Ausgabe 3 / 2015 „Misserfolge sind oft notwendige Umwege zum Erfolg.“ Jahrgang 2 KK Alexander im Fort Hahneberg Dem Kaiser hätts jefalln aiserwetter war befohlen und wurde befolgt! Am 18. Juli 2015 fand das „Historische Fest Fort Hahneberg“ bei strahlenden Sonnenschein statt. Auf Einladung der Arbeits- und Schutzgemeinschaft Fort Hahneberg e.V. präsentierte sich die KK Alexander, mit reichlich Informationsmaterial, dem interessierten Publikum. K „Wir sind den in der Jahreshauptversammlung selbstgestellten Auftrag, uns in der Öffentlichkeit zu präsentieren und andere Wege einzuschlagen, gefolgt. Das war, nach dem Aufbau der Kameradschaftshomepage, ein guter Start.“ folgerte die stellvertretende Vorsitzende Jana Volksdorf. Gute Laune trotz „angenehmer“ Hitze. Der Infostand, fertig vorbereitet. „Das war mal etwas völlig anderes. Der Kontakt mit den Gästen hat uns Spaß gemacht, die Gastfreundschaft war einfach toll. Hoffentlich sind wir nächstes Jahr wieder mit dabei.“ so die Kassenwartin Rosemarie Puttendörfer. Standnachbar war die ASG Fort Hahneberg mit ihrem ältesten Mitglied Walter Brühe, der am 19. November 1922 im Fort geboren wurde. Diese und einige andere humorvolle Anekdoten wurden untereinander ausgetauscht. Besonders beeindruckend war das Rahmenprogramm mit dem das Fest begleitet wurde. Alexanderblatt, Ausgabe 3 / 2015, Seite 1 Historische Uniformen und preußische Klänge Alleine das Fort war festlich geschmückt und wurde durch Träger historischer Uniformen, beginnend ab dem späten 18ten Jahrhundert bis zum I. Weltkrieg, passend untermalt. Antreten der Offiziere. Ein Höhepunkt war der der Einmarsch des Spielmannszug Pankow e.V. mit deren Begleiter, dem Bezirksbürgermeister von Spandau, Helmut Kleebank, der einige Grußworte an die Gäste richtete. Die InformationsRandbemerkung: broschüren über die KK Im Oktober 1993 gründete sich die Alexander Arbeitsund und den Schutzgemeinschaft Kyffhäuser Fort Hahneberg e.V., Landesdie sich seit dem für den Erhalt und verband geschichtlichen Berlin e.V. Aufarbeitung der waren schnell Anlage befasst. Das vergriffen, so Fort selbst untersteht dem Bezirksamt dass auf die Spandau von BerlinKameradEin Besuch der schaftsHomepage ist zu homepage empfehlen. www.forthahneberg.de hingewiesen wurde, die in den folgenden Tagen weitaus mehr Besucher verzeichnen konnte. Fotos vom Fest finden Sie auf den Homepages der ASG Fort Hahneberg und der KK Alexander. Fazit ist, im nächsten Jahr ist die KK Alexander wieder mit dabei, denn: Dem Kaiser hätts jefalln 100 Jahre I. Weltkrieg Das Regimentstagebuch und seine erschütternden Fakten Mit preußischen Klängen wird Einmarschiert. „Klagt nicht, kämpft!“ ist ein geflügeltes Wort in der heutigen Zeit. Gemeint ist die Alexanderblatt, Ausgabe 3 / 2015, Seite 2 Tatsache, sich den Problemen des Alltags zu stellen und nicht daran zu scheitern. Vor 100 Jahren bedeutete dieser Satz in den Gräben an der Westfront entweder Überleben oder Sterben. Heinrich von Viehbahn, Oberstleutnant des Alexander Regiments, verkündete am 31. Juli 1914 auf dem Boulevard Unter den Linden, am Denkmal Friedrich des Großen, den Berlinerinnen und Berlinern die drohende Kriegsgefahr. Die Mobilmachung erfolgte einen Tag später. Ausrücken zum Aufmarschgebiet Nachdem der Befehl zur Mobilmachung auch das Regiment erreicht hatte, rückte am dritten August die 8. Kompanie, sowie ein Zug der Maschinengewehrkompanie zum Moabiter Güter-Bahnhof aus, um von dort in das Aufmarschgebiet transportiert zu werden. Der Rest des Alexander Regiments, außer dem Ersatz Bataillon das zur Bewachung der Kasernen und Ausbildungstätigkeiten in Berlin blieb, folgte dem Vorauskommando am 09. August 1914. Eintragungen aus Tagebüchern der Soldaten und Offizieren, Berichte an die Kommandeure, den Generalstab usw. vermitteln ein Bild der Ordnung und Disziplin im Kampfgeschehen der ersten Tage an der Front. Nachdem das Regiment an der I. Marne Schlacht teilgenommen hatte und bis dahin immer in Bewegung war, findet sich über den 11. September 1914 ein interessanter Eintrag. „Der 11. Sept. verging daher für das Regt. mit zwei kurzen Märschen… nach Louvois. Tags darauf wurde die Besle bei Mez überschritten. Bei Beine-Nauroy war die eigene Beobachtung günstiger, die Deckung gegen feindl. Einsicht besser… Die restlichen Tagesstunden vergingen… dann fing die Buddelei an. Niemand ahnte, daß in diesem Augenblick der Stellungskrieg hier begann.“ Die ersten Gefechte in den Stellungen, die am Anfang nur in Eile gegraben wurden, um sich gegen den feindlichen Artilleriebeschuss zu schützen, brachten hohe Verluste. Erst in den folgenden Monaten wurde mit dem Anlegen ausgefeilter Schützen- und Quergräben, Unterständen und Schlafquartieren, in dem sich festfahrenden Stellungskrieg begonnen. Mehr dazu in den nächsten Ausgaben. Nüchterner Titel, erschütternder Fakten. Alexanderblatt, Ausgabe 3 / 2015, Seite 3 KK Alexander beim Flugplatzfest Gatow / Tag der Reservisten 2015 „Wir trotzten Wind und Wetter“ as Zelt war sturmund regensicher, als der Kyffhäuser Landesverband, die ASG Fort Hahneberg und der Verein Berliner Unterwelten einrückten, um ihre Infostände und historischen Bildtafeln aufzubauen. Aus Platzmangel konnte die KK Alexander ihre Regimentsdokumentation dem Publikum daher nicht präsentieren. „Das haben wir allerdings sportlich genommen und uns auf das Glücksrad konzentriert, mit dem wir Spenden für einen guten Zweck gesammelt haben.“ so der Vorsitzende. D Die gespendeten Preise. Mit den Kameraden Bodo KuhnBamberger, Lutz Abel, Michael Geerds sowie dem Landesverbandvorsitzenden Wolfram Mandry und der Landessozialund frauenreferentin Ursula Stalla war für gute Stimmung gesorgt. Entweder Sturm oder Regen Trotz des „dualen“ Wetterangebots ließen es sich viele Berlinerinnen und Berliner samt Kind und Kegel nicht nehmen nach Gatow rauszufahren, um die zahlreichen Stände und kulinarischen Stationen zu besuchen. Auch vor dem Zelt konnte der LV-Berlin mit den Fahnen der KK Alexander, KK Henning von Tresckow und KK Tegel sowie dem Glücksrad einen optischen Anziehungspunkt setzten, der von einem breiten Publikum frequentiert wurde. Am Infostand des Reservistenverbands. Hier sorgte zum Beispiel die Reservistenkameradschaft 02 „Infanterieregiment 67“ mit einer deftigen Erbsensuppe für das leibliche Wohl und informierte das interessierte Publikum am Infostand des Reservistenverbands Sammeln für den guten Zweck. Alexanderblatt, Ausgabe 3 / 2015, Seite 4 Landesschatzmeister Olaf Schöbler, nach schwerer Krankheit, im Alter von 77 Jahren gestorben ist. Wir trauern um einen Kameraden, der immer treu und zuverlässig viele Jahre als Schatzmeister im LV-Berlin gearbeitet hat und dafür mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt wurde. Kochen bis der Kessel glüht. Beindruckend war auch das Bühnenprogramm, das u.a. von Swing Musik bis zur Präsentation historischer, preußischer Uniformen und denen der Bundeswehr einem breiten Publikum vorgestellt wurde. Olaf, Du bleibst in unseren Herzen unvergessen! Von Ulanen, Infanterie, Artillerie und Bundeswehr, alle sind zur Uniformpräsentation angetreten. Am Sonntagabend wurde das Zelt von den Teilnehmern geräumt und trotz des einsetzenden Regen von allen die Teilnahme im nächsten Jahr zugesagt. Zur großen Armee gerufen m 18. September erreichte uns die traurige Mitteilung des Landesvorsitzenden Wolfram Mandry und des Vorsitzenden der KK Staaken Peter Wilfert, dass der A Schon über 1.600 Besucher auf der Kameradschaftshomepage eit dem Start der Homepage der KK Alexander, im Mai dieses Jahres, konnten schon über 1.600 „Klicks“ registriert werden. Auch ist der Link in der Suchmaschine google, bei Eingabe des vollständigen Namens, an erster Stelle zu finden. S Zwar sind zwei Rubriken noch nicht mit Informationen und Bildern vervollständigt, dies soll aber in nächster Zeit endlich behoben werden. Alexanderblatt, Ausgabe 3 / 2015, Seite 5 Die Glosse vom Vorsitzenden I ch gebe es zu, ich bin jetzt „fleckig“ uniformiert. Am 21. September hatte ich meine Einkleidung als Reservist der Bundeswehr in der Julius-Leber-Kaserne. Mit einem Seesack und Einkaufswagen „bewaffnet“ ging es zum Schätzen und Augenmaßnehmen. Das Prozedere verlief, bis auf Hosen, die sich partout nicht anpassen wollten, relativ schnell und als zu Hause das ganze Material den Kleiderschrank zusätzlich strapazierte, fiel mir auf, was ich alles erhalten hatte. Stiefel, Helm, Tarnfleck… hätte mir noch einen klassischen Spind mitnehmen sollen. Erstaunt war ich auch über die Tarnbekleidung. Mehr Reißverschluss als Knöpfe. Knöpfe waren es, die mir während meiner Grundwehrdienstzeit 1992 bis 1993, morgens die meiste Zeit geraubt haben. Ja, die Zeiten ändern sich. Meine Reservistenkameradschaft ist die RK 02 „Infanterieregiment 67“, die ihr Kameradschaftsheim in der Blücher Kaserne Berlin-Kladow hat. Und wie es der Zufall will, ist der Name, das Kameradschaftswappen und die Traditionspflege mit denen der KK Alexander eng verbunden. Dazu mehr in den nächsten Ausgaben. Bis dahin und mit kameradschaftlichen Grüßen Zu guter Letzt Historische Ereignisse aus dem Jahr 1955 Am 15. Mai erhält Österreich seine Souveränität zurück. Wien, das wie Berlin unter den vier alliierten Streitkräften geteilt war, freut sich über die Wiedervereinigung. Deutschland folgt am 03. Oktober 1990, fünfunddreißig Jahre später. Im Oktober kehren die letzten deutschen Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion nach Hause zurück. Impressum: Das Alexanderblatt erscheint 4 x im Jahr. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. ---------------------------------Verantwortlich (V.i.S.d.P.) : Heiko Leistner Überarbeitung / Redaktion und Gestaltung: Jana Volksdorf Wotanstraße 12 10365 Berlin KyffhaeuserKamAlexander@ yahoo.de www.kyffhäuserkameradschaft-alexander.de Euer Heiko Alexanderblatt, Ausgabe 3 / 2015, Seite 6
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