PDF: Eine Worberin für Ostschweizer Regierung

Worber Post 4 / 2016
WORBER MENSCHEN
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Esther Friedli, SVP-Kandidatin für St. Galler Regierungsrat
Eine Worberin für Ostschweizer Regierung
Möglicherweise wird eine junge Worberin am 24. April für die SVP in die St. Galler Kantonsregierung gewählt. Nach ihrer Schlappe im ersten Wahlgang nominierte die St. Galler SVP die
38-jährige Esther Friedli, Politikwissenschaftlerin und Toni-Brunner-Lebenspartnerin, für den zweiten Wahlgang. Esther Friedli, Tochter von Pia und Hans-Peter Friedli, war in Worb aufgewachsen, war hier Mitbegründerin des Worber Jugendrates und gehörte in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts als einzige CVP-Vertreterin dem Worber Gemeindeparlament an.
E
sther Friedli wuchs in Worb auf.
Als Gymnasiastin gründete sie
im Alter von 15 Jahren den Jugendrat Worb. In den neunziger Jahren
des vorigen Jahrhunderts war sie als
einziges Mitglied der CVP Mitglied
des Grossen Gemeinderates Worb.
Esther Friedli studierte an der Universität Bern Politikwissenschaft
und Staatsrecht und begann ihre berufliche Laufbahn bei swissinfo, vormals Schweizer Radio International,
als Projektleiterin. Im Jahr 2000 war
sie Referentin der damaligen CVPBundesrätin Ruth Metzler.
Esther Friedli arbeitete bei zwei
gros­
sen Berner Kommunikationsagenturen (Farner PR und Mediapolis AG), bevor sie im Jahre 2008
als Generalsekretärin des Bildungsdepartements des Kantons St.Gallen
gewählt wurde. 2014 gründete sie
ihre eigene Unternehmung im Bereich der politischen Kommunikation und Beratung. Gegenwärtig ist sie
Geschäftsführerin und Inhaberin der
polestica gmbh, Ostschweizer Büro
für politische Kommunikation und
Beratung, Ebnat-Kappel. Sie ist auch
Vizepräsidentin der Bäuerinnenvereinigung Wintersberg-Bendel. leitete den Nationalratskampf von Weltwoche-Verleger und Chefredaktor
Roger Köppel, der im vergangenen
Herbst mit einem Glanzresultat für
die SVP Zürich ins eidgenössische
Parlament gewählt wurde.
Sechs Jahre wirkte Esther Friedli als
Generalsekretärin des Bildungsdepartementes des Kantons St.Gallen.
Das St. Galler Tagblatt schrieb:
«Für diesen Job verlegt Friedli ihren
Wohnsitz ins Toggenburg und zieht
auf den Hof von Toni Brunner und
seinen Eltern. Zuvor hatte das Paar
schon eine Wohnung geteilt: diejenige, die Blocher zuvor gemietet
hatte, während er als Bundesrat in
Bern wirkte.» «Der Blick» meinte:
«Friedli fühlt sich im Toggenburg
wohl. Seit acht Jahren lebt sie in der
urchigen Region, hilft Brunner bei
der Bewirtschaftung des Bauernhofs.»
In ihrer Worber Zeit war sie Mitglied der CVP gewesen, hatte sich
beim Umzug in die Ostschweiz aber
keiner Partei mehr angeschlossen.
Einen Tag vor ihrer Nomination als
Kandidatin für den St. Galler Regierungsrat trat Esther Friedli der
von ihrem Freund präsidierten SVP
bei.
Die Worber Toni-Anekdote
Über einen weihnächtlichen Worber Aufenthalt von Esther-Friedli
und ihrem Lebenspartner gibt es
eine schöne Anekdote, die der inzwischen verstorbene Worber Briefträger Kurt Brunner gerne erzählte:
«Ich hatte kurz vor Weihnachten ein
Paket an Hans-Peter und Pia Friedli
zu liefern. Ich läutete am Höheweg
18, die Tür ging auf und der Mann,
der herauskam, kam mir sofort bekannt vor. Ich sagte: ‹Mein Name ist
Brunner.› Er sagte: ‹Mein Name ist
auch Brunner, ich bin der Toni.› Da
sagte ich: ‹Also, freut mich sehr, ich
bin der Küre.›» MC
Toni Brunner und Esther Friedli. Foto BLICK
Cornelia Schinharl und Beat Koelliker
Koch- und Weinbuch-Spezialisten
Cornelia Schinharl hat sich die Koch-Leidenschaft ihrer Grossmutter zu eigen gemacht. Sie liebt es, neue Rezepte auszuprobieren und die Spezialitäten fremder Länder kennen zu lernen.
Beat Koelliker ist ein grosser Kenner dessen, was ein schmackhaftes Essen vorzüglich ergänzt, nämlich des Weins.
C
ornelia Schinharl stammt aus
München, wo sie 1960 geboren
wurde und die Kindheit und Jugendzeit mit ihrem älteren Bruder und ihrer
Mutter verbrachte, nachdem der Vater
die Familie verlassen hatte. Bereits
während der Schulzeit schrieb sie gerne, vor allem Kurzgeschichten. Nach
Abschluss der mittleren Reife konnte
sie bei einer Journalistin ein zweijähriges Volontariat absolvieren. Die meisten Texte wurden damals noch mit der
Schreibmaschine verfasst. Mit dem
Einzug des Computerzeitalters wurde
sie als Schreibkraft nicht mehr benötigt und zog nach Hamburg, wo sie ein
Jahr lang in einem grösseren Verlag
arbeitete, um sich danach selbständig
zu machen. Sie schrieb Kurzromane
und Geschichten für Zeitschriften
und erledigte Korrekturarbeiten für
den Gräfe und Unzer Verlag. Dann
übernahm sie das Lektorat von Kochbüchern, Kerngeschäft dieses Verlages. 1987 erschien schliesslich ihr
erstes eigenes Kochbuch «Keime und
Sprossen». Seither esse sie Sprossen
nicht mehr so gern, verrät sie der Worber Post, zu viel und zu oft habe sie
während der Entstehungsphase damit
experimentiert. Seit da veröffentlicht
sie jedes Jahr zwei bis drei Kochbücher, wobei sie die Rezepte alle selber ausprobiert und nach Bedarf abändert. Für das soeben erschienene
umfangreiche Kochbuch «Gemüse
all’italiana» (AT-Verlag) verbrachte
sie zehn Tage in einem Agriturismo
im mittelitalienischen Umbrien, wo
sie acht bis zehn Rezepte pro Tag
kochte, um sie anschliessend als Bilddokumente für das Buch zu nutzen.
Davor aber brauchte sie einige Monate, um alle Rezepte zusammenzutra-
Beat Koelliker und Cornelia Schinharl. Foto zvg
gen, zu beurteilen und zu testen. Seit
zwei Jahren schreibt sie zudem auch
für die Zeitschrift «Kochen» von Annemarie Wildeisen.
Der Grund für ihren Umzug nach
Worb vor bald drei Jahren hat einen
Namen: Beat Koelliker. Der seit 1989
in Worb ansässige Basler wurde 1945
geboren. Nach dem Abschluss seines
Germanistikstudiums in Basel wurde
er wissenschaftlicher Mitarbeiter an
der Uni Basel und Dozent an der Ingenieurschule in Muttenz. 1977 zog er
mit seiner Frau und seinen zwei Kindern nach Mailand, wo er sechs Jahre
lang die Schweizer Schule leitete. Es
folgten vier Jahre in Stuttgart in der
Geschäftsleitung eines SchulbuchVerlages mit Zuständigkeit für die
deutschen Schulbücher und die Lehrmittel der alten Sprachen. Zurück in
der Schweiz- mittlerweile gehörte ein
drittes Kind zur Familie - wurde er in
Worb sesshaft. Beat Koelliker leitete
nun den Hallwag Buch-Verlag in Bern
und lancierte mit Erfolg und dank
seinen Weinkenntnissen eine neue
Buchsparte für diesen Verlag: die
Weinbücher. 1999 starb seine Frau an
Krebs und zwei Jahre später verlor er
seine Stelle in Bern, da die Hallwag an
den deutschen Verlag Gräfe und Unzer verkauft wurde. Dieser allerdings
interessierte sich sehr für Beat Koel-
likers Wissen über den Wein und bot
ihm einen Beratungsvertrag über den
ganzen Weinbereich an mit dem Versprechen, ihm «die beste Lektorin, die
wir haben» zur Seite zu stellen, um
neue Weinbücher zu verfassen. Die
Zusammenarbeit mit Cornelia Schinharl erwies sich als Glücksfall für die
beiden, auch wenn es einige Jahre dauerte, bis sie sich an einem Betriebsfest
endgültig näher kamen. 2013 löste sie
ihren Wohnsitz in München auf und
zog zu ihrer neuen Liebe nach Worb.
Es fiel ihr nicht leicht, ihre Angehörigen und ihre Freunde zurück zu lassen
und heimisch zu werden in der neuen
Umgebung. Dies gelang ihr dann vor
allem dank der Spaziergänge mit ihrer
Hündin, bei denen sie anderen Hundehaltern begegnete und mit ihnen ins
Gespräch kam.
Die Zusammenarbeit der beiden trägt
weiterhin Früchte: Vor drei Jahren
erschien das Buch «Weinbars in Venedig» und zwei Jahre später «Quinto quarto», ein Buch mit klassischen
römischen Rezepten. Beat Koelliker amtet zugleich seit zehn Jahren
als Präsident der «Stiftung für das
Pferd» in Le Roselet und ist zuständig für deren Öffentlichkeitsarbeit.
Zum Ausgleich für die intensive Tätigkeit pflegt er auch seine drei Bienenvölker im eigenen Garten und
Cornelia Schinharl entspannt sich in
ihrem reichhaltigen Kräutergarten,
sowie bei Yoga und Schwimmen.
Viel Betrieb in ihren gemeinsamen
Haushalt bringen die oft anwesenden
Grosskinder von Beat Koelliker, die
dreieinhalbjährigen Drillinge seiner
Tochter und das gleichaltrige Kind
seines Sohnes.
THERESE STOOSS
Das neue Buch von Cornelia Schinharl.
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