Unternehmen SE IT E 20 · M O N TAG , 1 8 . JA N UA R 2 0 1 6 · N R . 1 4 F R A N K F U RT E R A L LG E M E I N E Z E I T U N G MENSCHEN & WIRTSCHAFT Obst und Kaffee bringen Hotelatmosphäre ins Büro Matteo Renzi auf Konfrontationskurs mit Brüssel atteo Renzi tritt nach. Ein einfacher Austausch von Polemik mit M dem europäischen Kommissionspräsiden- Gerade für kleinere Büros ist es häufig umständlich, die vielen Notwendigkeiten wie Getränke, Obst, Reinigung oder Büromaterial zu organisieren. Service Partner One verspricht Abhilfe. ypisch war dieser Auftrag nicht. Aber für das Image und die Werbung ist er wichtig: Die Commerzbank beauftragte „Service Partner One“ Ende 2015, fast 300 Bankfilialen mit Obstkörben zu versorgen. Mit diesem Auftrag dokumentiert Mitgründer Sven Hock, dass sich seine Geschäftsidee inzwischen auch überregional herumgesprochen hat. Obst ist ein Hauptprodukt des jungen Unternehmens. Von der Größe her war die Commerzbank allerdings eher ungewöhnlich. Service Partner One versteht sich als Büroservice für kleine bis mittelgroße Büros „von 10 bis 250 Mitarbeitern“, wie Hock sagt. Man nimmt sich nicht aus Verlegenheit der kleinen Büros an. Die großen Büros sind entweder selbst gut organisiert oder sie haben eines der großen Facility- oder Cateringunternehmen als Partner. Die großen Gebäudedienstleister (Facilityanbieter) wie Wisag, Dussmann oder Sodexo fangen aber meist erst bei Kunden mit mehr als 200 Mitarbeitern an. Darunter gibt es aber nicht nur Brosamen, wie man an der Entwicklung von Service Partner One sieht. Als Sven Hock und seine Partner Jonas Blauth und Nadine Capoen das Unternehmen Anfang Mai vergangenen Jahres an den Start schickten, war der Empfang in der Gründerszene nicht nur wohlwollend. Man müsse nicht jede Banalität neu erfinden, befanden Kritiker angesichts der Ankündigung, dass Service Partner One auch das Toilettenpapier besorge. Das Unternehmen verspricht seinen Kunden, von der Reinigung über die Getränke, den Gästeservice bis zum Klopapier und den wöchentlichen Obstkorb alles aus einer Hand zu liefern. Dabei organisiert Service Partner One eigentlich nur die Lieferungen. Die Leistung des Unternehmens liegt zum einen darin, zuverlässige Lieferanten für all die kleinen und größeren Büroutensilien zu finden. Allein das sei schwer genug. Einen Lieferanten zu finden, der nicht nur einmalig, sondern regelmäßig einen bestimmten Obstkorb liefert, ist nicht überall ganz einfach. „Plötzlich lag da Spargel im Obstkorb für das Büro“, wundert sich selbst Hock über T Eine kleine Obstauswahl soll die Belegschaft bei Laune halten: Sven Hock ist einer der Gründer von „Service Partner One“. manch unerwartete Komplikation. Aber das habe man schnell abgestellt. Service Partner One lasse jede Woche zwischen 150 und 200 Obstkörbe in Büros bringen. Als zweites Alleinstellungsmerkmal – und inneren Kern des Unternehmens – stellte Hock heraus, dass man seine Kun- Die Gründer den wie seine Lieferanten elektronisch verbindet. „Jeder neue Kunde bekommt als erstes ein iPad geschenkt“, sagt Hock, denn „wir machen das nur digital, die analogen Serviceleistungen erbringen Partner.“ Auf diesem iPad ist eine Software von Service Partner One installiert, mittels welcher der Kunde jederzeit seine Wünsche eingeben kann. Diese werden – ohne Zwischenbearbeitung – direkt an den jeweiligen Lieferanten weitergegeben. Dieser erfüllt die Wünsche direkt beim Kunden. Nur die Rechnungen oder Beschwerden laufen über Service Partner One. Das Unternehmen bekommt Rechnungen von Obstlieferanten, Getränkelieferanten, Reinigungsunternehmen oder Rato droht eine Gefängnisstrafe em ehemaligen spanischen stellver- behielt diese Praxis bis zum Untergang D tretenden Ministerpräsidenten Ro- von Bankia im Jahr 2012 bei. Das Kreditdrigo Rato drohen jetzt wegen des Skan- institut musste damals mit 22 Milliarden dals um „schwarze“ Kreditkarten mehrere Jahre Gefängnis und Millionen Euro Schadensersatz. Die Staatsanwaltschaft, die den Schaden für die ehemalige Sparkasse Caja Madrid und ihre später bankrotte Nachfolgerin Bankia auf zwölf Millionen Euro beziffert, verlangt für Rato vier Jahre Haft und für seinen Vorgänger als Bankpräsident Miguel Blesa sechs Jahre. Jeder der beiden soll zusätzlich eine Geldstrafe von 108 000 Euro bezahlen. Blesa soll darüber hinaus 9,4 Millionen und Rato 2,6 Millionen Schadensersatz leisten. Blesa hatte im Jahr 2003 als Erster Kreditkarten an mehr als sechzig Mitglieder des Aufsichtsrats und hohe Bankmitarbeiter ausgegeben, die diese ohne Kontrollen und ohne Versteuerung für private Zwecke nutzen konnten. Rato, der ehemalige „Superminister“ für Wirtschaft und Finanzen in der konservativen Aznar-Regierung und spätere Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF), Euro europäischer Hilfsgelder „gerettet“ werden. In die Affäre sind zahlreiche weitere bekannte Persönlichkeiten verwickelt. So muss der frühere Chef des Königshauses, Rafael Spottorno, der rund eine Viertelmillion für Kleidung und Möbel ausgab, mit bis zu zwei Jahren Gefängnis rechnen. Vier Jahre drohen dem ehemaligen Arbeitgeberpräsidenten Gerardo Díaz Ferrán, der gut 90 000 Euro ausgab und gegenwärtig wegen Betrugs in einem anderen Fall schon eine fünfjährige Haftstrafe verbüßt. Vier Jahre fordert die Staatsanwaltschaft auch für José Antonio Moral, den Vertreter der kommunistischen Partei Izquierda Unida im Aufsichtsrat. Er gab das meiste Geld aus, nämlich eine halbe Million Euro, wovon er den größten Teil zumeist nächtens in bar an Bankautomaten abhob. Das Gerichtsverfahren soll Anfang Februar in der Hauptstadt Madrid beginnen. wie. Festgeld 36 Monate 1,45 %* Tagesgeld 0,60 %* Die sichere Adresse für Sparer Eröffnen Sie jetzt Ihr Sparkonto und profitieren Sie von den attraktiven Zinsen der DenizBank! * Nur für Privatpersonen. Zinssätze p.a., gültig bis auf Widerruf. www.denizbank.de Service Center 0800 488 66 00 DenizBank ist ein Unternehmen der Sberbank Gruppe. F.A.Z./F.A.S. Druckkontrollelement Möchten Sie in dieser Rubrik inserieren? Telefon (069) 75 91-33 44 Büroartikelhändlern und sendet seinen Kunden wiederum einmal im Monat eine Rechnung über alle in Anspruch genommenen Dienstleistungen und Produkte. „Wir ersparen dem Kunden, sich Lieferanten zu suchen, sie zu überwachen und eine Vielzahl von Rechnungen und Überweisungen zu organisieren“, beschreibt Hock den Vorteil, den gerade kleine Büros schätzen, in denen die Büroorganisation meist eine Sekretärin oder Assistentin nebenbei mitmachen muss. „Selbst kleine Büros haben für den Kleinkram oft 20 unterschiedliche Lieferanten, die wir alle bündeln“, sagt Hock. „Durch uns wird die Büromanagerin zum Star in ihrem Unternehmen.“ Es kommen immer mehr Dienste hinzu. „Gerade die jungen Mitarbeiter in Start-ups frühstücken kaum noch zu Hause. Damit wird der Frühstücksservice in Büros immer wichtiger“, beschreibt Hock einen neuen Trend. Zunehmend werde Service Partner One auch nach der Organisation von Umzügen gefragt oder nach Reparaturdienstleistungen. Hock traut sich die Organisation all dieser Dienste zu: „Wir können Technologie und wir kön- nen daraus Marken aufbauen“, ist er überzeugt. Dass die Kunden es schätzen, sich nicht bei jedem Service selbst um Lieferanten kümmern zu müssen, zeigt der wirtschaftliche Erfolg: Seit Mai vergangenen Jahres hat Service Partner One 220 Kunden gewonnen. Die meisten von ihnen haben Einjahres- (Reinigung) oder Mehrjahresverträge (Betreuung Kaffeeautomaten). Service Partner One beschäftigt bereits nach einem Dreivierteljahr mehr als 40 Mitarbeiter in Büros in Berlin (dort ist die Zentrale), Hamburg, Frankfurt und München. Noch im ersten Quartal 2016 sollen Büros in Köln und Düsseldorf eröffnet werden. Wien soll folgen. Diese Expansionsmöglichkeit war einer der Gründe für Hock, sich mit dieser Idee selbständig zu machen. Der am 15. Dezember 1980 im Allgäu geborene Hock studierte BWL in Ecuador, Spanien, den Vereinigten Staaten und Italien. Er wurde Berater und machte sich als solcher schnell selbständig. In den folgenden sieben Jahren lernte er das Unternehmerdasein. „Aber Beratung ist schwer skalierbar, ich suchte daher ein anderes Geschäftsmodell.“ Aufmerksam geworden Foto Matthias Lüdecke war er auf den Büroservice in den Vereinigten Staaten. Dort sei es noch üblicher, im Büro zu frühstücken oder sich das Mittagessen ins Büro bringen zu lassen. „In Amerika ist die Bestellökonomie weiter verbreitet als hierzulande.“ Als Partner fand er dann seine Mitgründerin Nadine Capoen, die vorher ebenso bei dem Lieferdienst Lieferando gearbeitet hatte, und Kai Hansen, bis 2014 operativer Geschäftsführer bei Lieferdienst.de. Viele Mitarbeiter kommen aus der Hotelbranche, „weil man dort den Servicegedanken lebt“. „Wir versuchen, das Hotelfeeling in jedes Büro zu bringen“, umschreibt Hock seinen Wunsch. Sein Ziel ist ambitioniert: „Bis 2019 wollen wir auf 100 Millionen Euro Vermittlungsumsatz mit 2000 Kunden in Europa kommen.“ Ende dieses Jahres soll die Zahl der Niederlassungen schon auf 16 gestiegen sein. Zum Jahreswechsel ist das Unternehmen in Berlin schon einmal umgezogen in ein neues Büro, „das Platz für 100 Mitarbeiter bietet“, also auf Expansion ausgerichtet ist. Zur Finanzierung der Expansion steht Geld von Investoren bereit, bisher 1,2 MilGEORG GIERSBERG lionen Euro. ten Jean-Claude Juncker ist ihm nicht genug. Am Wochenende sagte Italiens Ministerpräsident Renzi bei einem öffentlichen Auftritt in der süditalienischen Stadt Caserta: „Die Zeit, in der man denken konnte, dass Italien ferngesteuert werden könnte, ist vorbei. Wir müssen unsere Meinung zur Geltung bringen.“ Brüssel mache ihm keine Angst. Mit Blick auf die Divergenzen mit der Europäischen Kommission über das immer wieder erhöhte italienische Haushaltsdefizit sagte Renzi: „Kann es normal sein, Polemik über nichts anzuzetteln? Europa ist nicht ein Dickicht von Regeln, und Europa kann nicht gerettet werden mit Diskussionen über Nullkommaetwas.“ Hintergrund der Spannungen sind Italiens Haushaltspläne, zu denen eine Zustimmung in Brüssel immer noch aussteht. Italien hatte sich im Fiskalpakt verpflichtet, das Haushaltsdefizit auf Null zu reduzieren. Im Haushalt für 2016 wäre ohne jegliche Anstrengung ein Defizit von 1,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) möglich gewesen, doch verlangt die italienische Regierung „Flexibilität“ mit Verweis auf ihr Reformprogramm, öffentliche Investitionen und Notsituationen wie Flüchtlingsstrom und Terror. Daher plant Renzis Regierung nun mit einem Defizit von 2,4 Prozent des BIP. Daneben gibt es noch viele weitere Differenzen, um die italienische Politik des Weiterschickens von Flüchtlingen ohne Identifizierung, um die europäischen Auflagen für die Rettung von Banken oder um Brüsseler Einwände gegen Staatshilfen für das süditalienische Stahlwerk Ilva. Die italienische Regierung reagierte und stellte erst einmal ihre Zustimmung zum europäischen Flüchtlingsfonds von 3 Milliarden Euro für die Türkei in Frage. Matteo Renzi, daneben viele Mitglieder seiner demokratischen Partei, haben den Italienern seit zwei Jahren eingehämmert, dass eigentlich nur die Austerität von Angela Merkel und Deutschland für die Rezession und die Wachstumsschwäche in Italien verantwortlich seien. Zuletzt zeigte sich Renzi jedoch polemisch gegenüber Brüssel, bis dem Kommissionspräsidenten Juncker am Freitag der Kragen platzte: „Der italienische Ministerpräsident, den ich respektiere und schätze, begeht einen Fehler, wenn er ständig die Kommission beleidigt“, sagte Juncker am Freitag vor der Presse. Doch Renzi zeigt sich eher entschlossen zum Angriff. Italiens Medien berichten, er wolle die Schwäche der deutschen Kanzlerin und der Europäischen Union nutzen, um seine Ziele zu verwirklichen. Zunächst gehe es ihm um die Neuinterpretation oder Abschaffung des Fiskalpakts. tp. Möbelindustrie sieht sich im Klammergriff Die Konzentration im Möbelhandel schreitet voran / In Köln treffen sich die Hersteller zur Leitmesse IMM KÖLN, 17. Januar. Die Meldungen von Übernahmen im deutschen Möbelhandel häufen sich. Weil ihnen ein Nachfolger fehlt oder sie sich allein nicht mehr am Markt behaupten können, lassen sich kleinere Möbelhäuser von den Großen der Branche schlucken. Besonders in Kauflaune zeigt sich seit geraumer Zeit die österreichische XXX-Lutz-Gruppe, die Nummer drei auf dem deutschen Markt hinter Ikea und Höffner. Im November meldete Lutz den Erwerb der Wohnwelt Pallen in Würselen bei Aachen, mit fast 47 000 Quadratmetern Verkaufsfläche einer der größten Anbieter in der Region. Auch die Einrichtungshäuser Sonneborn im Sauerland und Zimmermann in Südwestfalen stießen vergangenes Jahr zu der Gruppe von 37 XXXL-Möbelhäusern. Hinzu kam der Einstieg beim Familienunternehmen Zurbrüggen mit Sitz in Unna, gefolgt von der Gründung des eigenen Einkaufsverbunds Giga International und der Eröffnung einer Filiale in Kempten. Die Konzentration im deutschen Möbelhandel schreitet voran. Die zehn führenden Anbieter, darunter auch Roller/ Tejo, Otto, Porta, Poco und Segmüller, konnten im vergangenen Jahr die Hälfte des Branchenumsatzes von 32,6 Milliarden Euro auf sich vereinen. Damit haben sie ihren Marktanteil gegenüber dem Vorjahreswert von 48 Prozent abermals gesteigert, wie der Bundesverband des Deutschen Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandels (BVDM) zur Internationalen Möbelmesse IMM berichtet, die an diesem Montag in Köln beginnt. Allein die größten drei – Ikea, Höffner und Lutz – machen beinahe 30 Prozent des Geschäfts unter sich aus. Und sie hegen weiterhin ambitionierte Wachstumspläne: Marktführer Ikea etwa plant hierzulande mittelfristig zwanzig weitere Filialen, wobei sich die Errichtung neuer Standorte als immer schwieriger erweist. So muss sich der schwedische Konzern bei seinem Neubauvorhaben in Wuppertal derzeit mit Klagen von Anwohnern auseinandersetzen. Auch Segmüller stieß mit seinen Ansiedlungsplänen in Pulheim bei Köln auf Widerstände und konnte den Bau wegen des zähen Genehmigungsverfahrens erst mit mehrjähriger Verspätung starten. Mit der Übernahme des FinkeStandorts in Oberhausen plant das süd- Köln im Zeichen der Möbel Foto Karsten Jipp deutsche Familienunternehmen gleich noch eine zweite Filiale in NordrheinWestfalen – einem besonders umkämpften Markt. Erst vor einem Jahr hatte Höffner ein neues Haus in Neuss eröffnet. Schon heute besitzt Deutschland mit 0,28 Quadratmetern pro Kopf so viel Möbelverkaufsfläche wie keine andere Nation in Europa. Selbst BVDM-Geschäftsführer Thomas Grothkopp muss einräumen: „Es bedarf keiner weiteren Flächen.“ Die Vermutung, es könne auch im Möbelhandel zu einer Marktbereinigung durch das Ausscheiden eines großen Anbieters kommen – wie bei Baumärkten (Praktiker) und Drogerien (Schlecker) –, weist Grothkopp zurück. Dagegen sieht Timo Renz von der Unternehmensberatung Wieselhuber & Partner die Entwicklung kritisch. „Das Spiel des Flächenwachstums ist begrenzt.“ Es werde immer schwieriger, die teuren Häuser erfolgreich zu bewirtschaften. Der Handel habe mit einer sinkenden Flächenproduktivität zu kämpfen – auch wegen geringerer Frequenz in den Filialen infolge der zunehmenden Online-Konkurrenz – und versuche dies im Einkauf wettzumachen. „Der Handel setzt die Lieferanten stark unter Druck“, stellt Renz fest. Für die Industrie verschärfe sich die Lage. Zumal sich rund 80 Prozent der Möbelhändler großen Einkaufsverbänden wie Atlas, Begros oder Union angeschlossen haben, die sich für ihre Mitglieder um bessere Konditionen und exklusive Eigenmarken kümmern. „Die Großfläche ist knallhart“, klagt Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Deutschen Möbelindustrie. „Die großen Händler nutzen ihre Position aus, um die Abgabepreise der Hersteller so tief zu drücken, wie es geht.“ Die Verhandlungen sieht Klaas geprägt von der Devise „Wenn Du das nicht kannst, gehe ich nach Asien.“ 61 Prozent der hierzulande verkauften Möbel stammen aus dem Ausland. Aus Ländern wie Polen, China und Tschechien kommen immer mehr Billigmöbel. An die deutschen Hersteller appelliert Klaas, sich weniger austauschbar zu machen, Produktionsprozesse zu optimieren und Chancen verstärkt im Export zu suchen. „Wir müssen unheimlich wachsam bleiben“, fordert er angesichts der ambivalenten Lage seiner Branche. Denn trotz des Drucks durch den Handel und die Importe konnte die deutsche Möbelindustrie ihren Umsatz vergangenes Jahr um 5 Prozent auf gut 17 Milliarden Euro steigern, wozu die gute Inlandsnachfrage, vor allem aber steigende Aufträge aus dem Ausland beitrugen. Für das laufende Jahr fällt die Umsatzprognose mit plus 1 Prozent wegen der weltweiten Krisen betont vorsichtig aus. ANZEIGE Morgen in Technik und Motor Sofort geknackt Keyless Go fürs Auto ist nicht sicher Reisespaß Die Caravan- und Motormesse in Stuttgart Üppig dimensioniert Fahrbericht des Mercedes CLA 180 SB Eingepackt Drei Fototaschen im Vergleich Kostenloses Probeabo 0180 2 52 52* www.faz.net/probeabo * 6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkhöchstpreis 42 Cent pro Minute. Bei der Branchenschau IMM präsentieren sich diese Woche 1200 Aussteller aus 50 Ländern. Erwartet werden auf dem Kölner Messegelände rund 120 000 Besucher. Zunächst ist die Branchenschau nur für Fachgäste geöffnet, von Freitag bis Sonntag auch für das breite Publikum. CHRISTINE SCHARRENBROCH
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