Samstag, 30. Mai 2015 AHLO10, Nr. 123, 22. Woche VREDEN S ER VI CE Veranstaltungen .................................................... SAMSTAG und SONNTAG 11 bis 17 Uhr Countrytage mit Linedance im Euregiokulturhaus „Lüntener Hof“, Nork 94 , Eintritt drei Euro, bis zwölf Jahre frei Vereine ............................................. VREDEN Schützenverein Gaxel: heute 9 Uhr, Treffen von Vorstand und Offizieren zum Halle schmücken für Schützenfest, Schützenhalle FC Altliga/Ü50: Treffen am 30.5., 14 Uhr mit Anhang zur Fahrradtour am Klubhaus AMMELOE Schützenverein: Üben für Schützenfest am 4. und 5.6. für alle Schützen, Offiziere und Vorstandsmitglieder; Treffen 19.30 Uhr auf Schulhof; von dort Zug zum Festplatz mit Spielmannzug Öffentliche Einrichtungen .................................................... Bücherei St. Georg: Kirchplatz 12, Sa 17 bis 18.30 Uhr; Bücherei Ellewick: So 11 bis 12 Uhr Hallenbad: Ottensteiner Straße 64, Sa 10 bis 18 Uhr, So 8.30 bis 18 Uhr Jugendhaus 4U: Gartenstraße 3, geöffnet So 14 bis 18 Uhr Café im Antoniusheim: Köckelwick 52, So 13 bis 18 Uhr Stadtmarketing Vreden: Markt 7, 10 bis 12 Uhr Wertstoffhof: Ellewick 3b,Sa 8 bis 13 Uhr SVS-Versorgungsbetriebe: Entstörung Gas und Wasser: Tel. (02563) 93 45 20; Entstörung Strom: Tel. (02563) 93 45 30 Notdienste .................................................... Notfalldienstpraxis: Krankenhaus Ahaus, Wüllener Straße 101, Sprechstunden ohne Anmeldung: Sa, So 10 bis 13 und 16 bis 19 Uhr, außerhalb dieser Zeiten BLICKPUNKT LANDWIRTSCHAFT Tel. 11 61 17 Kinderärzte: St.-VincenzKrankenhaus, Coesfeld, Südring 41: Sa, So 10 bis 13 und 16 bis 19 Uhr, d außerhalb der Sprechstunden: Tel. 11 61 17 Gynäkologen: dienstbereit nach telefonischer Anmeldung über Krankenhaus Maria Hilf, Tel. (02563) 91 20; Fr 20 Uhr bis Mo 8 Uhr Zahnärzte: Michael Sommer, Gescher, Hofstraße 7, Tel. Praxis (02542) 76 06, privat (02541) 8 72 06 Apotheken: Samstag: St.-Georg-Apotheke, Ottenstein, Wiegbold 19 bis 21, Tel. (02561) 98 72 90 Sonntag: Marien-Apotheke, Ahaus, Bahnhofstraße 3,Tel. (02561) 39 91 Die Landwirtschaft steht in den Schlagzeilen. Ob es um ihre Erzeugnisse geht oder um die Rahmenbedingungen, um Quoten oder erneuerbare Energien – immer ist von „der“ Landwirtschaft die Rede. Doch Was im Mai auf dem Hof Eßeling-Isfort in Vreden-Doemern geschieht dieser wichtige Wirtschaftszweig wäre nichts ohne die Menschen, die auf den vielen Höfen in unserer Region leben und arbeiten. Die Münsterland Zeitung möchte das am Beispiel eines Betriebes aufzeigen. In unserer Serie „Bauernkalender“ besuchen wir einmal im Monat die Familie Eßeling in Vreden-Doemern und berichten über das, was sie in ihrem Alltag auf dem Hof beschäftigt. Ausstellungen ............................................... Naturschutzzentrum der Biologischen Station Zwillbrock: geöffnet Sa, So 12 bis 17 Uhr Marcel Pot liebt die Arbeit in der Landwirtschaft. Gottesdienste ......................................... Katholische Kirche: Vreden St. Georg: Sa 18 Uhr, So 9 Uhr Hochamt, 11 Uhr; St. Marien-Hospital: So 8.45 Uhr; Ammeloe St. Antonius Abt: So 10.30 Uhr; Ellewick Heilig Kreuz: So 10 Uhr Erstkommunionfeier, 15 Uhr Dankandacht Lünten St. Bruno: So 9 Uhr; Oldenkott St. Antonius v. Padua: So 10.15 Uhr; Zwillbrock St. Franziskus: So 9 Uhr; Haus Früchting: Sa 16.30 Uhr Evangelische Kirche: Sa, 10.30 Uhr Zentralgottesdienst Ev. Freikirche: So 10 Uhr Gottesdienst mit Kinderprogramm, Bahnhofstraße 11 Neuapostolische Kirche: Süringstraße/Ecke Polstraße So 9.30 Uhr FR ISC H G ETR AUT Bei Karpaten kennengelernt Andrea Buckting und Hendrik Herker-Orthaus wurden am Freitag im Bauernhausmuseum vom Standesbeamten Albert Iking getraut. Die 27-jährige Braut stammt aus Vreden und der 32-jährige Bräutigam aus Alstätte-Brook, dort ist auch ihr zukünftiges Zuhause. Gestern wurde bis in die Nacht Hochzeit gefeiert und nach Mitternacht war der Geburtstag des Ehemannes ein zweiter Grund zum Freuen. Das Ehepaar Herker-Orthaus hat sich im Jahr 2008 bei Karpaten kennengelernt und möchte 2016 kirchlich heiraten. Als Hochzeitsreise MLZ-FOTO ROLVERING steht im nächsten Jahr als Kreuzfahrt an. www.MuensterlandZeitung.de Ahauser Zeitung, Stadtlohner Anzeiger, Vredener Volksblatt, Heeker Zeitung, Legdener Kurier, Südlohner Volkszeitung Bei Fragen helfen wir Ihnen gerne montags bis freitags von 6.30 bis 18.30 Uhr, samstags von 7 bis 12 Uhr unter 0800 - 66 55 44 3 weiter. Anschrift: van-Delden-Straße 6-8, 48683 Ahaus Anschrift Pressehaus Dortmund: Westenhellweg 86-88, 44137 Dortmund Leserservice/Zeitungszustellung Telefon 0800 - 66 55 44 3 E-Mail: [email protected] Lokalredaktion Ahaus Telefon 0 25 61-6 97 46, Fax 0 25 61-6 97 49 E-Mail: [email protected] Lokalsport: Telefon 0 25 61-6 97 42, Fax 0 25 61-6 97 49 E-Mail: [email protected] Bernd Schlusemann (verantwortl., s-n), Stefan Grothues (Chefreporter, gro), Stefan Klausing (stk), Manfred Elfering (mel), Thorsten Ohm (to), Stephan Teine (sjt), Anne Winter-Weckenbrock (ewa), Sascha Keirat (Sport, sak), Bernhard Mathmann (Sport, bml), Verlagsleiter: Christoph Winck Anzeigen/Beilagen/Werbung Telefon 0 25 61-6 97 70, Fax 0 25 61-6 97 65 E-Mail: [email protected] HERAUSGEBER: Lambert Lensing-Wolff, VERLAG: Verlag Lensing-Wolff GmbH & Co. KG, Westenhellweg 86-88, 44137 Dortmund, GESCHÄFTSFÜHRUNG: Christoph Sandmann, Hans-Christian Haarmann V.i.S.d.P. CHEFREDAKTION: Hermann Beckfeld, Dr. Wolfram Kiwit, ANZEIGEN: Boris Stöber, LESERMARKT: Boris Stöber, DRUCK: Lensing Druck GmbH & Co. KG, Auf dem Brümmer 9, 44149 Dortmund, LOGISTIK: Lensing-Wolff Pressevertriebsgesellschaft mbH & Co. KG (Jörg Euler), Nachrichten: WestNews GmbH & Co. KG (Leitung: Holger Niehaus; Politik: Gerhard Vogelsang; Regionales/Reportage: Uwe Becker; Sport: Sascha Klaverkamp; Berlin: Büro Slangen/Herholz, [email protected]). Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 01.01.2015. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Im Behandlungswagen hat Mitarbeiter Marcel Pot alles griffbereit, was er braucht. Er kümmert sich ums Kupieren der Schwänze der neugeborenen Ferkel ebenso wie um das Glätten der Zahnspitzen, die Aufbaugabe von Eisen, Schutzimpfungen und das Kastrieren männlicher Ferkel. MLZ-FOTOS (8) OHM Der hilfreiche Spezialist Mitarbeiter Marcel Pot spielt im Betrieb eine wichtige Rolle VREDEN. Einen anderen Job hätte er nie machen wollen. Marcel Pot richtet die Lanze des Hochdruckreinigers auf den Boden. Ein Wasserstrahl reinigt den Raum, in dem sonst die Sauen mit den Ferkeln liegen. Der Niederländer trägt einen besonderen Overall und eine Gesichtsmaske: Gut geschützt geht er seiner Aufgabe nach. Marcel Pot ist als „Ein-MannFirma“ in der Landwirtschaft unterwegs. Zwei Mal pro Woche führt ihn das auf den Hof der Familie Eßeling in Doemern. „Ich arbeite auf Stundenbasis“, erklärt er sein Geschäftsmodell. Markus Eßeling schätzt die Mitarbeit des 37-Jährigen sehr. „Marcel ist sehr wichtig Kalender für uns.“ Seit die Kinder da sind, ist die Zeit des Landwirtes noch knapper geworden – und auch die vielen bürokratischen Anforderungen fordern ihren Tribut. Marcel Pot lebt im niederländischen Delden, eine halbe Stunde mit dem Auto entfernt. Auf vier Höfen ist er regelmäßig im Einsatz – zwei im Nachbarland, zwei in Deutschland. Selbstständig gemacht hat er sich schon im Jahr 2006. Seit dreieinhalb Jahren kommt er auch nach Doemern. Marcel Pot ist Spezialist: Beim Thema Schweine kennt er sich aus – und kann alle Aufgaben übernehmen, die mit Zucht und Mast verbunden sind. An seinem Arbeitsleben schätzt er besonders die Abwechslung: „Jede Woche ist anders.“ Mehrere Kunden, mehrere Höfe – so sammelt er immer auch unterschiedliche Erfahrungen, die er wiederum in seine Arbeit einbringen kann. „Marcel ist sehr flexibel“, bestätigt Markus Eßeling: „Er kennt sich bei uns auf dem Hof bestens aus. Im Krankheitsfall könnte er sofort einspringen.“ Eine wichtige Aufgabe übernimmt Marcel Pot bei der Behandlung der Ferkel. Routiniert nimmt er die kleinen Ferkel. In Sekundenschnelle Bauern Reinigungsarbeiten gehören zum Arbeitsalltag. führt er die gefühllose und nicht durchblutete Schwanzspitze über ein V-förmiges Eisen, das erhitzt ist, und trennt diese ab. „Die kleine Wunde wird durch die heiße V-Klinge direkt wieder verschlossen“, erklärt Markus Eßeling. „Er kennt sich bei uns bestens aus. Im Krankheitsfall könnte er sofort einspringen.“ Markus Eßeling schätzt die Qualität seines Mitarbeiters Marcel Pot Da sich im letzten Drittel des Schwanzes keine beziehungsweise kaum Nervenbahnen befänden, würden die Ferkel in der späteren Aufzucht gar nicht merken, dass ihre Artgenossen auf ihrem Schwanz kauen. Dies könne zu bösen Verletzungen und Infektionen führen. „Um das zu vermeiden, laufen schon Studien und Versuche, doch selbst bei optimalen Haltungsbedingungen mit verschiedensten Beschäftigungsmöglichkeiten und auch in der Biohaltung kommt es immer wieder zu diesem Phänomen“, so Eßeling. Das Kupieren der Schwanzspitzen dürfe nur auf Anraten des Tierarztes mit Blick auf den einzelnen Betrieb erfolgen. Marcel Pot schiebt den Behandlungswagen weiter. Daran hängt auch ein anderes Gerät – zum Schleifen der Zahnspitzen. „Dabei werden nur die scharfen Spitzen der Eckzähne am ersten Lebenstag begradigt“, erläutert Markus Eßeling. Sonst könne es sein, dass sich die Sau durch das Beißen auf den Zitzen Schmerzen empfindet und die Ferkel nicht ausreichend Marcel Pot beim Kupieren der Schwanzspitzen; der Kopfhörer ermöglicht es ihm, bei der Arbeit auch Radio zu hören. mit Milch versorgt werden. „Das leichte Begradigen dient zum Schutz der Sau und der Geschwisterferkel, um Bissverletzungen vorzubeugen.“ Eine weitere Aufgabe von Marcel Pot: das Kastrieren der männlichen Ferkel. „Das wird bei uns unter vorheriger Gabe von hochwirksamen Schmerzmitteln bis zum siebten Lebenstag durchgeführt“, sagt Eßeling. Die Wunde sei nach circa drei Tagen verheilt. Warum ist die Kastration überhaupt notwendig? Eßeling bekennt, dass dafür letztlich wirtschaftliche Gründe den Ausschlag geben: „Das wird noch so gemacht, da ein Teil der unkastrierten männlichen Schweine einen für den Vier spitze Zähne pro Seite hat das Gebiss des Ferkels. Nach dem Schleifen sind diese abgeflacht. „Ich arbeite am liebsten in Familienbetrieben. So wie hier in der Familie Eßeling.“ Marcel Pot ist freiberuflich in der Landwirtschaft tätig Menschen unangenehmen Ebergeruch entwickelt. Das wird jedoch erst bei der Zubereitung des Fleisches wahrgenommen.“ Doch es gebe Bemühungen, das Kastrieren zu umgehen. Allerdings werde das Fleisch aus der Ebermast vom Markt zu wenig nachgefragt. Zum anderen gebe es die Hoffnung, dass sich ein Impfstoff durchsetze, der die kritische Geruchsentwicklung vermeide. „Auf Dauer lässt sich vielleicht daran auf der Züchterseite auch genetisch arbeiten“, blickt Eßeling in die Zukunft. Fragen, mit denen sich auch Marcel Pot beschäftigt. Denn sie gehören zu dem, was ihn in seinem Beruf am meisten fasziniert: „Ich erlebe den gesamten Kreislauf mit – vom Wachsen der Pflanzen bis zur Aufzucht der Tiere.“ Und er schätzt die menschliche Seite: „Ich arbeite deshalb am liebsten in Familienbetrieben. So wie hier in der Familie Eßeling.“ [email protected] Landwirt Markus Eßeling beim Zähneschleifen Die Ohrmarke kennzeichnet die Herkunft des Tieres.
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