Kindesschutz und persönlicher Verkehr – Herausforderungen bei

Fachtagung 2015
Kindesschutz und persönlicher
Verkehr – Herausforderungen bei
der Sicherstellung des Kindeswohls
Donnerstag/Freitag 3./4. September 2015
Congress Hotel Seepark, Seestrasse 47, Thun
In Kooperation mit der Konferenz der Kantone für
Kindes- und Erwachsenenschutz
Français: merci de consulter les informations au verso
Vorwort
Der Begriff des Kindeswohls wurde erstmals anlässlich der Revision des Kindesrechts
im Jahre 1976 (Art. 264 ZGB) in das Schweizerische Zivilgesetzbuch eingeführt. Bei
der 1998 durchgeführten Scheidungsrechtsreform wurde die Berücksichtigung des
Kindeswohls erneut bekräftigt (Art. 133 Abs. 2 ZGB), zusammen mit der gesetzlich
festgehaltenen Pflicht, die Äusserung des Kindes anzuhören in jeglichen Entscheidungen bezüglich der Kindesbelange (Art. 144 Abs. 2 ZGB). Es handelt sich daher um
einen neueren Begriff.
Durch Analogie wurde das Prinzip des Kindeswohls allmählich zu einem der Grundsätze des Kindesschutzes. Es gibt jedoch keine eindeutige rechtliche Definition dieses
Prinzips. Die Situation jedes Kindes muss individuell geprüft und beurteilt werden,
insbesondere in Anbetracht seiner Bedürfnisse, seiner persönlichen Fähigkeiten und
der innerfamiliären Ressourcen.
Müssen Kindesschutzmassnahmen angeordnet werden, so stellt sich systematisch die
Frage des persönlichen Verkehrs. Ist dieses Recht Bestandteil der Persönlichkeiten
der Eltern und des Kindes, kann seine praktische Durchführung besonders komplex
ausfallen, mit oftmals gegensätzlichen Interessen, vor allem bei Vorliegen eines Misshandlungskontextes.
Diese Fachtagung beleuchtet die Herausforderungen und Probleme denen sich die
KESB, die Gerichtsbehörden, die Experten, die Beiständinnen und Beistände und das
sozialmedizinische Betreuungsnetz bei der Kindeswohlwahrung stellen müssen in
Bezug auf Auswertung, Entscheidung und Umsetzung des Rechts auf persönlichen
Verkehr, insbesondere wenn die Entwicklung des Kindes gefährdet ist.
Frédéric Vuissoz
Präsident SVBB
Urs Mosimann
Sekretär SVBB
F
Donnerstag, 3. September 2015
Vorprogramm
10.30
Mitgliederversammlung SVBB/Plenarversammlung KOKES (nur für Mitglieder der SVBB/KOKES)
12.00 Mittagessen
13.00
Empfang der Tagungsteilnehmenden
Programm Fachtagung
13.30-13.45
Begrüssung, Einführung
13.45-14.30 Die Aufgabe des Kindesschutzes aus familienrichterlicher Perspektive (Referat, D)
Herr Bruno Lötscher-Steiger, Präsident des Zivilgerichts Basel-Stadt
14.40-15.25 Der Schutz der Kontakte des Kindes zu beiden Elternteilen
(Referat, F)
Herr Christian Minger, Präsident KESB Delémont
15.30-16.10
16.15-17.45
Pause
Ab 18.00
Apéro
Arbeitskreise - Runde 1
Freitag, 4. September 2015
08.15-09.45 Arbeitskreise - Runde 2
09.50-10.20 Pause
10.20-11.05 Zusammenarbeit und Grenzen der Hilfe mit hochstrittigen Eltern beim persönlichen Verkehr (Referat, D)
Herr Christoph Heck, Vizepräsident KESB Winterthur-Andelfingen
11.15-12.45
Arbeitskreise - Runde 3
12.45-13.55 Stehlunch
14.00-14.45 Familienrat, Kindesschutz ohne Experten? (Referat, D)
Frau Christa Quick, Geschäftsführerin Familien Support Bern West
14.50-15.35 Schwächezustand der Eltern – Schutzbedarf des jungen Erwachsenen: Der Übergang vom Kindes- zum Erwachsenenschutz (Referat, F)
Herr Dimitri Clément, Verantwortlicher Bereich Kindeschutz, OCTP, Lausanne
15.40-16.00 Fazit und Ausklang
Arbeitskreise
1 d/f simultan:Erfahrungen mit begleiteten Besuchstagen
Leitung: Frau Dr. Kathy Zarnegin, Leiterin der Geschäftsstelle BBT, Basel
2 deutsch: Schwierigkeiten bei der Umsetzung des angeordneten persönlichen Verkehrs
Leitung: Herr Thomas Affolter, Birmann Stiftung, Liestal
3 deutsch: Gemeinsame elterliche Sorge: Ausgewählte Praxisfragen
(Bsp. Konfliktlösung bei streitenden Eltern, Fragen von Eltern an den Beistand, Zuständigkeitsabgrenzungen KESB-Gericht etc.)
Leitung: Herr Markus Riz, RGB, St. Gallen
4 deutsch: Rückplatzierungsbegehren im Kindesschutz aus sozialarbeiterischer und rechtlicher Sicht
Leitung: Herr Prof. Daniel Rosch, HSLU Luzern
5 deutsch: Wissenschaftlich fundiertes und praxisorientiertes Abklärungs-­
instrument im Kindesschutz: Wunsch der Praxis – Umsetzung
durch die FHs
Leitung: Herr Dr. Andreas Jud, HSLU Luzern, Prof. Andrea Hauri, FH Bern
6 deutsch: Frühe Warnzeichen von drohender Kindeswohlgefährdung:
Risikoeinschätzung und (präventive) Interventionen
Leitung: Frau Dr. med. Barbara Wendel-Widmer, Solothurn
7 deutsch: Herausforderung Mobilität bei Inhabern der gemeinsamen
elterlichen Sorge
Leitung: Frau Fürsprecherin Charlotte Christener-Trechsel, KESB Bern
8 deutsch:
Schwächezustand der Eltern-Schutzbedarf des jungen Erwachsenen: Notwendige Begleitung nach der Volljährigkeit?
Leitung: Herr Hans van der Weij, Soziale Dienste Bezirk Uster,
Volketswil
9 deutsch:
Gemeinsame Sorge – gemeinsame Betreuung:
Wer trägt die Kosten des Kindes?
Leitung: Frau Gerichtspräsidentin Natalie Fritz, Frau Gerichts­-
präsidentin Stefanie Pfänder, Thun
10 deutsch:
Dürfen Geschwister getrennt werden- juristische und
psychologische Aspekte- ein Widerspruch?
Leitung: Frau Andrea Keller, Weinfelden
11 deutsch:
Möglichkeiten und Grenzen ambulanter und stationärer
Massnahmen für Kinder und Jugendliche
Leitung: Frau Dr. Susanne Widmer, Herr Mariano Desole, KJPD Zürich
12 französisch: Umgang mit misshandelnden Familien
Leitung: Herr Stéphane Quéru, Vorsteher Jugendamt Freiburg
13 französisch: Schwächezustand der Eltern - Schutzbedarf des jungen
Erwachsenen: Der Übergang vom Kindes- zum Erwachsenen­schutz
Leitung: Herr Dimitri Clément, Verantwortlicher Bereich
Kindesschutz, OCTP, Lausanne
14 französisch: Schwierigkeiten bei der Umsetzung des angeordneten
persönlichen Verkehrs
Leitung: Frau RA Anne Reiser, Genf
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ReferentInnen / Leitungen der Arbeitskreise
Herr lic. iur. Bruno Lötscher-Steiger Gerichtspräsident, Zivilgericht Basel-Stadt,
Bäumleingasse 5, Case postale 964, 4001 Basel
n Herr Rechtsanwalt Christian Minger Präsident KESB, Avenue de la Gare, 2800
Delémont
n Herr Christoph Heck Sozialarbeiter FH, Vizepräsident KESB, Bezirke Winterthur
und Andelfingen, Bahnhofplatz 17, Case postale, 8403 Winterthur
n Frau Christa Quick Familien Support Bern West, Geschäftsleiterin, Asylweg 2-6,
3027 Bern
n Herr Dimitri Clément OCTP, Verantwortlicher Bereich Kindesschutz, Chemin de
Mornex 32, 1014 Lausanne
n
Frau Dr. Kathy Zarnegin Begleitete Besuchstage Basel-Stadt, Leiterin der
Geschäftsstelle, c/o Pro Juventute beider Basel, Schlüsselberg 15, Postfach,
4001 Basel
n Herr Thomas Affolter Leiter Birmann Stiftung, Kanonengasse 33, 4410 Liestal
n Herr Markus Riz Rechts- und Gemeindeberatung, Sonnenbühlstrasse 3,
9200 Gossau/SG
n Herr Prof. Daniel Rosch lic. iur., dipl. Sozialarbeiter FH, Hochschule Luzern Soziale
Arbeit, Werftestrasse 1, PF 3252, 6002 Luzern
n Herr Dr. A. Jud Hochschule Luzern, Institut Sozialarbeit&Recht, Werftestrasse 1,
PF 2945, 6002 Luzern
n Frau Prof. Andrea Hauri Soziologin M.A., Sozialarbeiterin FH, Berner Fachhochschule,
Hallerstrasse 10, 3012 Bern
n Frau Dr. med. Barbara Wendel-Widmer Chefärztin Kinder- und Jugendpsychiatrie,
Psychiatrische Dienste, Weissensteinstrasse 102, 4503 Solothurn
n Frau Fürsprecherin Charlotte Christener-Trechsel Vizepräsidentin KESB,
Weltpoststrasse 5, Case postale 128, 3015 Bern
n Herr Hans van der Weij Leitung Sozialarbeit, Soziale Dienste Bezirk Uster,
Industriestrasse 27, 8604 Volketswil
n Frau Gerichtspräsidentin Natalie Fritz Regionalgericht Oberland, Scheibenstrasse 11 B,
3600 Thun
n Frau Gerichtspräsidentin Stefanie Pfänder Regionalgericht Oberland,
Scheibenstrasse 11 B, 3600 Thun
n Frau Andrea Keller (Mitverfasserin Leitfaden Fremdplatzierung, ehemalige
Leiterin Fachstelle Pflegekinder TG und ehem. Fachmitarbeiterin Integras)
Frauenfelderstrasse 3, 8570 Weinfelden
n Frau Dr. med. Susanne Widmer Oberärztin KJPD Zürich, Kinderstation Brüschhalde,
Unot-Bäpfert-Weg 27, 8706 Meilen
n Herr Mariano Desole KJPD Zürich, Tagesklinik für Jugendliche, Neumünsterallee 3,
Postfach, 8032 Zürich
n Herr Stéphane Quéru Vorsteher des Jugendamtes, Pérolles 24, Postfach 29, 1705
Fribourg
n Frau Rechtsanwältin Anne Reiser 11 rue de Candolle, 1205 Genf
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Simultanübersetzung
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n
Frau Pia Schell dipl. Konferenzdolmetscherin aiic, Culmannstrasse 27, 8006 Zürich
Frau Viviane Vaucher interprète de conference, dipl. aiic, 20 chemin de la Petite-
Boissière,1208 Genf
Informationen
Tagungsbeitrag:
CHF: 400.–
Inbegriffen sind: Teilnahme an den Veranstaltungen, Unterlagen, Pausenkaffee, Apéro
am Donnerstag, Stehlunch am Freitag.
Ihre Anmeldung sollte in diesem Jahr mit dem Formular per E-Mail unter
www.svbb-ascp.ch (anschliessend auf Links: Aktuell >Tagungen >Fachtagung SVBB
>Anmeldung klicken) erfolgen. Nach Erhalt der Empfangsbestätigung der Anmeldung
durch die Tagungsleitung wird der Tagungsbeitrag zur Zahlung fällig (Postcheckkonto:
30-533536-1, IBAN: CH50 0900 0000 3053 3536 1, BIC: POFICHBEXXX ). Die Tagungsleitung behält sich vor, wegen beschränkter Platzzahl die Anmeldung zurückzuweisen.
Anmeldungsfrist:
3. August 2015
Hotelreservation (durch Teilnehmer/in selbständig per E-Mail, bitte vorreserviertes
Kontingent der SVBB benützen):
Online: www.svbb-ascp.ch (anschliessend auf Links: Aktuell >Tagungen >Fachtagung
SVBB >Hotel klicken). Die Hotelkosten gehen zu Lasten der Teilnehmenden und
werden direkt im Hotel bezahlt.
Auskünfte:
Sekretariat SVBB/ASCP, Postfach 8552, 3001 Bern
Urs Mosimann
Tel.: 031 311 51 44, Fax: 031 311 51 45
E-Mail: [email protected]
Tagungsort:
Congress Hotel Seepark
Seestrasse 47, Postfach, 3602 Thun
Tel.: 033 226 12 12, Fax: 033 226 15 10
E-Mail: [email protected]
Ab Hauptbahnhof Thun mit Bus Nr. 1 (Richtung Spiez; Haltestelle Seepark) erreichbar
(Fahrzeit ca. 3 Minuten). Die Standortkarte wird mit der Anmeldebestätigung elektronisch übermittelt.