Der Vereins-Dinosaurier im Dienste der Jüngsten

Winterthur
Der Landbote
Montag, 13. Juli 2015
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Der Vereins-Dinosaurier im Dienste der Jüngsten
Veltheim Mehr als die Hälfte der 100-jährigen
Klubgeschichte des SC Veltheim ist mit Heini Suter verbunden.
Für den Verein spähte er in Rio nach Plätzen und wurde
zum Nachtwanderer.
H
eini Suter, das ist der
frischgebackene Lottomillionär mit Oberlippenbart, der flotte Sprüche raushaut, während er auf seinem neuen Chopper noch etwas unbeholfen die Hupe sucht – eine tapsige
Werbefigur. Heini Suter (mit
einem T!), das ist ein Veltemer
Original, und zwar von Kopf bis
Fuss: kurze Shorts, Ledersandalen und gebräunte Sportlerwaden. Mit ihm zog der SC Veltheim
1964 den Sechser im Lotto. Der
heute 72-Jährige hielt dem Fussballverein bereits 51 Jahre lang
die Treue, 40 Jahre als Vorstandsmitglied. Wer auf der Sportanlage
Flüeli auf das Klubhaus zusteuert,
überquert den Heini-Suter-Platz.
Kein SCler hat mehr ehrenamtliche Arbeit geleistet. «In einer Saison musste ich zehn Ämter gleichzeitig übernehmen», sagt er. Das
war selbst Heini zu viel.
Sein Engagement gilt bis heute
vor allem dem Nachwuchs, als CoJuniorenobmann, Trainer, Kassier und nicht zuletzt als Sponsoring- und OK-Chef. Das eine bedingt das andere. Wer eine gut
aufgestellte Juniorenabteilung
will, ist auf das Geld angewiesen,
das regionale Turniere und Festbeizen an der Dorfet und am Albanifest in die Kasse spülen. Mit
über 400 Spielern und 22 Mannschaften führt der SC Veltheim
heute die wohl grösste Nachwuchsabteilung der Region. Sie
ist das Aushängeschild des Vereins. Davon profitiert auch der
grosse Nachbar. «Die besten Talente luchst uns der FCW leider
ab», sagt Suter. Der Verein hat mit
dem «Heini-Suter-Talentprojekt» und Fördertrainings für die
Besten reagiert.
Angefangen hat alles 1964, in
Seen. Den gelernten Schlosser aus
Stein am Rhein verschlug es damals beruflich nach Winterthur,
«Der SC Veltheim
ist noch immer
der familiärste Verein
in der Region.»
Heini Suter,
SC Veltheim
wo er für Sulzer als Monteur um
die halbe Welt reiste. Später verlegte er als Fernmeldespezialist
Kupfer- und Glasfaserkabel. Warum ging er nicht zum FC Phönix
Seen? Freunde hatten dem
Aussenverteidiger («eher Kämpfer als Techniker») den SC Veltheim als den familiärsten der
städtischen Fussballvereine empfohlen. Der «Bruderkuss» an der
ersten GV war entsprechend innig. Als Vorstandsmitglied, Grümpi-OK-Chef und – wichtig – Organisator des Gustav-Koch-Jassund-Kegel-Gedenknachmittags
war Suter auf Anhieb integriert.
Auch die Trainingslager der
1. Mannschaft gleiste Heini auf
und erlebte auf den Reisen in
Länder wie Vietnam, Mexiko oder
Brasilien manch kuriose Geschichte, wie in Rio de Janeiro Ende der 80er-Jahre. Der gemietete
Trainingsplatz war unbespielbar.
«Also stiegen wir auf den Zuckerhut, um mit dem Feldstecher Ausschau nach einer Alternative zu
halten», erzählt er. Sie erspähten
einen Platz direkt am Meer, der in
saftigem Grün leuchtete, aber eingezäunt war, als Teil einer Militärkaserne. «Für 100 Dollar pro Einheit liess uns der Kommandant
trainieren.» Und stellte eine zweite Bedingung: ein Testspiel gegen
seine Kadetten. Technisch unter-,
aber physisch überlegen siegte
Auf der Sportanlage Flüeli hat der SC Veltheim Heini Suter einen eigenen Platz gewidmet – als Dank für sein rund 160 000-stündiges Engagement.
der SC Veltheim, der damals noch
in der 1. Liga spielte, auch bei der
Revanche. Ins offene Messer liefen die Spieler dann aber an der
Copacabana. «Sie liessen sich von
den Brasilianerinnen betören und
sich den ganzen Schmuck, sowie
alle Uhren abnehmen», erzählt er
grinsend.
Auch eine andere Anekdote erzählt Suter gerne, selbst wenn er
damals geschliffen wurde. 1998
chauffierte er die Mannschaft ans
Hinspiel nach Liestal ins Baselland. Es winkte der Wiederauf-
stieg in die 1. Liga. Heinis Wetteinsatz, bei einem Sieg den Heimweg zu Fuss zurückzulegen, wirkte. Die gut 100 Kilometer spulte er
in einer Nacht ab. «Mit zehn Litern Isostar hielt ich mich knapp
auf den Beinen», sagt er. Im Klubhaus empfingen den Gebeutelten
am nächsten Morgen die Vereinskollegen.
Suter blickt gerne zurück, aber
etwas sorgenvoll nach vorne. Seine Ämter würde er gerne übergeben. Doch Nachfolger lassen sich
entweder nur schwer finden, oder
sie hören nach zwei Jahren wieder auf. «Die Bereitschaft, sich
freiwillig für den Verein zu engagieren, hat deutlich abgenommen. Viele Junge führen sich auf
wie in einem Selbstbedienungsladen», sagt er. Neben seinen rund
160 000 ehrenamtlich geleisteten
Stunden hat Suter den SC Veltheim auch finanziell unterstützt.
Heuer anlässlich des 100-JahrJubiläums, das er ebenfalls mitorganisiert. Stolz führt er durch
die Trophäensammlung im Klub-
«Von Europa profitiert auch die Schweiz»
maturfeier Die knapp
120 Maturanden der
Kantonsschule Rychenberg
haben am Freitag ihre
Abschlusszeugnisse erhalten.
Wie das Erklimmen eines Berggipfels sei der Weg zur Matur,
sagte Rektor Christian Sommer
in seiner Begrüssungsansprache.
«Jetzt haben Sie ein wichtiges
Etappenziel erreicht.» Die 119 erfolgreichen Maturandinnen und
Maturanden hatten sich am Freitagnachmittag festlich gekleidet
im Beisein ihrer Eltern, Freunde
und Verwandten zur musikalisch
umrahmten Maturitätsfeier im
Stadthaus eingefunden. Höhepunkt war die Übergabe der Zeugnisse durch die Schulleitung.
Als Gastredner für die Feier
wurde Christa Tobler, Professorin
am Europainstitut der Universität Basel, eingeladen. Sie ging
der Frage nach, wie sie sich als
Europarechtlerin und Juristin
mit rechtlichen Regelungen in
Europa und vor allem in der Europäischen Union beschäftigt. Für
sie sei das eine spannende Aufgabe: «Es geht um Fragen von
grosser Aktualität wie zum Beispiel die Personenfreizügigkeit
und deren Bedeutung innerhalb
des EU-Binnenmarktes und im
Verhältnis zu Nichtmitgliedstaaten wie der Schweiz.» Auch empfinde sie es als bereichernd, dass
sie ihre Arbeit in verschiedene
europäische Länder führe.
Brücken zwischen Kulturen
«Oberstes Ziel der EU ist und
bleibt die Wahrung von Frieden
und Wohlstand in Europa», sagte
Tobler. «Gerade in Krisen wie
derjenigen, in der wir uns gerade
jetzt in Bezug auf Griechenland
befinden.» Von diesem Ziel profi-
tiere auch die Schweiz. «Bekanntlich kann der Frömmste nicht in
Frieden leben, wenn es dem bösen
Nachbarn nicht gefällt», zitierte
sie den Dichter Friedrich Schiller.
Die Schweiz habe aber keine «bösen Nachbarn», betonte Tobler. In
der EU seien heute auf den Banknoten Brücken abgebildet, führte
sie weiter aus. «Am Tag Ihrer Maturfeier möchte ich Sie ermuti-
gen, Brücken zu bauen zwischen
Kulturen, Kontinenten, Sprachen
– und über Grenzen und Gegensätze hinweg.» So sei es für die
Maturanden möglich, Europa
aktiv mitzugestalten.
Auch Fachmittelschule feiert
Bereits einen Tag zuvor hatten
die Absolventen der Fachmittelschule Rychenberg ihre Zeug-
nisse erhalten. 48 Kandidatinnen
und Kandidaten konnten sich
über ihren erfolgreichen Abschluss freuen. Die jungen Frauen und Männer werden sich künftig zum Beispiel in pädagogischen
Berufen, als Lehrer oder Kindergärtnerin, engagieren. Andere
werden ein Studium, etwa an
einer Fachhochschule, aufnehmen.
Christian Lanz
DiE AbSoLVENTiNNEN uND AbSoLVENTEN DER KANToNSSCHuLE uND DER FACHMiTTELSCHuLE RyCHENbERg
Herzlichen Glückwunsch!
Kantonsschule, Klasse 6aG: Luca Aeberhard,
Pfungen; Leonie Ballmer, Winterthur; Daniela
Baumann, Neftenbach; Chantal Berweger,
Neftenbach; Michel Denzler, Winterthur;
Melanie Erlach, Winterthur; Norina Frehner,
Wiesendangen; Selma Hardegger, Winter­
thur; Elmar Hauser, Winterthur; Frederick
Heuzeroth, Winterthur; Alexander Kloss, Zell;
Mikael Konrad, Illnau; Hannah Kressig, Dach­
sen; Sarah Meier, Ossingen; Julian Minder,
Winterthur; Phylicia Osterwalder, Wiesen­
dangen; Lisa Maria Pirisinu, Wiesendangen;
Saskia Schifferle, Pfungen; Ivana Schnee­
berger, Winterthur; Elias Schuhmacher, Win­
terthur; Ricardo Stalder, Winterthur; Larissa
Waibel, Winterthur; Lina Wirth, Winterthur;
Okan Yildiz, Winterthur.
Klasse 6bG: Isabelle Bai, Seuzach; Kathrin
Baumgartner, Winterthur; Nina Bichsel, Bert­
schikon; Wan­Ling Chen, Winterthur; Adriana
Epp, Rutschwil; Patricia Groth, Winterthur; Se­
raina Gyger, Elsau; Katja Hager, Winterthur; Ra­
phaela Hofer, Winterthur; Nina Hsu, Winter­
thur; Simon Ingold, Winterthur; Martina Kess­
ler, Effretikon; Seriné Knecht, Winterthur; Mar­
len Müller, Marthalen; Catalina Netland,
Winterthur; Marius Oneta, Winterthur; Samuel
Pullely, Embrach; Noah Schiller, Reutlingen; Ti­
na Sennhauser, Hettlingen; Jasmin Stich, Win­
terthur; Marina Ulrich, Hettlingen; Jon Went,
Winterthur; Timo Zimmermann, Winterthur.
Klasse 6cG: Léonie Andrist, Ottikon; Julia
Döbeli, Winterthur; Lea Heuer, Flaach; Deliah
Keller, Winterthur; Samuel Maurer, Weisslin­
gen; Silvan Möckli, Neftenbach; Jeff Mulava­
rikkal, Rheinau; Chantal Neukomm, Nürens­
dorf; Tuyet, Ngoc Nguyen, Winterthur; San­
dro Ott, Adlikon; Fanny Rakeseder, Winter­
thur; Pascal Rüegg, Neftenbach; Janina
Schenk, Winterthur; Ansel Schirmer, Walli­
sellen; Kento Schreier, Winterthur; Yuliya
Solodovnykova, Winterthur; Livia Stucki,
Henggart; Marc Vogel, Turbenthal; Eveline
Weilenmann, Winterthur.
Klasse 6dG: Alessia Albizzati, Winterthur; Julia
Appel, Dachsen; Minjae Cho, Winterthur;
Patricia Ferro, Rickenbach­Sulz; Elena Fritz,
Winterthur; Soraya Gasser, Winterthur; Simon
Giesch, Birchwil; Jens Homberger, Nürensdorf;
Delia Koller, Henggart; Luzia Meier, Brütten;
Kira Pfister, Seuzach; Patrick Schönholzer, Alti­
kon; Menoa Stauffer, Winterthur; Ann­Sophie
Sundermann, Illnau; Céline Vautravers, Seu­
zach; Sarina Wanner, Weisslingen.
Klasse 6eG: Alexa Ebnöther, Neftenbach;
Maurus Frehner, Wiesendangen; Deborah
Gisler, Winterthur; Remo Gröber, Winterthur;
Marina Grosse­Holz, Illnau; Melinda Hofstet­
ter, Hettlingen; Jana Kruschitz, Hettlingen;
Caroline Kuratle, Winterthur; Severin Manser,
Winterthur; Anina Müller, Winterthur; Nicole
Müller, Rickenbach; Seline Müller, Winter­
thur; Moritz Steiner, Henggart; Michèle von
Allmen, Hettlingen; Tamara Vorburger, Elgg.
Klasse 6fG: Nicole Bättig, Winterthur; Shani
Baumgartner, Illnau; Taja Bornand, Winter­
thur; Deborah Dhanapal, Gundetswil; Jenny
Gratzer, Thalheim; Lara Honegger, Flurlingen;
Niklaus Keller, Winterthur; Noam Rathgeb,
Winterthur; Stefan Schönholzer, Altikon;
Céline Spirig, Effretikon; Nadja Stemmle,
Winterthur; Rafael Trachsel, Dättlikon; Julian
Walter, Winterthur.
Klasse 6gG: Chiara Bazzani, Winterthur;
Lorena Castignone, Winterthur; Livia Cerfeda,
Winterthur; Michelle Heinzelmann, Winter­
thur; Tobias Kuster, Winterthur; Cassandra
Pereira, Winterthur; Rico Rapold, Winterthur;
Fabian Ryhiner, Winterthur; Sinan Ulugöl,
Winterthur.
Fachmittelschule, Klasse 3aF: Sarah Bach­
mann, Wiesendangen; Samantha Bosshard,
Winterthur; Jana De Martin Fabbro, Elgg;
Laura Eichhorn, Neftenbach; Seraina Enges­
ser, Winterthur; Jessica Favaro, Dürnten;
Carina Fivian, Winterthur; Julia Heide, Heng­
gart; Amina Holderegger, Winterthur; Lynne
Hussel, Pfungen; Furkan Ipekciler, Winter­
thur; Tatjana Kaiser, Neftenbach; Rona Lee­
mann, Winterthur; Livia Lorez, Rikon; Alex­
andra Meister, Henggart; Dina Nägeli, Tann;
Seraina Paravicini, Kindhausen; Naomi Re­
cher, Hittnau; Marina Rothmund, Winterthur;
Jasmin Sprecher, Winterthur; Anja Strau­
mann, Elgg; Eliane Wenger, Aesch; Jonathan
Wenger, Winterthur; Patrizia Zahner, Trutti­
kon; Delila Ziebart, Wiesendangen.
Klasse 3bF: Sarah Bosshard, Hüntwangen;
Naomi Bouvard, Dietlikon; Claire Braun, Ror­
bas; Thienchai Brogli, Zürich; Sabina Brun­
ner, Russikon; Anna Diener, Henggart; Gian­
na Dolci, Meilen; Alessandro Frei, Zürich;
Anina Gerspacher, Tann; Samuel Gröbli Ra­
mirez, Dachsen; Melanie Guntern, Au; Ste­
phanie Gussmann, Wiesendangen; Matthi­
as Horvath, Pfäffikon; Balz Künzle, Uster;
Pauline Mahner, Henggart; Caterina Men­
ghini, Wädenswil; Valentina Merico, Zürich;
Angelo Penna, Elsau; Sofia Ricar, Wetzikon;
Lena Schmidli, Auslikon, Jerome Siegle, Zü­
rich, Daria Stricker, Bülach, Aziza Taksanova,
Elgg.
hd
haus. Als Ehrenmitglied beim
kantonalen Fussballverband und
Winterthurer Sportförderer des
Jahres 2008 ist auch er ein Würdenträger. Wichtiger als Verdienstkreuze ist ihm aber, dass
der Verein, der inzwischen in der
3. Liga spielt, sich wieder die nötige Anerkennung im Regionalfussball erkämpft. «Der Aufstieg muss
das Ziel sein!», sagt er. Die Basis
wäre mit gut 400 jungen Spielern
und einer gut gefüllten JuniorenTill Hirsekorn
kasse gelegt.
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Pedalofahren
im Quartier
animation Mit dem Start
der Sommerferien fährt auch
der Spielbus wieder durch
die Quartiere der Stadt.
Zum siebten Mal führt die Fachstelle Quartierentwicklung diesen Sommer kostenlose Animationswochen mit dem eigenen
Spielbus durch. Dieser hält ab
heute und noch bis Freitag beim
Quartierzentrum Gutschick-Mattenbach, kommende Woche beim
Schulhaus Tössfeld, vom 3. bis
7. August beim Schulhaus Wyden
und vom 10. bis 14. August vor
dem Schulhaus Wallrüti-Zinzikon. Gespielt werden kann
jeweils nachmittags von 14 bis
16.30 Uhr.
Der Spielbus ist als niederschwellige Quartieranimation
gedacht und richtet sich in erster
Linie an Kinder, die nicht in die
Ferien gehen und die für keine
Sommerferienkurse angemeldet
wurden. Die Spielmöglichkeiten
sind divers und reichen von Stelzen, Hulareifen, Jongliermaterial,
Moonhopper bis hin zu (nicht
schwimmfähigen) Pedalo-Treträdern. Städtische Spielanimatoren
leiten die Kinder bei Bedarf an,
sie sind während der gesamten
Öffnungszeiten anwesend. Bei
schlechtem Wetter können die
Kinder im Bus basteln und malen.
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