gemeindebrief - der Andreas

MÜNSTER - COERDE
G E M E I N D E B R I E F
DER EVANGELISCHEN ANDREAS - KIRCHENGEMEINDE
Nr. 359
– April/Mai
2012 2015
Nr. 377
– Juni
/ Juli / August
Liebe Gemeindeglieder!
Ein nettes Paar, das dort – von dem Satire-Maler Til Mette auf der Titelseite
unseres Gemeindebriefs gezeichnet – an einem einsamen Strandabschnitt
ganz offenbar seine Sommerferien verbringt. Sonne, Strand und Meer, dazu
ein Gläschen Sekt – und plötzlich ein Gedanke, der sie überkommt: „So
ungefähr muss es Leuten gehen, die nur noch das Nötigste haben!“
Ja – es stimmt, was sie sagt. Und doch ist gerade deswegen ihr Satz so
herablassend, so entwürdigend, so arrogant und so unwahr. Unwahr nicht
deshalb, weil die, die nur das Nötigste haben, keinen Sekt haben, nicht einmal
Selters, sondern bestenfalls trübes und abgestandenes Leitungswasser. Doch
das ist nicht einmal der entscheidende Unterschied. Der Unterschied ist
vielmehr: die einen verzichten freiwillig, die anderen aus der Not heraus; die
einen ziehen sich zurück aus ihrem Überfluss, die anderen leben von der
Hand in den Mund; die einen entscheiden, was sie mitnehmen in ihre
selbstgewählte Abgeschiedenheit – Sekt oder Selters, die anderen sind
abhängig von den Entscheidungen und Hilfen der anderen; die einen kehren
wieder zurück in eine Welt des Überflusses, den anderen bleibt nur die
Sehnsucht, dass alle Menschen zumindest das bekommen, was sie zum
Leben brauchen.
Auch in diesem Sommer versammeln sie sich alle wieder am Strand: die
Pauschalbucher und die Individualtouristen, die Sportiven und die PartyMacher, die vom Beach-Club und die, die Ruhe und Abgeschiedenheit in den
Dünen suchen. Und nicht zu vergessen die, die nicht einmal mehr das
Nötigste haben: die nachts kommen, wenn selbst an den Nachtbars die
Lichter schon ausgelöscht sind; die sich und ihr Leben brutalen und
menschenverachtenden Schlepperbanden ausgeliefert haben; die in
ausgemusterte Schiffswracks gepfercht werden und die hoffen, ein Land zu
erreichen, in dem sie zumindest das Nötigste haben, das sie zum Leben
brauchen. Viele von ihnen gehen mit diesem zarten Hoffnungsschimmer auf
ihrer unberechenbaren Reise in den stürmischen Wellen des Meeres unter.
Andere, die die strapaziöse Reise schaffen, warten hier auf uns, wenn wir
sicher und wohlbehalten von unseren Urlauben an Strand und Meer
zurückgekehrt sind.
Vielleicht können wir uns ja angemessen auf eine solche Begegnung mit
ihnen vorbereiten: etwa dann, wenn wir uns im Urlaub am Pool oder am
Strand mit einem Gläschen Sekt oder Selters in der Hand die alte Frage des
Liederdichters Paul Gerhardt gefallen lassen: „Was sind wir doch? Was haben
wir, auf dieser ganzen Erd, das uns, o Vater, nicht allein von dir gegeben
werd?“ (EG 324,3)
Eine schöne Sommer- und Ferienzeit wünscht Ihnen – auch im Namen des
Presbyteriums
COERDER MAIFEST
OHNE BAUM UND WÜRSTCHEN
Es war nicht anders als in den Jahren zuvor: viele Coerder Bürger zog es
am Wochenende nach dem ersten Mai hinaus zum Hamannplatz zum
Maifest der Coerder Vereine und Kirchengemeinden. Eine kleine Bühne war
aufgestellt, die Wohnzimmermusikanten Jan-Lucas Hüsing und Christoph
Uphoff („Womuka“) trugen selbstkomponierte Stücke vor, der
stellvertretende Bezirksbürgermeister Werner Abbing richtete sein Grußwort
an die Gäste und die Coerder Vereine unterhielten das Publikum mit
Stadtteil-Quiz und anderen Spielen.
So oder so ähnlich war es in jedem
Jahr; und doch war in diesem Jahr
alles ganz anders.
Über dem
Festplatz wehte kein Maikranz. Der
lehnte als ausdrucksstarkes Symbol
für Vandalismus und Zerstörung am
Basketball-Korb hinter der Bühne.
Wie bereits im letzten Jahr hatten
Unbekannte
in
ungebremster
Zerstörungswut den Maibaum gefällt.
Fand die Fällaktion im vergangenen
Jahr erst gegen Ende des Monats
statt, so dass unter dem Maikranz
noch ungetrübt gefeiert werden
konnte und nahm der Baumstamm
auch keinen weiteren Schaden, so
wurde in diesem Jahr der Baum
gezielt vor dem Maifest abgesägt.
Beim Aufprall brach er noch einmal in
zwei Stücke. Damit ist der von Hubert
Große-Kleimann
aus
seinem
Waldstück gespendete Baumstamm
nun unwiderruflich zerstört.
Die
Coerder
Bürger
zeigten
sich
verständnislos und empört, zumal
eine solche Tat nichts mit dem
Brauchtum des
Maibaumklauens
in anderen Regionen auf sich hat.
Foto: Katrin Jünemann, WN;
eines der letzten Bilder vom alten Maibaum.
Dort nämlich steht der Maibaum lediglich während einer bestimmten Zeit –
meist einige Nächte vor dem Maifest – in der Gefahr von Bewohnern des
Nachbardorfes gestohlen oder gefällt zu werden, so dass er von den
eigenen Dorfbewohnern während dieser Zeit bewacht wird. Das Absägen
des Maibaums im vergangenen Jahr gegen Ende des Monats zeigt jedoch
die Beliebigkeit des zerstörerischen Unterfangens – ein „Bewachen“ des
Baumes über einen ganzen Monat hinweg wäre demnach gar nicht möglich.
Und noch etwas war anders: es gab in diesem Jahr keine Würstchen,
keinen Kuchen und kaum Getränke. Die Veranstaltergemeinschaft hatte wie
in den Jahren zuvor einem ortsansässigen Catering-Service angeboten,
das Maifest zu bewirten. Dieses war vorteilhaft für beide Seiten: die
Veranstalter brauchten sich nicht weiter um die Bewirtung zu kümmern, der
Partyservice konnte den Gewinn für sich verbuchen. In diesem Jahr jedoch
wurden die Veranstalter nur wenige Stunden vor Beginn des Maifestes von
der Nachricht überrascht, dass der Catering-Service aufgrund der
Wetterprognosen
von
seiner
ursprünglichen
Zusage
–
aus
„unternehmerischen Gründen“, wie es hieß – Abstand nehmen müsse. Zum
Glück sprangen Frauen, vornehmlich aus der St. Franziskus-Gemeinde,
beherzt ein: sie kauften beim Discounter ein, kochten Kaffee im NorbertFreizeitheim und versorgten die Besucher mit dem heißen Getränk. Zurück
blieb ein knurrender Magen, der nach Bratwurst rief, und die Frage, welche
Unternehmensphilosophie wohl hinter derartigen „unternehmerischen
Gründen“ stecke.
Überraschungsfilme im
„Coerder Kino“
Die nächsten Filmnachmittage finden statt
am 17. Juni und am 1. Juli, jeweils um 15.00 Uhr.
Vor der Filmvorführung reichen wir Kaffee und Kuchen im Gemeinderaum.
GEMEINDENACHMITTAG
– Der Nachmittagstreff bei Kaffee und Kuchen –
Das nächste Treffen des Gemeindenachmittags findet statt am
26. August, um 15.00 Uhr.
BEEINDRUCKT VOM STADTTEIL COERDE
In der Woche vom 17. bis 24. Mai fand die kreiskirchliche Visitation in der
Andreas-Kirchengemeinde statt. Die Superintendentin des Kirchenkreises
besuchte gemeinsam mit Mitgliedern des Kreissynodalvorstandes (KSV)
Gruppen, Einrichtungen und Initiativen der Andreas-Kirchengemeinde unter
dem besonderen Schwerpunktthema „Stadtteilarbeit“. Auch wenn der
Bericht der Superintendentin noch nicht vorliegt, so fanden die Visitatoren in
vielen Bereichen bereits lobende Worte für die Arbeit der AndreasKirchengemeinde.
Beeindruckt zeigten sich die Mitglieder des KSV in der Visiationswoche
aber auch von dem Stadtteil Coerde, den viele bisher nur aus der Ferne
wahrgenommen hatten. Anders Meike Friedrich, die vor ihrer Wahl zur
Superintendentin in Münster eine Pfarrstelle in Dortmund bekleidete. Sie
gestand, dass sie häufig nach Coerde käme, um hier ihren Hund Gustav
auszuführen. Sie schätze den grünen Stadtteil im Norden Münsters sehr
und der offene und natürliche Umgang der Menschen hier erinnere sie
gerne zurück an ihre Zeit im Ruhrgebiet. Synodalassessor Uwe Völkel aus
Greven-Reckenfeld war angetan von dem Gemeinschaftssinn der Coerder
Bürger sowie der Vereine und Einrichtungen vor Ort. „Ein derartiges
konkurrenzloses Miteinander“, so der Grevener Pfarrer, „erlebe man
selten.“ Und Scriba Martin Mustroph aus der Aasee-Stadt musste gar
Überstunden einlegen: er hatte sich vorgenommen, zwischen zwei
Visitationsterminen bei einer Tasse Kaffee auf dem Hamannplatz noch ein
paar Aufgaben zu erledigen. Doch das bunte Treiben und das beinahe
mediterran anmutende Flair bei herrlichem Sonnenschein in „Coerdes
Guter Stube“ habe ihn vom Arbeiten abgehalten. Drei Ansichten eines
Stadtteils, die Coerder Bürger lange schon zu schätzen wissen.
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KONFIRMATION IM MAI
KONFIRMATION IM MAI
Im festlich gestalteten Konfirmationsgottesdienst am 10. Mai unter
musikalischer
Mitwirkung
der
Versöhnungsbläser
und
der
Gemeindeorganistin Lydia Fischer wurden in der Andreas-Kirche
konfirmiert:
Abramusin,
Moritz Bosse, Angelika
Im festlich Alina
gestalteten
Konfirmationsgottesdienst
am 10Felker,
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unter
Gattung,
Katja
Goltz,
Saskia
Haumer,
Michelle
Herzel,
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musikalischer
Mitwirkung
der
Versöhnungsbläser
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Daniel
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Schmidt,
Regan Sowah,
Gemeindeorganistin
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Fischer
der Andreas-Kirche
Mariano
Lidija Vilgauk,
Alexander
Wegelin,
konfirmiert:Sulejmani,
Alina Abramusin,
Moritz Bosse,
Angelika
Felker, Veronika
Miguel
Zimmermann,
Stephan
Zimmermann.
Gattung, Katja Goltz, Saskia Haumer, Michelle Herzel, Ole Patterson,
Daniel Ryzhikov, Fardad Samei Yazdi, Martin Schmidt, Regan Sowah,
Mariano Sulejmani,
Vilgauk,ZUAlexander
VONLidija
MENSCH
MENSCHWegelin, Veronika
Zimmermann, Stephan Zimmermann.
Offener Treff: an jedem ersten Dienstag im Monat,
von 15.00 VON
Uhr bisMENSCH
16.00 Uhr, im
Andreas-Kirchenzentrum
ZU
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(nicht in den Ferienmonaten Juli und August).
Offener Treff: an jedem ersten Dienstag im Monat,
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jemanden,
der
Zeit für Sie nimmt?
von
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16.00 Uhr,
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Andreas-Kirchenzentrum
in den
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Ihnen zur Seite stehen. Oder möchten Sie vielleicht selbst bei „Von Mensch
zu Mensch“ mitarbeiten? – Besuchen Sie uns oder rufen Sie uns an:
Tel.: 24 99 00 oder 16 13 90 oder 16 200 79.
Offener Frühstückstreff
an jedem Freitag (auch in den Ferienmonaten) ab 9.00 Uhr.
In gemütlicher Atmosphäre trifft man sich hier, um bei einem gemeinsamen
Frühstück miteinander ins Gespräch zu kommen.
an jedem Freitag
in den
Ferienmonaten)
ab 9.00
Das Frühstück
ist frei, (auch
um eine
angemessene
Spende
wird Uhr.
gebeten.
In gemütlicher Atmosphäre trifft man sich hier, um bei einem gemeinsamen
Frühstück miteinander ins Gespräch zu kommen.
Das Frühstück ist frei, um eine angemessene Spende wird gebeten.
Offener Frühstückstreff
GOTTESDIENSTE IN DER ANDREAS-KIRCHE
Gottesdienst: sonntags
Abendmahlsgottesdienst: am 1. Sonntag im Monat
Taufgottesdienst: i.d.R. am 2. Sonntag im Monat
09.30 Uhr
09.30 Uhr
09.30 Uhr
GOTTESDIENSTE IM STADTTEIL SPRAKEL
Sonntag, 7. Juni, 11.30 Uhr
(keine Gottesdienste in den Ferienmonaten Juli und August)
PREDIGTTEXTE IN DEN MONATEN JUNI / JULI / AUGUST
4.6.
07.06.
14.6.
21.06.
28.06.
05.07.
12.07.
19.07.
26.07.
2.8.
02.08.
09.08.
16.08.
23.08.
30.08.
Fronleichnam, ca. 9.40: Uhr: ökumenische Station der
Fronleichnams-Prozession auf dem Andreas-Kirchplatz
Lukas 16, 19-31
Pfarrer Beckmann
10.30 Uhr: Familiengottesdienst zum Gemeindefest
Lukas 15, 1-32
Pfarrer Hülsmann
Lukas 6, 36-42
Pfarrer Beckmann
Lukas 5, 1-11
Superintendentin Friedrich
Matthäus 28, 16-20
Laienpredigerin Trubel
Johannes 6, 1-15
Pfarrer Beckmann
Matthäus 5, 13-16
Pfarrer Hülsmann
Matthäus 25, 14-30
Pfarrer Beckmann
Lukas 19, 41-48
Pfarrer Beckmann
Lukas 18, 9-14
Pfarrer Beckmann
Markus 7, 31-37
Pfarrer Hülsmann
Lukas 10, 25-37
Pfarrer Beckmann
Pfarrer Frank BECKMANN
Tel.: 16 19 788
Sprechstunde:
freitags von 16.00 Uhr - 18.00 Uhr, außer in den Ferien
PFARRBÜRO, Breslauer Str. 158, 48157 Münster
Pfarramtssekretärin Irina MASCHKE
Tel.: 24 99 00
Fax und E-Mail:
F: 24 71 30 / [email protected]
Bürostunden:
dienstags bis freitags. 9.00 - 12.00 Uhr
Bankverbindung:
Spk MS-Land – Ost, BLZ: 400 501 50, Kto: 20 000 352
HOT-COERDE:
Tel. 24 70 36
FAMILIENZENTRUM EV. ANDREAS-KINDERGARTEN
Tel. 24 70 77
Die nächste Nagelkreuzandacht findet statt am
4. September, um 19.00 Uhr,
im Zusammenhang mit der Eröffnung der Ausstellung:
„Evolution des Lebens“. .
Sommerzeit - Begegnungszeit
Gemeindefest am 12. und 14. Juni
12. Juni – Abend der
Begegnung, ab 19.30 Uhr.
Als besondere Gäste des
Abends erwarten wir u.a.
Unterhaltungskünstler
Christoph Gilsbach und
Operettensängerin
Katalin Klingler
14. Juni – Gottesdienst zum
Gemeindefest, um 10.30 Uhr,
mit der International Gospel
Church, im Anschluss:
Mittagstafel auf dem
Kirchplatz, Kuchenbuffet,
Spiele für Kinder und
Jugendliche.