text des ›verbrannten‹ Autors jüdischer Herkunft mit aufzunehmen, auch wenn sie darunter die Worte setzten: ›Dichter unbekannt‹. Der Abschnitt endet versöhnlich mit einem geglückten nächtlichen Rendezvous in Clara Schumanns Gondoliera, einem von drei gemischten Chören auf Gedichte von Emanuel Geibel, die sie 1848 komponierte und einstudieren ließ, um sie ihrem Mann als Geburtstagsgeschenk zu offerieren. Die erst 1989 publizierten Lieder blieben ihre einzigen Chorwerke. Schumann war davon jedoch so angetan, dass er sie noch mehrfach aufführen ließ. Zusammen mit seiner Frau gründete und leitete er in Dresden einen gemischten Chor mit über 100 Sängerinnen und Sängern, nachdem ihm der reine Männerchor der Dresdner Liedertafel, dessen Leitung ihm 1847 angetragen worden war, zu wenig Ausdrucksmöglichkeiten bot. Für den neu gegründeten gemischten Chor schrieb er nun zahlreiche Chorlieder, auch um Ausfälle bei den Einkünften seiner schwangeren Frau auszugleichen. Das verbreitete schlichte Chormusikideal seiner Zeit war für ihn dabei kein Orientierungsmaßstab. Er entwirft vielmehr avancierte Modulationen, experimentiert mit Klanggruppenteilungen und kom18 plizierten rhythmische Strukturen, so dass er 1849 von der Neuen Zeitschrift für Musik getadelt wurde: ›Die technische Ausführung ist sehr schwer, und es erscheint notwendig, den Componisten darauf hinzuweisen, dass er die Schranken innehalte, welche die Natur der Ausführung des vielstimmigen Gesangs gesetzt.‹ Zwei von Schumanns ambitioniertesten Kompositionen dieser Art stehen im Mittelpunkt des fünften Abschnitts, der sich mit seiner Suche nach einer besseren Welt wieder der Nacht zuneigt, aber auch in gefährliche Todesnähe gerät. Heines Gedichte über den Sturm und die auf ewig entzweite göttliche Familie am Firmament (Sonnenuntergang) liefern erneut ironisches Gegengift zu den hier präsentierten ernsten Chorliedern: zwei der vier doppelchörigen Gesänge aus Schumanns Opus 141. Ungewisses Licht ist eine rhythmisch akzentuierte Glücksjagd, deren Erfolg offen bleibt: »ist es Liebe, ist es der Tod?« lautet die bange Frage am Ende. Schumann lässt sie sechsmal wiederholen – und gibt dann dem Tod noch zwei Halbverse dazu. Das zweite Lied folgt dem Rückert-Text An die Sterne und experimentiert in fast schon Bachscher Manier mit imitativen Passagen. Wie hoch oben die beschworenen Sterne sind, lässt uns der Sopran gleich eingangs spüren. Und ob der an das kalte Weltall gerichtete Wunsch nach einem friedlichen Leben Erfüllung findet, bleibt ungewiss. Schumann verschiebt die Verswiederholungen vom Strophenbeginn sukzessive ans Strophenende, und verleiht so der bangen Schlussfrage »könnt ihr täuschen wohl?« besonderen Nachdruck. Der Schlussabschnitt des Nachtwachen-Programms steht dann ganz im Zeichen des Schlafes und dringt in die Sphären der geistlichen Musik vor. Max Regers Nachtlied von 1914 nimmt sich einen Text aus dem 16. Jahrhundert als Grundlage − ein Bittgebet, das mit der Nähe von Tod und Schlaf spielt. Reger gelingt ein an den Traditionen der Romantik orientiertes Lied, das seine dunkle Stimmung und atmosphärische Dichte aus den chromatischen Rückungen gewinnt. Josef Gabriel Rheinberger schrieb seine sechsstimmige Motette ›Bleib bei uns‹ über Lukas 24,29 im Jahr 1855, im Alter von nur 16 Jahren. Das ausdrucksstarke Chorlied setzt den flehentlichen Gestus des Textes in die Melodie um. Es sind die Emmaus-Jünger, die den auferstandenen, aber noch unerkannten Jesus mit diesen Worten zum Bleiben auffordern. Der 19 macht sich allerdings nach einem aufschlussreichen Abendessen bekanntlich doch noch fort in die Nacht. Der Abend schließt mit dem wohl bekanntesten Schlaflied deutscher Sprache: »Der Mond ist aufgegangen«. Wir sind wieder in der ›Mondnacht‹ vom Beginn des Abends angekommen. Der Text von Matthias Claudius wurde 1790 von Johann Schulz ›im Volkston‹ vertont und im 20. Jahrhundert von Adolf Seifert für vierstimmigen Chor gesetzt. Schulz’ Wunsch, neue Volkslieder zu schaffen, hat sich in diesem Fall erfüllt. Wie man das macht, hat er in der Vorrede seiner LiederSammlung beschrieben: Im »Schein des Bekannten liegt das ganze Geheimniß des Volkstons […] Denn nur durch eine frappante Aehnlichkeit des musikalischen mit dem poetischen Ton des Liedes, durch eine Melodie, deren Fortschreitung sich nie über den Gang des Textes erhebt, noch unter ihn sinkt, die wie ein Kleid dem Körper, sich der Declamation und dem Metro der Worte anschmiegt, die außerdem in sehr sangbaren Intervallen, in einem, allen Stimmen angemessenen Umfang und in den allerleichtesten Modulationen fortfließt und endlich durch die höchste Vollkommenheit der Verhältnisse aller ihrer Theile, wodurch eigentlich der Melodie diejenige Rundung gegeben wird, die jedem Kunstwerk aus dem Gebiete des Kleinen so unentbehrlich ist, erhält das Lied den Schein, von welchem hier die Rede ist, den Schein des Ungesuchten, des Kunstlosen, des Bekannten, mit einem Wort, des Volkstons, wodurch es sich dem Ohr so schnell und unaufhörlich zurückkehrend einprägt.« Mit Novalis gibt es freilich auch in diesem versöhnlichen Schlussabschnitt einen interessanten Kontrapunkt. Um die »schweren Flügel des Gemüts« zu heben und die »tiefe Wehmut«, die durch die »Saiten der Brust weht«, zu beseitigen, empfiehlt der Schlaflose in seinen Hymnen an die Nacht den »köstlichen Balsam« aus einem »Bündel Mohn« – eine ordentliche Portion Opium also. Tilman Fischer 20 BIOGRAPHIEN Johanna Wokalek Johanna Wokalek wurde in Freiburg im Breisgau geboren und ging nach dem Abitur ans Max-Reinhard-Seminar in Wien. Noch während des Studiums spielte sie erste Filmrollen, darunter in Max Färberböcks Aimée und Jaguar (1998) und in Jo Baiers TV-Mehrteiler Der Laden (1998). Nach ihrem Abschluss war sie drei Jahre lang Ensemble mitglied am Schauspiel Bonn. Für die Titelrolle in Gerhart Hauptmanns Rose Bernd unter der Regie von Valentin Jeker wurde sie 1999 mit dem Alfred-Kerr-Preis ausgezeichnet. Anschließend wechselte sie ans Wiener Burgtheater. Zu ihren Rollen dort gehören etwa die Titelrollen in Kleists Das Käthchen von Heilbronn und Lessings Emilia Galotti. Für ihre Hauptrolle als Lene in Hans Steinbichlers Hierankl (2003) erhielt sie den Bayerischen Filmpreis 2003, den Förderpreis Deutscher Film und einen Adolf-Grimme-Preis in Gold. Der endgültige Durchbruch als Kinodarstellerin gelang ihr 2005 in Til Schweigers Erfolgsfilm Barfuß (2005). Darauf folgten weitere Kinorollen, u. a. in Philipp Stölzls Bergsteigerdrama Nordwand (2008). Für ihre Darstellung der Gudrun Ensslin in Uli Edels Der Baader Meinhof Komplex (2008) wurde Johanna Wokalek mit dem Bambi (Jurypreis Schauspielerin national) und dem Diva Award als ›Schauspielerin des Jahres‹ ausgezeichnet. Zuletzt war sie in Sönke Wortmanns Die Päpstin (2009) in der Titelrolle, in Lars Kraumes Die kommenden Tage (2010) und in Sherry Hormanns Anleitung zum Unglücklichsein (2012) zu sehen. Am Burgtheater in Wien spielte sie zuletzt in Alvis Hermanis’ Inszenierung von Platonov sowie in Tartuffe unter der Regie von Luc Bondy. Bei den Salzburger Festspielen debütierte sie 2000 als Ophelia in Martin Kusejs Hamlet-Inszenierung und war hier 2014 in der Uraufführung von Marc-André Dalbavies Charlotte Salomon erstmals auf der Opernbühne zu erleben. Im Oktober 2015 eröffnete sie das Hamburger Theaterfestival. In der Kölner Philharmonie ist Johanna Wokalek heute zum ersten Mal zu erleben. 21 Balthasar-Neumann-Chor Thomas Hengelbrock gründete den Balthasar-Neumann-Chor im Jahr 1991 und führte ihn in kurzer Zeit zu weltweitem Renommee. Der Chor gastiert in allen großen europäischen Konzertsälen und bei Festivals; Tourneen führten die Sänger nach China, Mexiko und in die USA. Neben der häufigen Zusammenarbeit mit seinem künstlerischen Leiter und dem Balthasar-Neumann-Ensemble ist der Chor auch bei Dirigenten wie René Jacobs, Ivor Bolton, Marcus Creed, András Schiff, Christoph Prégardien und Pablo HerasCasado gefragt. Der Namensgeber des Chores war nicht nur ein epochaler Barockarchitekt. Balthasar Neumann (1687 – 1753) steht für mutige Kreativität und ganzheitliche Konzepte in Perfektion. Als Baumeister war er ein Pionier, der erstmals Baukunst, Malerei, Skulpturen und Gärten zusammenspielen ließ. Seine Ideale formen die Grundpfeiler im Schaffen der beiden Balthasar-Neumann-Ensembles und ihres künstlerischen Leiters Thomas Hengelbrock; gemeinsam streben Dirigent, Chor und Orchester nach einem engen Zusammenspiel der Künste. Zu ›einem der besten Chöre der Welt‹ adelte das britische Magazin Gramophone den Balthasar-Neumann-Chor bereits im Jahr 2011. Doch ist es nicht nur höchste musikalische Qualität, die ihn aus der Reihe internationaler Vokalensembles heraushebt, sondern vor 22 allem seine künstlerische Vielseitigkeit. Jeder einzelne Sänger ist in der Lage, als Solist aus dem Chor hervorzutreten und ebenso als Teil des transparenten Gesamtklanges in der Gruppe aufzugehen. Dies ermöglicht eine einzigartige Flexibilität in Besetzung und Repertoire. Im Mittelpunkt der Beschäftigung steht neben romantischen und zeitgenössischen Werken die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. Die dramaturgisch ausgefeilten Konzertprogramme des Chores vereinen selten Gehörtes wie Musik von Lotti, Caldara und Zelenka mit Repertoirewerken. Bei letzteren nimmt Bachs h-MollMesse einen besonderen Platz ein, mit ihr setzt sich der Chor seit seiner Gründung immer wieder aufs Neue auseinander. Auch mit genreverbindenden und innovativen szenischen Produktionen hat er sich einen Namen gemacht: In enger Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Klaus Maria Brandauer entstanden vielseitige musikalisch-literarische Projekte. Die CD Nachtwache verschränkt A-cappella-Lieder der Romantik mit Lyrik und Prosa, rezitiert von Johanna Wokalek Ihr schauspielerisches Talent stellen die Sänger seit vielen Jahren bei Opernproduktionen in Baden-Baden unter Beweis, so auch in der aktuellen Saison unter Pablo Heras-Casados Leitung und der Regie von Rolando Villazón. Zum überwältigenden Erfolg wurde Glucks Orfeo ed Euridice in der Choreographie von Pina Bausch; die Pariser Produktion mit Thomas Hengelbrock, den BalthasarNeumann-Ensembles und dem Ballet de l’Opéra de Paris wurde mehrfach wiederaufgenommen und erschien auch auf DVD. In der aktuellen Saison ging der Chor unter anderem mit Bachs Matthäuspassion auf Europatournee durch Spanien, Belgien, Luxemburg und die Schweiz mit einem Abschlusskonzert in der neu eröffneten Pariser Philharmonie. Darüber hinaus brachte er mit Thomas Hengelbrock und Johanna Wokalek eine literarischszenische Neueinrichtung von Purcells Dido and Aeneas auf die Bühne der Felsenreitschule bei den Salzburger Festspielen. Zahlreiche Auszeichnungen säumen den musikalischen Weg der Balthasar-Neumann-Ensembles, darunter der Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg, mehrere Echos und der Gramophone Award für die Einspielung der CD Lotti – Zelenka – Bach. Bei uns war der Balthasar-Neumann-Chor zuletzt im Dezember 2014 zu Gast. 23 Die Besetzung des Balthasar-Neumann-Chors Tenor Cezar Dima Wolfgang Frisch Gerhard Hölzle Henning Kaiser Daniel Karrasch Hermann Oswald Michael Schaffrath Markus Schuck Sopran Anja Bittner Annemei Blessing-Leyhausen Theresa Dlouhy Margaret Hunter Cécile Kempenaers Katia Plaschka Sibylle Schaible Christine Süßmuth Anna Wierød Dorothee Wohlgemuth Bass Friedemann Klos Tobias Müller-Kopp Michael Pannes Julian Redlin Tobias Schlierf Raimonds Spogis Ulfried Staber Andreas Werner Alt Julie Comparini Petra Ehrismann Susan Marquardt Barbara Ostertag Susanne Otto Hanna Roos Mona Spägele Kerstin Stöcker 24 Thomas Hengelbrock Mit seinem Einfallsreichtum, seiner musikwissenschaftlichen Entdeckerlust und seiner kompromisslosen Art des Musizierens zählt Thomas Hengelbrock zu den gefragtesten Dirigenten unserer Zeit. Unkonventionell, überraschend und vielfältig sind die Konzertprogramme und Opernprojekte, die er seit zwei Jahrzehnten mit seinem BalthasarNeumann-Chor und -Ensemble und seit 2011 als Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters gestaltet. Ab de Saison 2016/17 übernimmt Thomas Hengelbrock zudem die Position des »Chef associé« beim Orchestre de Paris. In ausgefeilten Dramaturgien verschmilzt er Barockwerke mit Zeitgenössischem, Bekanntes mit vergessenen Meisterwerken; abseits etablierter Interpretationsnormen befragt er Opern und Sinfonik des 19. Jahrhunderts neu; in szenischen und genreverbindenden Projekten lässt er Musik, Literatur, Schauspiel und Tanz ineinanderfließen. Thomas Hengelbrock wird als Opern- und Konzertdirigent international geschätzt. Gastdirigate führten ihn wiederholt zu den Münchner Philharmonikern, dem Orchestre de Paris und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Bei den Bayreuther Festspielen debütierte er 2011 mit Wagners Tannhäuser. In der vergangenen Saison war er erstmals an den Pulten des Königlichen Concertgebouworchesters Amsterdam und der Wiener Philharmoniker zu erleben. Regelmäßig ist er am Teatro Real Madrid, der Opéra de Paris und dem Festspielhaus Baden-Baden zu Gast und arbeitet mit Sängern wie Plácido Domingo, Cecilia Bartoli, Anna Netrebko und Christian Gerhaher. Mit seinen Balthasar-Neumann-Ensembles sorgte er im Jahr 2013 mit konzertanten Aufführungen von Wagners Parsifal auf authentischem Instrumentarium international für Aufsehen. In Zusammenarbeit mit der Schauspielerin und Sprecherin Johanna Wokalek erarbeitet Thomas Hengelbrock auch musikalisch-literarische Programme wie Nachtwache mit Lyrik und A-cappella25 Chorwerken der Romantik sowie aktuell eine Neueinrichtung von Purcells Dido and Aeneas mit Rezitation, die bei den Salzburger Festspielen 2015 Premiere feierte. Als Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters hat er vier vielbeachtete CD-Einspielungen mit Sinfonien von Mahler, Dvořák, Mendelssohn Bartholdy, Schumann und Schubert vorgelegt; zahlreiche Tourneen führten ihn mit dem Orchester durch Deutschland, Europa und Asien. Prägend für Thomas Hengelbrocks künstlerische Entwicklung waren seine Assistenztätigkeiten bei Antal Doráti, Witold Lutosławski und Mauricio Kagel, die ihn früh mit zeitgenössischer Musik in Berührung brachten. Auch seine Mitwirkung in Nikolaus Harnoncourts Ensemble Concentus Musicus Wien gab ihm entscheidende Impulse. Neben der umfassenden Beschäftigung mit Musik des 19. und 20. Jahrhunderts widmete er seine Arbeit auch intensiv der historisch informierten Aufführungspraxis und trug maßgeblich dazu bei, das Musizieren auf Originalinstrumenten dauerhaft im deutschen Konzertleben zu etablieren. In den 1990er Jahren gründete er mit dem Balthasar-Neumann-Chor und dem Balthasar-Neumann-Ensemble Klangkörper, die heute zu den international erfolgreichsten ihrer Art zählen. Zudem wirkte er 1995 bis 1998 als künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, leitete von 2000 bis 2006 das Feldkirch Festival und arbeitete von 2000 bis 2003 als Musikdirektor an der Wiener Volksoper. In der Kölner Philharmonie dirigierte Thomas Hengelbrock zuletzt im Februar dieses Jahres das NDR Sinfonieorchester. 26 KölnMusik-Vorschau November SA 07 20:00 FR 06 Hélène Hébrard Mezzosopran Marie-Eve Munger Sopran Omo Bello Sopran Julie Pasturaud Mezzosopran Sophie Pondjiclis Mezzosopran François Piolino Tenor Nathan Berg Bass Eric Owens Bass 20:00 Elisabeth Leonskaja Klavier Ludwig van Beethoven Fantasie H-Dur op. 77 Sonate für Klavier Nr. 17 d-Moll op. 31,2 »Sturmsonate« Chor des Bayerischen Rundfunks Kinderchor der Bayerischen Staatsoper Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Paul Daniel Dirigent Jörg Widmann Elf Humoresken Franz Liszt Sonetto del Petrarca Nr. 104 (Pace non trovo) aus: Années de pèlerinage Deuxième année, Italie S 161 Esa-Pekka Salonen Karawane für Chor und Orchester Text von Hugo Ball Peter Iljitsch Tschaikowsky Grande Sonate G-Dur op. 37 ČS 136 Maurice Ravel L’Enfant et les sortilèges Fantaisie lyrique en deux parties 19:00 Einführung in das Konzert Esa-Pekka Salonen musste die Konzerte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks aus persönlichen Gründen leider absagen. Wir danken Paul Daniel für die Übernahme des Dirigats. Das Programm bleibt unverändert. Piano 2 FR 06 20:00 Filmforum Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V. Leonard Bernstein: The Gift of Music USA / D 1993 90 Min. Regie: Horant H. Hohlfeld 18:00 Lengfeld’sche Buchhandlung Blickwechsel Musik und Literatur: »jolifanto bambla – Dada in Zürich« 19:00 Einführung in das Konzert durch Stefan Fricke Anlässlich des 25. Todestages von Leonard Bernstein OmU Philharmonie für Einsteiger 3 KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln Karten an der Kinokasse 27 SO FR 08 20 16:00 20:00 Elisabeth Leonskaja Klavier Tine Thing Helseth Trompete Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Florian Donderer Violine und Leitung NDR Radiophilharmonie Andrew Manze Dirigent Joseph Haydn Die Vorstellung des Chaos aus: Die Schöpfung Hob. XXI:2 Elisabeth Leonskaja zum 70. Franz Schubert Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200 Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur Hob. VIIe:1 Wolfgang Amadeus Mozart Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Es-Dur KV 452 Bent Sørensen Konzert für Trompete und Orchester Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37 Johannes Brahms Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 extra mit Deutschlandfunk 1 Sonntags um vier 2 SA DO 21 12 20:00 21:00 Stadtgarten Hiromi p, keyb Anthony Jackson b, g Simon Phillips dr TRIPCLUBBING Ensemble Garage Georg Conrad Hiromi: The Trio Project Die japanische Jazz-Pianistin Hiromi ist eine Ausnahmeerscheinung. Ob Jazz-Rock, Funk, Swing oder Blues – Hiromi besticht durch ihre inspirierende Individualität. Das können auch Bassist Anthony Jackson und Drummer Simon Philips bestätigen, die seit 2011 mit Hiromi ein festes Trio bilden und sich weltweit auf allen großen Jazzfestivals an Intensität und Kreativität überbieten. Sound & Image Gefördert durch ON – Neue Musik Köln und die Kunststiftung NRW SO 15 Jazz-Abo Soli & Big Bands 3 20:00 Mariza Gesang José Manuel Neto portugiesische Gitarre Pedro Jóia Gitarre Fernando »Yami« Aráujo Bassgitarre Hugo »Vicky« Marques Percussion Mundo 17:00 Ballettschule lindig.art Blickwechsel Musik und Tanz: »Fado – Stimme der Sehnsucht« 28 Montag 9. November 2015 20:00 Scharoun Ensemble Berlin Foto: Ghandtschi Das von Mitgliedern der Berliner Philharmoniker gegründete Scharoun Ensemble begeistert seit über 25 Jahren ein großes Publikum in Europa und Übersee. Innovative Programmgestaltung, ausgefeilte Klangkultur und lebendige Interpretationen sind die Markenzeichen des in flexiblen Besetzungen musizierenden Ensembles, zu dessen 10-jährigen Bestehen die KölnMusik die Komposition »This Silence« bei Mark-Anthony Turnage in Auftrag gab, die nun erneut in Köln zu hören sein wird, zusammen mit Werken von György Kurtág und Johannes Brahms. Um 19 Uhr hält Bjørn Woll eine Einführung in das Konzert. Ihr nächstes Abonnement-Konzert MI Mi 25 02 20:00 Dezember 20:00 Stéphane Degout Bariton Fulvio Bettini Bariton Marcos Fink Bassbariton Anett Fritsch Sopran Sophie Karthäuser Sopran Giulia Semenzato Sopran Christophe Dumaux Countertenor Lawrence Zazzo Countertenor Dominique Visse Altus Johannes Chum Tenor Michael Nagy Bariton Gerold Huber Klavier Dmitrij Schostakowitsch Sjuita na slova Mikelandželo Buonarroti (Suite auf Verse von Michelangelo Buonarroti) op. 145 (1974) für Bass und Klavier. Texte in russischer Übertragung von Abram Efros Arnold Schönberg Zwei Gesänge op. 1 (1898) für eine Baritonstimme und Klavier. Texte von Karl von Levetzow B’Rock Orchestra René Jacobs Dirigent Francesco Bartolomeo Conti Don Chisciotte in Sierra Morena Tragicommedia in fünf Akten Peter Iljitsch Tschaikowsky Lieder u. a. aus 6 Romanzen op. 27 ?S 232 – 237 (1875) 12 Romanzen op. 60 ?S 281 – 292 (1886) 7 Romanzen op. 47 ?S 252 – 258 (1880) 6 Romanzen op. 63 (1887) Alte-Musik-Pionier René Jacobs präsentierte Anfang der 1990er Jahre die wohl erste Vertonung des DonQuichotte-Stoffes. Komponiert hatte die Oper 1719 der gebürtige Florentiner und Wiener Hofkomponist Conti. Diese herrliche Barock-oper ist nun konzertant und in einer exklusiven Besetzung unter Jacobs in Köln zu erleben. Liederabende 3 Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V. Operette und ... 2 SA 28 20:00 Fatoumata Diawara voc, git Roberto Fonseca p Sekou Bah git Drissa Sidibé kamale ngoni Yandi Martinez b Ramsés Rodríguez dr Die stimmgewaltige, aus Mali stammende Sängerin und Gitarristin Fatoumata Diawara kehrt nach Köln zurück und hat diesmal den kubanischen Pianisten Roberto Fonseca an ihrer Seite. 30 Mittwoch 18. November 2015 20:00 Foto: Wolf Nolting Cantus Cölln Magdalene Harer Sopran Elisabeth Popien Alt Hans Jörg Mammel Tenor Wolf Matthias Friedrich Bass Konrad Junghänel Leitung Überirdische Schönheit Barocke Trauermusik von Bach, Telemann, Bruhns und Drese Zu Hause in der Tradition des frühen italienischen Renaissancemadrigals ebenso wie im deutschen Hochbarock ist Cantus Cölln bekannt für seine Wiederentdeckungen alter und geistlicher Musik. Für sein Kölner Konzert hat das Ensemble mit Leiter und Lautenist Konrad Junghänel ein bezwingendes Programm zum Thema Tod und Sterben zusammengestellt. Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln koelner-philharmonie.de Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Der Text von Tilman Fischer ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Gunter Gluecklich S. 25; Florence Grandidier S. 22; Stefan Klüter S. 21 Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur KV 271 Anton Bruckner Sinfonie Nr. 4 Es-Dur 2. Fassung Daniel Harding Dirigent Gefördert durch koelner-philharmonie.de 0221 280 280 Foto: Julian Hargreaves Maria João Pires Klavier London Symphony Orchestra Freitag 11.12.2015 20:00
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