PDF-Version - Waschaecht

druckaecht
ft 200.
ns waschaecht Wels. He
rei
rve
ltu
Ku
s
de
ng
itu
Ze
a40. Für die Vielfalt.
Einzelpreis Euronullkomm
*
ls,
P.b.b. Erscheinungsort We
mer 200
Num
0,
460
mt
sta
spo
lag
Ver
*der/die/das Triangel
Vorworts
Seite 4
Vorworts
druckaecht wurde nunmehr vor 22 Jahren aus der
tung auch für ein anything goes, belegt durch die
Taufe gehoben. Seit meinem letzten Vorwort zur
Serie „Interessante Haustierrassen“ von Linsi, die
Nummer 100 sind ebenfalls schon wieder 12 Jahre
meines Wissens aber nur aus dem ersten Teil be-
ins Land gezogen und geschätzte 500 w8-Veran-
stand.
staltungen über verschiedenste Bühnen in Wels
und auch außerhalb gegangen.
Es war schon am Titelblatt der ersten Ausgabe zu
Unser druckaecht, in erster Linie natürlich die Ver-
zu produzieren, und das stimmt genauso noch
lesen, dass es nicht ganz einfach ist eine Zeitung
einszeitung mit den ausführlichen Infos zu den
nach 22 Jahren. Wenn also jemand von euch da
Veranstaltungen, wollte stets ein bisschen mehr
draußen Lust verspürt den Federkiel zu schwingen
sein. Gerade dieses Bisschen mehr wurde immer
– nur zu, Beiträge werden gern entgegengenom-
wieder bei den internen Diskussionen eingefor-
men!
dert, wenn das Heftchen über längere Zeit doch
allzu dünn geriet.
Neben der 200. Ausgabe unserer Zeitung steht
heuer ja noch ein weiteres Jubiläum an, w8 feiert
Viele Serien wurden in den letzten 100 Ausgaben
sein 35-jähriges Bestehen. Ich möchte das mal
gestartet. Wer erinnert sich noch an die Serie
zum Anlass nehmen Danke zu sagen, vor allem an
„kenn ich nicht“, in der uns wawo etwas an sei-
Wolfgang Wasserbauer und Peter Neuhauser, die
nem detaillierten und spezialisierten MusikerIn-
viele Jahre gemeinsam das „inhaltliche Veranstal-
nenwissen teilhaben ließ, um unseren Horizont zu
tungsherz und -hirn“ von w8 waren und im Falle
erweitern? Oder an „Überraschungen in Oberöster-
von Wolfgang ja immer noch sind.
reich“, in der uns Hütti in seinem besondern Stil
historische erwanderbare und museale Besonder-
Aber es freuen sich scheinbar nicht alle über unse-
heiten in der näheren Umgebung vermittelte? In
ren aktiven Kulturverein. „Doppelförderungen“
Erinnerung geblieben ist sicher auch die Serie
werden uns von der aktuellen Bürgermeisterpartei
„Kleinode“, die den Bogen vom Maria-Theresia-
vorgeworfen, weil unser Jahresprogramm neben
Hochhaus (Peter S.) bis zum Schihügel Oberthan
der Stadt Wels zusätzlich vom Land OÖ und sogar
(Linsi) spannte. In gewisser Weise stand die Zei-
vom Bund gefördert wird. Wobei dies dann so
edlberger.
ger; Layout: Elisabeth Sch
indl, Elisabeth Schedlber
Me
Norbert
ia
ek,
res
sch
The
,
Ma
lter
Mia
Wa
i,
: Florian
ser, Dominika Meindl, lins
Mo
o
Impressum: Redaktion
Ver
,
di & lisi,
nga
hei
nni
y,
Pre
Fall
i,
e
indl, peli, has
Referentin, Marlen
Beiträge von Theresia Me
vic, Stefan Roiss, Lee, Die
ato
Mij
is
Bor
x,
Feli
,
ner
ach
Trawöger, Reinhold Sch
lter
huber, wawo, Florian Wa
Sonja, ricki, Peter Schern
Vorworts
Seite 5
klingt, als ob wir uns Förderungen hinterlistig er-
Budgetvorschlag für 2016/17 der Stadt Wels Ein-
schleichen würden, obwohl viel mehr klar ist, dass
blick genommen habe. Da findet sich seit heuer
alle Subventionsgeber und Beträge in einem Sub-
im wichtigen Finanzierungsabschnitt für die freie
ventionsansuchen offengelegt werden müssen, da
Kulturszene den Kultur-Ermessensausgaben plötz-
ist gar nix geheim. Im Übrigen ist die Komplemen-
lich ein Posten für Brauchtumspflege, dotiert mit
tärförderung (so heißt das nämlich korrekt) durch
10.000 € wobei gleichzeitig bestehende Subven-
mehrere Gebietskörperschaften kein Sonderfall,
tionen um 5.000 € gekürzt werden. Könnte jetzt
sondern im Kulturförderungsgesetz so festgelegt.
prinzipiell (wenn ich mal über die 5.000 € Kürzung
Der Herr Bürgermeister könnte sich ja freuen,
werden, nur dass es hier stark nach „verordneter
wenn es Vereinen gelingt, mit der Unterstützung
Vielfalt“ riecht und das ist nicht die Vielfalt, die wir
von Landes- und Bundesgeldern in Wels einen (lei-
meinen!
hinwegsehe) unter kultureller Vielfalt subsumiert
der hinsichtlich der Bezahlung prekären) Arbeitsplatz zu schaffen und mit 40–50 Veranstaltungen
Trotz alledem freue ich mich bereits auf die nächs-
pro Jahr zur kulturellen Vielfalt beizutragen. Und
ten 100 Ausgaben vom druckaecht und die darin
natürlich über Menschen, die sich ehrenamtlich
beschriebenen Veranstaltungen und auf die neuen
engagieren, unter anderem für ein Jazzfestival, das
druckaecht-Serien, die in Angriff genommen wer-
weit über Oberösterreichs Grenzen bekannt ist. Tut
den. Ich bin froh, dass es in Wels mit der freien
er aber offensichtlich nicht. Er war ja noch nie bei
Kulturszene eine breite Basis für Vielfalt gibt, die
einer Veranstaltung von uns, so könne er kein per-
ein Universum schafft, das Weite, Offenheit und
sönliches Urteil abgeben, aber es sei ihm zu Ohren
Toleranz erleben lässt.
gekommen, dass manche sagen, unser Programm
Wir werden unseren Weg weitergehen und hoffen
sei ein ziemlicher Mist, sagt er bei der letzten Po-
weiterhin auf euren Besuch, eure Anteilnahme
diumsdiskussion zur Welser Kulturpolitik.
und eure Unterstützung. Danke!
Und „Nachschärfungen“ müsse es geben in der
Ja und b. t. w.: Jeden letzten Mittwoch im Monat
Welser Kulturpolitik, heißt es etwas später kryp-
findet die vereinsinterne Waschküche statt. Da
tisch von seiner Seite. Was immer da noch kom-
wird gemeinsam gekocht, Musik gehört und ge-
men mag, ich denke, die erste Nachschärfung hab
gessen – sehr nett – ihr seid alle herzlich eingela-
ich bereits entdeckt, als ich vor zwei Wochen vom
den! Formlose Voranmeldung beim Flo genügt.
Stadtbürger-Recht Gebrauch gemacht und in den
peli
Nicht Kurt.
Seite 6
!
l
i
e
W
s
e
d
e
t
r
Wo
Der Name ist schon super. Sowohl vom Verein als
Weil! Es Möglichkeiten abseits des Flüchtigen (und
auch vom Heft.
in Wahrheit ewig gespeicherten) Datenirrsinns bie-
Weil! Beide gibt es trotz des Namens schon sehr
bleiben. Es braucht nur liegen bleiben, ist vielleicht
lange. Den einen 35 Jahre, das andere 200 Ausga-
auch nach einer Woche noch interessant oder bie-
ben lang. Schon super.
tet Anlass für neuen Hass.
Weil! Zum Heft hat sich über die Jahrzehnte eine
Weil! Wir alle, die wir noch nicht erstarrt sind oder
tet. Es braucht keine Readinglist um relevant zu
gut gepflegte Hassliebe entwickelt. Als Hauptver-
den Fatalismus zur Maxime erklärt haben, etwas
antwortlicher lernte ich es hassen, weil ich es ja
brauchen, das starke Gefühle evoziert. Wir brau-
war, der das Ding rausbringen musste (talking
chen etwas, das wir hegen können, das wir lei-
about a redaktion). Als Leserin hassliebte ich es
denschaftlich lieben und mit ebensolcher
immer. Hass, weil kein Content, oder einer der
Leidenschaft auch hassen können.
nicht meiner war, der mir zu sehr nach Seitenfüllfleißaufgabe aussah. Hass, weil trotz aller Leitbil-
Weil! Wir dann diese Gefühle gemeinsam kanali-
der, die an die Wände genagelt wurden, die
sieren können um diese schlechte Welt zu ändern.
Sprache nicht alle Geschlechter berücksichtigte.
Aber umso mehr Liebe auch! Und Liebe in den un-
Weil! Wir eh das alles schreiben dürfen und dann
terschiedlichsten Ausprägungsformen. Von elterli-
auch handeln gehen können.
cher, beschützender Zuneigung über innige
Leidenschaft bis zu liebender Dankbarkeit waren
Weil! Das wie eine Predigt klingt!
alle Aggregatzustände der Liebe vorhanden.
Weil! Das eh keinem in diesem Verein schadet!
Weil! Es ja anachronistisch ist nach wie vor ein
Printmedium zu veröffentlichen. Weil es ja auch
eine gewisse Aktualitätsrelevanz hat, die alle
unter Druck setzt. Und der Verein bringt es raus,
weil er daran glaubt, dass die Macht der Feder sich
nur im Gedruckten entfaltet.
Weil! Ich ihn und es eben liebe!
hasi
Seite 7
Blabla, Prenninga
Peng!
Seite 8
c
s
e
g
e
t
f
ü
H
r
A us d e
Alter! Meine Hüfte tut mir weh.
Ego: Und gut, dass die Freie Szene aufschreit und
Ego: Kommt mit dem Alter. Kommt und geht scho.
die Zivilgesellschaft auf die Straße geht!
Alter! Früher war ich viel leichtfüßiger unterwegs.
Alter! Ja, wir können ja alles sagen in so einer De-
Jetzt is da so eine Schwere.
mokratie und Freies Radio machen und demons-
Ego: Ja, eh. Is nimmer alles so leicht wie früher, im
trieren und uns abreagieren und überhaupt.
Kulturbereich. Nicht amal im gmiatlichen Ober-
Manchmal hab i den Verdacht, die lassen uns nur
österreich.
machen, damit wir keine Revolution machen.
Alter! Ich hab kalte Füße.
Ego: Revolution is eh oldschool. Der große Crash
Ego: Ja. Seit 27. September fröstelt’s, Klimaerwär-
kommt so oder so.
mung hin oder her. Ich sag nur: warme Socken an-
Alter! Jetzt hör mir aber auf. Was soll ich dann ma-
ziehen, damit du keine blauen Zechn kriegst.
chen?
Alter! Na, blaue Zechn wü i kane! Do soins ma lie-
Ego: Mach Musik! Schreib Songs! Gesellschaftliche
ber absterben!
Spannungen sind humusreicher Boden für künstle-
Ego: Red net vom Sterben, wir brauchen deine
risches Schaffen.
Zechn no. Ohne Zechn kannst net weitergehen!
Alter! I soll Protestsongs schreiben, ja? Das hättest
Alter! I waß net, wie’s weitergehen soll. Meine
du gerne!
Freundin sagt mir: jetzt, aber JETZT ERST RECHT! ist
Ego: Ja, Protestsongs fallen sicher auf fruchtbaren
es Zeit, sich politisch zu engagieren! Und ich sitz
Boden. „Eas Politiker – geht’s scheißen! Lasst uns
nur da und kann mi net bewegen, wie gelähmt
alle Grenzen niederreißen!“ das verspricht musika-
sitz i plötzlich da! Schau doch amal eini in die Zei-
lischen Erfolg, damit triffst du den Nerv der Zeit.
tung! Was soll ma bei so viel Blödheit noch sagen?
Alter! Nerv mich nicht mit diesem fruchtbaren-
Ego: „2016 wird Politik“ sagen’s bei Radio FRO und
Boden-Gesäusel! Ich spür gar keinen Boden mehr
DORF TV im Land der Freien Medien.
unter den Füßen!
Alter! Ja! Nur dass i mi frag, was uns dieser ganze
Ego: Ich hab dir ja gesagt, du sollst auf deine
kritische Journalismus bringt, jetzt so insgesamt,
Zechn aufpassen. Bodenlos? Dann heb ab! Flieg!
die schwarz-blauen Erdäpfelschädeln juckt das
Spiel! Hab Spaß! Genieß das Leben!
alles ja herzlich wenig, schau’s dir an, was sie auf-
Alter! Wie soll ich das Leben genießen, wenn ne-
führen, in der Kulturpolitik, oder in der Asylpolitik,
benan Leute im Mittelmeer oder in LKWs verrecken
jetzt wollen’s die Mindestsicherung für Asylberech-
und in irgendwelchen Flüchtlingscamps dahinve-
tigte kürzen auf weniger als die Hälfte. Häää?
getieren? Wie soll ich da noch feiern und lachen??
Bumm!
Seite 9
spräch
e
g
ie
w
Z
in
e
–
n
e
hoss
Ego: Wenn du nicht mehr feiern und lachen
winnen? Ach, lass uns darüber diskutieren, bei
kannst, dann hast du schon verloren. Dann ham
einem Bier, am 23. 4., wenn wir gemeinsam die
sie schon gewonnen.
200. Ausgabe von druckaecht im Welser Schl8hof
Alter! Als sei das alles nur ein Spiel ... wen meinst
feiern, so richtig, weil das is schon echt was!
du überhaupt mit „sie“? Und was gibt’s hier zu ge-
innig
t
ch
e
a
ck
ru
d
rt
e
li
tu
ra
Meindl g
Vero Moser
st.
Herrlich! Herrlich, Gästin Gast einer Stadt sein zu dürfen, welche die deutsche Sprache noch
mehr liebt wie als ich! Wäre Wels ein Mensch, sie er hätte wohl auch Germanistik studiert. Welche andere Stadt legt sich für die Sprache der Dichter und Denker so ins Zeug?! Zumal in ihrer
prunkvollsten Erscheinungsform: der Lyrik dem Gedicht. So innig ist die Liebe zum in Versform gegossenen Deutschen, dass schon die ganz kleinen WelserInnen Welser mit väterlicher Strenge dazu
angehalten werden, mindestens fünf Poeme Gedichte auswendig zu lernen. Fünf! Nur fünf? Aus
Dankbarkeit schenke ich den Kindern noch eins:
Es lebe hoch die Messestadt,
die eine weise Führung hat.
Den Kleinen sie Gedichte lehrt,
das Deutsche wird hier hoch verehrt.
Wenn die Jungen derlei lesen,
wird ihr Geist daran genesen.
Dominika Meindl
Ommmm, Prenninga
Seite 10
Danke, Linsi
Seite 11
r
u
e
h
n
o
B
a
l
A
Diese druckaecht-Jubiläumsausgabe ist eine her-
fast jeder zweiten waschaecht-Veranstaltung zur
vorragende Gelegenheit für pathetische Ab-
Verfügung, eine neue Kolumne könnte folgen, es
schiedsworte und diverse Schlusspunkte. Denn mit
grüßt der Herr Direktor.
dem 9. April geht meine zweite Karenzzeit zu
Ende, was wiederum eine Lawine von weiteren zu
Moqueca de Peixe (4 Personen)
Ende gehenden Lebenshöhepunkten lostritt.
Für dieses afro-brasilianische Gericht kann man
beliebigen Fisch verwenden, Hauptsache eher
Zum einen kann ich die KarenzKochKolummne
weiß- und festfleischig, wie etwa Barsche oder
nicht mehr weiterführen. Logisch. Ohne Karenz un-
Brassen, ich habe es aber auch mit Süßwasserfisch
möglich! Es war wunderbar und erstaunlich wie
serviert bekommen. Wichtig sind das Tempero,
viel Feedback, positiv als auch negativ, auf mein
eine Art Marinade und das Refogado, in etwa die
kulinarisch-philosophisches Geschwafel retour
Saucenbasis.
kam. Letztens durfte ich bei einer waschaecht-Veranstaltung sogar wieder einmal den Kochlöffel
800 g Fischfilet säubern und trocken tupfen. Für
rühren, und weil mein Gericht zum brasilianischen
den Tempero 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen und
Abend mit Yta Moreno ganz gut angekommen ist,
½ grünen Paprika klein würfeln und mit Salz, Li-
gibt es am Ende noch das Rezept dazu.
mettensaft, grünem Koriander und gehackten
Frühlingszwiebeln im Mörser zerstoßen. Den
Nach zweimal 18 Monaten Karenz und 7 Arbeits-
Fisch damit mindestens 2 Stunden marinieren.
jahren bei waschaecht als Sekretär geht diese Ära
also zu Ende und es startet eine intensivere Ausei-
Für den Refogado 2 Zwiebeln fein würfeln und mit
nandersetzung im gastronomisch-touristischen Be-
3 gehäuteten, entkernten, gewürfelten Tomaten,
rufsfeld. Vielen Dank, es war eine schöne,
Salz und Limettensaft in Olivenöl anschmoren.
prägende, anstrengende, befriedigende, lustige,
¼ l Kokosmilch dazu gießen und den Fisch mit
lustvolle (bitte weitere bedeutungsschwangere
Marinade einlegen. 10 Minuten garen und dann 3
Adjektive selbst anzureihen) und sehr wichtige
Esslöffel Dende-Öl (Palmöl, gibt dem Gericht die
Zeit in meinem bisherigen Leben. Die waschaecht-
schöne Orange Farbe und den exotischen Ge-
Zeit ist außerdem noch lange nicht zu Ende, durfte
schmack) einrühren. Nicht mehr kochen! Mit Arroz
ich mich doch einstimmig (wie auch alle anderen
(Reis) und Farofa de Dende (in Dende geröstetes
Wahlvorschläge) bei der Jahreshauptversammlung
grobes Maniokmehl) servieren sowie mit grünem
als Beirat in den Vorstand wählen lassen. Deshalb
Koriander bestreuen.
bin ich jetzt ja auch quasi einer der vielen Chefs
meines nun offiziellen Erben und bisherigen Karenzvertreters Flo. Zum Plaudern stehe ich eh bei
linsi
Mia Maschek – Der Absturz
Seite 12
ltnisse.
Gehörige Besitzverhä
„Ist der Papa im Kepler Salon? Oder in der Musikschule?“, fragt Töchterlein und tröstet sogleich die Mutter: „Mama, du hast ka Musikschule, du host den Schlochthof!“ Mit
dem bin ich ehrlich gesagt nicht ganz einverstanden. Ein Stück vom Schl8hof muss für
mich auch drinnen sein. Ich finde dies eine gehörige Einschätzung unserer zweieinhalbjährigen Tochter. Der Schl8hof gehört eben uns allen, wenn wir dazugehören wollen. Und zum
Schl8hof gehört eben das Druckaecht, mindestens noch siebenhundertsiebzigtausend Mal. Nur,
dass ihr es alle wisst!
Norbert Trawöger
Seite 13
Biag di, Prenninga
Fortsetzung Schoko Kolumne
Seite 14
!
t
a
m
o
t
u
A
g
n
u
Acht
»Die Freiheit, dümmer zu sein als die Maschine,
bedeutet einen nicht einholbaren Vorsprung«
Aus: Electric Ladyland von Michaela Melián
aber die Künstlerin setzt ihren inhaltlichen Ausgangspunkt rund einhundert Jahre vor Hendrix an,
bei Jacques Offenbach und seiner Oper »Hoffmanns Erzählungen«, speziell beim zweiten Akt,
wo die Figur der Olimpia (Schreibweise in der Ori-
Die zweite Folge der Serie über die Kunstproduk-
ginalvorlage, Anm.) aus E. T. A. Hoffmanns Erzäh-
tionen der Mitglieder der Band F.S.K. widmet sich
lung »Der Sandmann« in Erscheinung tritt. Olimpia
Michaela Melián und ihrem »Electric Ladyland«. Zur
liefert somit den historischen Stoff für eine pro-
Erinnerung: Folge eins über Thomas Meinecke er-
spektive Auseinandersetzung mit dem Themenfeld
schien im Druckaecht Nr. 48, Jahrgang 1999. Anlass
»Mensch – Maschine«.
war sein Roman «Tomboy», eine Reflexion über
Olimpia ist eine Automaten-Puppe, selbstredend
Geschlechterkonstruktionen. Melián geht noch
nicht irgendeine, sondern, mit den Worten Hoff-
einen Schritt weiter, sie denkt über Maschinen mit
manns beschrieben, »ein hohes, sehr schlank im
menschlichem Antlitz und Habitus nach.
reinsten Ebenmaß gewachsenes, herrlich gekleidetes Frauenzimmer«, aber sie verhält sich ein
Dass nun 17 Jahre zwischen den ersten beiden Fol-
bisschen strange, wie man heute sagen würde.
gen über die F.S.K.-Menschen verflogen sind, soll
Allen ist Olimpia nicht recht geheuer, bis auf Na-
uns hier nicht näher beschäftigen.
thanael. Der Protagonist dieser Erzählung aus Hoff-
Unsere Aufmerksamkeit schenken wir Michaela
manns Zyklus der »Nachtstücke« hätte eine kluge
Melián, und nicht den anderen F.S.K-Gründungs-
und hübsche Frau an seiner Seite, doch dieser Do-
mitgliedern Justin Hoffmann oder Wilfried Petzi
schi muss sich in Olimpia verschauen. Er wundert
(der Schlagzeuger Carl Oesterhelt wurde zehn
sich nicht darüber, dass sie den Flügel »mit großer
Jahre später, nämlich 1990, hinzugeholt), denn der
Fertigkeit spielte« und »eine Bravourarie mit hel-
Kunstbau der städtischen Galerie Lenbachhaus zu
ler, beinahe schneidender Glasglockenstimme«
München zeigt die erste Einzelausstellung der Uni-
vortrug, aber bis auf »Ach!« kein Wort hervor-
versalkünstlerin und Kunstprofessorin Michaela
bringt. Nicht einmal als Nathanael Olimpias Hand
Melián. Radio Bayern 2 sendet begleitend eine
hält, schwant ihm etwas, im Gegenteil, dezent
Hörspielreihe.
aufgegeilt beginnt er zu halluzinieren: »Eiskalt war
Mit «Electric Ladyland» ist die Schau im Lenbach-
Olimpias Hand, er fühlte sich durchbebt von grau-
haus, aber auch Meliáns neuestes Hörspiel betitelt.
sigem Todesfrost, er starrte Olimpia ins Auge, das
Und wer jetzt meint, Melián hätte dafür das gleich-
strahlte ihm voll Liebe und Sehnsucht entgegen,
namige Album von Jimi Hendrix remixed, ist auf
und in dem Augenblick war es auch, als fingen an
dem falschen Dampfer. Logisch, ohne Jimi Hendrix
in der kalten Hand Pulse zu schlagen und des Le-
auch keine Begrifflichkeit des »Electric Ladyland«,
bensblutes Ströme zu glühen.«
Fancy Syber Kybernetik
Seite 15
»Der Sandmann« liefert Stoff
bis hin zu Soundcollagen und Interviews und diese
Wir wollen hier nicht auf weitere Erzählstränge
gegebenenfalls auch noch mit allerlei bildhaftem
eingehen, aber auch nicht unerwähnt lassen, dass
Material auffettet. Die meisten ihrer Arbeiten
»Der Sandmann« auch in den Epochen zwischen
sprengen Genregrenzen und »Memory Loops«
Offenbach und Melián auf reges Interesse gesto-
(2010), ein akustisches Denkmal für München, be-
ßen ist. Des Öfteren wurde dieser Stoff verfilmt
stehend aus Interviews von NS-Opfern und Zeit-
bzw. diente er als Inspirationsquelle wie für Ernst
zeug/innen, ist für die Hörspiel- und
Lubitsch für seinen Stummfilm »Die Puppe« (1916).
Audiokunsterkunderin Christine Ehardt bestes Bei-
Neueren Datums wäre Cathrin Bracharts Bachelor-
spiel: »Die Aufnahmen wurden als Hörspielcolla-
arbeit für Studiengang Intermedia an der Fach-
gen gesendet und können aber auch als einzelne
hochschule Vorarlberg. (Siehe:
Tonspuren auf Handy oder IPod geladen werden,
www.youtube.com/watch?v=JGpccGvOm4E)
wodurch ein individueller Audiowalk durch die
Eine dänische Stadionrock-Band nennt sich gar
Stadt entsteht. Dieses Hörkunstprojekt verweist in
»The Sandmen«, verhaltensoriginelle Berliner fir-
seinen unterschiedlichen Rezeptionsmöglichkeiten
mieren unter »Coppelius«, dem Bösewicht der Er-
auf neue Formen akustischer (Radio-)Kunst […]
zählung. Erfreulich und hörenswert hingegen »The
Meliáns Kunstwerk hat nichts Repräsentatives, es
Residents«. 2007 veröffentlichten sie mit dem
lädt dazu ein, auf sehr individuellem Weg sich der
Album »The Voice Of Midnight« ihre Interpretation
Geschichte eines Ortes anzunähern und so gegen-
vom »Sandmann«.
wärtig zu machen. Vergangene Erzählungen ver-
Zurück zu »Electric Ladyland«. Das rund einstün-
binden sich dabei mit gegenwärtigen Stimmen,
dige Hörspiel setzt mit einer männlicher Stimme
vergangene Orte vergegenwärtigen sich im Hier
ein, die beinahe im Stile eines Kurt Schwitters bei
und Jetzt der Betrachtung. Durch die Möglichkeit
seiner Ursonate ein paar verschiedene Buchstaben
eines virtuellen oder tatsächlichen Audiowalks
aufsagt und herumklimpert – bis es nervt. Die
durch die Stadt verbindet sie das Gehen mit dem
Klänge werden allmählich versöhnlicher, beinahe
Hören zu einer gemeinsamen Form der Wahrneh-
kitschig. Es folgt die Einladung ins Ladyland, die
mung, die Stadtwanderer [!] und StadthörerInnen
Engel breiten die Flügel aus, doch gleich danach
werden so zu SpurenleserInnen.« (Siehe: »(K)ein
die Zäsur mit dem Hinweis, dass Östrogene Ste-
Ende der Kunst«, LIT Verlag, Wien 2014)
roide, und keine Proteine seien … so weit, so komplex!
Gemalte Cyborgs
Michaela Melián ist eine Art Universalkünstlerin,
Einer Maschine sei immer eine Zeichnung vorange-
die die akustische Ebene mit allerlei Facetten be-
gangen, heißt es in »Electric Ladyland«, und der
spielt bzw. bespielen lässt, angefangen von klassi-
Kunstbau im Münchener Lenbachhaus präsentiert
schen Instrumenten und Kompositionen über Pop
eine riesige »bemalte« Installation. Auch hier die
Fast Schon Kunst
Seite 16
Melange aus Bildender Kunst und Musik, hoch auf-
Reinhold Schachner betreut bei der Wiener Straßenzeitung
geladen mit unzähligen Verweisen: Von der Epo-
»Augustin« das Ressort »Vorstadt«. In der Freizeit verkündet
che der industriellen Revolution und der
er, dass Most der bessere Wein sei.
Mathematikerin Ada Lovelace, die als Urheberin
der Programmiersprachen gilt, bis hin zur Cyborg-
Info
Philosophie: «Sind wir Daten, die in einem offenen
Die Ausstellung »Electric Ladyland« ist noch bis
System herumgeistern? […] Was ist, wenn von
zum 12. Juni im Kunstbau/Lenbachhaus in Mün-
dem Wesen, das mein Begehren auslöst, nicht zu
chen zu sehen. Auf der Website von Bayern 2
sagen ist, ob es ein Mensch oder eine mechani-
(www.br.de/radio/bayern2) stehen neben dem
sche Imitation desselben ist? Ob es sich um etwas
neuesten Hörspiel »Electric Ladyland« mit »Spei-
Materielles oder um ein aus dem Begehren selbst
cher«, »Memory Loops« und »Föhrenwald« noch
heraus produziertes Bild ohne organische Entspre-
drei ältere Arbeiten als Podcast zur Verfügung.
chung handelt?», heißt es gegen Ende von »Electric Ladyland«. Jedenfalls ist Juno Meinecke, eine
der Sprecher/innen im Hörspiel, die Tochter von
Michaela Melián und Thomas Meinecke …
Das druckaecht ist für mich eine unverzichtbare Lektüre, wenn ich wissen will, was
bei waschaecht offiziell los ist, wie der eine oder andere Mitarbeiter (durch die Bank
Männer) aktuell gelaunt ist, welche Konzerte und Lesungen anstehen und dergleichen.
Gelegentlich erfahre ich, wie wem ein Festival gefiel (ich durfte auch einmal über eines
in Frankreich schreiben – Titel: O FI DÖ LO), was wer gerade kocht, wo es guten Schnaps
gibt und dass dem Volleyballteam Nachwuchs abgeht. Seltener erfahre ich Kurioses, etwa
von Dr. Fledermaus, noch seltener lese ich politische Texte (gerade in Zeiten der Cholera!), Hintergrundberichte, Interviews, Diskussionen etc. Das Mischungsverhältnis von Dichtung und Wahrheit mag ich ebenso gern wie das Layout, das Format und die Reihe „Trost & Rat“. Wollte ich ein
Manko suchen, benötigte ich eine Lupe und fände dann, dass die Ankündigungstexte im
druckaecht identisch sind mit jenen im Vorsicht Kultur (ohne Beistrich!) und online. Aber
weil ich schon etwas schlecht sehe, fällt mir das fast gar nicht auf. Deswegen und
verglichen damit, dass ich selber erst am 66er arbeite, gratuliere ich dem druckaecht neidlos und herzlich zum 200er.
Felix @ freistil
Seite 17
Schneizn, Prenninga
The drugs do work
Seite 18
o
i
s
o
p
m
y
S
d
n
Pillen u
Ich wache auf am kalten Boden meiner Küche. An
nehm. Die Häuser sehen aus wie damals. Nur die
der Decke ist ein großer schwarzer Fleck. Die Brat-
farbigen Markierungen auf den Fassaden erinnern
würste fingen gestern Feuer und ich war zu zuge-
daran, dass die Erde mächtig den Bach runter ge-
dröhnt um klarzukommen und wurde vom Rauch
gangen ist. Die Leute die hier noch vor Monaten
ohnmächtig. Ich schaue mich im Raum um, merke,
ihr Dosenfutter mampften, sind jetzt tot oder ma-
dass alles gut gegangen ist und lege mich wieder
chen vor Bildschirmen Sklavenarbeiten und reden
hin. Als ich aufwache habe ich 2 ungelesene Nach-
sich ein, dass das Leben noch Sinn haben kann.
richten von Nadja und einen mächtigen Kloß im
Sie tun mir nicht ‘mal leid.
Hals. Ich huste wie eine Kohlenmonoxidvergiftung.
Ich biege nach rechts ab zu einer schlammigen
Noch am Boden liegend rufe ich Nadja an um ihre
Einfahrt, die zu einem kleinen Haus aus dunklem
Stimme zu hören.
Holz führt. Auf der Veranda steht ein Blonder mit
„Hi“ sagt sie.
langen Haaren in Unterhose und mit Gewehr in
„H...“ beim Versuch zu sprechen, zieht sich meine
der Hand vor dem durchlöcherten Körper von Wins-
Kehle zusammen und ich huste wie verrückt.
ton und gestikuliert als würde er mit jemandem
„Geht’s dir gut?“ fragt sie. Ich bringe keinen Laut
sprechen. Mich wundert gar nichts mehr. Ich parke
raus.
langsam und der Blonde sieht mir von der Veranda
„Hör zu, ich weiß nicht was mit dir los ist, aber es
aus zu. „Mann! Ich bin so froh, dass du da bist“,
ist mir eigentlich auch völlig egal. Ich ... ähm ...
begrüßt er mich und erzählt mir Dinge die mich
Rede mit irgendwem oder lass dir was verschrei-
nicht interessieren, während ich in seine Richtung
ben, so wie die restliche jämmerliche Menschheit,
gehe und auf den Block schreibe. Ich zeige es ihm
oder was von ihr übrig ist.“
und er antwortet: „Oh ja, gleich hier im Keller.“
Sie findet immer die richtigen Worte für mich. Ich
Er bittet mich hinein, geht die Kellertreppe runter,
kann nicht sprechen. Sie legt auf. Als ich aufstehe
geht sie wieder hoch und will mir den Metallkoffer
dreht sich alles um mich wie ein Karussell und ich
geben. Er zögert. „Du bist nicht einer der Stiglitzia-
werfe mir eine Tablette Morphin ein. Mir fällt ein,
ner, oder?“. Ich schüttle genervt den Kopf. Es
dass ich heute das Ding abholen muss. Ich werfe
könnte trotz allem ein Test der Zentrale sein. Ich
eine zweite Tablette ein, nehme mir einen Block
schicke ihn noch einmal die Treppe runter, verrie-
Papier und einen Kugelschreiber und gehe zum
gle die Kellertür hinter ihm und mache mich auf
Auto.
den Weg. Vom Auto aus rufe ich die Zentrale an
Das Navi führt mich aus der abgebrannten Stadt
und vom anderen Ende des Hörers reden dutzende
raus und ich fahre bald durch eine Vorstadt mit
Leute durcheinander bevor einer sie unterbricht:
sauberen Vorgärten und Gehsteigen. Unange-
„Shhh ...“ sie werden still. Er fährt fort: „Hast du
Dystopia
Seite 19
e
i
n
i
l
n
e
t
t
a
R
r
e
on in d
es?“ Mir kommt es plötzlich, dass ich sinnlos Be-
Stimme macht mein Dasein schlüssiger. Die Zu-
fehle befolge und noch bevor ich darüber nach-
kunft ist ein Tempel der Unklarheit. Ich drehe mich
denken kann, zünde ich mein Auto an und sitze
im Kreis. Nadja findet immer die richtigen Worte
unter einer Rotbuche auf einem Hügel und sehe
für mich. Ich werfe mein Iphone ins Feuer. Ich
den Flammen zu.
öffne den Koffer neben mir um zu sehen was drin-
Ich fühle eine überwältigende Wut. Die Mensch-
nen ist. Ein weiterer Koffer. Ich sterbe vor Lange-
heit ist mir egal. Die Zentrale ein bankrotter Zirkus.
weile.
Die Rebellen können mich mal. Meine gebrochene
Boris Mijatovic
Stefan Roiss – Paranoia
Lee – aecht
Seite 20
Die Referentin schenkt druckaecht und den WelserInnen ein Gedicht. Ein Gedicht, das bereits in
der Referentin #3 abgedruckt war. Verstehen schon unsere Kleinsten in den Kindergärten.
APFELMUSISMUS
IRGENDWANN WIRD DER OVERRUN
ZUM INLÄNDERRUM
DARUM GEGEN RASSISMUS
WEIL APFELMUS SCHMECKT
ÜBERALL GLEICHER ALS BESSER
Gedicht von Tancred Hadwiger. Tancred Hadwiger ist inspiriert von Surrealismus und Aktionismus. Aus „Wind stinkt nach Superkleber“, edition linz und Verlag der Provinz, 2002
diereferentin.at
Seite 21
Marlene Fally – Period 2
undsoweiterundsofortblog.tumblr.com
Wisch auf Streich
Seite 22
DIESER ANRUF IST LEIDER NICHT MÖGLICH. So beginnt nach unserem ersten InterviewVersuch im druckaecht 100 unsere neue Zusammenarbeit – fürs druckaecht 200.
Lisi, worum ging es denn bei unserem letzten Interview? Ich habe dunkel in Erinnerung, dass Telefone eine wichtige Rolle gespielt haben und ich damals ein stossund wasserfestes Modell hatte, das aber in den folgenden Jahren irgendwann seinen Geist aufgegeben hat.
tja in den letzten 12 jahren hat sich meine tel-nr. geändert. und nicht nur das!
der titel war "gesprächsbereitschaft – über die tücken eines interviews zwischen 2/3
des weiblichen vorstands".
jetzt sind wir nur mehr 2/5 des weibl. vorstands, d.h. der frauenanteil ist gestiegen!
meiner erinnerung nach ging es vor allem um die neue errungenschaft der videotelefonie und die tücken des telefonierens, wenn man nur wie bei einem walkie-talkie
sprechen kann, allerdings ohne sprechknopf (den fachausdruck dafür habe ich allerdings vergessen). (Anmerkung nach Recherche: Halbduplex)
jetzt habe ich ein sogenanntes "streichhandy", bin also halbwegs up to date.
über den frauenanteil im vorstand und bei den konzerten haben wir auf jeden fall
auch gesprochen. außerdem über enten, insbesondere über d.d. – formerly known as
dead duck, meine lieblingsente, die ich immer noch habe.
wir schreiben uns diesmal per mail, nach einem kurzen telefonat, da wir (noch?) kein
persönliches treffen zusammengebracht haben.
übrigens auf videotelefonie kann ich leicht verzichten, ebenso auf soziale netzwerke
im internet. auf's handy und email möchte ich aber nicht mehr verzichten! auf persönliche treffen natürlich auch nicht.
ich bin ja keine nerdin.
soweit mal. ich geh jetzt bier holen!
Mich bringt so ein Wisch-Handy (Anmerkung nach Grübeln: smart phone) wahrscheinlich
in Gefahr einer kompletten Internetabhängigkeit, deshalb das eher dinosaurierhafte aktuelle Modell. Über Dinosaurier hab ich übrigens in den letzten Jahren ziemlich viel Wissen angehäuft, Und ich weiß auch viel mehr über Affen als früher z.B., dass es welche
gibt, bei denen die ranghöchsten Männchen die sind, die am besten Babysitten können.
Ich hab aber vergessen, wie die heißen. (= Gewinnfrage: siehe Trost & Rat 1) Und den
Fachsohn kann ich grad nicht fragen, weil er schon schläft. Wo schläft denn deine Ente?
meine ente liegt im bett, der/die/das (ist ja männlich/weiblich/sächlich, wie die triangel)
schläft allerdings nie wirklich.
ich habe mich eher mit computern und grafik und internet und gästen und musik und gärten und stricken und und und .............. beschäftigt.
was ist dir eigentlich konzerttechnisch aus der letzten dekade so in erinngerung geblieben? ist ja ein ziemlicher zeitraum!
Phu, stimmt. Mit Konzerten waren es bei mir ja eher spärlich ausgestattete Jahre, obwohl
Re:Re.Re:Re:Re: d8_200
Seite 23
auch ranghohe Männchen babygesittet (gebabysittet?) haben. Dafür hab ich beim Ausmisten
ein paar alte w8-Reliquien wie zum Beispiel das d8 N °33, dessen trost & rat 1 ich hiermit zitieren möchte: "für statistiker! heft 33, hä? antwort: das heft 33 hat nie existiert, wurde einfach so unter den tisch fallen gelassen im september 97. und warum jetzt? damit ihr euch
auf das heft 50 (jubilate!) noch ein bisschen freuen könnt!" und im trost & rat vom ebenfalls
aus dem kasten gefischten heft 51 steht dann folgendes: "für statistikerInnen! 2: aus diversesten gründen werdet ihr und auch wir auf das jubiläumsheft nr. 50 noch ca. 2 monate warten müssen. aber am 4.9. gibt es nebst fussball und party die grosse präsentationsschau." So
haben wir das damals gemacht, sehr lässig ... Aber 150 Nummern und ein paar Sekretäre
später schreiben wir jetzt schnell unser d8 200, oder?
jein! wie dir sicher schon aufgefallen ist, ist vor kurzem das d8 199c ins haus geflattert ;-) d.h.
nach 199, 199a, 199b, 199c kommt hoffentlich wirklich 200. wie ich noch "jung" war, war ich
auch auf mehr konzerten, aber ganz zu kurz ist die musik in den letzten jahren auch nicht gekommen. gab's eigentlich take over auch schon vor 10 jahren? der frauenanteil bei den musikerinnen bei unseren konzerten ist ja schon gestiegen, würd’ ich mal sagen. obwohl: von den
von uns/mir damals gewünschten 65 % (s. d8 100, s. 11) sind wir noch weit entfernt.
Aber der/die/das Triangel ok, der/die/das Ente!?
nicht der/die/das ente, aber der/die/das d.d. (s.o.)
Also take over ist glaub ich schon recht alt. Ich hab daheim einen Haufen Protokolle aus den Jahren
97 und 98 gefunden und da ist die Frauenanteil-Diskussion in vollem Gange. Übrigens oft in Kombination mit Fußball...
das bier war gut, allerdings nicht mein lieblingsbier. ich bin ja seit kurzem ipa (indian pale ale) addicted,
dank roman vom black horse! wunderbarer maracuja-duft und sehr bitter! super!!!
ja, die diskussion bzgl. frauenanteil gibt's auch schon länger. wir haben uns auf jeden fall extrem gebessert!!! ein unlimited mit ca. 2 % würde es jetzt nicht mehr geben!!!
frauen und fussball haben wir auch diskutiert? daran kann ich mich überhaupt nicht erinnern. frauen
und volleyball? passt da die quote?
es gab ja auch immer wieder die disskussion, ob es druckaecht überhaupt noch geben soll in "zeiten
wie diesen" (internet, social media, mailings, ...). braucht's das überhaupt noch? liest da noch jemand?
ist aber anscheinend schon so ein "liebkind" von uns!
L: Der Freund von mir mit dem Videotelefon war gestern wieder bei mir und hat eine neue Errungenschaft
genutzt. Er hat an einer Online-Vorlesung teilgenommen und dabei ein Headset, Chat und so genutzt.
Das könnten wir für unser Interview auch probieren, oder? Die Software kann man für 30 Tage gratis nutzen, ist aber properitär. Machen wir das?
H: Sicher nicht! :-)
P.S. zu d8 100: Videotelefonie man nicht lernen kann!
heidi & lisi
auffi/umi
Seite 24
8
3
82
2
1
14
13
15
29
23
21
12
19
10
4
31
30
4
20
11
16
25
24
26
28
3
18
5
9
17
5
32
22
6
6
7
81
7
43
48
47
35
37
44
72
33
73
74
34
39
40
27
36
38
41
50
51
42
45
46
75
52
2
9
53
54
76
56
55
53
8
59
58
60
49
79
10
54
63
61
62
66
65
67
78
77
80
68
69
70
71
1
Sonjas Rätseleck
Seite 25
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
Vereinsname
Vereinsname bei Gründung
Band US
franz. Artikel
Zaubertrank
Sonjas Reich
Gründervater/ich lateinisch
Karibikinsel
türk. Schnaps
griech. Göttin/Schlingpflanze
Gemütsstimmung/Abk. Internet
einzige Obfrau/Ort in Vorarlberg
Sängerin US
Arabermantel
engl. Artikel
Musikrichtung/Stelle
med. Fachrichtung/Wunsch seit Jahren
weibl. Simpsonsfigur/NIX
Hühnerprodukt/Sonja Band
Stadt bzw. Fluss in NÖ/KFZ-Zeichen Spanien
Metall
Hirnstrommessung/NIX
Sängerin US/jap. Brettspiel
agil/ägypt. Stadt
unser Festival/KFZ-Zeichen Linz
Kammerfrau Mz.
unbest. Artikel
Marktbude
Windrichtung
Vorsilbe
US Autokonzern
Überbleibsel/griech. Tochter
Abk. Stunde
ehem. Adelstitel
Sender in Berlin
Straßenbelag
Meeressänger
Musikerin Ez./amer. Künstler
Nymphe/Sojaprodukt
irische Organisation
Sonnengott
Lösungswort:
1
2
3
4
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
5
6
berühmte Person
MU-Kuratorin
Flugobjekt
Sänger aus Wien
ind. Göttin
deutscher Arzt/KFZ-Zeichen Grieskirchen
Musiker Japan
KFZ-Zeichen Hollabrunn
elektrisch geladene Teilchen
Abk. f. Mobilfunkstandard der 4. Generation
Band US
Titel der Beatles (3x)
sehr groß
US-Bundesstaat
griech. Göttin/sich täuschen
chem. Element/Musical
Stadt Marokko
Sängerin Schweden/ehem. Sekretär
Stierkämpfer
KFZ-Zeichen München
DJ Schweden/ital. Fluss
pers. Fürwort
ital. Artikel/KFZ-Zeichen Regensburg
Musiker Ez.
chem. Zeichen Thulium
ehem. Band
Musiker Japan
lang engl.
neumodisch
Drummer US
KFZ-Zeichen Deutschland
KFZ-Zeichen Luxemburg/Wiedererschaffung
Schiffseigner
Zirkusmanege
22. Buchstabe griech. Alphabet
Abk. Mittwoch
Lied und Bilderbuch
Abk. f. Leutnant
germanische Gottheit
Abk. Vereinte Nationen
KFZ-Zeichen Steyr-Stadt
7
8
9
10
Ungesungen
Seite 26
e
m
i
t
n
a
e
m
e
in th
Konzerttourneen beinhalten für Musiker*innen
one place to another to survive and thrive is es-
stets auch mehr oder weniger lange Perioden des
sential, and the monolithic entity that is called the
Nichtstuns. Egal ob in Autos, Hotels oder Backsta-
united states of america could not exist without
geräumen: Überall wird gewartet und Zeit über-
this ... and so, of course, yes, welcome!
brückt. In einer neuen, sehr speziellen
julian lage: refugees are definitely welcome! in
Interview-Serie versucht Ricki, diese Zwischenzei-
america, i think, we could benefit from having a
ten zu nutzen, indem sie Musiker*innen mit State-
more open mind about it ... especially right now—
ments konfrontiert und deren Reaktionen festhält.
given the political climate.
Die folgenden Aussagen haben sich Nels Cline und
Julian Lage am Tag nach ihrem Auftritt im Februar
“in music everything has been said and done”
dieses Jahres auf einer Autofahrt von Wels nach
nels cline: in music has everything been said and
Linz entlocken lassen.
done?—absolutely not! novelty, however, for me, is
of little or no interest, because i feel that every-
“earth without art is just eh”
thing is a reflection of an idea of sound, an idea of
nels cline: i’m not certain that art and earth are se-
self-expression, just a response, so, of course, indi-
parate entities. i believe that art and earth are
viduals have different ideas, sounds, and respon-
probably one and the same thing. art is probably
ses, so that is new, but newness, the idea of
something that mankind, so-called, would do na-
novelty and newness in music doesn’t interest me.
turally, whether or not it is vaunted or thought of
all that interests me is continued endeavor and,
as special or not ... we would probably create,
maybe that creates something new, but, if it does
make paintings on cavewalls, make sound, make
or doesn’t, that’s actually of no interest to me. i'm
things and enjoy ourselves, regardless of whether
just interested in what i’m interested in, and we
we knew it was art or not. so, i think, the two
seem to move forward inspite of ourselves—which
things are inextricably linked.
is pretty cool!
julian lage: i couldn’t really say ... don’t know
julian lage: i have no idea—and i much prefer it
much about that ... but ... goodness ... to be ho-
that way!
nest, i don’t even think that’s in my jurisdiction to
nels cline: to add to the idea that this idea of
to really ... ahm ... know about.
newness or staleness is of no interest i must say
that also there is pleasure in traditions, in making
“refugees welcome”
music that sounds familiar or that is a connection
nels cline: yes, of course! I come from a country
to the past, to ancestors, to tradition ... ah ... and
that is all refugees, except for the native ameri-
that’s why i think novelty is fun for certain people
cans, who we genocidally almost completely re-
to strive for, but for me it’s all an individual re-
moved, so, of course ... the flow of humanity from
sponse to what one likes in life ... and somebody
Wilmaaa!
Seite 27
may elect to just play something familiar, because
so moving forward is all there is—we take one
it’s not just even comforting, it’s actually inspiring,
step at a time ...
it’s a connection, it’s how we are all connected ...
ricki
ING:
„ODE TO SELF-PUBLISH
FEAR OF ‘ZINE FAILURE“
The Hidden Cameras
„Fanzines sind von Leuten gemacht, die nicht schreiben können für Leute, die nicht lesen können“
ist am Einband des kleinen im wunderbaren Ventil Verlag erschienen, Bändchens Fanzines zu
lesen. So oder so in etwa verhält es sich auch mit diesem hier. Wobei der koketten Formulierung
zugegeben ein gewisses Augenzwinkern nicht abzusprechen ist.
In seinem Charakter hat sich das druckaecht seit ich vor einigen Jahren erste Texte an dieser
Stelle veröffentlichen durfte wenig verändert: Programmheft, Probierraum, Versuchsanordnung, Experiment, so lässt er sich umreißen. Mittlerweile kommt dem Heft zudem die Rolle
des regelmäßig auftretenden Zeitzeugen einer Fanzine-Kultur, wie es sie kaum mehr gibt,
zu. Der Tatsache, dass sich Drucksorten mittlerweile kostengünstig und durchaus schick produzieren lassen, widersetzt sich das fotokopierte, zumeist schwarz-weiße Papierwerk widerborstig, als ginge es bei jedem Erscheinen um den Beweis, dass digital keineswegs besser ist
und Fanzines nichts an ihrem Charme verloren haben. Mit Nostalgie hat das wenig zu tun,
schon eher mit Haltung. Irgendwo zwischen dem, was man einst Gegenöffentlichkeit nannte,
und Lobgesängen in eigener Sache pendelt sich das druckaecht Ausgabe für Ausgabe ein. Das
druckaecht als Gotteslob des KV waschaecht, nur amüsanter. In diesem Sinn und mit den Hidden Cameras: „I’m going to publish a title. photocopy and mail it away“. Auf die nächsten 200
Ausgaben und noch viele weitere Experimente in gedruckter Form!
Peter Schernhuber
Celebration!
Seite 28
Seite 29
Destination!
UNLIMITED 30
11.–13. november 2016
alter schl8hof wels austria
Programm
Seite 30
rie Forum
Mi 27. 4. 19.30 @ Gale
experiment literatur
itz
Eva Fischer & Ines Opp
“
„Kein Satz für die Katz
sächlich gelingt, ein erster Satz zu werden.
Eva Fischer schwebt ein übermütiges Denkwerk
vor. Seit 15 Jahren bastelt sie an der Realisierung.
Texte und Bilder und Bild-Text-Kombinationen entstehen. Die Autorin frönt ihrer Denklust im Gehen,
Sitzen, Liegen, Fliegen. Zwar ist sie kein Tier, das
fliegen kann, aber sie hat einige Vögel, die sie
mitnehmen. Im Frühjahr 2016 erscheint im Resistenz-Verlag ihr Buch „IM OBERSTÜBCHEN“, eine
Sammlung von Gedichten, Gesprächen, GeschichIm Hin und Her von jeweils einem Satz entwickeln
ten und vitaminreichen Fragen.
Eva Fischer und Ines Oppitz seit mehreren Monaten
Ines Oppitz versucht in ihrer Lyrik und Prosa seit An-
via email einen Text, in dem der Protagonist – es
beginn ihres Schreibens, in die vielfältigen Prozes-
ist ein Satz – unbedingt der erste Satz in einem Ro-
se menschlicher Wahrnehmung einzutauchen und
man werden will. Der Satz nimmt große Mühen auf
in die Erkenntnisse von Wirklichkeiten als umgrenz-
sich, um sein Ziel zu erreichen. Auf vielerlei Weise
te Splitter einer als universell angenommenen
versucht er sich zu optimieren und für die ange-
Wirklichkeit. – Jüngste Buchpublikation 2013 „ ein
strebte Position zu qualifizieren. Die Autorinnen
schwebendes verfahren“, Lyrik, AROVELL. Neue Ge-
begleiten ihn durch dick und dünn. Sie wissen zur
dichte sind u. a. im online-Magazin GLAREAN nach-
Stunde allerdings noch nicht, ob es dem Satz tat-
zulesen.
hl8hof
Fr 29. 4. 20.00 Koop. BV Sc
eethosens
B
|
d
n
a
B
e
u
e
n
ie
d
&
Wilfried
Lang ist es her, dass der Wilfried das letzte Mal in
halfen als seine Botschafter inzwischen mit, dass
Wels aufgetreten ist. So lange, dass es damals die
diese Lichtgestalt der österreichischen Rockmusik
Beethosens noch gar nicht gegeben hat, und die
der 70er und 80er Jahre in Wels und Umgebung
spielen immerhin schon 24 Jahre zusammen. Die
nicht in Vergessenheit geriet. Das in Wilfried
Beethosens, Wilfried-Fans seit frühester Jugend,
schlummernde „Rockviech“ wurde vor wenigen
Programm
Seite 31
Jahren wieder geweckt, als sein Sohn Hanibal
„Highdelbeeren“, „Ikarus“ u. a.) im neuen Gewand
(5/8erl in Ehr’n) ihm die „neue Band“ schenkte und
daher. In einigen Monaten wird eine neue CD er-
auch das Comeback-Album „Tralalala“ produzierte.
scheinen, Hörproben gibt’s am 29. April.
Mit Heinz Jiras, Orges Toce, Carlos Barreto-Nespoli
und Christian Eberle verlängert sich die Vergangenheit von Blues, Rock, Jazz, Folk, Austropop und
Weltmusik ins Jetzt: Das Unorthodoxe spielt mit
dem Akademischen, das Urige kokettiert mit dem
Schrägen, das Abgeklärte mit dem Aufbrausenden
und am Ende steht da immer nur ein Lied, ganz
einfach, ohne viel Klimsbims. Auf „Tralalala“ erblüht Wilfried, wie man ihn kennt, und dazu kommen live die Hadern und Hits („Ziwui, ziwui“,
hof
Mi 4. 5. 20.00 Koop. BV Schl8
rchester |
o
n
e
u
ra
F
s
a
d
&
n
e
ld
o
Ernst M
Marilies Jagsch
Die deutsche Liederbestenliste wählte sein letztes
siktheaterstück „Hafen Wien“ wurde 2x für den
Album „Ho Rugg“ zur CD des Jahres, der Preis der
Nestroy nominiert, und für Willi Resetarits (früher
deutschen Schallplattenkritik war dem Album ge-
Ostbahn Kurti) ist er schlicht „der beste Singer-
nauso gewiss wie eine Nominierung zum Austrian
Songwriter auf Gottes Erden“. Nicht zuletzt sind
Music Award ( Jazz/Blues/World). Sein letztes Mu-
seine poetischen Songs – begleitet von eindrucks-
Programm
vollen Moderationen eine Freude für Musikliebha-
Seite 32
nen Song- und Einwienerungskatalog.
ber aller Generationen. Diesmal kommt er mit zwei
Die gebürtige Riederin Marilies Jagsch wird das ers-
Virtuosinnen, beide gebürtige Oberösterreicherin-
te Set spielen. Im Mittelpunkt des musikalischen
nen: Sibylle Kefer aus Goisern und Marlene Lacher-
Geschehens steht stets ihre charismatische und
storfer aus Bad Hall; intern nennt sich dieses Trio –
eindringliche Stimme, mit der sie ihre metapho-
in allem gebotenen Unernst – „Ernst Molden und
risch geprägten und geheimnisvoll anmutenden
das Frauenorchester“. Der Wiener Liederschreiber-
Texte vorträgt und mit der sie den Hörer auf subti-
und Gitarristen-Titan spielt sich mit seinen langjäh-
le Weise zu berühren versteht. An ihrer Seite Bernd
rigen musikalischen Partnerinnen durch den eige-
Supper, der die Musik auf zarte Art begleitet.
Fr 20. 5. 20.00
Kinky Friedman
Jude. Der 68-Jährige war auf Tour mit Bob Dylan, ist
mit der Country-Legende Willie Nelson befreundet,
zu seinen Fans zählen Bill Clinton und Nelson Mandela. Mit Songs wie Ride ‘em, Jewboy und They
ain’t making Jews like Jesus anymore vertritt er ein
humorvolles und offensives Judentum. „Kinky“
kann man mit „schräg“ oder „verdreht“ übersetzen.
Und so gibt er sich gern. Wenn er vom alten Lukas
singt, der in der Nase popelt, strahlt er eine diebische Freude aus. Seine Witze sind derb, provokant
Richard „Kinky" Friedman ist Bestseller-Autor und
und entwaffnend mit kindlichem Charme.
Country-Sänger, Fast-Gouverneur von Texas und
Mi 25. 5. 19.30
experiment literatur
ele Vasak
ri
b
a
G
&
n
n
a
lm
te
n
A
a
Corinn
ie Flucht“
d
d
n
u
g
n
u
ib
re
rt
e
V
ie
„D
Der Wiener Septime Verlag präsentiert zwei seiner
sentem Thema das allerdings aktueller denn je ist:
Autorinnen. Beide widmeten sich einem stets prä-
Die Vertreibung und die Flucht. In Corinna Antel-
Programm
Seite 33
manns Roman „Hinter die Zeit“ wird die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung aus
Tschechien mit zum Thema, Gabriele Vasak beobachtet in ihrem Roman „Den Dritten das Brot“ den
Aufstieg und die spätere Vertreibung der Donauschwaben aus dem ehemaligen Jugoslawien, nach
der Machtergreifung Titos.
Do 26. 5. 20.00
artet |
u
Q
n
io
ss
u
rc
e
P
is
p
m
e
T he R
GIS Orchestra
In Chicago ging schon immer die Post ab: Dave
musikalische Links“ in einem Konzert des Quartetts
Rempis, einer der besten jungen Saxofonisten
vorkommen, aber in erster Linie ist es die Idee
Amerikas, stellt uns sein aktuelles Ensemble vor!
einer spontanen, freien Improvisationsmusik, die
Auch wenn es der Quartettname suggerieren mag
das zwischen ruhigeren und ekstatischen Passa-
– Saxophonist Dave Rempis, Bassist Ingebrigt
gen pendelnde Spiel der Band auszeichnet, zu-
Håker Flaten sowie das Herzstück der Band, die
sammengehalten und vorwärts getrieben von
beiden Schlagzeuger Tim Daisy und Frank Rosaly,
einem dichten, oft polyrhythmischen Schlagzeug-
sind alles andere als bloß ein von afrikanischen
teppich.
oder lateinamerikanischen Rhythmen beseeltes
Den Support gibt an diesem Abend unser hausei-
Trommel-Ensemble mit gelegentlichen Berührun-
genes Improvisationsorchester, das superne GIS
gen zum Jazz. Tatsächlich können natürlich „welt-
Orchestra unter der Leitung von Gigi Gratt.
56375 www.wa
Infotainment: 07242/
schaecht.at
schaecht.at office@wa
April/Mai 2016
Mi 27. April 19.30 @ Galerie Forum
Trost & Rat 1
experiment literatur
Wer entweder das Rätsel auf Seite
Eva Fischer & Ines Oppitz „Kein Satz für die Katz“
€ 5 (inkl. Suppe)
24/25 löst, die Frage auf Seite 22/23
Fr 29. April 20.00
bäude auf Seite 20 abgebildet ist,
Wilfried & die neue Band |
Beethosens
beantwortet oder weiß welches Ge-
kann gewinnen.
Die ersten 3 EinsenderInnen gewin-
Vvk € 18 (Öticket, Hermanns, Neugebauer, Strassmair)
nen je 2 Eintrittskarten für eine Veranstaltung nach Wahl (ausgenom-
Mi 4. Mai 20.00
Ernst Molden & das Frauenorchester |
Marilies Jagsch
Vvk € 19 (Öticket, Hermanns, Neugebauer, Strassmair)
men Festival music unlimited) des
Kulturvereines waschaecht in Wels.
Mail an: [email protected]
Fr 20. Mai 20.00
Trost & Rat 2
Kinky Friedman
Auch im Mai gibt es wieder einen
Vvk € 18 (Öticket, Hermanns, Neugebauer, Strassmair)
Vereinsabend namens waschkue-
Mi 25. Mai 19.30
che. Am Mittwoch den 18. feiern wir
experiment literatur
den Frühsommer und grillen Gemü-
Corinna Antelmann & Gabriele Vasak
„Die Vertreibung und die Flucht“
€ 5 (inkl. Suppe)
sepackerl & Steckerlfisch im
Schl8hof. Anmelden bitte bis 15.,
ebenfalls im Pyro bittesehr!
Do 26. Mai 20.00
The Rempis Percussion Quartet |
GIS Orchestra
€ 16
/Ku
ert von: Stadt Wels Jugend
waschaecht wird geförd
ltur & Land OÖ & Bundes
Abt. II/7
kanzleramt Kunst | Kultur
Österreichische Post AG / Sponsoring Post
03475864536
Retouren vernichten!