SPIEL TENNIS in Schule und Verein Kooperation Schule – Verein Vorbemerkung Über Formen der Kooperation von Schule und Verein wird seit Jahren viel diskutiert und geschrieben. Beide, sowohl die Institution Schule als auch die Organisation Verein diskutieren dieses Thema mit unterschiedlichen Erwartungen und Haltungen für eine mögliche Zusammenarbeit. Fest steht, dass nur noch ein Teil der sportlichen Betätigung von Kindern und Jugendlichen im Verein stattfindet. Der Anteil des selbstorganisiert betriebenen Sports ist in den letzten Jahren immer größer geworden. Hinzu kommt die ständig wachsende Konkurrenz kommerzieller Sportanbieter. Der Schulsport als die Sozialisationsinstanz in Sachen Sport findet noch zu oft in althergebrachten Mustern statt und zeigt sich der „neuen Bewegungskultur“ wenig aufgeschlossen, was sicherlich auch mit der Überalterung vieler Kollegien zu tun hat. Die Folge davon ist, dass der Schulsport dabei ist, seinen Ruf als beliebtestes Schulfach zu verlieren. Aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland (veränderte Familienstrukturen, Einfluss der Medien, zunehmende Individualisierung, veränderte Wertevorstellungen etc.) sind viele Bundesländer dabei, die traditionellen Halbtags- schulen vermehrt zu Ganztagsschulen weiterzuentwickeln. Die damit verbundene Ausweitung der in der Regel bewegungsarmen Unterrichtszeit in den Nachmittag hinein muss Konsequenzen für Bewegung, Spiel und Sport in der Schule haben. Aktivitäten in diesem Bereich, die über die offiziellen Stundentafeln hinausgehen, werden zunehmend von Vereinstrainern und -übungsleitern betreut werden müssen. Aus diesem Grund sind alle Bemühungen zu begrüßen, die für Kinder und Jugendlichen wichtigsten sportbezogenen Instanzen (Schule und Verein) zu vernetzen. Im Einzelnen sollten folgende Ziele bei einer Kooperation Schule – Verein verfolgt werden: – Entwickeln neuer Angebotsformen und Erweitern des Sportangebots der Schule (z. B. besonders solcher Bewegungsformen, die Abenteuer und Spaß beinhalten und einen großen Erlebniswert haben) – Hinführen zu sinnvoller Freizeitgestaltung über vielfältige Bewegungs-, Spiel- und Sporterfahrungen SPIEL TENNIS in Schule und Verein – – – – – – – – – – – Einen Ausgleich zur schulischen und außerschulischen Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen schaffen, deren Bewegungsmöglichkeiten (besonders in den großen Städten) häufig stark eingeschränkt sind. Gesundheit als körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden bei sportlicher Betätigung erfahren Leistungsbereitschaft zu wecken, da Kinder und Jugendliche im Sport in hohem Maße Selbstbestätigung erfahren können Anleiten zu bewusstem Umgang mit Natur und Umwelt Gemeinsame spielerische und sportliche Aktivitäten als sozialintegrative Bewegungsmöglichkeit erleben Anleiten zum Abbau von Aggressionen und damit einen Beitrag zur Gewaltvermeidung in der Gesellschaft leisten Gründe für die Schule – Ausweitung des Sportangebots der Schule – Imageverbesserung der Schule durch sportliche Attraktivitätserhöhung Optimierung von Wettkampfmannschaften in verschiedenen Wettkampfsystemen (z. B. Jugend trainiert für Olympia) Unterstützung der Arbeit der Sportlehrkräfte durch kompetente Trainer Verbesserung des Sportstättenangebots von Schulen durch Mitbenutzung vereinseigener Anlagen Gewinnung von Trainern zur Mitarbeit bei Schulsporttagen und Projektwochen Absprache mit Jugend- und Sportwarten der Vereine über Freistellung für Lehrgänge und Wettkämpfe für betroffene Schülerinnen und Schüler Gründe für den Verein – Ideale Form der Mitgliedergewinnung – Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Sportart Tennis – Optimierung des Systems der Talentsuche und -förderung – Verbesserte Ausnutzung der Sportstättenressourcen von Schulen – Altersstruktur des Vereins verjüngen – Lehrkräfte für den Vereinssport gewinnen SPIEL TENNIS in Schule und Verein Konzeption des Projekts 1. TENNIS gehört nach wie vor zu den Lieblingssportarten der Schülerinnen und Schüler, wie zahlreiche Umfragen und Untersuchungen ergeben haben. Inzwischen weiß auch jeder Sportpädagoge, dass der Tennissport in besonderer Weise geeignet ist, die Anforderungen eines zeitgemäßen Sportunterrichts zu erfüllen: – Hinführen zu sinnvoller Freizeitbeschäftigung über vielfältige Bewegungserfahrungen – Entwickeln neuer Angebotsformen und Erweitern des Sportangebots der Schulen – Leistungsbereitschaft zu wecken, da die Heranwachsenden im Sport in einem hohen Maße Selbstbestätigung erfahren können – Freude am Leben über sportliche Betätigung erfahren und damit Motivation für ein lebenslanges Sporttreiben schaffen – Anleiten zum Abbau von Aggressionen und damit einen Beitrag zur Gewaltvermeidung in der Gesellschaft leisten – Gesundheit als körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden erfahren und persönliche Verantwortung sowie Handlungsmöglichkeiten für eine gesunde Lebensweise erkennen. 2. Da keine Schule über eigene Tennisplätze verfügt, müssen vielfältige und intensive Kooperationsmaßnahmen zwischen Schulen und Tennisvereinen gefunden werden. Gerade in der heutigen Zeit, in der der Sportunterricht besonders von Stundenkürzungen betroffen ist, bieten Kooperationsprojekte nicht nur einen idealen Ausgleich, sondern auch eine optimale Ergänzung zum Sportunterricht. 3. Die wesentlichen Merkmale des Projekts SPIEL TENNIS IN SCHULE UND VEREIN sind daher a. die für die Kinder und Jugendlichen wichtigsten sportbezogenen Instanzen Schule und Verein zu vernetzen, b. die seit langem geforderte Öffnung der Schule zum Stadtteil zu fördern mit dem Ziel, qualifizierte sportbezogene Angebote für die Freizeit von Kindern und Jugendlichen zu schaffen, c. den Schülerinnen und Schülern ein über den Regelsportunterricht hinausgehendes breiteres Sportangebot zu machen, d. das Image von Schule in der Öffentlichkeit zu verbessern und somit diese für die Schülerinnen und Schüler attraktiver zu machen. 4. Das Projekt SPIEL TENNIS IN SCHULE UND VEREIN besteht aus 3 Phasen: 1. Aktionstag in Schule und Verein 2. Starter-Programm in der Schulturnhalle 3. Begrüßungs-Party im Verein SPIEL TENNIS in Schule und Verein trainer in der Turnhalle der beteiligten Schule im Winterhalbjahr durchgeführt wird. Die Kosten für das Training werden von den Sponsoren unter geringer finanzieller Beteiligung der Eltern übernommen. Phase 3: Nach dem Starter-Programm haben die Kinder dann die Möglichkeit, zu vergünstigten Beitragskonditionen dem Verein beizutreten. Alle eingetretenen Kinder werden dann mit einer speziellen Begrüßungs-Party im neuen Verein empfangen. Phase 1: In der ersten Phase bieten die Aktionstage Kindern von 6 – 12 Jahren die Möglichkeit, spielerisch in die Tenniswelt hineinzuschnuppern. Am Vormittag absolvieren die Schülerinnen und Schüler auf dem Schulhof oder in der Turnhalle 5 Stationen, die aus einem Bewegungsparcours, Superslalom, Korbzielwurf, Torwarttennis und einer Quizstation bestehen. Die erreichten Ergebnisse werden auf einer Spielkarte festgehalten, die jedes Kind bei sich führt. Am Nachmittag sind die Kinder dann bei einem in der Nähe der Schule liegenden Tennisverein zu Gast, der mit der Schule in eine Kooperation eintreten möchte. Auch hier warten 5 attraktive Stationen wie Ballonparcours, 4-Felder-Tennis, Balldosentest, Ball-Jonglieren und Partner-Tennis auf die Kinder. Abgeschlossen wird der Aktionstag mit einer Siegerehrung, bei der kein Kind ohne Preis nach Hause geht. Phase 2: Alle interessierten Kinder können nach dem Aktionstag an einem zehnstündigen Starter-Programm teilnehmen, das von einem Sportlehrer oder Vereins- 5. Das Projekt SPIEL TENNIS IN SCHULE UND VEREIN wendet sich an alle Grundschulen und Tennisvereine im Lande Bremen und steht unter der Schirmherrschaft der Senatorin für Bildung und Wissenschaft Renate JürgensPieper und wird finanziell unterstützt von Die Sparkasse in Bremen AOK Bremen/Bremerhaven Karstadt Sport
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