Historische Seilwinden - Unimog

Technik
Kleiner Exkurs durch die Technik
Historische
Seilwinden
Standardseilwinde bei der Schweizer Armee
Bei dieser Winde handelt es sich um eine sogenannte Rahmenseilwinde, wie sie standardmäßig in 195 Unimog der Schweizer Armee
eingebaut war. Die entsprechenden Fahrzeuge – es handelte sich
um U 2010.4 und vereinzelte U 401 (Dienstfahrzeuge) – trugen die
Kennzeichen M+54‘000 ff und waren in erster Linie den (Übermittlungs-)Einheiten der Artillerie und den Pionieren zugeteilt.
Die Winde ist ein Fabrikat der Firma August Schneider & Co AG
aus Zollbrück (Schweiz). Sie hat eine maximale Belastungsfähigkeit
von 2,5 t, trägt 60 m Seil (11 mm) auf der Trommel und verfügt über
eine Ratschkupplung. „Ich habe auf einem meiner Dieseli diese
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Winde auch montiert“, so Claudio Lazzarini aus Chur.
Historischer Binger Seilzug –
Sonderausführung für den
Unimog
Dieser Seilzug, eine Spezialwinde für
den Weinbau, ist eine historische Rarität. Beim Besitzer Michael Rumpf
aus Bühl ist sie aber noch öfters im
Einsatz. Der Seilzug wird an der Stelle der normalen Stoßstange angebracht. Der Antrieb erfolgt von der vorderen
Zapfwelle aus. Über einen Steckhebel ist die Winde bequem vom
Fahrerplatz aus zu schalten. Mit dem gleichen Hebel wird auch
beim Rücklauf gebremst. Das Zugseil wird über eine schwenkbare Rolle auf die große Trommel geleitet. Das Schwenken der
Trommel ermöglicht den Zug in jedem beliebigen Winkel. Wird
unter schwierigen Verhältnissen gearbeitet, dann ist eine zweite
Umlaufrolle (siehe Abb. Prospekt) zweckmäßig. Das Zugseil läuft
dann gut sichtbar auf der Höhe des Fahrerplatzes seitlich ab. Die
Zugkraft bei Dauerbetrieb liegt bei 800 kg, die Seilgeschwindigkeit bei 0,6 bis 1,2 m / sec und die Seillänge wird mit 150 m bei Ø
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6,5 mm angegeben. Wer erfand die Pedalanordnungen?
Zu Urzeiten der Fahrzeuge war überhaupt nicht klar und schon
gar nicht geregelt, wohin der Fahrer treten sollte. Im Jahre 1908
verfügte das Militär eine einheitliche Anordnung der Pedale bei
Nutzfahrzeugen, die im Heer vorgesehen waren. So entstanden im
kaiserlichen Armeelaster die bis heute gebräuchlichen Anordnungen von Kupplung, Bremse und Gas. Nicht alle wollten anfangs
diese Vorgaben übernehmen. Erst in den 1920er Jahren waren
Zahl und Anordnung der Pedale bei Automobilen und Nutzfahrzeugen einheitlich geregelt. Niemand könnte sich heute vorstellen, dass das Gas links und die Kupplung ganz rechts wäre. Aber
chv
das gab es vor 1920 wirklich.
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Quelle: Broschüre 33 Extras vom Mercedes-Benz-Museum