Technische Anforderungen

Allgemeine Technische
Anforderungen
Aussentüren Nr.: 01
KLIMABESTÄNDIGKEIT
Türen, die kalte von warmen Bereichen einer Wohnung trennen - etwa den bereits
geheizten Eingangsbereich vom kalten Treppenhaus oder den Keller vom
Wohnbereich - sind einer hohen Klimabelastung ausgesetzt. Durch spezielle
konstruktive Maßnahmen wirken wir in diesen Fällen dem Verziehen wirksam
entgegen. Dabei dient die Klimaklasse der Einstufung in verschiedene
Belastungs-Kategorien.
Die Klimaklasse von Türen / Aussentüren wird im sog. Differenzklima geprüft.
Hierbei werden Türblätter oder Türelemente in eine Prüfwand eingebaut, auf der
einen Seite wird ein genormtes Innenraumklima, auf der anderen Seite ein
genormtes Aussenklima erzeugt. Über einen definierten Zeitraum werden
Verformung und Verwindung des Türblatts bestimmt.
KLIMATEN NACH SN EN 1121
Prüfklima
Geforderte Klimaten
Seite 1
Seite 2
Lufttemperatur [°C] Relative Feuchte [%] Lufttemperatur [°C] Relative Feuchte [%]
23
30
18
50
a
23
30
13
65
b
23
30
3
85
c
23
30
-15
Keine Anforderung
d
20 min.
Keine Anforderung
Referenz-Temp.*
Keine Anforderung
e
30 max.
+55
*Referenztemperatur bei Erwärmung der Türoberfläche durch Strahlung. Die Referenztemperatur ist
der Mittelwert der Temperatur von min. 3 Referenzflächen, die auf die Türoberfläche oder am
Prüfrahmen angebracht werden.
MAXIMALE ZULÄSSIGE VERFORMUNG NACH SN EN 12219
Prüfparameter
Verwindung, T
Längskrümmung, B
Querkrümmung, C
Lokale Ebenheit
Klasse 0 (x)
Klasse 1 (x)
Klasse 2 (x)
Klasse 3 (x)
[mm]
[mm]
[mm]
[mm]
*
8.0
4.0
2.0
*
8.0
4.0
2.0
*
4.0
2.0
1.0
Ein ohne Zargen geliefertes Türblatt oder ein Türblatt als Teil eines
Türelements muss den Anforderungen nach SN EN 1530 entsprechen.
Weitere Information bei VST, Verband Schweizerische Türenbranche
Technisches Merkblatt VST Nr. 006 Verformung von Türen
Technisches Merkblatt VST Nr. 006/1 Verformung von Türen, Anhang 1
Technische Anforderungen 01Klimabeständigkeit.docx
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Stand 01/2014
Allgemeine Technische
Anforderungen
Aussentüren Nr.: 01
LUFTDURCHLÄSSIGKEIT
Die Luftdurchlässigkeit des Türelements wird nach EN 1026 stufenweise bis zur
maximalen Prüfdruckdifferenz bei Überdruck und bei Unterdruck geprüft.
Bei der Prüfung wird das Bauteil entsprechend von 150 bis 600 Pa beansprucht,
die eindringende Luftmenge gemessen und mit dem Referenzdruck von 100 Pa
rechnerisch der Q-Wert ermittelt, der die Klassifizierung von 0 bis 4 nach der
Tabelle ergibt.
Die Referenzluftdurchlässigkeit bezieht sich entweder auf die Gesamtfläche des
Elements oder auf die Fugenlänge der Tür.
Klassifizierung der Luftdurchlässigkeit nach SN EN 12207
Referenzdurchlässigkeit bei 100 Pa
Klasse nach
SN EN 12207
0
1
2
3
4
[m3/hm2]
(flächenbezogen)
Nicht geprüft
50
27
9
3
[m3/hm] (fugenlängenbezogen)
Maximaler
Prüfdruck in PA
12.50
6.75
2.25
0.75
150
300
600
600
Ein PA (Pascal) ist also der Druck, den eine Kraft von einem Newton auf eine Fläche von einem
m2 Quadratmeter ausübt.
Bei 600 PA sind dies ca. 61,18 kg die je auf einen m2 auswirken.
Technische Anforderungen 01Luftdurchlässigkeit.docx
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Stand 01/2014
Allgemeine Technische
Anforderungen
Aussentüren Nr.: 01
SCHLAGREGENDICHTHEIT
Die Fugendurchlässigkeit des Türelements wird auf einem Prüfstand an einem
funktionsfähigen Türelement bestimmt. Der Probekörper wird dauerhaft durch
eine oben liegende Düsenreihe mit einer Wassermenge von etwa 2 l/min je Düse
auf der Aussenseite besprüht, wobei gleichzeitig ein Überdruck in Form von
aufeinanderfolgenden Druckstufen in gleichmässigen Abständen aufgebracht
wird. Eine Klasse gilt als bestanden, wenn während der Prüfdauer kein
Wassereintritt in den Innenraum zu beobachten ist.
Die Prüfungen beginnen bei Gleichdruck innen und aussen mit der Besprühung
und werden in 5-Minuten-Schritten mit steigenden Drucken fortgesetzt.
KLASSIFIZIERUNG DER SCHLAGREGENDICHTHEIT NACH
SN EN 12208
Prüfdruck
0
50
100
150
200
250
300
450
600
Klassifizierung nach
SN EN 12208
Verfahren A
Verfahren B
Nicht geprüft
Nicht geprüft
1A
1B
2A
2B
3A
3B
4A
4B
5A
5B
6A
6B
7A
7B
8A
8B
9A
9B
Anforderungen
Keine Anforderungen
15 Min Besprühung
Wie Klasse 1 +5 Minuten
Wie Klasse 2 +5 Minuten
Wie Klasse 3 +5 Minuten
Wie Klasse 4 +5 Minuten
Wie Klasse 5 +5 Minuten
Wie Klasse 6 +5 Minuten
Wie Klasse 7 +5 Minuten
Wie Klasse 8 +5 Minuten
Anmerkung: Verfahren A ist für ein Produkt geeignet, das nicht geschützt ist. Verfahren B ist für ein
Produkt geeignet, das teilweise geschützt ist.
Ein Prüfdruck von 296 Pa entspricht einer Windgeschwindigkeit von 80 km/h was einem Sturm
gleicht (dies wäre bei der Klassifizierung 7)
Bei 300 PA sind dies ca. 30,6 kg die je auf einen m2 auswirken.
Technische Anforderungen 01Schlagregendichtheit.docx
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Stand 01/2014
Allgemeine Technische
Anforderungen
Aussentüren Nr.: 01
WIDERSTANDSFÄHIGKEIT BEI WINDLAST
Der Widerstandsfähigkeit bei Windlast wird nach EN 12211 stufenweise bis zum
Prüfdruck p1 bei Überdruck und bei Unterdruck geprüft. Der Probekörper wird
zunächst mit drei Drückstössen beaufschlagt. Im Anschluss wird die frontale
Durchbiegung bei Überdruck und bei Unterdruck stufenweise ermittelt. Die
weitere Windbelastung wird als Druck-Sog-Wechselbelastung mit 50 Zyklen auf
den Probekörper aufgebracht. Das Element muss nach diesem Prüfzyklus weiter
voll funktionsfähig bleiben.
In einer weiteren, unmittelbar folgenden Prüfung wird das Türelement einem
deutlich höheren Druck / Sog ausgesetzt. Diese Prüfung wird als
Sicherheitsprüfung verstanden. Das Element muss bei dieser Prüfung
geschlossen bleiben.
KLASSIFIZIERUNG DER WINDLAST SN EN 12210 (Auszug aus Tabelle 1)
Klasse
0
Prüfung1 (1x) [Pa]
Prüfung 2 (50x) [Pa]
Nicht geprüft
Sicherheitsprüfung (1x) [Pa]
1
400
200
600
2
800
400
1200
3
1200
600
1800
4
1600
800
2400
5
2000
1000
3000
E xxxx
xxx
Ein PA (Pascal) ist also der Druck, den eine Kraft von einem Newton auf eine Fläche von einem
m2 Quadratmeter ausübt.
Bei 1800 PA sind dies ca. 183,5 kg die je auf einen m2 auswirken.
Technische Anforderung 01Widerstandsfähigkeit.docx
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Stand 01/2014
Technische
Anforderungen Nr.: 02
KLIMABESTÄNDIGKEIT
Türen, die kalte von warmen Bereichen einer Wohnung trennen - etwa den bereits
geheizten Eingangsbereich vom kalten Treppenhaus oder den Keller vom
Wohnbereich - sind einer hohen Klimabelastung ausgesetzt. Durch spezielle
konstruktive Maßnahmen wirken wir in diesen Fällen dem Verziehen wirksam
entgegen. Dabei dient die Klimaklasse der Einstufung in verschiedene
Belastungs-Kategorien.
Die Klimaklasse von Türen / Aussentüren wird im sog. Differenzklima geprüft.
Hierbei werden Türblätter oder Türelemente in eine Prüfwand eingebaut, auf der
einen Seite wird ein genormtes Innenraumklima, auf der anderen Seite ein
genormtes Aussenklima erzeugt. Über einen definierten Zeitraum werden
Verformung und Verwindung des Türblatts bestimmt.
KLIMATEN NACH SN EN 1121
Prüfklima
Geforderte Klimaten
Seite 1
Seite 2
Lufttemperatur [°C] Relative Feuchte [%] Lufttemperatur [°C] Relative Feuchte [%]
23
30
18
50
a
23
30
13
65
b
23
30
3
85
c
23
30
-15
Keine Anforderung
d
20 min.
Keine Anforderung
Referenz-Temp.*
Keine Anforderung
e
30 max.
+55
*Referenztemperatur bei Erwärmung der Türoberfläche durch Strahlung. Die Referenztemperatur ist
der Mittelwert der Temperatur von min. 3 Referenzflächen, die auf die Türoberfläche oder am
Prüfrahmen angebracht werden.
MAXIMALE ZULÄSSIGE VERFORMUNG NACH SN EN 12219
Prüfparameter
Verwindung, T
Längskrümmung, B
Querkrümmung, C
Lokale Ebenheit
Klasse 0 (x)
Klasse 1 (x)
Klasse 2 (x)
Klasse 3 (x)
[mm]
[mm]
[mm]
[mm]
*
8.0
4.0
2.0
*
8.0
4.0
2.0
*
4.0
2.0
1.0
Ein ohne Zargen geliefertes Türblatt oder ein Türblatt als Teil eines
Türelements muss den Anforderungen nach SN EN 1530 entsprechen.
Weitere Information bei VST, Verband Schweizerische Türenbranche
Technisches Merkblatt VST Nr. 006 Verformung von Türen
Technisches Merkblatt VST Nr. 006/1 Verformung von Türen, Anhang 1
Technische Anforderungen 02Klimabestaendigkeit.docx
Seite 1 von 1
Stand 01/2014