Zürcher Obst-Sommertagung in Elgg

Datum: 22.08.2015
Elgger/ Aadorfer Zeitung
8353 Elgg
052/ 511 27 29
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Medienart: Print
Medientyp: Tages- und Wochenpresse
Auflage: 1'847
Erscheinungsweise: 3x wöchentlich
Themen-Nr.: 540.003
Abo-Nr.: 1088177
Seite: 5
Fläche: 83'557 mm²
Zürcher Obst-Sommertagung in Elgg
4
euer
Das richtige Einstellen der Spritze war ein Thema.
Die diesjährige Zürcher
Obst - Sommertagung des
Zürcher Obstvereins fand
auf dem Betrieb der Familie Martin und Marianne
Kupper in Elgg statt. Dabei
nimmt die Obst- und Beerenproduktion mit Direktvermarktung eine zentrale
dem teilen sich die 10 Aren Strauchbee- Die Höhe der Laubwand, die benötigte
ren mit Hirn-, Brom-, Johannis- und Sta- Windmenge und auch die Düsentechnik
chelbeeren auf», erklärt Martin Kupper und -Einstellung sind dabei zu beachten.
auf dem Betriebsrundgang. Daneben Neue und strengere Vorschriften verlanwird intensiv Ackerbau betrieben. Rund gen auch rund um den Pflanzenschutz
die Hälfte entfällt dabei auf Getreidebau. zusätzliche Massnahmen. «Wir müssen
Dazu kommen Zuckerrüben, Mais und dabei alles daransetzen, dass wir den
Raps. «Wir produzieren zudem noch auf Eintrag von Pflanzenschutzmitteln in
90 Aren Kartoffeln, welche wir ebenfalls Gewässer verhindern», betonte Georg
in unserem Hofladen verkaufen», betont Feichtinger vom Strickhof. Dabei legte
Kupper. Nebst den Familienangehörigen sind auf dem Hof je eine Voll- und er den Schwerpunkt auf den Waschplatz
Rolle ein.
Teilzeitarbeitskraft beschäftigt. Um die auf dem Hof, wo die PflanzenschutzgeräELGG - Direkt am östlichen Dorfrand Arbeitsspitzen zu brechen, können zu- te nach erfolgter Arbeit für den nächsten
des historischen Städtchen Elgg liegt der dem bis zu 7 Erntehelferinnen eingesetzt Einsatz gereinigt werden. «Wir müssen
dabei darauf achten, dass diese AbwäsHof von Martin und Marianne Kupper. werden.
ser nicht in die Kanalisation abgeleitet
Am vergangenen Dienstagabend war er Spannendes rund um den
werden, sondern fachgerecht gesammelt
das Ziel der Zürcher Obst- und Beeren- Obstbau
werden», hielt er mit Blick auf den Beproduzenten (ZOB) für ihre traditionelle
Sommertagung. Der durchaus vielseitig Viel Informatives rund um den prakti- trieb Kupper fest. Hier wird dieses Spülausgerichtete Hof umfasst eine landwirt- zierenden Obst- und Beeren konnte den und Reinigungswasser entsprechend den
Vorschriften gesammelt.
schaftliche Nutzfläche von 43 ha und
vielen Tagungsteilnehmern vermittelt
wird seit längerem viehlos bewirtschaf- werden. Nebst dem Betriebsrundgang Im dritten Teil des Abends bei Wurst
tet. Im dadurch freigewordenen Stallteil stand einerseits die Spritztechnologie im und Getränk stand eine umfassende Pawurde ein Kühlraum eingerichtet und Fokus. Lukas Keller zeigte dabei auf, was letten an allgemeinen Informationen auf
in der Scheune entstand der Hofladen. beim Einstellen der Gebläsespritze spe- dem Tagungsprogramm.
«Aktuell produzieren wir auf 140 Aren ziell zu beachten ist. Dabei müssen zahlKernobst und 60 Aren Erdbeeren. Zu- reiche weitere Punkte beachtet werden. Positives aus dem
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Dachverband
»Wir dürfen bis anhin trotz Hitze und
vielerorts Trockenheit einen guten
Verkauf der Früchte verzeichnen»,
zeigte sich Georg Bregy vom Schweizer Obstverband in einer ersten Bilanz
erfreut. Der Verband erwartet eine
durchschnittliche Ernte, wobei Bregy
die Obstproduzenten mit Blick auf die
aktuell noch vorhandenen Lagerbestände ermahnte, nur die Top-Qualität
einzulagern. Mit Blick auf die Williams-
birne wirkt sich der rückläufige Bedarf
an Brennbirnen auf die Marktlage und
den Absatz aus. «Wir müssen unsere
Kunden und Konsumenten mit einer
Top-Qualität aus einheimischer Produktion beliefern. Früchte und Beeren
sollen dabei saisonal bleiben und verfügbar sein. Denn Früchte und Obst,
welche nicht das ganze Jahr verfügbar
sind, sind begehrt», hielt ZOB-Präsident Markus Elliker fest. «Aktuell haben bei uns am Strickhof 8 Lehrlinge
die Ausbildung zum Obstbauer begon-
Georg Feichtiger zeigte auf, was auf dem Hof rund um dem Pflanzenschutz zu beachten ist.
nen, neun stehen im 2. und weitere 8 im
dritten Lehrjahr, wobei der Anteil an
Zweitausbildnern sehr hoch ist», führte
David Szalatnay von der Fachstelle aus.
Er verwies dabei darauf, dass gut ausgebildete Fachkräfte gesucht sind. Mit
Blick auf die Feuerbrandsituation im
Kanton Zürich kann bis anhin von einem fast problemlosen Jahr gesprochen
werden. «Wir bezeichnen mit Blick auf
die Fangzahlen bei der Kirschessigfliege eine Entspannung im Vergleich zum
Vorjahr. Wir mussten keinen flächendeckenden Befall feststellen», hielt
Hagen Thoss fest. «Wir verzeichneten
aber auch in diesem Jahr mit Blick auf
den Befall extrem grosse Unterschiede.
Anderseits haben sich die präventiven
Massnahmen insbesondere auch der
Einsatz von feinen Netzen bewährt»,
Martin Kupper führte durch die Himbeerkulturen.
so ein weiteres Fazit von Thoss.
ROLAND MÜLLER, BENKEN
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