Januar - EFG Heiligenstadt

Gemeinde
Brief
EVANGELISCH FREIKIRCHLICHE GEMEINDE HEILIGENSTADT
Januar 2016
Liebe Leserin, lieber Leser,
„jung, dynamisch, erfolglos“, so lautet eine Redewendung. Sie karikiert
den häufigen Anspruch eines Arbeitgebers an Bewerber um eine Arbeitsstelle. Das spiegelt aber nur wider,
was in unserer gesamten Gesellschaft
vorzufinden ist. Zugespitzt formuliert: Nur der zählt etwas, der leistungsstark und erfolgreich ist – und
jung.
Das war zur Lebenszeit des Timotheus durchaus anders. Damals
zählte die Lebenserfahrung sehr viel.
Deshalb wurde das Alter hoch geschätzt. Nur wer alt und erfahren
war, konnte Leitungsfunktion übernehmen. So dachte man auch in der
Gemeinde Jesu. Deshalb muss Paulus für seinen Ziehsohn Timotheus in
der Gemeinde eine Lanze brechen.
Und ihm musste er Mut machen,
trotz seines jugendlichen Alters Leitungsverantwortung zu übernehmen.
Ob jung oder alt, das Leben ist voller
Herausforderungen. Junge Leute haben es nicht leicht in unseren Tagen,
ihren Beruf zu finden. Oder einen
Partner. Ich glaube tatsächlich, dass
das weitaus schwieriger geworden ist
als noch in meiner Jugendzeit. Und
für ältere Menschen stimmt durchaus, wie Joachim Fuchsberger ein
Buch betitelt hat: „Alt werden ist
nichts für Feiglinge“. Und auch das
Alter mittendrin ist voller Abenteuer.
Das erleben wir als Eheleute gerade,
die wir uns noch einmal auf den
Weg machen, um völlig neues Land
„zu erobern“. Manchmal habe ich
Angst vor der eigenen Courage.
Die Monatslosung für den Januar
kommt da genau richtig. Denn Paulus erinnert Timotheus – und damit
auch Sie und mich! – daran, dass
Gott uns mit seinem Geist beschenkt, erfüllt hat. Feigheit – so
könnte man auch krass übersetzen –
gehört nicht zum Programm des
Geistes Gottes. Vielmehr bewirkt er
Dynamik, also geistige und geistliche
Beweglichkeit. Die Kraft, sich immer
wieder auf Neues einzulassen, sich
neuen Herausforderungen zu stellen
und mit ihnen fertig zu werden. Und
er bewirkt Liebe. Liebe zum Leben,
Liebe zu mir selbst und zu anderen
Menschen. Und nicht zuletzt Liebe
zu Gott und seinem Plan mit mir.
Und der Geist Gottes unterstützt und
gebraucht auch den gesunden Menschenverstand, der uns vor übersteigerten Ansprüchen und Erwartungen
jeder Art bewahrt und uns nüchtern
die Realität – auch die Realität Gottes – wahrnehmen lässt.
So ausgestattet können wir, ganz
gleich welche Alters,
getrost und mutig in
dieses neue Jahr gehen!
Dein/ Ihr
Dirk Zimmer
Zeit
von Herbert Brockhaus
Gott schied am 1. Schöpfungstag
Licht und Finsternis und schuf am
4. als Zeitmesser Sonne und Mond.
Zeit ist für uns Menschen immer
wichtig gewesen. Interessant ist
deshalb ein Besuch beim königlichen Observatorium in Greenwich
in England. Dort ist eine lange Messingschiene zur dauerhaften Markierung einer Felsspalte als NullMeridian in den Boden eingelassen. Angeblich bis 1978 saß ein Beobachter in einem Liegestuhl über
dieser Schiene und beobachtete
durch ein Fernrohr den Durchgang
eines bestimmten Sterns. Dann
löste er per Knopfdruck ein elektrisches Signal aus, das allen Interessenten verkündete, dass ein neuer
Tag begonnen habe. Bestaunen
kann man dort auch höchst komplizierte Uhren, die sehr genau und
dazu noch seetüchtig sind. Nur
mit solchen Chronometern konnte,
vor Erfindung der viel genaueren
Atomuhren und Satelliten-Navigation, der Schiffsstandort auf dem
Ozean ausreichend genau bestimmt werden. Kolumbus hatte so
etwas noch nicht. So wurden die
amerikanischen Ureinwohnern zu
Indianern, weil Kolumbus nicht
ahnte, dass er statt in Indien in
Amerika gelandet war.
Ein Jahreswechsel ist offensichtlich
eine gute Gelegenheit, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Vor 15
Jahren hatten wir einen Jahrtausendwechsel. Das war für Viele ein
ganz besonderes Ereignis, obwohl
es in Wirklichkeit nichts Anderes als
ein normaler Jahreswechsel war,
zumal der Beginn unserer Zeitrechnung vom Geburtsjahr des Herrn
Jesus um einige Jahre abweicht.
Jahreswechsel und Geburtstag sind
für jeden Menschen deshalb wichtig, weil wir daran unsere Lebenslänge abschätzen können, d.h. die
Zeit, die Gott jedem individuell zugemessen hat. Jahr, Monat, Stunde,
Minute und Sekunde sind Zeitabschnitte, die als sehr unterschiedlich lang empfunden werden können. Die lange und oft als langweilig empfundene Zeit im Wartezimmer eines Arztes lässt sich durch interessante Lektüre oder durch ein
Gespräch mit einem anderen Wartenden verkürzen. Sehr viele Möglichkeiten haben kluge Köpfe ausgedacht, um sich die Zeit zu vertreiben. Wie ich mit der mir von
Gott geschenkten Zeit umgehe,
können wir mit der sorgfältigen Betrachtung eines Tagesablaufs überprüfen.
Wie viel Zeit muss ich im fortgeschrittenen Alter für die morgendliche Toilette aufwenden, bis ich es
vom Aufstehen endlich bis zum
Frühstückstisch geschafft habe! Fast
unerträglich lang waren für uns als
Kinder ein oder zwei Stunden vor
der Weihnachtsbescherung. Jetzt
im Alter verrinnt die Zeit mit zunehmender Geschwindigkeit.
Oft sage ich: Ich habe keine Zeit,
wenn jemand etwas von meiner
Zeit, z.B. für ein Gespräch, in Anspruch nehmen möchte. Ist mir bewusst, wie oft ich meinem Nächsten damit etwas schuldig geblieben
bin? Ist mir bewusst, wie oft ich
meinem Nächsten mit Nichtigkeiten Zeit gestohlen habe? Alles das,
wo ich gestern durch falschen Gebrauch bzw. Nichtgebrauch meiner
Zeit schuldig geworden bin, kann
ich nicht mehr oder nur sehr
schwer korrigieren. Zur Verfügung
steh mir nur der heutige Tag. Was
morgen sein wird, steht nicht in
meiner Hand.
Damit kommen wir von der physikalisch messbaren Zeit, die mit
dem Nürnberger Ei, der Erfindung
eines Peter Henlein, für viele Menschen zu einem wichtigen Bestandteil ihres Lebens wurde, zu der Zeit
Gottes.
In der Bibel wird sie so beschrieben: - Als die Zeit erfüllt war,
sandte Gott seinen Sohn . . . (Markus 1, 15: Gal. 4, 4)
Jesus versuchte, den Menschen seiner Zeit klar zu machen, dass mit
seinem Kommen das Reich Gottes
auf dieser Erde neu und umfassender, als das mit Gottes auserwähltem Volk möglich war, begonnen
hat und damit die Zeit des Heils
und der Gnade für alle Menschen.
Diese Zeit Gottes wird dann, wenn
sie erfüllt ist, durch die Wiederkunft
Christi beendet werden. Aber niemand, außer Gott selbst, kennt den
Termin dafür. Deshalb ermahnt der
Herr Jesus seine Jünger in seinen
Endzeitreden ganz dringend, wachsam zu sein (Matth.24 und 25 und
Markus 13).
Diese Ermahnungen gelten aber
uns heute genauso. Deshalb wünsche ich mir und allen Lesern die
Zeit, darüber nachzudenken, was
für uns persönlich die von uns mit
jedem Vaterunser ausgesprochene
Bitte, Dein Reich komme, bedeutet.
Mit herzlichen Segenswünschen für
das Neue Jahr 2016 grüßt Euer
Terminkalender
Fr. 01.1.
Sa. 02.1.
So. 03.1.
Neujahr
9:00
9:30
Mo. 04.1.
Di. 05.1.
19:30
15:00
Mi. 06.1.
9:00
19:30
15:30
Do. 07.1.
Fr. 08.1.
Sa. 09.1.
So. 10.1.
Mo. 11.1.
Di. 12.1.
Mi. 13.1.
Do. 14.1.
Sa. 16.1.
So. 17.1.
Mo. 18.1.
Di. 19.1.
Mi. 20.1.
Gebet am Sonntag
Gottesdienst zur Jahreslosung
mit Abendmahl
Leitung: E.Jescheniak
Predigt: H.J.Burghard
Gemischter Chor
Themennachmittag mit Rosemarie Sauer:
„Zur Kulturgeschichte des Kalenders“
Gebet am Mittwoch
Bibelgespräch
Bibelstunde mit E.Jescheniak:
„Bestelle dein Haus II.“
9:00
9:30
Gebet am Sonntag
Gottesdienst
19:30
Gemischter Chor
9:00
19:30
15:30
Gebet am Mittwoch
Bibelgespräch mit H.J.Burghard
Bibelstunde mit E.Jescheniak:
„Evangelium und Kultur.“
9:00
9:30
Gebet am Sonntag
Gottesdienst
19:30
19:00
9:00
19:30
Gemischter Chor
Gemeindeversammlung
Gebet am Mittwoch
Bibelgespräch mit G.Wagner
Leitung: B.Geiger
Predigt: J.Scheffler
Leitung: D.BräunIing
Predigt: H.J.Burghard
Do.
Fr.
Sa.
So.
21.1.
22.1.
23.1.
24.1.
Mo. 25.1.
Di. 26.1.
Mi. 27.1.
Do. 28.1.
Fr. 29.1.
Sa. 30.1.
So. 31.1.
15:30
Bibelstunde mit E.Jescheniak: „Haben oder Sein.“
9:00
9:30
Gebet am Sonntag
Gottesdienst
19:30
Gemischter Chor
9:00
19:30
15:30
Gebet am Mittwoch
Bibelgespräch
Bibelstunde mit E.Jescheniak: „Sorgt nicht!“
15:00
Konzert der Akkordeon-Spielgemeinschaft Erlangen in der Christuskirche
Gebet am Sonntag
Gottesdienst
Leitung: Kristin Zapf
Predigt: H.W.Haberscheidt
9:00
9:30
Leitung: H.J.Leddin
Predigt: Gert Wagner
Vorschau: Die offizielle und feierliche Einführung von Pastor Dirk Zimmer
wird am Samstag den 13. + Sonntag den 14. Februar 2016 mit vielen Gästen aus nah und fern stattfinden. (Näheres im nächsten Gemeindebrief).
Die Verabschiedung von Dirk Zimmer in seiner bisherigen Gemeinde in
Herford wird am 23. und 24. Januar 2016 stattfinden. Von unserer Gemeinde werden Brigitte Geiger, Hans-Joachim Burghard und Rolf Voß nach
Herford fahren und daran teilnehmen.
Einladung zur Gemeindeversammlung am 19. Januar 2016, 19:00 Uhr
Vorläufige Tagesordnung:
1.
2.
3.
4.
5.
Begrüßung
Lied / Gebet
Protokoll
Einführung Dirk Zimmer
R.BräunIing / Jugend mit
einer Mission
6.
7.
8.
Kirchweih 2016
Verschiedenes
Abschluss
Heiligenstadt, 22. Dezember
Gez. Rolf Voß
„Etwas mehr Begeisterung bitte!“
Wem immer Menschen anvertraut
sind, sei es als Lehrer, Pastor oder
Gruppenleiter, als Abteilungsleiter,
Ausbilder oder Trainer, als Eltern
und Erzieher, als Projektleiter oder
Koordinator, der kann ein Lied davon singen und hat obigen Satz:
„Etwas mehr Begeisterung bitte!“
sicherlich schon einmal gebraucht
oder zumindest gedacht.
Manchmal wird alles abgewürgt und
zerredet. Bedenkenträger, Schwarzseher und Haar-in-der-Suppe-Finder schlafen nie und sind immer auf
dem Plan. Und wie manch gute Idee
und mühevolle Vorbereitung in allerbester Absicht ist einfach verpufft,
weil sie an der umsichgreifenden
Verzagtheit, ausgelöst durch scheinbar immer erfolgreiche Entmutiger,
nicht vorbei gekommen ist.
Begeisterung! Wer immer zusammen mit Menschen etwas aufbauen
möchte wünscht sie sich zutiefst.
Aber was ist Begeisterung?
Ist ein augenblickliches und überschwängliches aber völlig unreflektiertes „Hurra-schreien“ schon echte
Begeisterung? Ist es vor allem eine
Begeisterung auf der man etwas aufbauen kann?
Unser Monatsspruch sagt wir sind in
der Art begeistert, je nachdem welcher Geist in uns wohnt und uns bestimmt.
Da kann es durchaus die unterschiedlichsten Geistesmächte und
-strömungen geben. Die Bibel sagt,
wir sollen nicht einem jeden Geist
glauben, sondern die Geister prüfen.
Die Früchte sind entscheidend. Das
was am Ende dabei herauskommt.
Jesus erzählt das in einem Gleichnis
so: Ein Vater hat zwei Söhne und
schickt beide zum Arbeiten aufs
Feld. Der eine sagt augenblicklich Ja
- und geht nicht. Der andere sagt
zunächst ein klares Nein, besinnt
sich aber und geht doch. Wo wurde
der Wille des Vaters umgesetzt?
Wenn jemand nicht sofort freudig
und überzeugt Ja sagt, dann kann
das der Geist der Verzagtheit sein –
es kann aber auch der Geist der Besonnenheit sein. Wenn diese Art der
Besonnenheit sich mit Kraft und
Liebe verbindet, wird ganz sicher
der Wille des Vaters erfüllt werden.
Besonnenheit kann geistgewirkt
sein, auch wenn sie sich erst mal in
fragendem Abwarten und sich darüber klar werden müssen äußert.
Besonnenheit kann Be“geist“erung
sein.
DBr
Regelmäßige Termine
Montag
1. Dienstag
Mittwoch
Mittwoch
Donnerstag
Sonntag
Sonntag
19.30 Uhr
15.00 Uhr
9.00 Uhr
19.30 Uhr
15.30 Uhr
9.00 Uhr
9.30 Uhr
Gemischter Chor
Themennachmittag
Gebet am Mittwoch
Bibelgespräch
Bibelstunde
Gebet am Sonntag
Gottesdienst
Hauskreise
bei Moritz, Familienzentrum 9, jeden Samstag, 16.00 Uhr
Kontaktadresse: Kurt u. Gerda Moritz, Familienzentrum 9,
 808-162
bei Sauer, Familienzentrum 6a, dienstags, alle 14 Tage, 16.00 Uhr
Kontaktadresse: Rosemarie Sauer, Familienzentrum 6a,
 808-398
Impressum
EVANGELISCH-FREIKIRCHLICHE GEMEINDE
Adresse:
Familienzentrum 6, 91332 Heiligenstadt i.OFr.
Internet:
www.efg-heiligenstadt.de
Gemeindeleiter:
Rolf Voß Telefon: 09198/808-382
Pastor:
Pastorenstelle vakant bis 1. Februar 2016
Pastorat Telefon: 09198/808-190
Kassierer:
Hans-Joachim Burghard, Tel. 09207-9887882
Gemeindekonten:
Girokonto Raiffeisenbank Heiligenstadt e.G.
IBAN: DE38 7706 9051 0000 0180 40
BIC: GENODEF1HIS
Girokonto Sparkasse Bamberg
IBAN: DE89 7705 0000 0810 3711 95
BIC: BYLADEM1SKB
Redaktion:
Girokonto Spar- und Kreditbank Bad Homburg
IBAN: DE04 5009 2100 0000 2950 00
BIC: GENODE51BH2
Detlef BräunIing, Dr. Günter Wieske
Redaktionsschluss um den 20. eines Monats