GrippeWeb-Wochenbericht Buchholz U, Buda S, Haas W, Haußig J, Prahm K Kalenderwoche 20 (11.05. bis 17.05.2015), Datenstand: 19.05.2015 Die Rate der neu aufgetretenen, akuten Atemwegserkrankungen (ARE) ist in der 20. KW 2015 (11.05. bis 17.05.2015) im Vergleich zur Vorwoche stabil geblieben (4,9 %; Vorwoche: 4,9 %; Abbildung 1). Die Rate der grippeähnlichen Erkrankungen (ILI, definiert als ARE mit Fieber) ist gestiegen und liegt bei 1,3 % (Vorwoche: 0,8 %). Beide Werte liegen in einem für die Jahreszeit üblichen Bereich. Die für die Bevölkerung in Deutschland geschätzten Raten beruhen auf den Angaben von 3.250 GrippeWeb-Teilnehmern, von diesen meldeten 168 eine ARE, 41 meldeten eine ILI (Datenstand: Di, 19.05.2015). Die ARE-Rate war seit dem Höhepunkt der Grippewelle in der 8. KW gesunken und nach den Osterfeiertagen wieder etwas angestiegen. Mittlerweile hat sie sich bei 4,9 % auf dem Niveau der Vorjahre stabilisiert (2014: 4,7 %; 2013: 4,5 %) (Abbildung 1). Die ILI-Rate nach der diesjährigen Grippewelle folgt einem ähnlichen Trend und liegt auch nach einem Anstieg mit 1,3 % weiterhin im Bereich der Vorjahre (2014: 1,0 %; 2013: 1,2 %)(Abbildung 2). Abbildung 1: Vergleich der für die Bevölkerung in Deutschland geschätzten ARE-Raten (Gesamt, in Prozent) in den Saisons 2011/12 bis 2014/15. Der schwarze, senkrechte Strich markiert den Jahreswechsel. Der grau hinterlegte Bereich gibt die Zeit während der Grippewelle 2014/15 an. Abbildung 2: Vergleich der für die Bevölkerung in Deutschland geschätzten ILI-Raten (Gesamt, in Prozent) in den Saisons 2011/12 bis 2014/15. Der schwarze, senkrechte Strich markiert den Jahreswechsel. Der grau hinterlegte Bereich gibt die Zeit während der Grippewelle 2014/15 an. KW 20/2015 GrippeWeb Robert Koch-Institut 2 Die ARE-Rate der Kinder ist von 8,1 % auf 8,8 % leicht gestiegen, die der Erwachsenen (ab 15 Jahre) ist stabil geblieben und liegt bei 4,3 % (Vorwoche: 4,4 %)(Abbildung 3). Die Gesamt-ARE-Rate wird jedoch durch den Anstieg der ARE-Rate bei den Kindern kaum beeinflusst. Der deutliche Rückgang der ARE-Rate bei den Kindern in der 15. KW ist, ähnlich wie in der 1. KW, auf das geringere Infektionsrisiko während der Schulferien (Ostern) zurückzuführen. Der Anstieg der grippeähnlichen Erkrankungen (ILI) im Vergleich zur Vorwoche spiegelt sich in beiden Altersgruppen wider. Während die ILI-Rate der Kinder nun bei 2,3 % (Vorwoche: 1,9 %) liegt, ist sie bei den Erwachsenen von 0,6 % auf 1,1 % gestiegen (Abbildung 4). Die ARE- und ILI-Raten in den beiden Altersgruppen liegen in der aktuellen Berichtswoche (20. KW) im Bereich der Vorjahre. Abbildung 3: Vergleich der für die Bevölkerung in Deutschland geschätzten ARE-Raten bei Kindern bis 14 Jahre bzw. Erwachsenen ab 15 Jahre in den Saisons 2012/13 bis 2014/15. Der schwarze, senkrechte Strich markiert den Jahreswechsel. Der grau hinterlegte Bereich gibt die Zeit während der Grippewelle 2014/15 an. Abbildung 4: Vergleich der für die Bevölkerung in Deutschland geschätzten ILI-Raten bei Kindern bis 14 Jahre bzw. Erwachsenen ab 15 Jahre in den Saisons 2012/13 bis 2014/15. Der schwarze, senkrechte Strich markiert den Jahreswechsel. Der grau hinterlegte Bereich gibt die Zeit während der Grippewelle 2014/15 an. Die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI), die Meldungen von Haus- und Kinderarztpraxen auswertet, berichtet, dass sich die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen auf einem für die Jahreszeit üblichen Niveau befindet. Weitere Informationen sind abrufbar auf der Homepage der AGI unter: https://influenza.rki.de.
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