3. Zur Didaktik des Umgangs mit literarischen Texten

3. Zur Didaktik des Umgangs mit literarischen Texten
3.1 Literaturdidaktische Konzepte bzw. Positionen seit 1945
3.2 Gegenwärtige Konzepte für den Literaturunterricht
3.3 Modell von Textvermittlung als Interaktion
3.4 Methoden des Literaturunterrichts als Ko-Konstruktionen
3.5 Vermittlungsverfahren
3.6 Aspekte literarischen Lernens bzw. Teilkompetenzen literarischer
Rezeptionskompetenz
3.7 Mikromodell des Literaturunterrichts
3.8 Makromodell des Literaturunterrichts
3.1 Literaturdidaktische Konzepte bzw. Positionen
seit 1945
(nach Nickel-Bacon 2006)
>Hermeneutisches Textverstehen
>Strukturalistische Textanalyse
>(Ideologie-) Kritisches Lesen
>Rezeptionsästhetik
>Poststrukturalistische Lektüre
>Medienintegrative Kulturwissenschaft
Dr. Ute Frey / Germanistische Sprach- und Literaturdidaktik
3.2 Gegenwärtige Konzepte für den Literaturunterricht
(nach Abraham / Kepser 2005)
>Fächerintegrative Konzepte: Literatur in fächerübergreifenden Lehr-/
Lernkontexten
- Themenzentrierter Unterricht
- Projektorientierter Unterricht
>Lernbereichsintegrative Konzepte: Literatur in einem offenen
Deutschunterricht
- Literarische Gespräche
- Texte als Vorgaben für szenische Verfahren
- Verknüpfung von Lesen und Schreiben
- Literatur im Grammatikunterricht und zur Förderung von Sprachbewusstsein
>Lernbereichsspezifische Konzepte: Mit Texten und Medien umgehen
- Ausbildung von Kompetenzen in einem medienintegrativen und –reflexiven
Literaturunterricht
>Gegenstandsspezifische Konzepte: Subsysteme und Gattungen im
Deutschunterricht
- Konzepte zum Umgang mit: Epik, Lyrik, Dramatik, Filmen und
Gebrauchstexten
Dr. Ute Frey / Germanistische Sprach- und Literaturdidaktik
3.3 Modell von Textvermittlung als Interaktion
(Nickel-Bacon 2006, S. 97)
Dr. Ute Frey / Germanistische Sprach- und Literaturdidaktik
3.4 Methoden des Literaturunterrichts
als Ko-Konstruktionen
(Nickel-Bacon 2006, S. 101)
Dr. Ute Frey / Germanistische Sprach- und Literaturdidaktik
3.5 Vermittlungsverfahren innerhalb der
Text-Schüler/in-Polarität
(vgl. Nickel-Bacon 2006, S. 105ff.)
Text und kognitive Erschließung
 Textanalytische Verfahren mit der prototypischen Methode gezielter
Analyseaufgaben
 Hermeneutisch-interpretierende Verfahren mit der prototypischen Methode
des offenen bis gelenkten Unterrichtsgespräches
 Produktionsorientierte Verfahren mit der prototypischen Methode der
schriftlich-kreativen Ergänzung
Schüler/in und emotionale Beteiligung
Dr. Ute Frey / Germanistische Sprach- und Literaturdidaktik
3.6 Aspekte literarischen Lernens
bzw. Teilkompetenzen literarischer Rezeptionskompetenz
(nach Spinner 2006)
>Beim Lesen und Hören Vorstellungen entwickeln
>Subjektive Involviertheit und genaue Wahrnehmung miteinander ins Spiel
bringen
>Sprachliche Gestaltung aufmerksam wahrnehmen
>Perspektiven literarischer Figuren nachvollziehen
>Narrative und dramaturgische Handlungslogik verstehen
>Mit Fiktionalität bewusst umgehen
>Metaphorische und symbolische Ausdrucksweise verstehen
>Sich auf die Unabschließbarkeit des Sinnbildungsprozesses einlassen
>Mit dem literarischen Gespräch vertraut werden
>Prototypische Vorstellungen von Gattungen / Genres gewinnen
>Literaturhistorisches Bewusstsein entwickeln
Dr. Ute Frey / Germanistische Sprach- und Literaturdidaktik
3.7 Mikromodell des Literaturunterrichts
(vgl. Abraham/Kepser 2005)
Phase
Einstimmung in
literarische Texte
Lesen bzw.
Aufnehmen lit.
Texte
Konkretisierende
subjektive
Aneignung
literarischer Texte
Textuelles
Erarbeiten lit. Texte
(Textanalyse u.
Interpretation)
Textüberschreitende
Auseinandersetzung
mit literarischen
Texten
Ziel
Untersuchungsfragen
Motivation für die
Textbegegnung
Sind inhaltliche o. formale Schwierigkeiten zu
erwarten?
Welche Einstimmung bereitet am besten darauf
vor?
Mit dem Text vertraut
werden, den Text
„merkwürdig“ machen
Text teilweise o. ganz zu Hause o. im Unterricht
lesen lassen? Textdarbietung durch Lehrperson o.
Medieneinsatz? Antizipierendes Lesen sinnvoll?
Rekonstruierendes Lesen möglich u.
motivierend?
Beseitigung von Verständnishürden ?
Förderung der imaginativen
Aneignung des Textes
Benötigen die SuS Hilfen, um formale u.
inhaltliche Differenzerfahrungen zu überbrücken?
Wo befinden sich im Text Leer- bzw.
Unbestimmtheitsstellen, die man subjektiv
konkretisieren kann?
Welche Verfahren eignen sich dazu?
Literarizität eines Textes
verständlich machen,
Aneignen lit.-wiss. Begriffe;
Aufbereiten eines Textes nach
versch. lit. Merkmalen
Welche Merkmale müssen aufbereitet werden,
um ein vertieftes Verständnis zu erreichen?
Gibt es Möglichkeiten, durch handelnde Eingriffe
den Merkmalen u. ihrer Bedeutung für den Text
auf die Spur zu kommen?
Verstehen von Texten in
weiteren Kontexten;
Erreichen eines
Gesamtverständnisses unter
Beachtung der subjektiven
Bedeutung
Ist eine weitere Kontextualisierung sinnvoll u. wie
kann diese erreicht werden?
Welche Form der Ergebnispräsentation passt am
besten zum Verlauf des Unterrichts u. zum Text?
Dr. Ute Frey / Germanistische Sprach- und Literaturdidaktik
3.8 Makromodell des Literaturunterrichts
(nach Abraham / Kepser 2005)
Rezeptionshandlungen vor, während oder nach der Textrezeption:
 Vorwegnahme eines Themas, Motivs und/ oder seiner Gestaltung im
Text
 Identifikation mit dem Text
 Ablösung vom Text
 Imitation
 Produktive Auseinandersetzung
Dr. Ute Frey / Germanistische Sprach- und Literaturdidaktik