Pressemappe west off 2015

theaterimballsaal Bonn, FFT Düsseldorf, studiobühneköln
„west off 2015 — Theaternetzwerk Rheinland“ wird gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder,
Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und die Kulturämter der Städte Bonn, Düsseldorf
und Köln.
„west off 2015“ – Freies Theater entlang der Rheinschiene
Zum sechsten Mal präsentiert das Theaternetzwerk Rheinland im Herbst vier ausgewählte
und drei Auftrags-Produktionen der freien Theaterszene NRWs
Zwischen neuen Abenteuern und rauer Realität
Das theaterimballsaal Bonn, das FFT Düsseldorf und die studiobühneköln laden in diesem
Herbst wieder ein auf das Spielfeld von west off. Mit vier Gastspielen etablierter
Theatermacher und drei Eigenproduktionen junger Ensembles bietet das Festival vom 20.
Oktober bis zum 21. November 2015 einen Einblick in die freie Theaterszene der Region und
fungiert als Netzwerk, das ästhetische und inhaltliche Entwicklungen zwischen Bonn,
Düsseldorf und Köln auffängt.
Bekannte Gruppen wie das Bonner fringe ensemble, das Kölner artheater und das
Düsseldorfer Produktionsteam um Tümay Kilinçel machen Jagd auf neue Abenteuer, machen
Halt in unerforschten Gebieten und erkunden die raue Realität eines krisengeschüttelten
Europas der Gegenwart. Inspiriert sind die Arbeiten von Stoffen aus der globalen Bibliothek
der Künste: Der Roman „Moby Dick“, das Märchen „Das kalte Herz“, Choreografien aus
Videoclips der 1990er bis heute und die Matthäuspassion von Bach vermitteln sich über live
erzeugte Klanglandschaften, chorische Elemente, Schauspiel und Tanz.
Die für die west off-Produktion ausgewählten jungen Ensembles Sächsische Schweiz, A Barrel
of Monkeys und Progranauten präsentieren sich mit ihren Arbeiten an der Grenze von
Performance, Neuem Zirkus, Physical Theatre und Lichtkunst.
Mit großer Lust am Auseinandernehmen, Umkrempeln und neu Zusammenfügen begeben sie
sich in ein Labor der Gedankenexperimente und entwickeln alternative Entwürfe. Die
Zuschauer erwartet eine aufregende neue Ausgabe von west off!
Im Folgenden informieren wir Sie über das gesamte Programm. Über Vorankündigung und
Berichterstattung würden wir uns freuen. Für Interview-, Aufnahme- oder Dreh-Anfragen
stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Pressefotos und Presse-Informationen stehen auf der Homepage www.theater-imballsaal.de/westoff2015 zum Download bereit.
Die Homepage von west off 2015 erreichen Sie hier: www.west-off.de
Pressekontakt: Claudia Grönemeyer, Mobil: 0179-6810613, Email: [email protected]
Austauschgastspiele „west off 2015“
Aus Düsseldorf:
Tümay Kılınçel (Düsseldorf)
DANCE BOX
Vorstellungen in Köln und Bonn
Aus Köln:
artheater (Köln)
DAS KALTE HERZ
Vorstellungen in Düsseldorf und Bonn
Aus Bonn:
fringe ensemble/phoenix5, Schaubühne Lindenfels (Bonn, Münster, Leipzig)
DAS GROSSE WELTTHEATER I / MOBY DICK
Vorstellung in Köln
fringe ensemble (Bonn)
ARBEITSSCHLACHTEN
Vorstellungen in Düsseldorf
Nachwuchs-Produktionen „west off 2015“
A Barrel of Monkeys (Köln)
FEEDING FEARS
Vorstellungen in Bonn, Köln und Düsseldorf
Progranauten (Düsseldorf/Bochum)
REGERE
Vorstellungen in Bonn, Düsseldorf und Köln
Sächsische Schweiz (Essen)
STELLEN SIE SICH VOR, WIR WÄREN IN BERN.
Vorstellungen in Bonn und Düsseldorf
Eröffnung am 20.10.2015 in der studiobühneköln.
Spielplan „west off 2015“
studiobühneköln, Köln
west off 2015 // Eröffnung
Di 20.10.2015
20h
fringe ensemble: Das große Welttheater I / Moby Dick
Mi 21.10.2015
20h
Sächsische Schweiz: Stellen Sie sich vor, wir wären in Bern
Do 22.10.2015
17-20h
Tümay Kılınçel: Dance Box
Fr 23.10.2015
18-20h +
21-22h Tümay Kılınçel: Dance Box
Fr 23.10.2015
20h
Sa 24.10.2015
18-20h +
21-22h Tümay Kılınçel: Dance Box
Sa 24.10. 2015
20h
Progranauten: regere
A Barrel of Monkeys: Feeding Fears
theaterimballsaal, Bonn
Fr 23.10.2015
20h
A Barrel of Monkeys: Feeding Fears (Premiere)
Mi 28.10.2015
20h
Sächsische Schweiz: Stellen Sie sich vor, wir wären in Bern
Do 29.10.2015
16-19h
Tümay Kılınçel: Dance Box
20h
Progranauten: regere
16-19h
Tümay Kılınçel: Dance Box
20h
artheater: Das kalte Herz – kein Märchen
14-17h
Tümay Kılınçel: Dance Box
20h
A Barrel of Monkeys: Feeding Fears
19h
Progranauten: regere
20.30h
A Barrel of Monkeys: Feeding Fears
19h
Showcase szenische Forschung
20.30h
Progranauten: regere
19h
Sächsische Schweiz: Stellen Sie sich vor, wir wären in Bern
20.30h
fringe ensemble: Arbeitsschlachten
19h
fringe ensemble: Arbeitsschlachten
20.30h
artheater: Das kalte Herz – kein Märchen
Fr 30.10.2015
Sa 31.10.2015
FFT, Düsseldorf
Mi 18.11.2015
Do 19.11.2015
Fr 20.11.2015
Sa 21.11.2015
FRINGE ENSEMBLE
Das große Welttheater I - Moby Dick
von Herman Melville
Eine Produktion von fringe ensemble/phoenix5
Regie: Frank Heuel | Bühne und Kostüme: Annika Ley | Dramaturgie: Harald Redmer | Mit: Maciek Brzoska,
Ismail Deniz, David Fischer, Justine Hauer, Andreas Meidinger, Bettina Marugg, Laila Nielsen, Oleg Zhukov
Der Roman MOBY DICK beschreibt weit mehr als Kapitän Ahabs Jagd auf den weißen Wal, weit mehr
als Hoffnung, Leidenschaft, Besessenheit, Kampf. Herman Melville zeigt uns die Welt als Schiff, das
Universum als See, Gott als Wal… Das fringe ensemble folgt der Vorlage, in der die shakespearehafte
Dramatik der Wal-Fahrt kühn gespickt ist mit überraschenden Ausflügen in die Unterwasserwelt und
anspielungsreichen Parabeln auf das Leben an Land. Auf den Wellenkämmen der manchmal im
wahrsten Sinne des Wortes atemberaubenden Sprache reitend präsentiert die achtköpfige Crew die
dreieinhalbjährige Fahrt auf den Weltmeeren in knapp zweieinhalb Stunden.
Mit großem Ensemble auf die Planken des Theaters gebracht, firmiert dieser Abend unter der
Überschrift DAS GROSSE WELTTHEATER als erstes Projekt der neuen Reihe des fringe ensemble.
Sprachlich virtuos … ohne platte Illustration wird hier eine theatrale Fantasie treffsicher ins Werk
gesetzt, die künstlerisch überzeugt. Mit dem Slogan „Da ist Magie im Spiel!“ wirbt Fringe für seine
großartige Produktion. Das stimmt in jeder Hinsicht. (General-Anzeiger, Bonn)
In der bewährten Produktionsgemeinschaft mit dem Münsteraner Label phoenix5 feierte das Bonner
fringe ensemble um Frank Heuel im Mai 2015 mit „Moby Dick“ die Premiere des ersten Abends der
neuen Reihe „Das große Welttheater“. Das Bonner fringe ensemble, seit 1999 geleitet von Frank Heuel,
ist bekannt für seine eigenwilligen Bühnenadaptionen großer literarischer Werke. Dabei geht es Frank
Heuel nicht um eine dramatische Übersetzung des Romans in ein Theaterstück, sondern um die Kunst
des Narrativen, die Magie der Sprache und die Kraft der Imagination. So entstanden u. a. die
Inszenierungen „Als ich im Sterben lag (William Faulkner), „100 Jahre Einsamkeit“ (Gabriel Garcia
Marquez) oder „Die Pest“ (Albert Camus).
Eine Produktion von Welttheater GbR/fringe ensemble in Koproduktion mit phoenix5. Gefördert durch:
Kunststiftung NRW, Stadt Bonn, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes
Nordrhein-Westfalen, Stadt Münster, Kulturstiftung Matrong.
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Köln // studiobühneköln
Di 20. Oktober 2015 // 20:00 Uhr
ARTHEATER
Das kalte Herz – kein Märchen
ein theatrales Labor frei nach Wilhelm Hauff
ab 16 Jahre
Textfassung/Regie: Bernd Rehse, Ensemble | Spiel: Wiebke Kuttner, Stefan Bohne, Tomasso Tessitori, André Erlen,
Bernd Rehse | Sounds: Stefan Bohne, Ensemble | Bühne: Michel Thorbecke | Licht: Johannes Kordes, Bernd Rehse,
Ensemble | Technik/Assistenz: Johannes Kordes | Bildbearbeitung: André Erlen | Grafik: Wiebke Kuttner
Der junge Kohlenbrenner Peter Munk ist aufgrund seiner prekären sozialen Situation deprimiert.
Beseelt von der Sehnsucht nach Aufstieg, Macht und Geld sucht er mit Hilfe übernatürlicher Kräfte
eine schnelle Lösung, findet Reichtum und Anerkennung. Doch es folgt ein tiefer sozialer und
moralischer Absturz.
Sind wir selbst für unser Handeln verantwortlich? Sind wir Opfer eines Systems oder das System
selber? Das artheater spürt diesen Fragen nach anhand einer Vorlage aus dem Jahr 1826: „Das kalte
Herz“ von Wilhelm Hauff.
In dieser Produktion werden die Schauspieler auch zu Technikern, Geräuschemachern und
Performern, sind Rollen und Spielformen nicht festgelegt. Mit experimentellen Soundscapes, LiveGeräuschen, scharfen Szenenwechseln und Chor-Elementen wird der Abend zu einer surrealen
Theater- und Klanginstallation. Der Zuschauer ist Zeuge des Schaffensprozesses und begleitet den
Protagonisten auf seiner finsteren Reise.
Die Schauspieler erzeugen düstere Landschaften aus Klang und Licht. Schattenspiele,
Herztransplantationen und Frauenmorde, direkt aus dem mitternächtlichen Trash-Schocker… ein
Abend wie ein böser funkelnder Traum. (Kölner Stadt-Anzeiger)
Ein im besten Sinne radikaler Abend. Geheimnisvoll und kraftvoll. (Kölnische Rundschau)
Das artheater in Köln vereint Café, Theater und Club und hat sich so zu einem soziokulturellen
Treffpunkt für junge Künstler, Musiker und DJ's unterschiedlichster Couleur entwickelt. Mit seiner
genreübergreifenden Arbeit hat sich das artheater zu einem belebten Ort des Austausches für Kultur
und „Szene" entwickelt. Unter der Leitung von Bernd Rehse und Sefan Bohne wird modernes
Schauspiel und Musiktheater gezeigt. „Das kalte Herz – kein Märchen“ ist für den Kölner
Theaterpreis 2015 nominiert.
Eine Produktion des artheater. Gefördert von: Kulturamt der Stadt Köln, Bezirksregierung NRW.
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Bonn // theaterimballsaal
Fr 30. Oktober 2015 // 20:00 Uhr
Düsseldorf // FFT
Sa 21. November 2015 // 20:30 Uhr
TÜMAY KILINÇEL
Dance Box
Von und mit: Tümay Kılınçel (Konzept, Regie/Choreografie, Tanzperformance, Jungyun Bae (Choreografie,
Tanzperformance), Wicki Bernhardt (Produktionsleitung, Regieassistenz) und Cornelius Schaper
(Videoinstallation) | Technische Unterstützung: Yoonsun Kim (Sound), Carina Premer (Licht Technik) und Marcus
Morgenstern (Instandsetzung Wohnwagen)
Eine nahezu intime Performance im öffentlichen Raum: Dieses scheinbare Paradoxon ermöglicht die
Dance Box. Man kann sie sich vorstellen wie eine begehbare Jukebox, und wer einmal verstanden
hat, wie man sie bedient, will nicht mehr damit aufhören. Mit der persönlichen Tanzwunschmaschine
campiert das Team um die Choreografin und Performerin Tümay Kılınçel auf öffentlichen Plätzen. Ein
nostalgisch-verschrammter Campingwagen dient ihnen als Miniaturballsaal, und eine illustre
Mischung an Tänzen steht den Besuchern zur Auswahl, verbunden mit der Aufforderung: Entscheide
Dich für einen und er wird jetzt sofort, live und vor Ort und nur für Dich getanzt!
„Nicht oft sitzt man exklusiv als Einziger in einer Tanzperformance ohne Reaktionen von MitSchauenden. Man kann sich nicht in einem Meer aus Lachern oder gelangweiltem Gähnen verstecken.
Jede Reaktion fällt auf den einzigen Zuschauer zurück und richtet sich an die einzige Tänzerin im
Raum. Direkt nach der Performance sieht man sich mit der Aufgabe konfrontiert, sich eine völlig
autonome und individuelle Meinung zu bilden, denn man erlebt die Dance Box als Individuum.
Niemand wird die exakt gleiche Erfahrung teilen… (Wien, journal intime)
Das Team der Dance Box ist ein Zusammenschluss verschiedener Künstler_innen aus den Bereichen
Performance, Bewegung, Medien und Musik. Sie leben und arbeiten in Hessen, Nordrhein-Westfalen
und Berlin. In einem gemeinsamen künstlerischen Prozess haben sie die Dance Box im Jahr 2014 in
Frankfurt/Main und Düsseldorf entwickelt und umgesetzt.
Gefördert von: Stadt Berlin, Hauptstadtkulturfond, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst,
Landeshauptstadt Düsseldorf, Kulturamt Frankfurt am Main, Kulturamt der Stadt Gießen, Freischwimmer
Festival.
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Köln // studiobühneköln
Do 22. Oktober 2015 // 17:00-20:00 Uhr
Fr 23. und Sa 24. Oktober 2015 // 18:00-20:00 Uhr und 21:00-22:00 Uhr
Bonn // Stadtmitte
Do 29. und Fr 30. Oktober 2015 // 16:00-19:00 Uhr // Friedensplatz, Ecke Vivatsgasse
Sa 31. Oktober 2015 // 14:00-17:00 Uhr // Münsterplatz, Ecke Vivatsgasse
FRINGE ENSEMBLE
Arbeitsschlachten
von Goran Ferčec
(aus dem Projekt „Vor den Hunden“)
Regie: Frank Heuel | Musik: Gregor Schwellenbach | Bühne: Annika Ley, Lisa Schiller-Witzmann | Dramaturgie:
René Reinhardt | Mit: Maciek Brzoska, David Fischer, Justine Hauer, Nicole Kersten, Manuel Klein, Andreas
Meidinger, Bettina Marugg, Laila Nielsen, Valentin Stroh
Ein Kunde in einem Elektronik-Markt in Griechenland. Er befindet sich in Griechenland. Er tritt ein in
Saturns Reich. Er steht inmitten des Warenüberflusses vor einer Wand mit hunderten von
Bildschirmen. Die Zeit ist jetzt. Der Mann wird eine CD erwerben, die Matthäus-Passion von Bach – ein
Sonderangebot. Er wird auf der Monitorwand Bilder sehen, Bilder der Krise. Er wird aus Saturns Reich
fliehen. In seine Heimat zurückgekehrt, gehen ihm weder die Bilder der Krise noch die Musik Bachs aus
dem Kopf. Die Form der barocken Passion mit Basso Continuo, Chor und Rezitativen verbindet sich mit
der realen Geschichte vergeblich um ihren Lohn streikender Arbeiterinnen einer kroatischen
Textilfabrik.
SATURN frisst seine Kinder während die streikenden Näherinnen in Kroatien gar nichts mehr essen, und
über alldem schwebt die Matthäuspassion von Bach. Ein antikes Drama, Heiner Müller oder
Musiktheater? All das, aber vor allem das Stück des kroatischen Autors Goran Ferčec, kongenial
musikalisch umgesetzt und einstudiert von Gregor Schwellenbach.
Ferčec Text verschmilzt raffiniert klassische Mythologie mit den Mythen der kapitalistischen
Marktwirtschaft und der Passion des menschgewordenen christlichen Gottes. Bachs Arien, Rezitative
und Choräle bekommen bei dem großartig singenden und vorsichtig agierenden Ensemble einen Ton
von Wahrheit, der zutiefst berührt. Gedanklich und ästhetisch hochkonzentriert, aber völlig
unsentimental. (General-Anzeiger Bonn)
Das Bonner fringe ensemble, 1999 gegründet, wird künstlerisch geleitet von Frank Heuel. Die
Produktionen entstehen in Kooperation mit Partnern in NRW, bundesweit und im Ausland.
„Arbeitsschlachten“ entstand im Rahmen des Projektes „Völkerschlachten“ (zusammen mit
Schaubühne Lindenfels, Leipzig) und war Teil des Abends „Vor den Hunden“.
Eine Produktion von Völkerschlachten GbR/fringe ensemble. Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung
des Bundes. Gefördert von: Stadt Bonn, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes
Nordrhein-Westfalen, Kunststiftung NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Kunststiftung NRW.
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Düsseldorf // FFT
Fr 20. November 2015 // 20:30 Uhr
Sa 21. November 2015 // 19:00 Uhr
SÄCHSISCHE SCHWEIZ
west-off-Nachwuchsproduktion
Stellen Sie sich vor, wir wären in Bern
Konzept und Regie: Jakob Arnold, Saskia Rudat und Ivo Schneider | Spiel: Saskia Rudat und Ivo Schneider
Zwei Freunde treffen sich in einem Park in Bern. Sie beginnen über Liebe, Politik und die Zukunft zu
fantasieren. Schnell entfernt sich das „was wäre wenn?“- Spiel jedoch immer weiter vom Hier und Jetzt.
Sie rutschen ab in den alltäglichen Irrgarten der heutigen Zeit, in dem sich Absurditäten und Fakten aus
Liebe und Politik in eine Geschichte verstricken und verknoten. In diesem Labyrinth wird ihnen ihre
selbst erschaffene Ausweglosigkeit zum Verhängnis und führt sie von Déjà vu zu Déjà vu.
Saskia Rudat und Ivo Schneider studieren seit 2013 Physical Theatre an der Folkwang Universität der
Künste in Essen. Im Rahmen ihres Künstlerkollektivs „Sächsische Schweiz“ bewegen sie sich stilistisch
in großer Bandbreite: von Körpertheater bis Text, von Live Art bis Clownerie, von Objekttheater bis
zum leeren Raum. Inhaltlich verbindet ihre Arbeiten immer ein utopisches Szenario: Wenn man an
einem Schräubchen unserer Realität dreht und damit absurd-phantastische Alternativ-Wirklichkeiten
entstehen lässt, was passiert dann?
Eine Koproduktion von Sächsische Schweiz und studiobühneköln im Auftrag von „west off 2015 –
Theaternetzwerk Rheinland“.
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Köln // studiobühneköln
Mi 21. Oktober 2015 // 20:00 Uhr
Bonn // theaterimballsaal
Mi 28. Oktober 2015 // 20:00 Uhr
Düsseldorf // FFT
Fr 20. November 2015 // 19:00 Uhr
A BARREL OF MONKEYS
west-off-Nachwuchsproduktion
Feeding Fears
Zeitgenössischer Zustandszirkus
Performance, Choreografie, Regie: Clara Groeger und Sabeth Dannenberg | Outside Eye: Tim Behren und Lea
Kallmeier
Ist dies ein Stück übers Essen? Vielleicht. Über Ängste? Wahrscheinlich. Es ist auch ein Stück über
Privilegien, über den Zufall unserer Geburt und über den Umgang damit. Über Menschen, die hoch
hinaus wollen. Körper, die sich gegen die Schwerkraft stemmen, Angst vor dem Fallen haben, sich
trotzdem fallen lassen, aufgefangen werden, rennen, ohne zu wissen wohin.
„Feeding Fears“ ist kein gesellschaftspolitisches Pamphlet, denn das Künstlerinnen-Kollektiv A Barrel
of Monkeys begreift das Theater als sinnlichen Erlebnisraum, verortet sich zwischen Physical Theatre
und Neuem Zirkus und sucht mit zirzensischen Mitteln die Nähe und direkte Auseinandersetzung mit
seinem Publikum. In der Verbindung von Artistik und Narration schaffen die beiden Performerinnen
Clara Groeger und Sabeth Dannenberg ein performatives Gemeinschaftserlebnis.
Clara Groegers künstlerischer Schwerpunkt liegt in den Bereichen Bewegungstheater und
Zeitgenössischer Zirkus. Ihre Ausbildung erhielt sie unter anderem an der Folkwang Hochschule der
Künste in Essen und bei Codarts, Hochschule der Künste in Rotterdam. Seit 2010 wirkt sie als
Performerin und Regisseurin in diversen, vor allem interdisziplinären Projekten mit. Sabeth
Dannenberg beendete im April 2015 den Studiengang Physical Theatre an der Folkwang Hochschule
in Essen. Am Circus Warehouse in New York vertiefte sie ihren akrobatischen Schwerpunkt am
Vertikaltuch. Ihre Projekte bewegen sich in den Bereichen Physical Theatre, Performance, Nouveau
Cirque und Installation.
Eine Koproduktion von theaterimballsaal und A Barrel of Monkeys im Auftrag von „west off 2015 –
Theaternetzwerk Rheinland“. In Koproduktion mit: Flottmann-Hallen, Herne. Unterstützt von: Fassbender
Tenten, Bonn.
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Köln // studiobühneköln
Sa 24. Oktober 2015 // 20:00 Uhr
Bonn // theaterimballsaal
Fr. 23. und Sa 31. Oktober 2015 // 20:00 Uhr
Düsseldorf // FFT
Mi 18. November 2015 // 21:00 Uhr
PROGRANAUTEN
west-off-Nachwuchsproduktion
regere
Konzept und Umsetzung: Progranauten und scheinzeitmenschen | Künstlerische Leitung: Josefine Rose
Habermehl und Ulrike Weidlich | Mitarbeit Konzeption und Produktion: Andrea Kurz-Richarz |
Produktionsdramaturgie: Valeska Klug | Performance: Josefine Rose Habermehl und Ulrike Weidlich | Assistenz
Bereich Sound: Moritz Bütow | Lichtdesign: Birk-André Hildebrandt von scheinzeitmenschen
„geht ab.“ − Das Glücksrad hat entschieden, die Regieanweisung ist ausgewählt. Das Spielfeld wird
zur Tanzfläche, alle gehen ab. Ein Moment des Feierns. Normalerweise bleiben Regieanweisungen
auf der Bühne unausgesprochen, fallen als „Theatermüll“ weg. Für die Progranauten sind sie eine
Einladung zum spielerischen Experimentieren. Sie rücken sie in den Fokus, recyceln sie, stellen sie aus
und verdrehen sie. Gemeinsam mit den Lichtkünstlern scheinzeitmenschen erforschen sie
Handlungsspielräume, die sich ergeben, wenn die sonst versteckten Anweisungen wörtlich
genommen werden: Werktreue goes Fluxus.
Josefine Rose Habermehl, Andrea Kurz-Richarz und Ulrike Weidlich, Studentinnen des Studiengangs
Szenische Forschung an der Ruhruniversität Bochum, gründeten 2013 das Theaterkollektiv
Progranauten. Neben uni-internen Theater- und Kunst-Projekten, arbeiten sie unabhängig
voneinander und erproben verschiedene Formen künstlerischen Ausdrucks. In ihren Arbeiten spielen
sie damit, manifestierte und für selbstverständlich wahrgenommene Sichtweisen zu durchbrechen
und hinterfragen gleichzeitig zeitgenössischen Arbeitsweisen, die sich genau damit beschäftigen: Die
gewohnte Wahrnehmung wird aufgezeigt, verändert und ergänzt, um neue Perspektiven zu eröffnen.
Die Progranauten haben es sich zum Ziel gesetzt, den Inszenierungsmoment der Wirklichkeit zu
verdeutlichen. Die Kooperation mit dem FFT Düsseldorf besteht seit 2012. Zuletzt entstand dort das
Projekt „Pentagonales Trapezoeder“ (Juli 2014).
Eine Koproduktion von Progranauten und FFT Düsseldorf im Auftrag von „west off 2015 – Theaternetzwerk
Rheinland“. Mit freundlicher Unterstützung des Reclam Verlags.
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Köln // studiobühneköln
Fr 23. Oktober 2015 // 20:00 Uhr
Bonn // theaterimballsaal
Do 29. Oktober 2015 // 20:00 Uhr
Düsseldorf // FFT
Mi 18. November 2015 // 19:00 Uhr und Do 19. November 2015 //20:30 Uhr
SHOWCASE SZENISCHE FORSCHUNG
west off hat die junge Szene in NRW fest im Blick. Die Kooperation zwischen Produktionshäusern,
Festivals und den Hochschulen in der Region ist ein wichtiger Motor der Nachwuchsförderung.
Zusammen mit dem Studiengang „Szenische Forschung“ der Ruhr-Universität Bochum präsentiert
west off 2015 zusätzlich zu den festivaleigenen Produktionen Performances, Installationen und
Interventionen von Studierenden und fragt nach neuen Formen künstlerischen Forschens.
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Düsseldorf // FFT
Do 19. November 2015 // 19:00 Uhr
PRESSEFOTOS - zum Download unter www.theater-im-ballsaal.de/westoff2015