Das Haus für alle Kreuzlinger

Thurgauer Zeitung Online - Das Haus für alle Kreuzlinger
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12. November 2015, 02:40 Uhr
Das Haus für alle Kreuzlinger
Blick vom Bärenplatz her: Die Visualisierung zeigt, wie sich die Architekten das
neue Kreuzlinger Stadthaus nach der Überarbeitung der Fassade vorstellen. (Bild:
pd)
Die Architekten haben die Pläne für das neue Kreuzlinger Stadthaus
überarbeitet. Fest steht nun auch das Kostendach von insgesamt 47,5
Millionen Franken für das neue Verwaltungsgebäude, die Tiefgarage
sowie die Festwiese.
NICOLE D'ORAZIO
KREUZLINGEN. Für maximal 47,5 Millionen Franken erhält Kreuzlingen ein
öffentliches Zentrum. Das neue Stadthaus zwischen Bärenplatz und Dreispitz, die
darunterliegende Tiefgarage sowie die neugestaltete Festwiese sollen das Zentrum
vervollständigen. So wünscht es sich der Stadtrat. «Es ist nicht ein Gebäude für die
Verwaltung, sondern für die Bevölkerung. Ein öffentliches Haus», sagte
Stadtpräsident Andreas Netzle an der gestrigen Medieninformation. Am Abend
wurde auch die Bevölkerung an einem Informationsanlass im Dreispitz auf den
neuesten Stand des Grossprojektes gebracht.
«Zwei Kostenplaner haben auf verschiedene Weisen die Kosten durchgerechnet»
sagt Netzle. Das Kostendach für alle drei Projekte zusammen beträgt 47,5
Millionen Franken. «Das ist nur knapp über den 46 Millionen, mit denen wir
bisher im Finanzplan gerechnet haben.» Bei den früheren Zahlen sei aber eine
Ungenauigkeit von plus oder minus 25 Prozent eingerechnet gewesen.
Tiefere Betriebskosten als heute
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Das neue Stadthaus soll 32,4 Millionen Franken kosten, die Tiefgarage 11,8
Millionen und die Festwiese 3,3 Millionen Franken. Dabei ist die Mehrwertsteuer
inklusive. «Beim Stadthaus sind zwei Millionen Franken als Reserve gedacht. 7,7
Millionen sind vorfinanziert», sagte Netzle. Die Finanzkosten würden rund 1,4
Millionen Franken betragen. «Die Betriebskosten können wir noch nicht genau
beziffern. Wir können aber sagen, dass sie tiefer ausfallen als die Kosten für die
vier heutigen Verwaltungsgebäude.» Die Energiekosten könnten bis zu 50 Prozent
und die Unterhaltskosten um 20 Prozent gesenkt werden.
Die Fassade des Verwaltungsgebäudes wurde von den Architekten überarbeitet.
«Die vorgesehene Fassade glich einem Gerippe und hat nicht in die Umgebung
gepasst», erklärte Ernst Zülle, Stadtrat Departement Bau. «Sie ist nun ruhiger,
zeigt Länge und wurde dem Dreispitz angepasst.» Die Fassade sei moderner und
transparenter. Auch die Passerelle wurde überarbeitet, sie ist nun feiner. Auf dem
Dach soll laut Thomas Beringer, Stadtrat Departement Dienste, eine
leistungsstarke Photovoltaikanlage installiert werden.
Im Stadthaus werden 120 Arbeitsplätze eingerichtet. «Wir haben heute rund 6000
Kundenkontakte pro Monat in den Departementen», sagte Zülle. Dementsprechend
würden die Einwohnerkontrolle, das Steueramt oder die Sozialen Dienste im
Erdgeschoss einquartiert.
Günstiger als erwartet
Die Tiefgarage mit 251 Parkplätzen kostet etwas weniger als die angedachten 15
Millionen. «Das hat damit zu tun, dass die Räume, die sich im Untergeschoss
befinden, nun zum Stadthaus gezählt werden. Deswegen ist jenes etwas teurer»,
erklärte Zülle. 70 Parkplätze werden an die städtischen Mitarbeitenden sowie 80 an
die Pädagogische Hochschule vermietet.
«Die Festwiese soll in ihren historischen Zustand zurückversetzt werden», sagte
Dorena Raggenbass, Stadträtin Departement Gesellschaft. Die Freiflächen werden
alle begeh- und nutzbar sein, und eine Allee schirmt die Wiese zur Hauptstrasse
hin ab. Der Gemeinderat soll im März, das Volk im Juni über die Botschaft
abstimmen.
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