Ausgabe 2 – Juni 2015 Das Magazin mit unternehmerischen Visionen Editorial MLaw Andrea Tarnutzer-Münch Advokat – Advokatur am Bahnhof Geschäftsführer AKBS/BLAV [email protected] Die Kunstszene Basel ist in all ihren Facetten eine weltweite Berühmtheit. Die hohe Galeristenqualität, die exquisiten privaten und öffentlich-rechtlichen Kunstsammlungen und die weltweit ausstrahlende Kunstmessenszene in Basel sind einzigartig. Erkunden Sie in dieser Tribune-Ausgabe u. a. die mannigfaltigen Aufgaben der Kunstsammlung Basel-Stadt, wie in diesem öffentlichen Ausstellungshaus z. B. auch gekauft, geforscht und vermittelt wird. Oder leben Sie mit den Leiden und Freuden einer Galeristin mit. Die einst hochgeachtete Galeristentätigkeit wird immer schwieriger und unplanbarer. Die ART Basel ist eine 45-jährige Erfolgsgeschichte, die mittlerweile ihre festen Ausstellungszelte erfolg- reich auch in Miami und in Hongkong aufgeschlagen hat. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dieses Mass aller Dinge in der Kunstszene auf dem aktuellen Niveau zu halten und immer akzentuierter zu fassen. In einem weiteren Beitrag lesen Sie über die private Institution Fondation Beyeler, die eine einzige Sammlung pflegt, und mit ihrem Konzept wechselnder Gastausstellungen von Weltformat eine internationale Anziehungskraft sondergleichen ausübt. Der Fondation-Direktor berichtet, wie die in einer Stiftung angelegte Privatsammlung heute adäquat nicht nur verwaltet, sondern in neue Kontexte gesetzt wird. Das Schaulager beherbergt eine weitere, nicht aus gestellte Sammlung der Emanuel HoffmannStiftung, eine Kunstaufbewahrungsstätte jenseits der gängigen Kistenlager. Das Kunsthaus Baselland, das einen Umzug ins Freilager Dreispitz plant, nimmt als öffentliche Institution seinen Bildungsauftrag in exemplarischer Art und Weise für Kinder, Jugendliche und Erwachsene wahr. Hüten wir diese Kunstschätze und lassen die Welt daran teilhaben! Kunstszene Basel 2 Art Basel - eine 45-jährige Erfolgsgeschichte 4 Kollektives kulturelles Gedächtnis 5 Privates öffentlich machen 6 Galerien im Gegenwind 7 Basel als Ort, wo Kunst stattfindet 8 Und das Baselbiet? Eine Publikation der Handelskammer beider Basel, der Advokatenkammer Basel und des Basellandschaftlichen Anwaltsverbands mit grosszügiger Unterstützung der Jubiläumsstiftung La Roche & Co Banquiers Art Basel – eine 45-jährige Erfolgsgeschichte Miklós von Bartha ausgeruht. Eine Kunstmesse wie die Art Basel will ständig neu erfunden werden, damit sie für die Sammler attraktiv bleibt. daneben noch andere Messen oder private Galerien zu besuchen. Wer etwas zu bieten hat, ist an der Art vertreten. Der Erfolg der Art hat viele Trittbrettfahrer generiert. Was halten Sie davon? Die «Liste» war damals eine gute Idee. Sie wollte eine Alternative bieten zur etablierten Kunst der Art Basel, indem sie junge, weniger bekannte Künstler ausstellte. Ich habe dort beispielsweise ein Bild des heute relativ bekannten englischen Malers Andrew Bick für 2’000 Franken gekauft. Wenn ich heute durch die «Liste» gehe, kosten die Bilder auch mehrere zehntausend Franken, und für diese Summe finde ich auch an der Hauptmesse sehr gute Kunst. In dieser Beziehung hat die «Liste» an Bedeutung verloren. Wie funktioniert die Selektion für die Ausstellung? Niemand ist gesetzt, jede Galerie muss sich jedes Jahr neu bewerben. Eine Ausnahme war vielleicht Ernst Beyeler, Mit begründer der Art und Inhaber einer der besten Galerien weltweit. Aber sonst beurteilt das Selection Committee jährlich alle Bewerber und vergibt die Plätze. Deshalb hat die Messe auch diese Qualität. Galerist [email protected] Der Basler Galerist Miklós von Bartha hat die Geschichte der Art Basel seit ihrer Entstehung aus nächster Nähe mitverfolgt. Im Interview mit der «tribune» gewährt er Einblick in die Entwicklung der Basler Kunstmesse – von ihren Anfängen bis hin zur Gegenwart. Herr von Bartha, was verbindet Sie mit der Art Basel? Ich bin seit der ersten Durchführung im Jahr 1970 dabei, damals noch als Mitarbeiter des legendären Basler Kunsthändlers Carl Laszlo. Gegenüber den Anfängen hat sich die Art Basel in jeder Beziehung ent wickelt; vor allem ist sie stark gewachsen. Die Qualität, die von Anfang an gut war, ist auch immer besser geworden. Das Art Committee nimmt seine Arbeit sehr ernst, sucht ständig nach Verbesserungen und hat sich nie auf den geernteten Lorbeeren Quelle: ARTKONZEPTE GmbH Basel 2 Und die anderen Nebenschauplätze wie die «Scope»? Sie haben meines Erachtens keine Daseinsberechtigung. Sie versuchen sich an den Erfolg eines Veranstalters anzuhängen, der Pionierarbeit geleistet hat und seit nunmehr 45 Jahren gute Arbeit macht. Das ist in meinen Augen eine fragwürdige Einstellung, und zudem ist der Erfolg fraglich. Die Sammler, die aus aller Welt an die Art Basel kommen, haben gar keine Zeit, Was halten Sie von den Abstufungen der Öffnung für die Besucher? Ich begrüsse es sehr, dass man die früheren Art-«Vernissage», an der sich halb Basel ein Stelldichein gegeben hat, durch die heutige «Professional Preview» ersetzt und das grosse Publikum erst ab Donnerstag Zutritt hat. Man muss jetzt nur aufpassen, dass die Einladungen zur «Professional Preview» nicht ihrerseits wieder ausufern. Es kann nicht die Idee sein, dass sich da 15’000 Leute in den Hallen tummeln und man Mühe hat, überhaupt an einen Stand zu gelangen. Die Preview sollte exklusiv bleiben. Wie beurteilen Sie die Expansion der Art Basel nach den USA und Fernost? Ich halte die Idee für sehr gut. Miami Beach ist eine Erfolgsstory und Hong Kong wird längerfristig sicher denselben Erfolg haben. Sie erreichen ein zusätzliches Publikum, das nicht nach Basel kommt. Wichtig scheint mir, dass der Schweizer Qualitätsstandard gehalten werden kann. Eine Stärke der Art Basel ist die perfekte Organisation. Andernorts schickt man zwar seine Pläne für den Stand ein, wenn man dann aber ankommt, ist noch gar nichts bereit. Der Teppich ist falsch verlegt, die Lampen sind noch nicht da – Sie haben einen Tag lang Ärger. In Basel marschieren Sie ein, hängen Ihre Bilder auf, bitten die Messe, das Licht zu richten – und der Stand ist perfekt. Wer sind die Hauptkonkurrenten der Art Basel? Es soll nicht arrogant tönen, aber es gibt sie nicht! Die ARCO in Madrid ist eine sehr gute Messe, verzeichnet wesentlich mehr Besucher als Basel, darunter aber viel weniger Käufer. Die FIAC in Paris wird nach einer langen Schwächephase jetzt wieder stärker, ist aber für Basel keine Konkurrenz. Auch die Art Köln ist eher zweitrangig. Eine Zeit lang hat man gedacht, die FRIEZE in London werde eine Konkurrentin, aber es ist ihr nicht gelungen. Am Schluss konzentriert sich alles auf Basel, denn Basel ist die stärkste Messe. Und jeder Aussteller achtet darauf, seine besten Sachen hierhin mitzunehmen. Wie sehen Sie die Zukunft der Art Basel? Das ist schwer zu sagen. Solange es Kunstmessen gibt, wird Basel nach meiner Einschätzung immer die beste sein, denn die Organisatoren unternehmen grosse Anstrengungen, um erstklassig zu bleiben. Die Frage ist, wie sich der Kunsthandel allgemein entwickelt, und das hängt von der Weltwirtschaft ab, von der Finanzsituation. Im Moment ist der Kunsthandel in einem Ausmass im Aufwind, das fast unheimlich anmutet. Ich bin zwar ein erklärter Gegner von Kunsterwerb zu Anlagezwecken – aber wenn die Banken Negativzinsen einführen, liegt die Idee nahe, für sein Geld ein wertvolles Bild zu erstehen. Ihre Galerie ist an der Art Basel‘15 vertreten. Was stellen Sie dort aus? Wir zeigen nur wenig. Früher nahmen wir 30 bis 40 Werke verschiedener Künstler an die Messe, in der Meinung, dass die Verkaufschancen grösser seien. Heute weiss der Sammler, wofür die Galerie steht. Meine Ex-Frau Margareta, mein Sohn Stefan, der die «Garage» am Kannenfeldplatz Wann ist eine Art-Beteiligung für Sie ein Erfolg? Art Basel ist für mich ein Erfolg, wenn ich dabei bin. Viel Umsatz oder grosser Gewinn sind nicht das Ziel. Aber präsent zu sein, Kontakte knüpfen zu können, das ist ausserordentlich wichtig. Wir wollen neue Sammler kennenlernen. Die bestehende Kundschaft und ihre Interessen kennt man ja. Habe ich ein bestimmtes Bild, das einen Kunden interessiert, rufe ich ihn an und er sagt ja oder nein. Dafür brauche ich keine Messe. An der Art Basel aber sind alle Museen, Kuratoren, alle grossen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten und das erhöht die Chancen, neuen Leuten zu begegnen. Welchen Einfluss hat die Art auf die hiesige Kunstszene und generell auf Basel? Die Stadt profitiert mit Sicherheit von der Art. Nur schon das Gastgewerbe und die Hotellerie, wobei es mir nicht gefällt, wenn man Hotelzimmer zur Art Basel-Zeit zu überhöhten Preisen vermietet. Auch die Museen profitieren, obwohl der Name Basel dank dem Kunstmuseum weltweit auch ohne die Art bekannt ist. Die Galerieszene hingegen profitiert nicht von der Messe, mit Ausnahme der wenigen, die dort ausstellen. Aber alles in allem gilt: Es ist nur positiv für Basel, dass die Art hier stattfindet. Portraitfoto: Pieter de Vries Fritz Glarner: Relational Painting No 52, 1952 Oel auf Leinwand 51 x 41 cm; Image credit: von Bartha; Foto: Sandra Amport; Courtesy: von Bartha leitet, und ich sprechen uns ab, was wir an die Art mitnehmen. Wir entscheiden uns für ein paar wenige ausgewählte Hauptwerke, die nicht aus Auktionen stammen, sondern aus Privatsammlungen und «marktfrisch» sind. Dieses Jahr zum Beispiel ein SotoRelief aus den 60er-Jahren, das seit seiner ersten Ausstellung in Rom 1969 nicht mehr auf dem Markt war. Oder ein kleines Ölbild von Fritz Glarner, «relational painting Nr. 58» (Bild oben) aus dem Jahr 1952, das wir vor über 20 Jahren in einer privaten Sammlung platziert haben. Miklós von Bartha absolvierte die Grafikfachklasse von Armin Hofmann an der Basler Kunstgewerbeschule. Seit 1970 betreibt er zusammen mit seiner Ex-Frau Margareta und Sohn Stefan in Basel und S-chanf eine international tätige Galerie, welche sich schwergewichtig mit konstruktiver Kunst und speziell auch mit der ungarischen Avantgarde auseinandersetzt. Seit ihren Anfängen ist die Galerie auch regelmässig an der Art Basel vertreten. 3 Kollektives kulturelles Gedächtnis Die Öffentliche Kunstsammlung des Kantons Basel-Stadt ist nicht einfach eine Institution, die Sonderausstellungen organisiert. Im Ausstellungshaus wird im öffentlichen Auftrag und unter Aufsicht einer staatlichen Kommission auch gekauft, geforscht und vermittelt. Kunstmuseums-Direktor Bernhard Mendes Bürgi spricht über seinen Auftrag und die Arbeit am Museum. Wie ist der Auftrag einer öffentlichen Kunstsammlung formuliert? Das Kunstmuseum existiert seit dem Ankauf des Amerbachkabinetts anno 1661 als öffentliche Kunstsammlung. Unsere Kernaufgabe ist es, die stetig gewachsene Sammlung zu bewahren und nach vorne hin zu erweitern. Dazu kommen Sonderausstellungen, die in den letzten Jahrzehnten immer wichtiger geworden sind. Dr. Bernhard Mendes-Bürgi. Foto: Bettina Matthiessen Nach welchen Kriterien erweitern Sie die Sammlung? In Basel ist man seit dem früheren Direktor Georg Schmidt offen für die Gegenwartskunst. Wir pflegen den Kontakt zu wichtigen Künstlern und orientieren uns dabei nach vorne: Was ist am Entstehen, was ist wichtig, welche Werke werden unserem Standort gerecht? Beim hohen Niveau unserer Kunstsammlung ist das eine Herausforderung. Man muss heute schnell reagieren, weil die Preise auch bei jungen Künstlern rasch enorm hoch sind. 4 Als Direktor nehme ich da eine gewisse subjektive Gewichtung vor und wähle die Künstler aus, die für uns interessant sind. auch viele Aussendepots auflösen und die Sammlung an einem einzigen Ort aufbewahren, was logistisch Vieles vereinfacht. Redet der Kanton beim Kaufentscheid mit? Früher musste man bei grösseren Ankäufen Sondermittel beim Grossen Rat beantragen, was dann zu Diskussionen führen konnte, man denke nur an die «Feuerstätte» von Joseph Beuys. Heute erhalten wir vom Staat einen jährlichen Kredit. Die Ankäufe werden von der Kunstkommission getätigt. Mit ihr bin ich im ständigen Dialog, und sie lässt mir beim Vorschlagsrecht viel Spielraum. Weshalb weist die Statistik für das Museum 2014 einen Besucherrückgang auf? Diese Zahlen sollten nicht überbewertet werden; sie hängen immer auch mit Sonderausstellungen wie beispielsweise der Picasso-Ausstellung im 2013 zusammen. Es ist zudem nicht unser primäres Ziel, die Besucherzahl zu steigern. Wir wollen nicht nur «Blockbusters» zeigen, sondern auch Ausstellungen wie die von James Ensor, einem Pionierkünstler aus dem 19. Jahrhundert, oder von Charles Ray, die zwar weniger Leute anziehen, aber künstlerisch ebenso wichtig sind und in unser Konzept passen. Welche Rolle spielt das Mäzenatentum bei Ihrer Arbeit? Private Mäzeninnen und Mäzene waren in Basel schon immer wichtig, ich erinnere an Raoul La Roche oder Margrit ArpHagenbach. Bedeutend für die Gegenwartskunst ist auch die Sammlung der Emanuel Hoffmann-Stiftung. Und trotzdem bleibt der staatliche Ankaufskredit wichtig, damit wir eine eigene Linie verfolgen und gegenüber zukünftigen Schenkungen auch Signale setzen können, wo für uns die Schwerpunkte liegen. Dankbar sind wir auch, dass private Stiftungen wie der Arnold Rüdlinger-Fonds, die PetzoldMüller- oder die Schaub-Tschudin-Stiftung uns helfen, Ankäufe zu realisieren. Auch der Neubau, der sich zur Zeit im Bau befindet, wäre ohne die Unterstützung der Laurenz-Stiftung von Maja Oeri nicht realisierbar gewesen. Was bringt der neue Bau? Das ist ein Quantensprung. Primär erhalten wir Platz für die Sonderausstellungen, die wir bis jetzt immer im Haupthaus unterbringen, zu Lasten der permanenten Sammlung. Dann haben wir grosse Bestände von Künstlern wie Donald Judd, Frank Stella oder Andy Warhol, die wir bisher immer nur teilweise ausstellen konnten. Im Neubau ist nun ein ganzes Stockwerk für Werke aus den Jahren 1950 bis 1990 vorgesehen, womit sich das Museum für Gegenwartskunst auf die Zeit ab 1990 bis heute konzentrieren kann. Schliesslich können wir nach dem Bezug des Erweiterungsbaus Wenn hohe Frequenzen nicht das primäre Ziel sind, was dann? Damit schliesst sich Kreis zur ersten Frage. Das Kunstmuseum ist eine Art kollektives kulturelles Gedächtnis. Wir verwalten ein grosses Erbe, zu dem wir Sorge tragen müssen. Wir betreuen über 300 ’000 Werke, wir haben eine riesige Bibliothek, eine Restauratorenabteilung, und alles muss heute auch digitalisiert sein. Der Spannungsbogen vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart stellt hohe Anforderungen an unser Team und unsere wissenschaftliche Kompetenz. Für die Besucher ist die Arbeit hinter den Kulissen unsichtbar, aber sie ist eminent wichtig, wenn wir ein bedeutendes und vitales Museum bleiben wollen. Und das ist eben nicht nur eine Institution, die Sonderausstellungen macht. Dr. Bernhard Mendes Bürgi geboren 1953, studierte Kunstgeschichte und promovierte an der Universität in Bern. Von 1981 bis 1985 war er stellvertretender Direktor des Kunstmuseums Winterthur, ab 1985 betätigte er sich als freischaffender Ausstellungsmacher und Publizist. Von 1990 bis 2001 leitete Bürgi die Kunsthalle in Zürich. Seit 2001 ist er Direktor des Kunstmuseums und des Museums für Gegenwartskunst in Basel. Privates öffentlich machen Geboren als private Initiative und als Idee des Galeristen Ehepaars Ernst und Hildy Beyeler, bewahrt die Fondation Beyeler die Sammlung Beyeler. Die Sammlungsaktivität wurde im Jahr 2012 wieder aufgenommen. Zusätzlich kommen Schenkungen hinzu, wie die Collection Renard aus Frankreich oder ein wertvolles Werk von Max Ernst aus einer Basler Privatsammlung. Direktor Sam Keller zum Auftrag der Fondation Beyeler und wie er ihn umsetzt. Was unterscheidet die private Fondation Beyeler vom öffentlichen Kunstmuseum? Geschichte, Auftrag und Trägerschaft. Das Kunstmuseum Basel gründet im Ankauf der Sammlung Basilius Amerbachs im Jahr 1661. Die Geschichte der Fondation Beyeler und ihrer Sammlung ist viel jünger, sie geht auf das späte 20. Jahrhundert zurück. Die Fondation Beyeler wurde vor 18 Jahren als private Initiative des Kunstsammlerpaars Hildy und Ernst Beyeler gegründet und ist eine private Schenkung an die Öffentlichkeit, die sowohl die kost bare Sammlung beinhaltet, als auch das Museumsgebäude von Renzo Piano. Heute pflegt das Museum neben der eigenen auch Schenkungen und Leihgaben private Sammlungen. Im Gegensatz zu den staatlichen Museen wird die Fondation Beyeler nur zu rund 10 Prozent von der öffentlichen Hand des Kantons Basel-Stadt und der Gemeinde Riehen finanziert. Der Rest sind Projektzuschüsse, auch vom Kanton BaselLandschaft, von Stiftungen und privaten Sponsoren. Das Haus hat einen Eigenfinanzierungsgrad von beachtlichen zwei Dritteln seines Etats. Der Auftrag des Kunstmuseums wird vom Museumsgesetz definiert, also vom Souverän des Kantons Basel-Stadt über die politischen Organe. In der Stiftungsurkunde der Fondation Beyeler ist hingegen festgehalten, dass die Kunstwerke der Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, das Interesse an der modernen Kunst einem breiten Publikum vermittelt und insbesondere die Jugend dafür sensibilisiert werden soll, woraus eine stärkere Publikumsorientierung folgt. Dennoch sind die Tätigkeitsfelder der Fondation dieselben wie die der öffentlichen Kunstsammlung: Sammeln, Bewahren, Erforschen, Vermitteln und Ausstellen. Wobei wir die Schwerpunkte verschieden setzen. Worin bestehen diese Unterschiede? Das Kunstmuseum hat eine grosse Sammlung mit Werken aus über 1‘000 Jahren. Die Sammlung der Fondation Beyeler ist im Vergleich dazu relativ klein und deckt etwa 100 Jahre Kunstgeschichte ab. Aus diesem Spannungsfeld ergibt sich die unterschiedliche Ausrichtung in den verschiedenen Tätigkeitsfeldern. Beim Sammeln setzt die Fondation Beyeler den Schwerpunkt auf die Gegenwart. Beide Institutionen können sich eines ausgezeichneten Restauratorenteams rühmen, machen wissenschaftliche Publikationen und sind an Forschungsprojekten beteiligt. Im Bereich der Ausstellungen deckt das Kunstmuseum ein viel breiteres Feld ab, während das Programm der Fondation Beyeler sich auf die Kunst der Moderne und der Gegenwart konzentriert. Ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit liegt zudem in der Kunstvermittlung, ins besondere für Familien und Jugendliche. Welche Bedeutung haben Ausstellungen für eine Institution wie die Fondation? Im Zentrum steht immer die sinnliche und intellektuelle Erfahrung des Besuchers mit dem Kunstwerk. Darüber hinaus geben uns Ausstellungen die Möglichkeit, unsere Sammlung zu erforschen und sie in neuen Zusammenhängen und aus neuen Perspektiven zu zeigen. Andererseits schärft das Ausstellungsprogramm das Profil einer Institution, verstärkt die Beziehung zu Künstler und Sammlern. Es bringt Besucherinnen und Besucher ins Museum wo sie wichtige Werke bekannter Künstler und Kunstbewegungen vertieft kennenlernen aber auch neue entdecken. Darum sind Ausstellungen für die Fondation Beyeler ein wesentlicher Teil der Vermittlung von Kunst an das Publikum, auch wenn sie viel Geld kosten. Weshalb verzeichnete die Fondation Beyeler – entgegen dem Basler Museentrend – 2014 mehr Besucher? Bevor man eine Ausstellung realisiert, weiss man selten, wie erfolgreich sie sein wird. Auch bei uns kommt es vor, dass die Präsentation eines Künstlers weniger Besucher anzieht, als wir uns das vorgestellt haben. Natürlich freuen wir uns über den Zuspruch für Ausstellungen und waren vom grossen Erfolg von «Gerhard Richter» begeistert. Das wichtigste Kriterium für uns ist aber nie die Besucherfrequenz, sondern die Qualität. Wir wollen übers Jahr ein brei- Sam Keller. Foto: Matthias Willi tes, vielfältiges Publikum ansprechen und streben eine Mischung von populären und innovativen Ausstellungen von Künstlern verschiedener Generationen an. Deshalb kommen viele Bewohner unserer Region aber auch viele Besucher von weit her in die Fondation Beyeler. Davon profitieren auch andere Museen und die Attraktivität der Kunststadt Basel. Sam Keller (Jg. 1966) studierte von 1985 bis 1990 Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Basel. Nach dem Studium arbeitete er in der Kommunikation, bis er 1994 zum Kommunikationsleiter der Art Basel berufen wurde. Ab 1998 war er deren stellvertretender Direktor, von 2000 bis 2007 leitete er sie als Direktor. In dieser Zeit expandierte die Messe mit der Art Basel Miami Beach erfolgreich in die USA und konnte sich dort als führende Kunstmesse in Nord- und Südamerika etablieren. 2008 wurde Sam Keller Direktor der Fondation Beyeler. 5 Galerien im Gegenwind Karin Sutter Galeristin [email protected] Die über 30 privaten Basler Kunstgalerien sind wichtige Partner der Kunstschaffenden der Region und bereichern die Szene. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Rahmenbedingungen für die Arbeit der Galeristinnen und Galeristen verändert. Karin Sutter hat ihre Galerie 2004 eröffnet und wirft einen subjektiven Blick auf die Basler Galerienlandschaft. Im Verein «Galerien Basel» sind heute 16 Galerien zusammengeschlossen. Sie betreuen und vertreten zeitgenössische Künstler, veranstalten je sechs bis neun Ausstellungen jährlich und sind mindestens 26 Stunden pro Woche geöffnet. Es gibt wenige von Basel aus agierende, international tätige Galerien mit einem internationalen Programm, andere verankern sich in der nationalen oder regionalen Kunstszene. Andere wiederum betätigen sich hauptsächlich im Kunsthandel, weiteren, meist kleineren Galerien ist ein anderer Zweig angegliedert, beispielsweise ein Rahmengeschäft. Mit über dreissig gelisteten so genannten «Off Spaces», verfügt Basel über ein aktives und vielseitiges Ausstellungsprogramm. Kunst und ihre Käufer Galerien sind Anlaufstationen von drei verschiedenen Kategorien von Kunstkäufern. Der passionierte Sammler baut eine Sammlung nach verschiedenen Kriterien auf. Er kauft zeitgenössische, meistens internationale Kunst und orientiert sich an den kuratierten Grossanlässen, wie der Biennale in Venedig oder der Documenta in Kassel, bei den grossen internationalen Galerien und an Kunstmessen. Der Gelegenheitssammler verfügt über ein Einkommen, das es ihm erlaubt, seine Umgebung mit Kunst auszugestalten. Er erwirbt an Messen oder in Galerien Werke, die ihm 6 gefallen, oder die zu seiner Einrichtung passen. Der personenorientierte Sammler schliesslich kennt entweder den Künstler resp. die Künstlerin oder die Galeristen persönlich und unterstützt mit einem Ankauf deren Schaffen. Galeristen und ihre Konkurrenz Trotz einer grossen Zahl von Galerien ist die Konkurrenzsituation in der Region nicht verbissen. Wir verstehen uns als kollegiale Mitbewerber, die sich regelmässig austauschen und manchmal auch direkt zusammenarbeiten. Die Galerienprogramme sind auch vielfältig genug, dass man sich nicht in die Quere kommt. Die eigentlichen Konkurrenten der organisierten Galerien sind die «Off Spaces» und Kunstvereine. Sie sind häufig subventioniert, verkaufen aber unter denselben Bedingungen wie eine Galerie, die keine Kultursubvention erhält, da sie als Profitorganisation gilt. Tendenziell gilt, dass die kleinen Galerien immer ums Überleben kämpfen. Sie bauen Künstler und Künstlerinnen auf, und wenn diese dann einen bestimmten Bekanntheitsgrad erreicht haben, springen sie zu grossen, potenten Galerien ab. Dort haben sie grössere Chancen, international bekannt zu werden, eine Verkaufsgarantie zu erhalten oder gar einen eigenen Manager zur Seite gestellt zu bekommen. Zeitgeist und seine Veränderungen Generell kämpft die Galerieszene mit dem allmählichen Verschwinden jenes Typs Ausstellungsbesucher, der Galerien einfach aus Interesse besucht. Besucher kommen oft nur noch dann, wenn ein Event wie eine Eröffnung, eine Finissage oder ein Rahmenprogramm ansteht und Bewirtung geboten wird. Die Konzeption von Ausstellungen ist sowohl für die Künstler wie auch die Galeristen eine zeit- und geldaufwendige Angelegenheit. Da ist es schade, wenn die Schau nur von wenigen Personen gesehen wird. Zudem vermarkten sich Künstler und Künstlerinnen heute mit ihren Websites oft selbst, stellen hier und dort aus, und dies oft, ohne sich mit ihrer «Erstgalerie» abzusprechen. Mit anderen Worten: Ohne ein zweites Standbein oder ein grosses Anfangskapital kann man heute eine klas- sische, nicht subventionierte Galerie kaum mehr führen. Oft gehen Kollegen und Kolleginnen deshalb noch einer anderen Erwerbstätigkeit nach oder haben einen stillen Financier. Wünsche und Hoffnungen Ich wünschte mir ein interessiertes, sachverständiges Publikum, das sich Ausstellungen auch einmal einfach ansieht, ohne das Gefühl zu haben etwas kaufen zu müssen. Dann eine Presse, die Ausstellungen im Bereich Bildende Kunst regelmässig und kompetent bespricht. Weiter eine Öffentlichkeit, die Ankäufe in den Galerien tätigt und nicht in den schon subventionierten Ausstellungsräumen oder direkt vom Atelier. Und schliesslich Künstlerinnen und Künstler, die die Arbeit ihrer Galeristen schätzen und würdigen und fair mit ihnen umgehen. Und die Art Basel? Messen wie die Art Basel sind aus der Kunstszene nicht mehr wegzudenken. Sie bieten Interessierten nicht nur eine grosse Auswahl an Künstlern und Werken sowie eine Vergleichsplattform der Galerien, sondern auch ein Programm mit verschiedensten Events. Als Galerie ist es unerlässlich, sich an Messen zu beteiligen, um einerseits wahrgenommen zu werden und anderseits die Attraktivität für die Kunstschaffenden zu steigern. Karin Sutter hat an der Universität Basel Kunstgeschichte studiert und mit dem Lizentiat abgeschlossen, bevor sie einen «Master of advanced studies in cultural management» absolvierte. Berufliche Erfahrung erlangte sie als freie Mitarbeiterin im Kunstmuseum Basel (bis 1997), danach als Assistentin von Ernst Beyeler in der Galerie Beyeler (1997 - 2000) und als «Project Manager» an der Art Basel (2001 - 2004). Parallel zur Eröffnung der eigenen Galerie an der Rebgasse 27 in Basel nahm sie die Arbeit in der Galerie Beyeler bis zu deren endgültigen Schlies sung Ende 2012 wieder auf. Karin Sutter ist Mitglied im Verband Schweizerischer Galerien VSG, dem Verein Galerien in Basel VGB und der Kleinbasler QuartierOrganisation «Reh4». Basel als Ort, wo Kunst stattfindet Beatrice Steudler Kunstschaffende [email protected] Beatrice Steudler gehört zu den Basler Kunstschaffenden, auf die das Adjektiv «arriviert» zutrifft. Die heute 73-jährige Baslerin hat ihre freie künstlerische Tätigkeit im Jahr 1977 aufgenommen und verfolgt somit seit fast 40 Jahren die Kunstszene ihres Heimatkantons aus der Perspektive der bildenden Künstlerin. Die Schweiz, soll Gottfried Keller gesagt haben, sei ein Holzboden für die Kultur. Mag sein, dass das zu seiner Zeit so gewesen ist und auch, dass die Klage mancherorts noch heute ihre Berechtigung hat. Sprechen wir jedoch von Basel und seiner Kunstszene, trifft die pessimistische Aussage nicht zu. Aus meiner Erfahrung aus vierzig Jahren freier Tätigkeit als bildende Künstlerin in diesem Kanton meine ich: Wer Talent hat, gute Arbeit leistet, sich aktiv in die Szene einbringt, private Kontakte pflegt und diejenigen zu den Galerien knüpft sowie das vorhandene staat liche und standesorganisatorische Netzwerk nützt, findet Anerkennung und bescheidenes Auskommen. Staat und Kunstkredit Mir wurde damals der Start in die Selbstständigkeit durch erste Ankäufe des Basler Kunstkredits erleichtert. Diese Institution wurde 1919 übrigens nicht etwa vom Staat gegründet, sondern auf Initiative der Basler Künstlerinnen und Künstler geschaffen. Anfänglich hatte er den Charakter eines Notstandskredits, der über Ankäufe und «Kunst am Bau»-Aufträge die materielle Not der Kunstschaffenden zu lindern suchte. Später reagierte der Kredit periodisch auf aktuelle Tendenzen in der bildenden Kunst und definierte neue Förderinstrumente. Ich gehörte selber zeitweise Jurygremien an, die über zu fördernde Projekte zu entscheiden hatten und kann die positiven Auswirkungen des Kunstkredits aus der Aussen- und der Innensicht beurteilen. Meiner Ansicht nach hat Basel hier ein Instrument geschaffen und auch über Perioden des Spardrucks gepflegt und erhalten, das weitherum im In- und Ausland seinesgleichen sucht. Galerie und Eigeninitiative Wer jedoch sein Auskommen als Kunstschaffender allein vom Tropf der staatlichen Förderung abhängig macht, stellt zu hohe Ansprüche. In meinem Fall spielten Galeristinnen und Galeristen immer eine wichtige Rolle als Vermittlerin zwischen meinem Schaffen und der Öffentlichkeit. Basel hat eine gute und lebendige Galerien szene, auch in diesem Bereich sieht ein «Holzboden» anders aus. Voraussetzung ist Fairness im Umgang miteinander. Seine Galerie die ganze PR- und Medienarbeit für eine Ausstellung machen zu lassen und sie dann um Provisionen zu prellen, indem man Verkäufe erst nach der Finissage im Atelier tätigt, geht gar nicht. Auf der anderen Seite war ich auch manchmal auf das Verständnis meiner Galeristen angewiesen, wenn eine meiner künstlerischen Initiativen nur ohne «Zwischenhändler» funktionierte. Privataufträge und Mäzene Gerade bei Auftragsarbeiten, die in meinem Fall zuerst von Institutionen wie der Christkatholischen Kirche Basel-Stadt kamen und später immer häufiger auch von Privatpersonen, ist die Involvierung einer Galerie nicht sinnvoll. Auch in diesem Bereich durfte ich übrigens die Erfahrung machen, dass Basel eine kunstsinnige und kunstverständige Stadt mit einer entsprechend sensibilisierten Bevölkerung ist. Es ist bei weitem nicht nur Maja Oeri, die in dieser Stadt das Mäzenatentum pflegt. Immer wieder durfte ich, wie auch Kolleginnen und Kollegen, von der Unterstützung durch private Sammlerinnen und Sammler profitieren. Deshalb bin ich auch gar nicht pessimistisch, was die Chancen der Künstlergenerationen nach uns betrifft. Ich erlebe die Jungen als unglaublich mutig, kreativ im Erschliessen neuer Finanzierungsmethoden wie Crowdfunding, bereit, sich auch im Ausland zu exponieren und ganz allgemein offener, sich anzubieten und sich zu verkaufen. Foto: ZVG Die Art Basel Die Szene lebt und pulsiert also, in einem kunstaffinen Umfeld und in vernünftigem Ausmass gefördert vom Staat, auch der von ihm getragenen Hochschule für Gestaltung und Kunst und Schule für Gestaltung. Sie sind sozusagen der Humus, der von der Art Basel zusätzlich gedüngt wird. Die internationale Kunstmesse Nr. 1 ist ein zusätzlicher Bonus für alle hier ansässigen bildenden Künstler. Die Art macht Basel gegenüber der Welt zum Ort, wo Kunst stattfindet. Beatrice Steudler (Jg. 1942) besuchte 1959 den Vorkurs der Kunstgewerbeschule Bern und absol vierte 1960 – 1964 eine Grafikerinnenlehre. Seit 1977 arbeitet sie als freie bildende Künstlerin auf den Gebieten Malerei (Schwerpunkt Portrait), Kleinskulptur, Druckgrafik und Videoperformance. Seit 1989 ist sie Mitglied der GSMBA/VISARTE Region Basel und veranstaltet seither regelmässig Einzelausstellungen. 1989 war sie «Artist in Residence» der University of Arizona in Tucson USA. In ihrer Heimatstadt Basel erhielt sie viele Preise und Auszeichnungen. Manche ihrer Arbeiten, z.B. die Bemalung eines Gangabschnitts im Schultrakt der Kaserne Basel oder die «Flagge» in der Jugendherberge, wurden vom Kunstkredit Basel angekauft und sind öffentlich zugänglich. 7 Und das Baselbiet? Obwohl Kunst keine Grenzen kennt oder diese mindestens sprengt, verweist tribune an dieser Stelle kantonsübergreifend auf zwei von mehreren Institutionen, die sich auf Landschäftler Boden erfolgreich der Pflege der bildenden Kunst verschrieben haben. Schaulager Kunsthaus Baselland Das Schaulager wurde im Auftrag der Laurenz-Stiftung vom Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron erbaut und 2003 in Münchenstein bei Basel eröffnet. Es ist das Zuhause der nicht ausgestellten Werke der Sammlung der Emanuel HoffmannStiftung. Es ist eine neue Art von Raum für Kunst. Es ist weder Museum noch traditionelles Lagerhaus. Das Schaulager ist zuerst und zunächst die Antwort auf alte und neue Bedürfnisse zur Aufbewahrung von Werken bildender Kunst. Es hebt die Kistenlager auf und verwandelt die Vorräume der Ausstellungssäle in autonome, von Museen unabhängige Einrichtungen mit spezifischen Qualitäten und Funktionen. Es ist ein Pilot, das Kunstwerken hinter den Kulissen ein eigenes Leben ermöglicht, ein Leben, das sich nicht im endlosen Warten auf die öffentliche Präsentation erfüllt. Kunst, die nicht ausgestellt ist, wird normalerweise in Kisten gelagert. Weil man sie dort nicht sieht, lässt sich ihr Zustand auch nicht erkennen oder überprüfen. Das Schaulager wurde dagegen als offenes Lagerhaus konzipiert, das optimale räumliche und klimatische Bedingungen für die Aufbewahrung von Kunstwerken schafft. Das Kunsthaus Baselland gehört zu den führenden Ausstellungshäusern für regionale, nationale und internationale zeitgenössische Kunst in der Region Basel. Seit 1998 bietet das umgenutzte Fabrikgebäude auf über 1’000 m2 (jungen) Künstlerinnen und Künstlern Ort und Plattform für künstlerische Auseinandersetzungen im Rahmen von Einzel-, Gruppen- oder thematischen Ausstellungen. Teilweise ermöglicht das Kunsthaus Baselland erste institutionelle Auftritte der Künstler sowie Ausstellungskooperationen. Das regionale Kunstgeschehen wird im Rahmen des international und überregional orientierten Ausstellungsprogramms ebenso berücksichtigt wie dessen Einbettung in internationale Diskurse. Das Kunsthaus Baselland nimmt als öffentliche Institution seinen Bildungsauftrag wahr und bietet zusammen mit seiner Ausstellungstätigkeit ein fundiertes Vermittlungsprogramm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, das konsequent weiter auf- und ausgebaut werden soll. Das Kunsthaus Baselland plant, auf das Gelände der heutigen Dreispitzhalle an der Helsinki-Strasse 5 im Freilager Dreispitz umzuziehen. Schaulager Ruchfeldstrasse 19 CH-4142 Münchenstein / Basel T +41 61 335 32 32 [email protected] www.schaulager.org Kunsthaus Baselland St. Jakob-Strasse 170 CH-4132 Muttenz T +41 61 312 83 88 office@kunsthausbaselland www.kunsthausbaselland.ch Interviews in dieser Ausgabe: Roger Thiriet IMPRESSUM Nummer 2/2015, erscheint viermal jährlich. HERAUSGEBER: Handelskammer beider Basel ([email protected]), Advokatenkammer Basel, Basellandschaftlicher Anwaltsverband ([email protected]) grosszügig unterstützt von der Jubiläumsstiftung La Roche & Co ([email protected]) REDAKTION: Beatrice Abt, Dr. Philip R. Baumann, lic. iur. Roman Felix, Dr. iur. Alexander Filli, Dr. iur. Urs D. Gloor, Martina Hilker, MLaw Andrea Tarnutzer-Münch, lic. phil. I Roger Thiriet LAYOUT: Elmar Wozilka, Handelskammer beider Basel, Druck: bc medien ag, Münchenstein ADRESSE: «tribune», Aeschenvorstadt 67, Postfach, 4010 Basel, Telefon: +41 61 270 60 31 Telefax: +41 61 270 60 05 E-mail: [email protected] Tribune ist eine offizielle Publikation der herausgebenden Organisationen für deren Mitglieder. Der Abonnementspreis ist im Mitgliederbeitrag inbegriffen. Für Nichtmitglieder kostet das Jahresabonnement CHF 20.– AZB CH-4010 Basel P.P. / Journal 8
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