2|15 ZEITUNG FÜR KUNDEN UND MITARBEITER SO MUSS EIN UMSTIEG LAUFEN Seit dem 7. April arbeiten die 1.800 Mitarbeiter der Hauptverwaltung in Saarbrücken und der 19 Geschäftsstellen in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland produktiv unter iskv_21c. Erfahren Sie mehr über den erfolgreichen Umstieg der IKK Südwest auf iskv_21c. Am Ostermontag gegen 17 Uhr beschloss der PLA in Saarbrücken einstimmig die Startfreigabe zur Aufnahme des Produktivbetriebs der IKK Südwest unter iskv_21c. Mit sofortiger Wirkung startete daraufhin der Produktivbetrieb zu- nächst stufenweise. Ab dem 7. April arbeiteten die ersten Mitarbeiter unter iskv_21c. Mit dem Ende der Osterferien waren alle 1.800 Mitarbeiter im Tagesgeschäft unter iskv_21c produktiv. Patric Spies, Projektleiter iskv_21c bei der IKK Südwest, bestätigt: „Die Umstellung auf iskv_21c hat reibungslos funktioniert. Neben der Einführung der neuen Software war ein weiteres Ziel, die Geschäftsprozesse zu optimieren, und zwar auch so, dass unsere Kunden hiervon möglichst nichts mitbekommen. Diese Ziele konnten wir natürlich nur mit einem professionellen und engagierten Projektteam erreichen. Mit dem ISC Münster und den Senior Beratern der Five Topics AG hatten wir hierfür die richtigen Partner Fortsetzung auf Seite 2 Außerdem erwartet Sie: Unser Ticketsystem Bring your own device Scrum Das ISC nutzt das Open Ticket Request Sys- Unternehmen versprechen Das ISC arbeitet mit Scrum – einem tem zum Management von Kundenanfragen. sich große Vorteile vom Ar- agilen Projektmanagement, das den Damit sind optimierte Handlungsabläufe beiten mit privaten Endgeräten Projektverlauf kontinuierlich den garantiert. im Firmennetz, aber auch Gefah- Anforderungen anpasst. Weiter auf Seite 05 ren sind zu bedenken. Weiter auf Seite 06 Weiter auf Seite Wenn der Scrum Master zum Sprint ruft 08 E-Mail-Verschlüsselung Automatisiertes Marketing Zukunftskonzept 2018 Bei digitalen Geschäftsprozes- e-knox.net bietet in Kooperation mit dem Die strategische Ausrichtung des ISC Münster sen mit vertraulichen Daten setzt ISC Münster automatisierte, zielgerichtete und wurde auf der Generalversammlung Ende Mai das ISC auf größtmögliche Sicherheit. kundenspezifische Dialogkommunikation an. beschlossen. Seien Sie gespannt. Weiter auf Seite 10 Weiter auf Seite 11 Weiter auf Seite 12 EDITORIAL Fortsetzung von Seite 1 Liebe Leserinnen und Leser, „Vertrauen wächst mit Sicherheit“ – Sie kennen unseren Unternehmensslogan. Auch in dieser LITFASS dreht sich vieles um Vertrauen: Bei „Bring your own device“ müssen Unternehmen ihren Mitarbeitern vertrauen, die mit privaten Endgeräten für sie arbeiten und damit das Gefahrenpotenzial für die Sicherheit der Unternehmensdaten erhöhen (S. 6). Die agile Projektmanagement-Methode Scrum setzt Vertrauen in die Projektmitarbeiter voraus, die sich selbst organisieren und Fehler machen dürfen, um aus diesen zu lernen und gemeinsam zur „Definition of Done“ zu sprinten (S. 8). Das ISC setzt auch bei seiner E-Mail-Kommunikation auf Vertrauen, wie Sie vielleicht schon selbst an der neuen E-Mail-Signatur mit Zertifikat gesehen haben (S. 10). Und unsere Kunden können jederzeit darauf vertrauen, dass wir ihre Anfragen und Probleme kompetent und schnellstmöglich lösen: Dafür nutzen wir ein Ticketsystem, bei dem jeder Kunde, frei nach dem Motto „Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser“, jederzeit den aktuellen Bearbeitungsstand seines Tickets nachvollziehen kann (S. 5). Ich persönlich vertraue darauf, dass Sie eine informative Lektüre haben werden und wünsche Ihnen viel Spaß dabei. Martina Cwojdzinski Leitung Marketing und Kommunikation an unserer Seite.“ „Wir haben alle lange und sehr gut darauf hingearbeitet und gemeinsam eine Punktlandung hingelegt“, erklärt Ludger Davids, Leiter der Fachberatung im ISC Münster. Bernhard Schneider, Projektleiter für den Umstieg der IKK Südwest auf iskv_21c im ISC Münster betont: „Jeder hat sich richtig ins Zeug gelegt. Die reibungslose Kommunikation und die Erreichbarkeit aller Beteiligten – auch über die Feiertage – sorgte für ein schönes Arbeiten.“ Gute Vorbereitung Im Februar vergangen Jahres erfolgte der Start der Key UserSchulungen für die IKK Südwest. Über 40 Key User wurden von den ISC-Fachberatern an ausgewählten Standorten der Kasse – Saarbrücken und Mainz – sowie im ISC Münster geschult. In praxisnahen Schulungen haben die Key User das 21c-System in vielen Facetten kennengelernt und praktisch damit gearbeitet. Ziel der Schulungen war das Verständnis für die Prozesse und Abläufe in iskv_21c zu vermitteln, um die Key User gut auf ihre kommenden Aufgaben vorzubereiten. „Die Mitarbeiter der Kasse müssen bei einem solchen Projekt von Anfang an mitgenommen werden. So ein Umstieg bedeutet Veränderung – wir haben mit dafür gesorgt, dass die Mitarbeiter der IKK Südwest sich auf die Arbeit mit 21c gefreut haben“, betont Ralf Gehring, Fachberater des ISC Münster und Ansprechpartner für die 21c-Schulungen bei der IKK Südwest. Neben den Schulungen der Key User fanden weitere Workshops mit Haben gut lachen: Frank Burrichter und Ludger Davids sind stolz auf die Leistung ihrer Fachberater. den Fachberatern des ISC statt. So standen, je nach Workshop, unterschiedliche verfahrens- und themenübergreifende Geschäftsprozesse im Fokus, die für iskv_21c anzupassen waren – z. B. die Themen Aufgabensteuerung, Zahlungsverkehr sowie das Dokumentenmanagement. Frank Burrichter, der als erster Ansprechpartner der Projektleitung in Saarbrücken vor Ort war, fügte hinzu: „Alle direkt und indirekt am Projekt beteiligten Mitarbeiter haben hervorragend zusammengearbeitet. Auch die intensiven Vorarbeiten im Rahmen der sieben Testmigrationen führten zu diesem tollen Erfolg.“ Generalprobe und letzte Hürden Vor dem Echtumstieg stand die Generalprobe, also der Umstieg mit der Software und der technischen Umgebung, die auch für den Echtumstieg maßgebend war. Hier wurden nochmal die bisher ermittelten Laufzeiten und Ergebnisse mit den vorangegangen Werten abgeglichen und in den COP (Cutover-Plan) übernommen. Auch fachlich mussten vor der Umstellung noch einige Hürden genommen werden. Thomas Lang, Abteilungsleiter Finanzen der IKK Südwest, berichtet rückblickend: „Für die Abteilung Finanzen war es unabdingbar, die Monatsabrechnungen für die Bereiche GSV und Sonstige im März 2015 vor dem Umstieg auf iskv_21c differenzfrei abzuschließen. Nur so konnten wir mit korrekten Vortragssalden in die Monatsabrechnungen von 21c starten. Mit der Gegenüberstellung und dem Abgleich einzelner Satzarten im Morbi RSA von ISKV Basis und 21c wurde ein weiteres Kriterium für die Entscheidung zum Go Live definiert. Beide Punkte konnten wir durch den ständigen Austausch zwischen der Fachberatung des ISC Münster und den Mitarbeitern der IKK Südwest erfolgreich abarbeiten.“ Direkt nach dem Umstieg waren die Betreuung wieder von Münsalle Standorte der IKK Südwest ter aus erfolgen konnte. „Wir sind arbeitsfähig. Bei vereinzelten bisher sehr zufrieden. Vielen lieben Standorten traten Probleme aufDank ans ISC für die tolle Untergrund der Netzwerkauslastung stützung!“, sagt Markus Herterich, auf, für die das ISC jedoch schnell Referent Kostenmanagement. eine Interimslösung zur Verfügung Eva Sambill, Teamleiterin Firmenstellen konnte, bis die bei der Telekundenservice, pflichtet bei: „Die kom angefragten infrastrukturellen mit dem ISC Münster gemeinsam Maßnahmen umgesetzt wurden. durchgeführten Vorbereitungen Außerdem konnte im Rahmen der „Die Umstellung auf iskv_21c die SoftwareentwickProzesstests, der hat reibungslos funktioniert. lung gemeinsam mit Migrationslisten Mit dem ISC Münster und den dem Bereich Appliund der Erstellung Senior Beratern der Five Topics kationen und dem der SchulungsunAG hatten wir hierfür die richtiTeam Grund- und Zuterlagen sowie der gen Partner an unserer Seite.“ satzprodukte des ISC Vorort-Betreuung Patric Spies, Projektleiter iskv_21c bei die Abmischprozesse der IKK Südwest haben zu einem in WinBK optimieren, erfolgreichen und sodass sich die Druckzeiten für die reibungslosen Umstieg auf iskv_21c Kasse unter 21c weiter verkürzt geführt.“ „Durch die projektbegleihaben. tende Vorort-Betreuung der Mitarbeiter des ISC Münster wurden aufZieleinlauf und Rückblick tretende Fragen stets umgehend beantwortet. Auch während der Der positive Projektverlauf und arbeitsintensiven Migrationsvordie nahezu perfekte Umsetzung bereitungen war die Zusammender gesetzten Ziele spiegeln sich arbeit stets harmonisch und sehr auch im zeitlichen Umfang für die konstruktiv“, weiß Nicolai Mensch, Nachbetreuung der Key User in Referent Kostenmanagement, zu Saarbrücken wider. Zur Aufnahme berichten. des Produktivbetriebs unter 21c unterstützten neun Fachberater Das ISC Münster bedankt sich beim vom ISC Münster von Ostersonntag gesamten Projektteam für die bis Donnerstag vor Ort bei der IKK hervorragende Zusammenarbeit Südwest. In den beiden folgenund bei der IKK Südwest für das den Wochen waren nur noch zwei entgegengebrachte Vertrauen. Fachberater vor Ort. Bereits ab dem 23.04.2015 waren die Fragen und Besonderheiten, die durch einen Umstieg von ISKV-Basis auf iskv_21c entstehen, soweit geklärt, dass eine Betreuung vor Ort durch die Fachberater des ISC Münster nicht mehr erforderlich war und Die ISC-Fachberater schulen über 40 Key- User im Verständnis für die Prozesse und Abläufe in iskv_21c. Daumen hoch: Das Projektteam freut sich über die Freigabe des PLA am Ostermontag. 2 LITFASS02|2015 Folgen Sie uns auf Twitter: @ISCfachberatung LITFASS02|2015 3 Fortsetzung von Seite 3 Sabine Fuchs Team Finanzen Mirko Schneider Team Leistungen Ulla Scheepmaker Team Grund- und Zusatzprodukte Wolfgang Wolters Team Beiträge Heike Martick Team Meldungen „Die gute Organisation des Projektes und die Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter waren der Schlüssel zum erfolgreichen Umstieg. Wir blicken zufrieden auf diese Zeit zurück, was neben der pünktlichen Erreichung des gesetzten Ziels nicht zuletzt an der konstruktiven Zusammenarbeit aller Beteiligten lag, in der auch ausreichend Platz für Spaß blieb.“ „Bereits zum Start des Projektes wurden wir von den Key Usern und der Projektleitung der IKK Südwest freundlich aufgenommen. Durch die kontinuierlich gute Zusammenarbeit konnten so alle auftretenden Probleme schnell gelöst werden.“ „Bei der Umstellung der Dokumente auf die 21cUmgebung ist es uns gemeinsam mit der IKK Südwest gelungen, alle Möglichkeiten des 21cDokumentenmanagementes auszuschöpfen, um so das bestmögliche Resultat zu erreichen. Die hohe Priorisierung dieses Themas bei der IKK Südwest und in unserem Haus hat erheblich zum gelungenen Umstieg beigetragen.“ „Der ständige Austausch vor Ort und in Münster zwischen den Key Usern der IKK Südwest und uns haben für einen pünktlichen Start von 21c gesorgt. Gerade der persönliche Kontakt und das gegenseitige Vertrauen führten bei Fragen und Problemen zu schnellen Lösungen.“ „Einmal mehr hat sich gezeigt, dass einer alleine nichts bewegen kann, sondern nur im Team ein solches Ziel erreicht wird.“ „KASSE KONNTE MIT FERTIGEM SYSTEM STARTEN“ Gert Fuljahn, Projektleiter und Senior Berater der Five Topics AG, zur erfolgreichen Einführung von iskv_21c bei der IKK Südwest und der Zusammenarbeit mit dem ISC Münster. Herr Fuljahn, was war die Aufgabe von Five Topics im Umstiegsprojekt? Die Senior Berater der Five Topics AG unterstützten sowohl den Gesamtprojektleiter als auch die Teilprojektleiter bei ihrer täglichen Arbeit im Umstiegsprojekt. Dabei vergruben sich die Berater nicht stur hinter Projektplänen, Protokollen und To-do-Listen, sondern gestalteten Konzepte und Prozesse aktiv mit. Wie verlief die Zusammenarbeit mit den Fachberatern des ISC Münster? Die Zusammenarbeit mit den Fachberatern kann man nicht anders als ausgesprochen professionell und kollegial zugleich bezeichnen. Ebenso war die gemeinsame Arbeit und Kommunikation stets verbindlich: Wenn eine Aktivität besprochen oder beschlossen wurde, konnte 4 LITFASS02|2015 man sich gegenseitig darauf verlassen, dass sie auch dementsprechend umgesetzt wurde. Wie bewerten Sie das Projekt im Vergleich zu anderen Umstiegsprojekten, die Sie bereits begleitet haben? Trotz des gleichen Themas ist jedes Umstellungsprojekt einzigartig: die Menschen (Projektbeteiligte), Prozesse, Daten und IT-Systeme sind in ihrer Konstellation immer wieder anders. Im Projekt der IKK Südwest spürte man deutlich die bereits vorhandene Projekterfahrung z.B. der Key User. Daher kann man diesem Projekt eine besondere Gründlichkeit attestieren, mit welcher Prozesse getestet und Daten analysiert wurden. Besonders war vor allem „die Chemie“ im Projekt: Selten hat man eine solch kollegiale aber zugleich zielstrebige und professionelle Zusammenarbeit erfahren können. Aus Ihrer Erfahrung: Was machen viele Projektteams falsch? Es mangelt oft an verbindlicher und transparenter Kommunikation. Sachverhalte werden besprochen, aber oft nicht dokumentiert oder die nächsten Schritte einvernehmlich festgelegt. Ebenso entsteht durch die Kommunikation über TicketSysteme oft ein „Pingpong-Spiel“ bzgl. zu klärender Punkte. Hier ist es sinnvoller, öfter zum Medium Telefon zu greifen oder noch besser: persönlich mit den Projektkollegen vor Ort zu sprechen. In diesem Kontext konnten wir unsere Erfahrungen aus vorangegangenen Projekten gewinnbringend anwenden. Worauf kommt es aus Ihrer Sicht an, damit alles reibungslos funktioniert und der Kunde bzw. die Versicherten nichts von der Umstellung mitbekommen? Primär gilt es natürlich, die Downtime der Systeme so kurz wie irgendwie möglich zu halten. Es gelang hier beim Echtumstieg die Ausfallzeit auf drei Arbeitstage zu begrenzen. Darüber hinaus konnte die IKK Südwest mit einem überaus „fertigen“ System starten. Es gibt hier auch zahlreiche Beispiele, bei denen der Go Live freigegeben wurde, obwohl z. B. noch viele Briefvorlagen nicht fertig oder die Dashboard – Die übersichtliche Agentenansicht im Ticketsystem. DAS TICKET-SYSTEM DES ISC MÜNSTER Haben Kunden des ISC eine Anfrage an das Unternehmen, wird diese so schnell wie möglich bearbeitet. Besonders bei Problemen oder Störungen ist eine gute Organisation der Handlungsabläufe erforderlich. Um die Prozesse zu optimieren, nutzt das ISC das Open Ticket Request System (OTRS). TicketZoom – Jedes Ticket enthält in der Einzelansicht Detailinfos. Meine Tickets – Der Kunde ist jederzeit auf dem aktuellen Stand. Geschäftsprozesse nur rudimentär getestet waren. Die Mitarbeiter der IKK Südwest hatten mit einem vollständig konfigurierten iskv_21cSystem und allen angeschlossenen Add-ons von Beginn an das komplette Handwerkzeug verfügbar, um die Kunden qualifiziert bedienen zu können. Die durchgeführten Grundund Fachschulungen der Fachberater des ISC Münster leisteten ebenfalls einen entscheidenden Beitrag zu diesem reibungslosen Umstieg. Vielen Dank für dieses Interview, Herr Fuljahn. Das Open Ticket Request System (OTRS) ist eine webbasierte Anwendung zum Management von Kundenanfragen. Statt unsortierter Zettelstapel und unübersichtlicher E-Mail-Postfächer bietet das OTRS eine nutzerfreundliche Oberfläche zur Bearbeitung aller Anfragen. Fachliche oder technische Fragen an das Unternehmen werden vom ISC als sogenannte „Tickets“ aufgenommen – entweder per E-Mail, telefonisch oder über die Website. Jedes eröffnete Ticket beinhaltet neben einer individuellen TicketID auch die Art der Anfrage (z. B. Störung). Eine zugeordnete Priorität gewährleistet, dass dringende Tickets zuerst bearbeitet werden. Jegliche Informationen, die bei der Bearbeitung generiert werden, z.B. Telefonate, E-Mail oder Notizen, werden ebenfalls innerhalb des Tickets gespeichert. So wird beim Aufrufen eines Tickets nicht nur der aktuelle Bearbeitungsstand angezeigt, sondern es stehen auch Details über die bereits ergriffenen Maßnahmen zur Verfügung. Das webbasierte Tool bietet zwei verschiedene Ansichten: In der „Agenten-Ansicht“ zeigen sich für die Ticket-bearbeitenden Mitarbeiter des ISC (Agenten) die neu eingegangenen sowie die bereits bearbeiteten Tickets aller Kunden. Loggt sich ein Mitarbeiter einer Kasse in das System ein, so sieht er in der Ansicht die von ihm in Auftrag gegebenen Tickets sowie auf Wunsch die Tickets der gesamten Kasse. Der Status der Tickets lässt sich in Echtzeit verfolgen. „Dies ermöglicht Transparenz für die Kunden, denn sie sind jederzeit in der Lage, den aktuellen Stand der Bearbeitung abzurufen und zu prüfen, wann und wie schnell das ISC den Kundenanfragen nachkommt“, erklärt Bernhard Fahr, Leiter der Abteilung Technik. Die Datenbank-Funktion des Systems erleichtert Kunden und Mitarbeitern den Umgang mit Störungen. In allen gespeicherten Tickets kann nach Stichworten gesucht werden. Dadurch sind Kunden selbst in der Lage, Probleme, die bereits zuvor aufgetreten sind, eigenständig zu lösen. Dies beschleunigt den Prozess der Bearbeitung – auch für die Mitarbeiter des ISC. Zusätzlich zu den Basisfunktionen nutzt das ISC Folgen Sie uns auf Twitter: @ISCtechnik die ITIL-konforme ITSM-Komponente des OTRS, um Handlungsabläufe nach „Best Practice“ zu optimieren. OTRS ist eine Open Source-Anwendung, d. h. jeder kann sie kostenlos herunterladen. „Um die optimale Funktionsweise des Systems zu gewährleisten, hat das ISC Münster mit OTRS einen Vertrag geschlossen, der Support garantiert, sollten Probleme auftreten“, erläutert Fahr. Insgesamt bearbeiten etwa 60 Agenten im ISC jährlich um die 7.000 Tickets in den verschiedenen Abteilungen. Dabei tritt der Großteil der Anfragen in der Fachberatung auf; gefolgt von den Abteilungen Technik und Softwareentwicklung. nelia Schiwy aus dem Team Infrastruktur. „So ist es möglich, in der visuellen und funktionalen Gestaltung auf Kundenwünsche einzugehen.“ Zusätzlich zu den Funktionen des ISC-Ticketsystems, nutzt das System der IKK Südwest das sogenannte FAQ-Modul. Dabei werden nach erfolgreicher Bearbeitung eines Tickets die erforderlichen Schritte in einer Reinform abgespeichert, sodass die Mitarbeiter zunächst in den FAQ nach Lösungsstrategien recherchieren, bevor sie ein neues Ticket eröffnen. Ticketsystem der IKK Südwest Das ISC nutzt das OTRS nicht nur selbst, sondern fungiert auch als Anbieter des Systems für seine Kunden. So wurde das OTRS für die IKK Südwest zur Nachbereitung des Umstiegs auf iskv_21c konfiguriert und zur Verfügung gestellt. „Der Vorteil von OTRS ist, dass es extrem anpassbar ist“, erklärt Cor- Ansprechpartner: Bernhard Fahr, Leitung Technik [email protected] Cornelia Schiwy, Technik [email protected] LITFASS02|2015 5 DATENSCHUTZ Viele dieser Unternehmen versprechen sich große Vorteile von der BYOD-Strategie: Durch die vertraute und selbst gewählte Arbeitsoberfläche erwarten sie eine höhere Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter und gesteigerte Effizienz, wie eine Studie der BITKOM ergab. Außerdem hoffen sie, durch die Nutzung von BYOD als moderner Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Und tatsächlich bietet BYOD einige vorteilhafte Funktionen: So ist es durch das Zusammenspiel von Unternehmens-IT und privaten Geräten möglich, von jedem Ort aus zu arbeiten. Damit sichert BYOD neben einer permanenten Erreichbarkeit auch mehr Flexibilität für die Mitarbeiter – ein Aspekt, den sich viele Angestellte in ihrem Berufsalltag wünschen. Da ein Großteil der Mitarbeiter ohnehin leistungsstarke Endgeräte besitzt, spart das Unternehmen Kosten, da es die Geräte nicht selbst anschaffen muss. Gefährdung der Firmen-IT BRING YOUR OWN DEVICE – mit privaten Endgeräten arbeiten? Schnell mit dem privaten Smartphone in das Firmennetz einwählen oder mit dem eigenen Tablet von Zuhause aus dienstliche E-Mails beantworten. Auf das Arbeiten mit privaten Endgeräten – Bring your own device (BYOD) – setzen in der ITK-Branche bereits 43 Prozent der Unternehmen, doch gibt es viel zu beachten. 6 LITFASS02|2015 Doch was genau bedeutet die Verknüpfung von Privat- und Arbeitswelt für ein Unternehmen? Neben den erläuterten Vorteilen, die das System mit sich bringt, birgt es auch einige Nachteile und Gefahren, über die sich der Arbeitgeber im Klaren sein muss: Durch die verschiedenen Beschaffungsarten der Endgeräte (z. B. Laptop, Smartphone, Tablet etc.) und den darauf verfügbaren Betriebssystemen (z. B. iOS, Windows, Android etc.) besteht die Gefahr von Inkompatibilitäten zwischen der Firmen-IT und dem privaten Endgerät. Diese führen nicht zu einer effizienteren Arbeitsweise, sondern im Gegenteil eher zu einer Störung der Arbeitsprozesse. Datenschutzbeauftragte Christel Rüter verweist auf die dadurch entstehende Komplexität und erklärt: „Besonders bei Android-Geräten gibt es sehr viele herstellerspezifische Versionen. Mögliche Schadsoftware auf den Privatgeräten gefährdet außerdem die Firmen-IT, ebenso wie die Firmendaten.“ Datensicherheit vs. Privatsphäre Ein weiterer kritischer Aspekt ist die Trennung der Daten. Werden geschäftliche und private Daten nicht sorgfältig voneinander getrennt, kann es passieren, dass der Arbeitgeber keinen Zugang mehr zu seinen Daten hat. Eine vollständige Datentrennung ist daher unabdingbar, allerdings mit einem hohen Aufwand verbunden – auch in finanzieller Hinsicht. Damit einher geht die Kontrolle über die Daten. Es stellt sich die Frage, inwiefern das Unternehmen einen Überblick über die vorhandenen Daten behalten kann, wenn diese bei der Nutzung mit privaten Geräten ständig kopiert und neu abgespeichert werden. Nur durch eine starke Kontrolle des Geräts ist der Überblick über die Daten möglich. Demgegenüber steht die Frage der Privatsphäre des Mitarbeiters. Um den Datenschutz auf den privaten Geräten zu gewährleisten, müssen Unternehmen die Installation von Apps voraussetzen und Nutzungsregeln aussprechen. Dies greift allerdings in die Privatsphäre der Mitarbeiter ein, da das Gerät schließlich ihnen gehört. Aus diesem Grund kann derzeit kein Arbeitgeber BYOD als verpflichtendes Element der Unternehmens- strategie einbinden. Lediglich die freiwillige Nutzung von BYOD ist in Deutschland legitim. Erhöhter Wartungsaufwand Auch in rechtlicher Hinsicht gibt es Bedenken, denn wem gehören überhaupt die Daten, die keine Privatdaten des Mitarbeiters sind, sich aber auf seinem persönlichen Rechner befinden? Wer haftet, wenn der private Laptop während der geschäftlichen Nutzung kaputt geht? Und welche Maßnahmen ergreift das Unternehmen, wenn mal ein privates Smartphone verloren geht, auf dem vertrauliche Geschäftsdaten gespeichert sind? Dies kann mit dem traditionellen – vom Arbeitgeber gestellten – Diensthandy ebenfalls passieren, aber wird das Smartphone auch privat genutzt, ist die Wahrscheinlichkeit des Verlustes höher. Und auch, wenn die Arbeitseffizienz für die Mitarbeiter steigt – für die IT-Abteilung bringt BYOD einen erhöhten Wartungs- und Sicherheitsaufwand mit sich. Es entstehen Fragen über Fragen bei der Einführung von BYOD. Notwendigerweise müssen sich die Unternehmen vor der Einführung eines BYOD-Systems über all diese Aspekte Gedanken machen, damit klare Strukturen und Vorgaben entwickelt werden können. Christel Rüter rät von BYOD ab: „Der Regelungsbedarf ist extrem hoch und die Verwaltung der Endgeräte ist sehr aufwendig – immerhin hat man es dann mit einem ganzen Geräte-Zoo zu tun.“ AUSWIRKUNGEN VON BYOD Pro Gesteigerte Effizienz seitens der Mitarbeiter Höhere Flexibilität für die Mitarbeiter Bessere Erreichbarkeit der Mitarbeiter Anschaffungskosten leistungsstarker Endgeräte entfallen Kontra Datenschutz wird komplex Erhöhter Verwaltungsaufwand Gefahr der Inkompatibilität zwischen Endgerät und Firmen-IT Schwierige Trennung zwischen Privat- und Firmendaten Notwendigkeit klarer juristischer Regelungen Eingriff in die Privatsphäre des Mitarbeiters Folgen Sie uns auf Twitter: @ISCdatenschutz Ansprechpartnerin: Christel Rüter Datenschutz beauftragte [email protected] LITFASS02|2015 7 SAVE THE DATE Vorfreude auf die 7. AU/KG FM Expertenschmiede in Münster Am 18. und 19. November 2015 sollten Sie sich nichts vornehmen, denn wir erwarten Sie als Gast auf der siebten AU/KG FM Expertenschmiede in Münster. Wenn Sie schon einmal dabei waren, wissen Sie, was Sie erwartet und dürfen sich ab jetzt freuen. Falls Sie bisher nur von der in der GKV-Branche etablierten Veranstaltung gehört haben, seien Sie unbedingt mit dabei, wenn Fallmanager aus ganz Deutschland für zwei Tage nach Münster kommen. Expertenwissen, Erfahrungsaustausch, Praxisbezug und Live-Demonstrationen – die Vorfreude auf die AU/KG FM Expertenschmiede am 18. und 19. November beginnt jetzt! Und wir freuen uns auf Sie – am 18. und 19. November in Münster! Ihr AU/KG FM-Team nen beseitigt werden. Scrum setzt dabei auf Selbstorganisation der Projektmitarbeiter, die alle gleichberechtigt sind. Wie das funktioniert? r e d n n e W r e t s a M m Scru t n i r p S m u z ruft „Wenn es nicht hart ist, ist es nicht das Projekt“ – die Zeile eines deutschen Rapsongs der 90er Jahre trifft auf viele Projekte in Unternehmen zu. Fehlende Kommunikation und zeitaufwendige Statusberichte führen dazu, dass Projekte aus dem Ruder laufen oder gänzlich scheitern. Agiles Projektmanagement mit Scrum verspricht mehr Projekterfolg. Erinnern Sie sich noch, dass im Mathematikunterricht früher nicht nur das Ergebnis, sondern für eine gute Note auch der zuvor gelernte Rechenweg eingehalten werden musste? Würden Sie heute eine Matheaufgabe nach der ScrumMethode lösen, wäre die klare Zielvorgabe, das richtige Ergebnis anzugeben. In der Umsetzung und beim Weg zur richtigen Lösung wären Sie jedoch völlig frei. Die Idee dabei ist, dass Sie ausreichend Raum erhalten, um ihr Wissen und ihre Kreativität zu entfalten. Was das jetzt mit Projektmanagement zu tun hat? In der Softwareentwicklung beschreibt Scrum eine Methode des agilen Projektmanagements. Scrum heißt Gedränge und kommt ursprünglich aus der Sportart Rugby. DIE WICHTIGSTEN SCRUM-BEGRIFFE Scrum Master: Hat im Projekt alles im Blick, fördert die Transparenz und sorgt dafür, dass alle sich an die ScrumRegeln halten. Er optimiert die Zusammenarbeit und beseitigt Hindernisse für einen reibungslosen Projektablauf. Product Owner: Der Produkteigner vertritt den Auftraggeber (Kunde oder Anwender) und priorisiert die Anforderungen an das zu entwickelnde Produkt in einer Anforderungsliste. Scrum Team: Ein Projektteam aus fünf bis neun Entwicklern, die das Produkt entwickeln. Das Team organisiert sich selbst und verteilt Aufgaben eigenständig unter den gleichberechtigten Teammitgliedern. Daily Scrum: Das tägliche, 15-minütige Teamtreffen, in dem jedes Teammitglied über Fortschritte und Hindernisse im Projekt berichtet. 8 LITFASS02|2015 Scrum setzt Vertrauen voraus Sprint: Der Zeitraum zwischen zwei bis vier Wochen, in dem ein Scrum-Team eine Anforderung umsetzt. Inkremente: Ein Projekt wird in mehrere, überschaubare Teilprojekte aufgeteilt, die sogenannten Inkremente. Backlog: Die priorisierte Anforderungsliste an das zu entwickelnde Produkt wird vom Produkteigner geführt. Definition of Done: Definition, nach der das zu entwickelnde Produkt als umgesetzt gilt. Scrum-Board: Zeigt den Projektablauf und -fortschritt anschaulich anhand von Tickets auf einer Tafel für alle Bereiche von „Backlog“ bis „Definition of Done“ an. Frei nach dem Motto „Nichts ist so alt wie die Software von heute“ zwingt der zunehmende Wettbewerbsdruck Unternehmen zu immer schnelleren und kürzeren Entwicklungsprozessen. Mit Scrum halten Unternehmen den Zeit- und Kostenrahmen von Projekten ein und sind insgesamt schneller. Wie das geht? Im ISC Münster pflegen wir eine mitarbeiterorientierte Vertrauenskultur. Wir haben Vertrauen in unsere Mitarbeiter und Kollegen, setzen auf selbstständiges Arbeiten und bauen auf einen über die Jahre gewachsenen Teamzusammenhalt. Der Mensch mit seiner individuellen Persönlichkeit steht dabei immer im Mittelpunkt. Auf diesem Selbstverständnis basiert auch Scrum: Jeder Mensch hat eine individuelle Sichtweise und einen anderen Lösungsansatz. Für kreative Lösungswege bedarf es einer gewissen Fehlertoleranz. Denn aus Fehlern lernen wir für das nächste Projekt – und sind dann noch etwas schneller und besser. Wer agil ist, ist effizienter Scrum und PRINCE2® im ISC Die Scrum-Methode basiert auf den drei Säulen Transparenz, Überprüfung und Anpassung. Innerhalb eines Projektes werden demnach Fortschritte und Hindernisse regelmäßig besprochen und für alle sichtbar festgehalten, sodass ggf. nachgesteuert werden kann (Transparenz). Es wird nicht erst auf die Projektabnahme gewartet, sondern regelmäßig finden Feedbacks statt, ob das Projekt noch auf Kurs ist (Überprüfung). Anforderungen werden nicht zu Beginn des Projektes in Stein gemeißelt, sondern im Projektverlauf kontinuierlich nachjustiert (Anpassung). Dieser mehrdimensionale Prozess macht es einfacher, auf Veränderungen zu reagieren. Durch täglich stattfindende Meetings ist es schwer, an einer Aufgabe vorbei zu entwickeln. Hindernisse, die den reibungslosen Projektablauf stören könnten, fallen sofort auf und kön- Mit Scrum arbeitet das ISC seit Anfang des Jahres. Die Mitarbeiter Besuchen Sie uns auf Google+ der Softwareentwicklung wurden im Februar im agilen Projektmanagement geschult. Aktuell wird das Relaunch-Projekt von AU/KG FM als erstes Scrum-Projekt im ISC Münster durchgeführt. Scrum Master ist dabei Softwareentwickler David Derbabjan, der bereits bei seinem vorherigen Arbeitgeber in zahlreichen Scrum-Projekten erfolgreich mitgearbeitet hat und die Vorteile der Methode so beschreibt: „Mit Scrum werden komplexe Anforderungen in kleine Pakete (Stories) zerlegt und vom Methode durchgeführt. Dies soll Auftraggeber priorisiert. Durch die sich künftig auch nicht gänzlich frühzeitige Auslieferung von ändern: „Mit der Einführung von Zwischenergebnissen kann der Scrum soll PRINCE2® nicht ersetzt Auftraggeber von werden. Insbesonde„Mit Scrum werden komplexe vornherein in das re im Bereich der Anforderungen in kleine PaProjektgeschehen Produktlieferungen kete (Stories) zerlegt und vom eingebunden kann es sinnvoll sein, Auftraggeber priorisiert.“ werden und so die Scrum in ein David Derbabjan, Softwareentwickler Entwicklung des Prince2®-Projekt zu des ISC Münster Produktes nach integrieren und so seinen Vorstellungen gestalten.“ die Vorteile der agilen Entwicklung Bislang wurden Projekte im ISC zu nutzen“, betont Bernhard erfolgreich nach der PRINCE2®Schneider, Leitung Softwareentwicklung und Projektberatung im ISC Münster. Ansprechpartner: Bernhard Schneider Leitung Softwareentwicklung und Projektberatung David Derbabjan beim Daily Scrum mit seinen Kollegen Daniel Wolfram und Marius Spittel vor dem Scrum-Board. DAVID DERBABJAN STELLT SICH VOR Er ist der Scrum-Master im ISC: David Derbabjan arbeitet seit Dezember 2014 in der Softwareentwicklung des ISC Münster und hat sich im Unternehmen sehr gut eingelebt. seine Projekte mit einbringen kann. Aber auch das Umfeld gefällt ihm gut: „Ich fühle mich hier sehr wohl. Meine Kollegen sind freundlich und besonders die Offenheit im ISC fördert ein angenehmes Arbeitsklima.“ Das derzeitige Projekt des neuesten ISC-Mitarbeiters David Derbabjan ist der Relaunch von AU/KG FM. „Da sich die Technologie weiterentwickelt hat, muss das Programm den neuen Bedingungen angepasst werden“, erklärt der Softwareentwickler. An der Arbeit im ISC weiß David Derbabjan besonders die Kreativität zu schätzen, die er in Der 30-Jährige bringt vielseitige Qualifikationen in das Unternehmen ein. Zum einen durch seine Ausbildung zum Fachinformatiker mit Fachrichtung Anwendungsentwicklung in einem Münsteraner Unternehmen, zum anderen durch seinen Bachelor of Science in Wirtschaftsinformatik, den er an der FH Dortmund erwarb. „Vierein- halb Jahre lang habe ich Vollzeit gearbeitet und parallel in Teilzeit studiert. Das war zwar sehr stressig, aber es hat sich gelohnt“, weiß Derbabjan. Nach Abschluss des Studiums wollte er noch einmal raus aus Münster und etwas anderes kennenlernen. Deshalb ging er nach Baden-Baden, um dort – ebenfalls in der Softwareentwicklung – Berufserfahrungen zu sammeln. Bei seiner dortigen Tätigkeit beschäftigte er sich zum ersten Mal mit dem Projektmanagement-Tool „Scrum“, welches er vor kurzem erfolgreich im ISC Münster integriert hat. [email protected] ZUR PERSON Scrum stellt ein Vorgehensmodell dar, das den Kunden von Anfang an in das Projekt mit einbezieht und somit die Arbeitseffizienz fördert. Die Idee, im ISC mit Scrum zu arbeiten, gab es zwar bereits früher, allerdings fehlten die notwendigen Erfahrungswerte mit dem korrekten Umgang. David Derbabjan hat diese Erfahrungen im Dezember mit ins ISC gebracht und setzt seitdem gemeinsam mit seinen Kollegen das agile Managementsystem erfolgreich um. LITFASS02|2015 9 Automatisiertes Marketing für Krankenkassen Vertrauenswürdige E-MAIL-KOMMUNIKATION Auch im Zeitalter der digitalisierten großer Firmen, Rechenzentrums- plexe Marketing-Kampagnen gezielt nach den tagesaktuellen Wünschen Informationen hat „schwarz auf Dienstleistern wie dem ISC Münster) durchzuführen. der Marketing-Abteilung. weiß“ noch seinen Sinn und seinen zusammen und bietet Software, die Wert. Der Vertriebskanal „Brief“ ist im Dreieck zwischen Enterprise- Personalisierte Werbemittel- Fazit immer noch wichtig, um Kunden und Software, Marketing-Abteilung aussendungen Interessenten hochwertig zu infor- und Kunde arbeitet. Informationen mieren und zu werben. werden aus dem Rechenzentrum Diese Projekte/Konfigurationen mit dem ISC Münster eine Anbindung abgefragt, von Marketingspezialisten werden spezifisch für den Bedarf von IT und Marketing an die Produk- Aber Druckwerke an jahreszeitliche angereichert und dann kundenspe- der Kundengruppen angepasst und tion und Aussendung von Werbe- Besonderheiten wie Feiertage, an zifisch in die verschiedenen Kanäle aufgebaut. Zum Beispiel ist gerade und Informationsmitteln. Nach lokale Ereignisse (z.B. Sportereig- ausgeleitet. ein Projekt für einen großen Finanz- Anfrage von Interessenten auf allen dienstleister aus der Automobilbran- Kanälen werden die Werbemittel nisse) oder ganz nach den aktuel- E-Mail einen Bericht über den Signaturprüfungs- und Entschlüsselungsprozess als Dateianhang mit der eigentlichen E-Mail. Optisch wird die geprüfte signierte E-Mail mit einem kleinen Zertifikat dargestellt (siehe Abbildung). Durch verschlüsselte E-MailKommunikation und die Verwendung einer digitalen Signatur sichern Sie die Authentizität, die Integrität und wahren die Vertraulichkeit Ihrer geschäftlichen E-Mails. Das ISC Münster setzt für die Verschlüsselung und Signierung seiner E-Mails JULIA MailOffice ein. Personenbezogene Daten in Form von Sozialdaten sind besonders schützenswert. Immer wichtiger wird daher die sichere Kommunikation dieser Daten per E-Mail. Oberstes Ziel dabei ist, die Sicherheit der Sozialdaten gemäß dem Bundesdatenschutzgesetz zu gewährleisten. Nicht nur das Bundesversicherungsamt prüft regelmäßig, ob personenbezogene Daten ein Unternehmen auf verschlüsseltem Wege verlassen oder eben nicht. Auch der Gesetzgeber fordert immer häufiger eine digitale Signatur in sensiblen Geschäftsbereichen, z. B. im Bereich Verträge oder Buchhaltung. Das ISC Münster setzt auf persönliche Betreuung und den Mitarbeiter als Menschen. Mit der Signierung aller ausgehenden E-Mails, wird künftig für noch mehr Authentizität gesorgt – getreu dem Unternehmensleitsatz „Vertrauen wächst mit Sicherheit“. „Wer eine E-Mail bekommt, auf der Bernhard Fahr draufsteht, kann sicher sein, dass auch tatsächlich Bernhard Fahr dahinter steckt“, bringt Bernhard Fahr, Leitung Technik, es auf den Zertifikat als Voraussetzung Unternehmen, die ihre E-Mails digital signieren lassen möchten, müssen sich zunächst als Unternehmen verifizieren lassen. Das ISC Münster verwendet dafür das international anerkannte Produkt „Corporate Secure E-Mail Certificate“ der Zertifizierungsstelle COMODO. Die Verifizierung findet alle drei Jahre wiederholt statt und belegt, dass das ISC Münster im Internet als vertrauensvolles Unternehmen anerkannt wird. Das Prinzip Ob Verschlüsselung oder Signierung – das Prinzip ist dasselbe. Eine versendete E-Mail wird vom internen Vollumfänglicher Service Mailserver an JULIA MailOffice weiDie Mitarbeiter des ISC Münster tergeleitet. Aufgrund zuvor richten Ihnen die für Verschlüsseeingestellter Policies entscheidet lung und Signierung benötigte die Software, ob die E-Mail verSoftware JULIA MailOffice ein und schlüsselt und/ erstellen die entspre„Wer eine E-Mail bekommt, auf oder signiert chenden Policies der Bernhard Fahr draufsteht, werden soll. Die passend zu Ihren kann sicher sein, dass auch tatNachricht wird Anforderungen. Der sächlich Bernhard Fahr dahindaraufhin in Support und die Pflege ter steckt.“ gewählter Form inkl. regelmäßiger Bernhard Fahr, Leitung Technik des zugestellt. Ver- ISC Münster Systemupdates sowie fügt der Empdie Anwenderbetreufänger nicht über einen Schlüssel ung gehören ebenfalls zum vollumoder ein Zertifikat, sendet die Softfänglichen Service. Sprechen Sie ware die E-Mail als verschlüsselte uns bei Interesse gerne an. PDF-Datei. Der Empfänger kann diese erst lesen, nachdem er das richtige Passwort eingegeben hat. Dieses erhält er über ein anderes Medium als E-Mail – z.B. telefonisch oder per Fax. Eine eingehende verschlüsselte und/oder signierte E-Mail wird von JULIA MailOffice einer Signaturprüfung unterzogen. Verschlüsselte E-Mails werden dem Ansprechpartner: Empfänger daraufhin entschlüsAlex Stoll selt zur Verfügung gestellt. Bei Technik [email protected] Bedarf erhält der Empfänger der Ihre Vorteile von JULIA MailOffice Das Zertifikat bescheinigt die geprüfte signierte E-Mail. 10 LITFASS02|2015 len Anforderungen des Marketing Durch eine medienneutrale Arbeits- che in Bearbeitung, bei dem Kunden- tagesaktuell formuliert, personali- anpassen? Dies kann schwierig sein, weise ist es dabei möglich, ein und anfragen über Telefon, Website oder siert, produziert und zeitnah an die wenn exakte Kundeninformationen denselben Datensatz, Bild, Text E-Mail eine Aussendung und Nach- Adressaten ausgesandt. Bei Interesse aus der IT und die Formulierkünste sowie Video zur Produktion der ver- verfolgung von Angeboten, Anträgen, freut sich Stefan Lammers auf Ihre der Marketing-Abteilung automati- schiedensten Kundenansprachen zu Prospekten und Informationen auslö- E-Mail. siert für die Ansprache von Kunden verwenden (Brief, Prospekt, Telefon- sen. Dabei werden alle Printwerke, verwendet werden sollen – muss es anruf, Videobotschaft, Newsletter, bei Bedarf in einer Auflage von einem aber nicht. Radio-/Fernsehspot, Zeitungsanzei- Exemplar, inhaltlich angepasst an den gen...) und immer das CRM auf den Kunden, on demand gedruckt und neusten Stand zu halten und kom- gesammelt an diesen ausgesandt – Bis in Rechenzentren von Unterneh- Zentrales Signieren und zentrale Signaturprüfung Zentrale Ver- und Entschlüsselung Automatisierter Zertifikatsbezug „Managed PKI“ über Trustcenter Anbindung von Microsoft PKI Webmailer oder PDF-Verschlüsselung für Gegenstellen ohne Zertifikat Integration in DMS-Systeme Client- und Hardware-unabhängige, Appliance-fähige Softwarelösung Mandantenfähig Vereinfachte Administration natürlich unter Einbindung von IT und men gesicherte Kundeninformationen in Marketing-Aktionen verwendet werden können, sind viele kleine Schritte nötig und Fragen zu berücksichtigen. Fragen der Datensicherheit und der Zugriffsrechte, Fragen von Regiona- Punkt. Im ersten Schritt wurden Geschäftsführung und erste Führungsebene mit der digitalen Signatur ausgestattet – im zweiten Schritt erfolgt die Umstellung für alle Mitarbeiter des ISC. e-knox.net bietet in Zusammenarbeit lisierung, Kundeninteresse und von Individualisierungen der Ansprache eines bestimmten Kunden und des Input Channels IT Dialogmanager CRM Anfragen Messen Telefon Anfragen automatisiert bedienen Information www Websites Social Media Kategorisierung Print Nachverfolgung Video Anschreiben Prospekte Flyer Datenblätter E-Mail Support API Anreicherns von „trockenen“ Daten mit „Marketing-Sprech“ und Emotio- Brief (Application Programming Interface) Kundendaten nen. Wenn’s dann noch schnell gehen ISC Kunde soll, knirscht es nur zu leicht zwischen der trockenen Information und dem werblichen Anspruch. Marketing Intelligente Schnittstelle als „Schmiermittel“ Textbausteine Als Ausgründung aus der Dialog- Grafik Marketing-Agentur Matzke & Heinzig Konfiguration und dem Medien-Dienstleister PER Medien und Marketing, ist e-knox.net z. B. Briefversand mit individuell zusammengestellten Broschüren z. B. individualisierte Anschreiben, Anträge, Verträge, Flyer Zeitpläne ein Software-Dienstleister mit einem z. B. E-Mail-Antworten mit DownVorlagen soliden Fundament in der WerbemitAnsprechpartner: Stefan Lammers e-knox.net tel-, Druck- und Katalogbranche. e-knox.net arbeitet mit großen Daten-Providern (IT-Abteilungen Module maßgefertigt nach Ihren Wünschen Krankenkasse load-Links für Informationen e-knox.net [email protected] GUT IN FAHRT UND VOLL AUF KURS Die IKK Südwest ist Anfang April wie geplant auf iskv_21c umgestiegen. Ein intensives Projekt für das ISC Münster ist damit erfolgreich zu Ende gegangen. Die von langer Hand geplanten Vorarbeiten, z. B. in Form der aufwendigen Key User-Schulungen sowie der stetigen Vorort-Betreuung durch unsere Fachberater über Monate hinweg, haben sich letztlich ausgezahlt. Allen Beteiligten auch an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank für Abonnieren Sie die ISC-News: iscmuenster.de/newsletter die hervorragende Arbeit und den unermüdlichen Einsatz. Für das ISC Münster heißt es aber jetzt, sich nicht auf diesem Teilerfolg auszuruhen, sondern den Blick auf die kommenden Projekte des laufenden Jahres zu richten: Die IKK Brandenburg und Berlin bekommt eine neue Telefonanlage und wird auf eine moderne Terminal-Server-Farm mit Windows 2012 R2 umgeschwenkt. Für die ZUR SACHE IKK Südwest ist ein eigenes Datawarehouse in Arbeit. Sie sehen: Wir sind gerade gut in Fahrt und halten Kurs auf neue Herausforderungen. Achim Segler Vorstand ISC Münster LITFASS02|2015 11 ls‘ Day en besuchen am Gir IT-begeisterte Mädch . das Rechenzentrum Die Jugendlichen untersuchen Einzelteile eines Computers. SCHÜLER FÜR IT BEGEISTERN In den vergangenen Monaten war einiges los im ISC Münster: Mit dem „Girls‘ Day“ sowie dem Projekt „Schule und dann?“ bot das Unternehmen zwei Veranstaltungen zur Berufsorientierung an, an denen insgesamt 25 Schülerinnen und Schüler teilnahmen. Im Rahmen der Münsteraner Veranstaltung zur Berufsorientierung „Schule und dann?“ öffnete das ISC Münster als eines von 15 teilnehmenden Unternehmen für interessierte Schülerinnen und Schüler seine Türen. Am 10. März besuchten insgesamt elf IT-begeisterte Jungen und Mädchen das Rechenzentrum und lernten dieses von innen kennen. Personalreferentin Angelika Schürmann sowie Ausbilder Jan Beerheide brachten den Teilnehmern Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten und zum Bewerbungsprozess näher. Neben der Besichtigung und den meinem Beruf und im ISC sehr wohl.“ Das ISC Münster nimmt sein Engagement für den Nachwuchs sehr ernst und der Erfolg der Veranstaltungen spricht für sich: Im Sommer wird eine Teilnehmerin von „Schule und dann?“ ihre Ausbildung zur Fachinformatikerin Fachrichtung Systemintegration in der Abteilung Technik beginnen. Das ist das erste Mal, dass das ISC Münster eine weibliche Auszubildende begrüßt. Vorträgen standen der Testlauf Computers untersuchen und sich des Notstromdiesels und ein ISCdie Serverräume des RechenzenQuiz auf dem Programm. trums ansehen. Die DatenschutzAm 23. April lud beauftragte Chrisdas ISC Münster „Fast nur mit Männern zusam- tel Rüter gab den gezielt SchüSchülerinnen eine menzuarbeiten ist für mich lerinnen ein völlig normal. Ich fühle mich in Einführung in den und beteiligte meinem Beruf und im ISC sehr Datenschutz. Swetsich damit am lana Konovalov aus wohl.“ deutschlandder Abteilung Technik Swetlana Konovalov, Informatikerin des ISC Münster weiten Girls‘ verriet den Mädchen, Day. Ziel der wie es ist, als Frau in einem „Männerberufsfeld“ zu jährlich stattfindenden Veranstalarbeiten. Für die Informatikerin tung ist es, Mädchen für typische steht fest: „Fast nur mit Männern „Männerberufe“ zu begeistern. Im zusammenzuarbeiten ist für mich ISC konnten sie dazu die Einzelteivöllig normal. Ich fühle mich in le eines auseinandergeschraubten Generalversammlung beschließt Zukunftskonzept 2018 sowie des steigenden Kostendrucks beim Umgang mit Versichertengeldern, wird das ISC Münster seinen Kunden in den kommenden Jahren neue Produkte und Softwaredienstleistungen anbieten. Die Gesellschafter der ISC Münster eG haben auf ihrer Sitzung Ende Mai die strategische Ausrichtung des IT-Dienstleisters beschlossen – in Form eines Zukunftskonzepts 2018. Die BKK HMR, die IKK Brandenburg und Berlin sowie die IKK Südwest sehen das ISC Münster damit weiter auf Erfolgskurs. „Wir haben wegweisende Beschlüsse gefasst – und zwar durchweg einstimmig“, bestätigt Achim Segler, Vorstand des ISC Münster. (v.l.n.r.) Sehen das ISC Münster auf Erfolgskurs: Enrico Kreuz und Gerhard Kroll (IKK Brandenburg und Berlin), Roland Engehausen und Jürgen Stoll (IKK Südwest), Achim Segler (ISC Münster), Joachim Schwarzer (BKK HMR), Frank Hölscher (ISC Münster) und Thomas Sielemann (BKK HMR). Aufgrund der stetig wachsenden Anforderungen an Krankenkassen in den Bereichen Digitalisierung, innovatives Datenmanagement, Informations- und Datensicherheit GoGreen fördert Klimaprojekte, die CO2Emissionen neutralisieren. Das ISC Münster leistet damit einen kleinen Beitrag zum nachhaltigen Klimaschutz. Neben der Feststellung des Jahresabschlusses stimmten die Gesellschafter bei der Sitzung in Herford auch einstimmig für die Entlastung des Vorstands. „Der weiteren konstruktiven und partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit allen Gesellschaftern und der Zukunft des ISC Münster sehen wir mit Freude entgegen“, weiß Gerhard Kroll, Bevollmächtigter der Generalversammlung des ISC Münster. Die nächste LITFASS-Ausgabe erscheint im September 2015. Impressum Herausgeber: ISC Münster eG · Informations Service Center Münster · Anton-Bruchausen-Straße 8 · 48147 Münster · www.iscmuenster.de · [email protected] · Verantwortlich für den Inhalt: Martina Cwojdzinski · Redaktion: Martina Cwojdzinski (Ltg.), Matzke & Heinzig · Redaktionsteam: Yvonne Buschermöhle, Stefan Lammers, Christel Rüter · Fotos: BKK HMR, Five Topics AG, fotolia, Julia MailOffice, Martin Reinicke, Rasmus Schübel Agentur: Matzke & Heinzig GmbH · 38100 Braunschweig · www.matzke-heinzig.de · Druck und Versand: Peter Schlapp Letter Druck · 31311 Uetze.
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