Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption Konzeption der Kindertagesstätte Maria Ward Haus für Kinder Maria Ward Stadtgraben 22 94405 Landau an der Isar 09951/8360 Träger: Stadt Landau vertreten durch den 1. Bürgermeister Helmut Steininger 1 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Inhaltsverzeichnis Konzeption 1 Wir stellen unser Konzept vor S. 4 2 Vorwort des Trägervertreters S. 5 3 Unser Leitgedanke S. 6 4 Vorwort der Kindergartenleitung S. 7 5 Die Lage und das soziale Umfeld unserer Kindertagesstätte S. 9 6 Die Räume bei uns im Haus und der Außenspielbereich S. 10 7 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5 7.6 7.7 7.8 7.9 7.10 7.11 7.12 7.13 Strukturelle und organisatorische Bedingungen Kindertagesstättenbeiträge Öffnungszeiten Schließungstage Anmeldung Schnuppertage Kindergartenbeginn Erkrankung des Kindes Unfallversicherung Aufsichtspflicht Kleidung Ernährung / Mittagessen Schutzauftrag Nachweis über Früherkennungsuntersuchung S. 13 8 8.1 8.2 Unsere Gruppen und unser Team stellen sich vor Kindergarten Krippe S. 17 9 Unsere pädagogische Zielsetzung S. 18 10 Rechte und Pflichten unserer Kinder S. 20 11 11.1 11.2 11.3 11.4 11.5 11.6 Unsere pädagogische Arbeit: situationsorientiert mit Teilöffnung Tagesablauf Freispiel Begrüßungskreis Geburtstag Brotzeit Feste S. 21 12 12.1 12.2 12.3 12.4 Unser Bildungs – und Erziehungskonzept Ganzheitliche Gesundheitsförderung nach Sebastian Kneipp Ethische und religiöse Bildung und Erziehung Sprachliche Bildung und Förderung Mathematische Bildung S. 31 2 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption 12.5 12.6 12.7 12.8 12.9 12.10 12.11 Naturwissenschaftliche und technische Bildung Umweltbildung und – erziehung Medienbildung und – erziehung, elementare informationstechnische Bildung Ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung und Erziehung Musikalische Bildung und Erziehung Bewegungserziehung und –förderung, Sport Gesundheitliche Bildung und Erziehung 13 Die Arbeit mit unseren Vorschulkindern S. 42 14 Kooperation unserer Kindertageseinrichtung mit der Grundschule S.43 15 Multikulturelle Erziehung – soziale Teilhabe von Kindern aus anderen Kulturen S.44 16 16.1 16.2 16.3 16.4 16.5 16.6 Aufgaben und Qualifikationen des Kindergartenpersonals Aufgaben der Kindergartenleitung Aufgaben der Gruppenleitung Aufgaben der pädagogischen Hilfskraft Ausbildung des Personals Fortbildung Beobachten und Dokumentieren S. 45 17 Zusammenarbeit in unserem Team S. 48 18 Die Zusammenarbeit mit den Eltern – Elternbeirat S. 49 19 19.1 19.2 19.3 19.4 19.5 19.6 Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit Unser Kindergarten als soziokultureller Mittelpunkt eines Gemeinwesens Schulen Verbände Fachdienste Ämter / Behörden Gemeinwesen S. 52 20 Schlusswort S.55 Impressum Carolin Hofer Einrichtung (Kindertagesstättenleitung) Überarbeitung 2005/06/07/08/10/12/13/14/15 mit dem Team der 3 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 1 Konzeption Wir stellen unser Konzept vor Konzeption ist eine Niederschrift unserer pädagogischen Arbeit und beschreibt deren wesentlichen Merkmale. In Anlehnung an Peter Erath besteht das Ziel darin, „die Einrichtung mit Hilfe eines klaren Organisationskonzeptes in die Lage zu versetzen, den Erwartungen und Bedürfnissen der unterschiedlichen Interessenpartner bei gleichzeitiger Gewährleistung hoher fachlicher Standards Rechnung zu tragen.“ (Peter Erath. Das KiTaManagementKonzept.Freiburg 2000. S. 14) Offen sein gegenüber allem. Wir wollen Neuigkeiten im Kindergartengeschehen weitergeben und die Zusammenarbeit mit Träger, Eltern und anderen Institutionen darstellen. Einblick in unsere Einrichtung, sowie in die Pädagogische Arbeit geben ist ein wichtiges Ziel unseres Teams, das sich nun freut, Ihr Interesse für unsere KONZEPTION geweckt zu haben. Optimistisch sind wir, dass Sie unsere Konzeption ganz lesen. Die Kinder sind das Herz unseres Hauses. 4 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 2 Konzeption Vorwort des Trägervertreters „Eine Gemeinde kann ihr Geld nicht besser anlegen, als indem sie es in Babys steckt“, hat Winston Churchill einmal in seiner britisch-trockenen Art gesagt. Dem kann ich nur zustimmen, auch der Landauer Stadtrat sieht das so. Und deshalb haben wir in den letzten Jahren viel in unsere Kindergärten und Krippen investiert. Wir können wirklich stolz sein auf die Kinderbetreuungseinrichtungen in unserer Stadt. Alles ist in bestem Zustand. Aber was wäre Beton, Stein und Glas ohne das Leben, das erst unsere Erzieherinnen in die Häuser bringen. Sie betreuen und fördern die Kleinen auf der Grundlage wohl bedachter pädagogischer Konzepte. Und sie müssen heutzutage in hohem Maß flexibel sein, alles in allem keine leichte Aufgabe, die sie aber bestens meistern. Unsere Erzieherinnen wissen, dass sie eine ganz wertvolle Arbeit leisen. In unserer Welt von heute wollen viele Frauen erwerbstätig sein. Für Sie ist es wichtig, darauf vertrauen zu können, dass ihre Kinder in den Kindergärten und Krippen gut aufgehoben sind. Darauf können sich die Mütter bei uns verlassen. In unseren städtischen Einrichtungen ist das Wichtigste, dass sich die Kinder geborgen fühlen, vielfältige Anregungen bekommen und sich unbeschwert entfalten können. „Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen“, sagt Astrid Lindgren. Unsere Kinder werden die Welt von morgen gestalten, wir hoffen, mit Phantasie und Kreativität. Dass sie das können, dafür legen wir heute den Grundstein. Helmut Steininger 1. Bürgermeister 5 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 3 Konzeption Leitgedanke unserer pädagogischen Arbeit Ein Leitgedanke ist ein Merksatz, der die Wege, die wir mit den Kindern gehen wollen, kurz und Ziel beschreibend auf den Punkt bringt. - ein Stück Lebensweg – „Kleine Schritte tun, um große Wege zu gehen“ Ich wünsche dir das Glück, deinem Abenteuerdrang nachgeben zu können, die Welt mit neuen Augen zu sehen und um viele Eindrücke bereichert nach Hause zu kommen. Unser Leitgedanke ist aus dem Bild des Kindes entwickelt worden. Unser Leitgedanke soll uns und Ihnen Orientierung in der pädagogischen Arbeit, sowie bei Bildungs- und Erziehungszielen und – inhalten geben. 6 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 4 Konzeption Vorwort der Kindertagesstättenleitung Liebe Eltern und alle Interessierte! Liebe Leserinnen und Leser! Mit dieser Konzeption möchten wir die Schwerpunkte unserer Erziehungsarbeit beschreiben. Sie wurde in langen Gesprächen und einigen Konzeptionstagen von allen pädagogischen Mitarbeitern gemeinsam erarbeitet und befürwortet. Es soll zur Klarheit und Transparenz zwischen pädagogischem Fachpersonal und Eltern beitragen. DENN: KINDER haben ein Recht darauf, in einer Einrichtung zu leben, die sich auf die Situation der Kinder einstellt, immer wieder die Erziehungsziele überprüft und neu überdenkt, um so die Kinder individuell begleiten zu können. MITARBEITERINNEN setzen sich intensiver mit der pädagogischen Arbeit auseinander und die intensive Kommunikation über die Arbeit mit den Kindern schafft ein neues pädagogisches Bewusstsein. Zudem ist die Konzeption auch eine Arbeits- und Orientierungshilfe, an die sich alle Mitarbeiterinnen halten. AUSSENSTEHENDE UND ANDERE INSTITUTIONEN Gegenüber Ihnen können wir die Qualität unserer Erziehungs- und Bildungsarbeit besser verdeutlichen. Wir haben sehr „reiche“ und gesunde Kinder, reich an körperlichen und geistigen Erfahrungen, Fertigkeiten, Begabungen, Fähigkeiten, Wissen. Sie besitzen vielseitige innere Eindrücke, Gefühle, wenn sie bei uns ankommen. Unsere Kinder haben, geprägt durch die vielen Möglichkeiten ihres Umfeldes in dem sie aufwachsen durften, sehr gute Startchancen. Wir wollen uns Zeit nehmen und Antwort geben auf Kinderfragen. Es kommt nicht darauf an, wie viel wir tun, sondern wie viel Liebe, wie viel Aufrichtigkeit, wie viel Glaube wir in unser Tun legen. Unsere Kinder brauchen einerseits eine anregungsreiche und andererseits eine reizarme Umgebung, in der sie eigenaktiv werden können und Fantasie entwickeln können. Sie brauchen eine Umgebung, in der auch das Zusammenleben mit anderen, gemeinsames Handeln, Eigenverantwortung, Freude und Enttäuschung erlebt werden können. Sie benötigen Raum, in dem sie ihr Wissen, ihre Fertigkeiten, ihre Individualität ohne Leistungsdruck ausbauen und selbst tätig werden können. Sie brauchen Rückzugsmöglichkeiten, um sich zu erholen, zu verarbeiten oder um sich zu entspannen. Sie müssen mit ihren Ideen, Interessen und Plänen ernst genommen werden. Das Kind steht im Mittelpunkt des Geschehens. Es ist ein eigenständiges Wesen, das geführt, aber nicht bevormundet oder behütet werden muss. 7 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption Im Kind stecken weitaus mehr Fähigkeiten als angenommen. Es hat eine vielfältige Ausdrucksweise. Jedes Kind besitzt Forschergeist, Entdeckungsfreude und Abenteuerlust. Unsere Kinder sind Experten ihrer Lebenswelt – als solche sollten sie akzeptiert werden- so dass sie an Entscheidungen die sie betreffen – an der Gestaltung ihrer Handlungs- und Lebensräume beteiligt werden. Jedes Kind braucht seine Zeit, jedes Problem, jede Frage verdient Respekt und Beachtung. Wir wollen keine Besserwisser und Animateure sein, d.h. alles für die Kinder planen, sie verplanen – sondern das Kind als Akteur seiner eigenen Entwicklung verstehen, es darin ernst nehmen und begleiten, d.h. Weg – und Lebensbegleiter, statt Wegbereiter sein. Mehr „mit“ den Kindern, nicht „für“ die Kinder! Jedes Kind braucht ein Tätigkeitsfest für sein Innenleben, für seine wollende, empfindende und schließlich auch denkende Seele. ………………………………………………………… Hofer Carolin (Kindertagesstättenleitung) 8 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 5 Konzeption Die Lage und das soziale Umfeld unserer Kindertagesstätte Unsere Kita, welche eine Gesamtgrundstücksfläche von 3366 qm aufweist, liegt in nordöstlicher Lage von Landau, unmittelbar umgeben von der Montessori-Schule, der Grundund Hauptschule, der Stadthalle, der Polizei, der Stadtpfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt und einem Großparkplatz. Die Stadt Landau, welche eine Einwohnerzahl von 12.729 Bürgern aufweist, ist in eine Obere Stadt und in eine Untere Stadt eingeteilt. Die Kindertagesstätte liegt zentrumsnah im oberen Stadtteil und wird vorwiegend von den dort ansässigen Familien besucht. Zum Einzugsgebiet gehören aber auch die Ortschaften Kammern, Zeholfing, Kleegarten, Poldering, Frammering, Usterling, Wolfsdorf, Thalham und Fichtheim. Außerdem bietet der obere Stadtteil von Landau viele Dienstleistungsmöglichkeiten, welche in nur wenigen Gehminuten von der Kindertagesstätte aus zu erreichen sind. Weiterhin tragen der neben den Stadtwerken vorhandene Skaterplatz und der neben der Polizei befindliche Spielplatz zur großen Beliebtheit der Bevölkerung bei. Durch die Anbindung an die B20 und die A92 ist die Kindertagesstätte zudem sehr gut zu erreichen. Vor allem für berufstätige Eltern ist dies von besonderer Bedeutung, da der größte Arbeitgeber im Landkreis die Bayerische Motoren Werke in Dingolfing sind. Aber auch in der Stadt Landau sind die Arbeitsmöglichkeiten für Eltern sehr vielfältig. Industrie und Handel haben einen großen Stellenwert. Dies trägt sehr zur Immigration von ausländischen Familien bei. Die Kinder unseres Hauses gehören somit allen sozialen Schichten an. Die Großgemeinde Landau verfügt über drei weitere Kindergärten. 9 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 6 Konzeption Die Räume bei uns im Haus und der Außenspielbereich Auf einer Fläche von 440,10 qm steht das Kindertagesstättegebäude. Die Räumlichkeiten sind verteilt auf drei Ebenen. Das Gruppenzimmer ermöglicht den Kindern ein vielseitiges, individuelles und gemeinsames Tätigsein. Ein Kindergartenraum ist ganz nach kindlichen Bedürfnissen gestaltet. Er bietet die Möglichkeit zur Bewegung und zur Ruhe, etwas mit anderen gemeinsam zu tun oder sich zurückzuziehen. Ein Gruppenzimmer ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Da gibt es z.B. ein Puppenhaus, eine Kuschelecke, eine Bauecke, einen Maltisch, einen Brotzeittisch und Platz für eine Menge anderer Spiele. Im Erdgeschoss befindet/n sich ein Gruppenraum mit jeweils einer Puppenecke, einer Bauecke, einem offenen Spielbereich, sowie einem Mal- und Bastelatelier eine geräumige Küche mit Kinderküchenzeile eine Bibliothek einem Personalzimmer ein Büroraum • Balkon mit Pausetisch und ein großzügiger Eingangsbereich, welcher Platz für viele Spielmöglichkeiten bietet Im Untergeschoss befindet/n sich: drei Gruppenräume, mit den jeweiligen Spielecken und drei Intensivräume die den Gruppen angegliedert sind ein Bewegungsraum für Körpererfahrung (Turnraum) ein Heiz- und Waschraum ein großer Materialraum Terrasse ein Gangbereich, welcher Platz für Spielmöglichkeiten bietet Beide Stockwerke verfügen noch über Sanitäranlagen für Kinder und Erwachsene. In der Kindersanitäranlage werden unsere Wasseranwendungen durchgeführt. Vor allem die Wasseroase, lässt sich gut für die Kneippschen Wasseranwendungen aller Art verwenden. Die dritte Ebene ist der ausgebaute Speicher, welcher vielseitig zum Kettcarfahren, für Feste und Feiern, für Eltern- und Seminarveranstaltungen genutzt wird. Zusätzlich bieten zwei große und kleinere Abstellräume viel Platz für Kettcars, Dekorationsmaterial, Stühle und Tische. Der Nebenraum wird auch als zusätzlicher Spielraum genutzt. Die neu eingebaute Küchenzeile wird bei der Mittagsbetreuung, die ebenfalls im Speicher abläuft, benutzt. Im Außengelände, welches 2628 qm groß ist, werden den Kindern auch Freiräume und Anreize für eigenständige Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten geboten. Im Sommer können die Kinder eine Schaukel, eine Rutsche, großes Schiff, kleine Wippen, eine Kletterwand, einen Barfußweg und einen großen Sand- und Wasserspielbereich nutzen. 10 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption Zudem stehen den Kindern zwei rustikale Blockhütten zur Verfügung, welche als Gerätehaus und als Brotzeithütte genutzt werden. Auch das Kneippbecken nutzen wir vor allem in den Sommermonaten. Zu jeder Jahreszeit bietet der Garten mit seinen schattenspendenden Bäumen die Gelegenheit, die verschiedensten Erfahrungen mit Naturmaterialien zu sammeln. Garten 11 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Dachgeschoss Erdgeschoss Konzeption Fröschegruppe Untergeschoss 12 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 7 7.1 Konzeption Strukturelle und organisatorische Bedingungen Kindertagesstättenbeiträge Betreuungszeit 3 bis 4 Stunden 1. Kind: 81,00 € 2. Kind: 61,00 € 3. Kind: 46,00 € Betreuungszeit 4 bis 5 Stunden 1. Kind: 89,00 € 2. Kind: 69,00 € 3. Kind: 54,00 € Betreuungszeit 5 bis 6 Stunden 1. Kind: 97,00 € 2. Kind: 77,00 € 3. Kind: 62,00 € Betreuungszeit 6 bis 7 Stunden 1. Kind: 105,00 € 2. Kind: 85,00 € 3. Kind: 70,00 € Betreuungszeit 7 bis 8 Stunden 1. Kind: 113,00 € 2. Kind: 93,00 € 3. Kind: 78,00 € Betreuungszeit bis 9 Stunden 1. Kind: 121,00 € 2. Kind: 101,00 € 3. Kind: 86,00 € Betreuungszeit über 9 Stunden 1. Kind: 129,00 € 2. Kind: 109,00 € 3. Kind: 94,00 € Der Kindertagesstättenbeitrag ist in 12 Monaten des Jahres zu bezahlen (auch im Ferienmonat August). Besuchen mehrere Kinder einer Familie die Kindertagesstätte, so wird der Beitrag für das zweite und jedes weitere Kind gesenkt. 13 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption Eine Beitragsermäßigung aus sozialen Gründen kann auf Antrag gewährt werden. In besonderen Fällen übernimmt das Jugendamt ganz oder teilweise die Kosten für den Besuch des Kindergartens. Im letzten Kita –Jahr bekommt die Familie der Vorschulkinder einen Beitragszuschuss, so dass das letzte Kita – Jahr je nach Buchungszeit ermäßigt bzw. kostenfrei ist. Zusätzlich können während des Kindertagesstättenjahres folgende Kosten anfallen: z.B. Mitmachmappe für Vorschulkinder, Unkostenbeiträge für Ausflüge oder Theaterbesuche, Mittagessen. 7.2 Öffnungszeiten / Buchungszeiten Frühdienst Frühlingsgruppe Sommergruppe Herbstgruppe (Ganztagsgruppe) Wintergruppe (Ganztagsgruppe) 7.3 7:15 Uhr bis 7:45 Uhr 7:15 Uhr bis 13:30 Uhr 7:45 Uhr bis 12:45 Uhr 7:45 Uhr bis 16.30 Uhr 7:45 Uhr bis 16:30 Uhr Schließungstage Das Haus für Kinder Maria Ward ist an 19 Tagen im Jahr geschlossen. Eine genaue Übersicht über die Ferienordnung wird zum Beginn eines Kindertagesstättenjahres im Eingangsbereich ausgehängt. In besuchsarmen Zeiten, z.B. in den Schulferien, werden Gruppen zusammengefasst, die von der Hälfte des Personals betreut werden. 7.4 Anmeldung Für die Anmeldung ist im Jahr meistens ein Tag vorgesehen. Der genaue Anmeldetag wird in der Tageszeitung, auf unserer Homepage und an der Schauwand in der Kita bekannt gegeben. Das Anmeldeformular ist hierfür auszufüllen und ist aber eine unverbindliche Anmeldung. Aufnahmekriterien: Alter des Kindes Kinder aus dem Einzugsgebiet werden bevorzugt jüngere Geschwisterkinder werden bevorzugt aufgenommen Berufstätigkeit der Eltern (mit Arbeitsbescheinigung) Sonstige Notsituationen (z.B. Pflegefall, Alleinerziehend, Umzug, Krankheit etc.) Die Religionszugehörigkeit stellt bei der Aufnahme kein Kriterium dar (Wir erwarten jedoch von den Eltern, die Schwerpunkte der katholischen Erziehung und Einbindung in das Kirchenjahr mit Feste und Feiern zu akzeptieren). 7.5 Schnuppertage Noch vor Kita-Beginn, meistens im Mai, kann das Kind mit den Eltern Kigaluft schnuppern. Es verbringt zusammen mit den Eltern 1-2stunden in der Einrichtung. 7.6 Kindergartenbeginn Im September werden die „neuen Kinder“ behutsam und stundenverkürzt eingewöhnt. Dabei entscheidet die Erzieherin zusammen mit den Eltern und bei jedem Kind individuell. 14 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 7.7 Konzeption Erkrankung des Kindes Ist Ihr Kind erkrankt, bitten wir Sie, durch einen Anruf in der Kindertagesstätte der jeweiligen Gruppenleitung Bescheid zu sagen. Krankheitsverdächtige Kinder dürfen im Interesse aller nicht in die Kindertagesstätte gebracht werden. Bei einer ansteckenden Krankheit, darunter fallen auch Durchfall, Kopfläuse etc., darf das Kind erst wieder in die Kindertagesstätte kommen, wenn nachgewiesen ist, dass das Kind frei von ansteckenden Krankheiten ist. Das geschieht durch ein ärztliches Attest. Wir bitten Sie uns auch bestehende Allergien Ihres Kindes mitzuteilen. Das Kindertagesstättenpersonal verabreicht an Kinder grundsätzlich keine Medikamente. Bei chronisch kranken Kindern ist eine Absprache mit der Leitung und eine genaue mündliche und schriftliche Unterweisung des Arztes erforderlich. 7.8 Unfallversicherung Die Versicherung für die Kinder richtet sich nach RVO § 539 Abs. 1 und haftet für etwaige Unfälle während des Besuchs in der Kindertagesstätte. Außerdem beinhaltet diese Versicherung auch die Haftung bei Veranstaltungen, die die Kindertagesstätte organisiert. Abgesichert ist auch das Unfallrisiko des Hin- und Rückweges zu und von der Kindertagesstätte (es ist hierbei darauf zu achten, dass nur der kürzeste Weg abgedeckt ist). Wir sind verpflichtet, sofort eine Unfallmeldung an den Unfallversicherungsverband zu schreiben. Wenn Sie mit Ihrem Kind nach einem Unfall zum Arzt gehen, teilen Sie uns dies bitte unverzüglich mit. 7.9 Aufsichtspflicht Die Aufsichtspflicht der Kindertagesstätte für ein Kind beginnt erst, wenn Sie uns Ihr Kind persönlich an der Tür des Gruppenraumes anvertrauen. Trifft ein Kind vor Beginn der Öffnungszeit ein, ist keine Aufsichtspflicht gewährleistet, sie beginnt erst mit der Öffnung der Kindertagesstätte. Die Aufsichtspflicht der Kindertagesstätte endet bei der Übergabe des Kindes an die Abholberechtigten. Abholberechtigt sind die Erziehungsberechtigten. Sollen minderjährige Geschwister als Abholberechtigte im Vertrag aufgelistet werden, wird eine Sondererklärung ausgefüllt. 7.10 Kleidung Spielen, Toben, Matschen, Kleben und Malen sind Bestandteile des Kindergartenalltags. Da kann es schon einmal vorkommen, dass die Kleidung etwas abbekommt. Die Kinder sollten deshalb bequem und kindergartengerecht angezogen sein. 7.11 Ernährung / Mittagessen Achten Sie bitte darauf, dass Ihr Kind täglich ausreichend gesunde und abwechslungsreiche Brotzeit mitbringt. Getränke sind von den Kindern selbst mit zu bringen. Süßigkeiten sollten die Ausnahme sein. Kinder haben die Möglichkeit für einen Unkostenbeitrag von 2,70 € pro Essen jeden Tag ein warmes Mittagessen zu beziehen. An der Schauwand im Eingangsbereich hängt der Speiseplan aus, wo Sie Ihr Kind eintragen können. Beliefert wird die Kindertagesstätte durch die Gaststätte Reitinger. 15 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption 7.12 Schutzauftrag Der Landkreis Dingolfing – Landau, Abteilung Kreisjugendamt und der Träger der Stadt Landau a.d. Isar, als Träger unseres Kindergartens schließen zur Sicherstellung des Schutzauftrages nach § 8a SGB eine Vereinbarung zur Umsetzung. 7.13 Nachweis über Früherkennungsuntersuchung Es wird darauf hingewiesen, dass als Baustein zu einem effektiven Kinderschutz, ein Nachweis über die letzte fällige altersentsprechende Früherkennungsuntersuchung bei Abschluss des Betreuungsvertrages von der Einrichtung verlangt werden muss. 16 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 8 Konzeption Unsere Gruppen und unser Team stellen sich vor In unserer Einrichtung werden derzeit die Kinder von 17 pädagogisch ausgebildeten und engagierten Fachkräften im Kindergarten und in der Krippe betreut. 1. Reihe 2.Reihe 3. Reihe 4. Reihe Simone Salzberger, Stefanie Noll Verena Brandhofer, Carolin Hofer, Michaela Beham Sabrina Renner, Corinna Hamann, Anja Einhell, Heidi Voggenreiter, Sabine Gomille Bianca Kerscher, Julia Hallschmid, Marie Greil (Erzieherprak.), Gabriela Sußbauer, Waltraud Paul, Annemarie Sichart, Heike Westenthanner (Erzieher-Praktikantin), Christine Seer, Janine Handloicke (Erzieherpraktikantin) Den Deutsch-Förderkurs im Kindergarten und diverse Projekte mit den Vorschulkindern übernimmt Christine Seer. Annemarie Sichart (Kinderpflegerin) ist zuständig für die Mittagsverpflegung am Speicher. 17 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 9 Konzeption Unsere pädagogische Zielsetzung „Du hast das Recht, genauso geachtet zu werden, wie ein Erwachsener. Du hast das Recht, so zu sein, wie du bist. Du musst dich nicht verstellen und so sein, wie es die Erwachsenen wollen. Du hast ein Recht auf den heutigen Tag, jeder Tag deines Lebens gehört dir, keinem sonst. Du, Kind, wirst nicht erst Mensch, du bist Mensch.“ Autor unbekannt Jedes Kind ist eine Persönlichkeit mit individuellen Stärken und Schwächen. Wir wollen für die Kinder Partner sein, sie ein Stück auf ihrem Weg begleiten und ihnen Hilfestellung geben, wenn sie diese brauchen. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass die Kinder sich frei entfalten und ihre eigenen Ideen einbringen und ausprobieren können. Unsere Aufgabe als Erzieherinnen sehen wir darin, die Kinder durch eine ganzheitliche Erziehung zu einer selbständigen, eigenverantwortlichen, ausgeglichenen, kreativen und zufriedenen Persönlichkeit hinzuführen. Wir stellen uns dabei nicht als Wächter über das Kind, sondern wir verstehen uns als Freund und Begleiter, der kindliche Bedürfnisse beobachtet und deren Entwicklung fördert. Selbständigkeit entwickeln / Ich-Kompetenz Handlungskompetenz in der jeweiligen Altersstufe erlangen den Alltag selbstständig organisieren: Spielen, Aufräumen, Essen, Anziehen ... Verantwortung übernehmen kleinere Probleme und Konflikte selbst lösen Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein entwickeln / Ich - Kompetenz sich selbst wahrnehmen, akzeptieren und lieben Gefühle wahrnehmen und ausdrücken Selbstvertrauen erlangen Körperbewusstsein entwickeln sich auf vielfältige Weise ausdrücken: sprachlich, körperlich, gestalterisch, kreativ Gemeinschaftsfähigkeit entwickeln / Sozialkompetenz sozialintegratives Verhalten (sich durchsetzen, sich aber auch zurücknehmen können) Regeln erarbeiten und einhalten Grenzen akzeptieren Kommunikationsfähigkeit und Konfliktfähigkeit erlangen Freude an Geselligkeit erleben 18 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption Freude an Bildung und Kultur entwickeln / Sach - Kompetenz Neugierde auf das Leben als Grundlage allen Lernens wecken Freude an Literatur, Brauchtum, Kirchenfesten, Kultur und Sport erfahren Freude am Lernen Verständnis für fremde Kulturen sich auf Neues einlassen Achtung vor Gott und den Menschen, Gottes Schöpfung und Begegnung mit der frohen Botschaft Jesu liebevoller Umgang miteinander - einander achten religiöse Erziehung aus biblischen Geschichten etwas für das eigene Leben erfahren Achtung alles Lebendigen Staunen können Kreativität entwickeln eigene Ideen entwickeln und verwirklichen Freude am Experimentieren Spaß am freien Gestalten eigene Lösungen finden Phantasien ausleben Resilienz entwickeln Die Resilienz ist die Grundlage für die positive Entwicklung es Kindes, seiner Gesundheit und seines Wohlbefindens. Ebenso ist sie der Grundstein für einen kompetenten Umgang mit individuellen, familiären und gesellschaftlichen Veränderungen und Belastungen. Wir wollen Sie unterstützen, damit Ihr Kind sich zu einer resilienten Persönlichkeit entwickeln kann. Wir erreichen dies, indem wir für Ihr Kind eine sichere Bezugsperson sind und ihm positive Beziehungen zu anderen Menschen ermöglichen ein offenes, wertschätzendes Gruppenklima schaffen einen demokratischen Umgangs – und Erziehungsstil praktizieren Ein widerstandfähiges Kind zeigt eine hohe Problemlösefähigkeit, eine positive Selbsteinschätzung, Lernbegeisterung und Kreativität. Ein leichter und begleitender Übergang von der Krippe zum Kindergarten 19 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 10 Konzeption Rechte und Pflichten unserer Kinder In unserer Einrichtung achten und wertschätzen wir jedes Kind als eigenständige Persönlichkeit in seiner jeweiligen Lebensphase. Wir sehen es als unsere wichtigste Aufgabe an, die Entwicklung der Kinder mit Verständnis und Geduld, mit Klarheit und Liebe zu begleiten. Daraus ergeben sich für uns folgende Rechte und Pflichten der Kinder: Ich habe das Recht, als Individuum geschätzt zu werden eine eigene Meinung zu äußern mich an Entscheidungen zu beteiligen auf einen Freiraum: Wahl des Spielzeuges, des Spielpartners oder auch einmal nichts zu tun meine Konflikte ausleben zu dürfen und sie selbst zu lösen meine Gefühle zu zeigen viele Dinge zu lernen bei Krankheit zu Hause gesund werden zu dürfen ohne Angst zu leben den anderen zu achten und wert zu schätzen mich an die Kommunikationsregeln zu halten Ich habe die Pflicht, mich an vereinbarte Gruppenregeln zu halten bei Konflikten kein anderes Kind zu verletzen die Gefühle anderer zu akzeptieren Ich bin neugierig, offen und aufgeschlossen für neue Erfahrungen 20 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 11 Konzeption Unsere pädagogische Arbeit: situationsorientiert mit Teilöffnung Bei uns im Haus für Kinder Maria Ward wird gemäß dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan situations- und projektorientiert in den einzelnen Gruppen gearbeitet. Dabei gehen wir von der Grundannahme aus, dass Kinder neugierig, wissensdurstig und lernbereit sind, denn Kinder lernen von Geburt an und Kinder wollen lernen. Dies ist ihr natürliches Bedürfnis. Auf ihrem Weg des lebenslangen Lernens wollen wir die Kinder begleiten und unterstützen, denn neben der Familie als primäre Sozialisationsinstanz ist die Kita als elementarer Bildungsbereich die zweite Station. Wir, das Kindertagesstättenpersonal, sind darum bemüht, einerseits den Kindern einen sehr großen Freiraum für individuelles und eigengestaltetes Spielen und Handeln zu bieten und ihre Interessen und Initiativen zu unterstützen und andererseits die Angebote, die wir den Kindern vorschlagen, nicht in Plänen vorzustrukturieren, sondern in Projekten gemeinsam mit den Kindern aufzubauen. Ziel des situationsorientierten Ansatz ist, die Kinder zu befähigen mit ihren eigenen Lebenssituationen möglichst kompetent umzugehen und sie so selbstbestimmt wie möglich zu meistern. Projektorientiertes Arbeiten heißt für uns: - Projekte setzen eine gemeinsame Planung voraus. Die Kinder planen mit. - Projekte bauen aufeinander auf, verbinden Leben und Lernen. - Projekte können jederzeit beendet werden, wenn das Bedürfnis der Gruppenmitglieder abgedeckt ist, können aber auch eine Zeitlang ruhen und wieder aufgegriffen werden. - Beim projektorientiertem Vorgehen bestimmt die Gruppe den Weg und das Ziel. Durch qualifiziertes und differenziertes Beobachten der Kinder, unter Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Neigungen werden Situationsanalysen erstellt, die im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit stehen. Die darauf folgende Planung berücksichtigt die individuellen Entwicklungsphasen und Bedürfnisse der Kinder und bietet Freiräume für Spontaneität und eigenes Handeln und Denken. Erkennen – Entscheiden – Handeln – Nachdenken Ein wichtiges Handwerkszeug und ein Instrument zur Situationsanalyse ist die Beobachtung. Jeder Versuch, ein Kind einzuschätzen, ein Verhalten zu beschreiben auf Veränderungen in der Gruppe und auf Konflikte zu reagieren basiert auf der Beobachtung. Ob intensive Einzelbeobachtung oder breit gefächerte Beobachtung mehrerer Kinder oder der Gesamtgruppe: die Beobachtung ist Grundlage einer guten Situationsanalyse. Bei uns dürfen die Kinder mitplanen, mitbestimmen und mitgestalten. Dazu geben wir den Kindern in den Kinderkonferenzen die Möglichkeit mitzureden und sich einzubringen. An der Kinderkonferenz nehmen alle Kinder der Gruppe teil. Jede Meinung ist uns wichtig und jeder Vorschlag wird ernst genommen. Bei uns finden die Kinderkonferenzen regelmäßig statt. Kinder können in den Kinderkonferenzen Ideen und Vorschläge äußern, ein Projekt mitplanen, gemeinsam Probleme lösen, Kritik äußern und die Aktionen reflektieren. 21 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 11.1 Konzeption Der Tagesablauf Ihres Kindes bei uns im Kindergarten Der Tagesablauf im Kindergarten richtet sich nach den Bedürfnissen und Situationen der Gruppe. Die Interessen und Bedürfnisse der einzelnen Kinder sind unterschiedlich und müssen berücksichtigt werden. Es gibt Bestandteile, die sich wiederholen und Methoden, die immer wieder angewandt werden (z.B. das Aufräumlied...) Sobald Ihr Kind in den Gruppenraum kommt, wird es von uns begrüßt. Jedes Kind wird als Gruppenmitglied persönlich aufgenommen und behutsam ins Gruppengeschehen geführt. Für die Kinder beginnt dann die Freispielzeit. 22 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption Gemeinsam macht Spielen Spaß! Wir sind eine Gruppe! Ich bin neugierig und probiere vieles aus… 23 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption Um die Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern, ihnen neue Erfahrungen zu ermöglichen, werden gezielte Angebote durchgeführt. Die Angebote, die sehr vielfältig sind, können sie aus der pädagogischen Planung entnehmen. Für diese Beschäftigungen werden die unterschiedlichsten Räumlichkeiten der Kita genutzt. Es finden Kollektivbeschäftigungen statt oder die Angebote finden in Teilgruppen statt. Für die Kinder in den Halbtagsgruppen ist der Kindergarten dann zu Ende. Ihr Kind wird von uns persönlich verabschiedet und von Ihnen abgeholt. In der überzogenen Gruppe und in der verlängerten Gruppe finden erneut eine Freispielzeit und eine gleitende Brotzeit statt. Der Ablauf am Nachmittag ist vergleichbar mit dem Ablauf der Vormittagsgruppen. Beim Tagesablauf ist uns wichtig 11.2 Das Kind begrüßt und verabschiedet sich mit Handschlag von der Erzieherin. Es fühlt sich wahrgenommen. Der Blickkontakt zu den Eltern ist da. So wird die Aufsichtspflicht deutlich übergeben. Das Kind erlebt eine tägliche wiederkehrende Struktur. Dadurch gewinnt das Kind an Sicherheit und Orientierung. Das Kind erfährt, dass es den Tagesablauf in Teilbereichen mitbestimmen kann. Es muss sich also entscheiden und erlebt die Auswirkungen. So kann das Kind z.B. während der Freispielzeit für sich bestimmen, was es, mit wem und wann spielen will. Die individuelle und ungeteilte Zeit des Kindes wird nicht vereinheitlicht oder unterbrochen. Freispiel Spielen – „Medizin für die Seele“ Den wichtigsten Teil des Kindergartenalltags nimmt das Spiel ein. Spiele sind der Ausgangspunkt für alle Bereiche der Kindergartenarbeit. Das Freispiel umfasst dabei alle spielerischen Tätigkeiten, denen die Kinder von sich aus nachgehen möchten. Der pädagogische Wert ist nicht nur im Tun des Spielens zu sehen, sondern vielmehr darin, dass die Kinder von sich aus die Initiative dazu ergreifen. Im Freispiel erhalten die Kinder die Möglichkeit, sich ohne direkte Führung mit einer Sache entweder alleine oder in einer Gruppe auseinander zu setzen oder diese intensiv nach eigenem Ermessen zu gestalten. 24 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption Das Freispiel wird durch fünf wichtige Faktoren beeinflusst: Das Kind entscheidet über die Wahl des Ortes: Bauecke, Puppenecke, Maltisch, Bilderbuchecke, offene Bereiche = Selbstsicherheit Das Kind entscheidet über die Wahl der Tätigkeit: Gesellschaftsspiele, Puzzle, Beobachten, Malen, Basteln, Bauen, Bilderbuch ansehen = Regeln einhalten Das Kind entscheidet über die Wahl des Materials: Konstruktionsmaterial, Wolle, Bastelmaterial, Farben, Holz, eigener Körper, Bilder, Buchstaben = sich ausdrücken Das Kind entscheidet über die Wahl des Partners: alleine, zu zweit, zu mehreren, in der Kleingruppe, mit oder ohne Erzieherin = Auseinandersetzung mit Spielpartnern Das Kind entscheidet über die Wahl der Zeit: Länge der einzelnen Spielphasen = Ausdauer und Konzentration Das Spiel festigt auch das Sozialverhalten. Die Kinder üben Streit zu schlichten, Kompromisse einzugehen, eine eigene Meinung zu äußern und zu vertreten. Geschult werden Grob- und Feinmotorik, Wahrnehmung, Sprache und logisches Denken. Das Freispiel wird geleitet und geführt von den Erzieherinnen. Wir geben den Kindern Freiraum für ihre persönliche Entfaltung, bieten ihnen dabei jedoch auch Anregungen, machen Angebote und geben Hilfestellung, Motivation und Anerkennung. Wichtig sind auch Grenzen, die bei zunehmender Sicherheit und Selbständigkeit des Kindes entsprechend erweitert werden. Im Spiel wird Vergangenes verarbeitet 25 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption Spiel als nützliche Tätigkeit und lernende Auseinandersetzung mit der Umwelt Spiel als Erfüllung des Daseins und der Gegenwart Spiel Spiel als psychobiologisch Verankerte Fähigkeit in einer Eltern – Kind – Beziehung Spiel dient dem Hineinwachsen in unsere Gesellschaft Spiel und seine Bedeutung für die kognitive Entwicklung Die Gruppenzimmer sind in verschiedene Bereiche unterteilt, in denen verschiedenes Material angeboten wird. Den Kindern stehen in den Gruppen folgende Bereiche zur Verfügung: Puppenecke Im Rollenspiel werden alle Persönlichkeitsbereiche angesprochen. Dies entspricht dem Prinzip der ganzheitlichen Förderung. Die Kinder lernen gemeinsam zu planen und zu spielen (Kooperation) sich in andere Rollen einzufühlen (Empathie) andere zu akzeptieren (Toleranz) sich an gemeinsam aufgestellte Spielregeln zu halten (Kompromissbereitschaft) sprachliche und motorische Ausdrucksfähigkeit Hemmungen zu überwinden ihr Verhalten aufgrund positiver und negativer Erfahrungen zu korrigieren Eine Puppenwohnung mit Sitzgelegenheit und Verkleidungsmöglichkeiten, Telefon und Geschirr regt zum Rollenspiel an. Hier versetzen sich die Kinder in die verschiedensten Rollen, verarbeiten somit Erlebnisse und Eindrücke des Alltags und dabei wird die Redegewandtheit gefördert und die Kinder verarbeiten somit Erlebnisse und Eindrücke des Alltags. Bauecke Das Bauen gehört zu den beliebtesten Spieltätigkeiten des Kindes. In jeder Altersstufe baut es gerne oder ist für das Bauen zu begeistern. Bausteine ermöglichen dem Kind, sich im Spiel kreativ mit räumlichen Formen auseinanderzusetzen. 26 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption Bücherecke Die Aufgabe des Bilderbuches ist es, den Inhalt deutlich darzustellen und Gefühle zu wecken. Mit Hilfe der Farben und Formen bildet das Kind seine Vorstellungskraft und sein Schönheitsempfinden aus. Bilderbücher helfen dem Kind sich und seine Umwelt besser zu verstehen. Maltisch Das Kind wird durch bereitgestellte Materialien (Stoffreste, Wolle, verschiedenartiges Papier, alte Zeitschriften) zum kreativen Experimentieren aufgefordert und sollen bei Umgang erfahren und erprobt werden. Mit Stanzer, Präger, Kleister und Scheren sammeln die Kinder Erfahrungen im räumlichen Denken. Spielteppich Hier wird den Kindern die Möglichkeit gegeben kreativ mit Konstruktionsmaterial zu bauen. Konstruktionsmaterial unterscheidet sich vom bereits bekannten Baumaterial durch vorgefertigte Steckverbindungen. Das mühelose Ineinanderstecken garantiert besonders dem jüngeren Kind einen raschen Bauerfolg. Älteren Kindern bietet dieses kleinteilige Konstruktionsmaterial jedoch die Möglichkeit, funktionierende Spielmodelle oder sogar maßstabsgetreue Bauwerke selbst herzustellen. Das Spielmaterial wird immer wieder gewechselt. So bleibt es für die Kinder interessant und sie sind immer wieder gefordert. Wir Erzieher haben hier eine wichtige Aufgabe, den Raum täglich für das Spiel vorzubereiten, um den Kindern möglichst vielseitige Lernerfahrungen zu ermöglichen. Offene Spielbereiche bieten den Kindern in der Freispielzeit zusätzlich vielfältige Möglichkeiten an, sich zu entfalten. Die Türen öffnen sich für mehr Freiraum des Kindes. Die Kinder werden offen für Neues und Anderes und spielerisch entfalten sie eine erweiterte, größere und bewusste Umwelt. Neben den festen Bereichen wie Turnraum… bieten wir auch variierende Spielbereiche an, wie z.B. Legeecke, Schraubecke, Indianerdecke usw. Die Öffnung unserer Gruppen während der Freispielzeit hat folgende Vorteile für unsere Kinder Sie haben mehr Auswahlmöglichkeiten d.h. die Kinder können selber entscheiden, mit wem sie was, wann und wie lange spielen wollen Sie können ihren Bedürfnissen nachgehen Die Kinder erleben Selbstbestimmung und Entscheidungsfreiheit Selbstständigkeit, Selbstvertrauen und Verantwortungsgefühl der Kinder wird gestärkt Sie erfahren einen klar strukturierten Tagesablauf und gemeinsame Regeln Sie haben mehr Platz und Freiraum sich zu bewegen und sich zurückzuziehen Freundschaften außerhalb der eigenen Gruppe werden geschlossen und gepflegt 27 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption Die Rolle der Erzieherin während der Freispielzeit Beobachten der Kinder als wichtigste Voraussetzung für pädagogisches Handeln Beachtung der individuellen Bedürfnisse der Kinder Stärkung der Fähigkeiten der Kinder durch Vertrauen und Ermutigung Förderung der Eigenaktivität der Kinder Hilfestellung bei Problemen und bei dem Finden von Konfliktlösungen Unterstützung bei der Verwirklichung eigener Ideen Achten auf die Einhaltung von Regeln und Grenzen Zeit haben für die Kinder, um sie wahrzunehmen, ihnen zu zuhören, Gespräche zu führen 11.3 Begrüßungskreis Nach der Bringzeit findet in jeder Gruppe täglich der Morgen- und Begrüßungskreis statt. Auf ein vereinbartes Signal (Glockenspiel) treffen wir uns alle zu einem Sitzkreis am runden Teppich. Mit dem Begrüßungskreis beginnt für die Kinder der neue Kindergartentag. Dieses Ritual gibt jedem Einzelnen das Gefühl der Zugehörigkeit, des Angenommenseins, der Vertrautheit, der Harmonie und der Verbundenheit. Damit der Begrüßungskreis dieses bewirken kann, muss er einen gegliederten, über einen langen Zeitraum gleichbleibenden Ablauf besitzen. Erst dann kann jedes Kind gestärkt, entspannt und gefestigt in den neu beginnenden Kindergartentag geschickt werden. Feste Bestandteile des Begrüßungskreises sind Wir begrüßen uns und schauen, wer da ist und wer fehlt Wir sprechen über den Tag, der Tagesablauf in der Gruppe wird besprochen Informationen werden an die Kinder weitergegeben Wenn es Schwierigkeiten gibt, wird dies im Kreis besprochen Wir singen unser Begrüßungslied und wünschen uns einen schönen Tag 28 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption 11.4 Geburtstag Jeder Geburtstag der Kinder wird gefeiert. An diesem für das Kind besonderem Tag steht es im Mittelpunkt des Tagesablaufes. An dem Tag des Geburtstages bekommt das Kind eine Krone, welches das Kind selbst basteln darf. Danach wird dem Kind gemeinsam gratuliert, das Geburtstagslied gesungen und das Kind bekommt ein kleines Geschenk. Anschließend wird gemeinsam Brotzeit gemacht. Das Geburtstagskind bringt dazu keinen Kuchen oder Süßigkeiten von zu Hause mit. “Ich habe heut Geburtstag.“ 11.5 Brotzeit Nach dem Begrüßungskreis nehmen wir uns Zeit für eine gemeinsame Brotzeit. In einer gemütlichen Runde ist auch Zeit für eine kleine Tischplauderei. 29 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption 11.6 Feste und Feiern Durch jedes Kindergartenjahr zieht sich eine Reihe von Festen und Feiern. Diese erlebnisreichen und festlichen Höhepunkte sind für unsere Kinder von großer Bedeutung und ein fester Bestandteil unserer Arbeit. Es bereitet Freude, Feste und Feiern gemeinsam zu planen und nach langen Vorbereitungen durchzuführen. Sie fördern die Gemeinschaft einer Gruppe, stärken die Identität und Solidarität jedes einzelnen Kindes. Feste und Feiern im Jahreskreis: Erntedank, St. Martin St. Nikolaus, Weihnachten Faschingsfeier Ostern Muttertags - Vatertagfeier Oma – und Opatag Märchenfest / Sommerfest / Maifest Abschlussgottesdienst für die Schulanfänger Feste und Feiern im Kindergartenjahr 2015/16 Erntedankfest in der Kirche Traditionelles Martinsfest Wir sehen den heiligen Bischof Nikolaus Wir spielen die Weihnachtsgeschichte für die Eltern Faschingsfeier Ostergottesdienst Wir gehen zur Erdbeerplantage und Pflücken frische Erdbeeren – am nächsten Tag gibt es ein leckeres, vielfältiges Erdbeerbuffet Sommerfest – Die Schöpfung Abschlussfahrt der Schulanfänger Schulanfänger besuchen die Grundschule Abschlussgottesdienst Martinsfest Sommerfest – Die Schöpfung 30 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption 12 Unser Bildungs- und Erziehungskonzept 12.1 Ganzheitliche Gesundheitsförderung nach Sebastian Kneipp Der pädagogische Schwerpunkt unserer Arbeit ist das Gesundheitskonzept nach Sebastian Kneipp. Wer war Sebastian Kneipp? Vor über 100 Jahren wurde er in ärmlichen Verhältnissen geboren. Er bewältigte mit großer Ausdauer und Energie Krankheiten und Schicksalsschläge. Er war ein weitsichtiger, katholischer Pfarrer, dessen Name durch seine Lehre weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt wurde. Durch eigene Erfahrungen und Beobachtungen entwickelte er ein ganzheitliches Gesundheitskonzept, aufgebaut auf 5 Säulen. Diese 5 Säulen sind nicht voneinander zu trennen. Sie bedingen einander in der Stärkung von Körper, Geist und Seele als Einheit. Spielerisch werden die Kinder im Kneippschen Konzept mit den Grundlagen der gesunden, naturgemäßen Lebensweise vertraut gemacht und lernen dabei gesundheitsbewusstes Verhalten. 31 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Kräuter Ziele: verantwortungsbewusster Umgang mit Kräutern Kräuterpflege Kapuzinerkresse aus unserem Kräuterbeet Konzeption Wasser Bewegung Lebensordnung Ziele: Ziele: Wasser mit allen Sinnen erschließen Experimentier-freude Naturerfahrungen Wasser schätzen und schützen Fußbad Jahresverlauf kennen lernen Grenzen kennen Freude bewusst erleben Orientierung Ziele: Feinmotorik Grobmotorik Sinnesschulung Turnen mit dem Schwungtuch Wir si Uns geht es gut Ernährung Ziele: gesunde Ernährung Gemeinschaft Erleben Wir kochen gemeinsam # 32 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption 12.2 Ethische und religiöse Bildung und Erziehung Religion allgemein fragt danach, woher wir kommen und wohin wir gehen, sie fragt nach der Sinnhaftigkeit unseres Lebens, danach, was wir glauben und hoffen können, um mutig, verantwortlich, selbstbewusst und fröhlich in der Welt leben zu können. Kinder bringen bereits ein Bedürfnis nach Halt, eine Sehnsucht nach Sinn und den Wunsch darüber hinaus zu schauen, mit. Sie wollen wissen, warum manches so beglückend und anderes so traurig ist. Genau so wenig wie Erwachsenen ist es ihnen möglich, ohne Welt- und Lebensdeutung zu leben. Sie haben ein Recht darauf, hoffnungsvolle, ermutigende Deutungen mit auf ihren Weg zu bekommen. Ziele der Erziehung: Wir leben mit den Kindern den katholischen Jahreskreis mit den entsprechenden Festen (Erntedank – St. Martin – Nikolaus – Weihnachten – Ostern…) Dies sind Elemente, die für unsere Kinder verständlich sind. Auch außerhalb der großen Kirchenfeste nehmen die Kinder am Geschehen der Kirchengemeinde teil. Weiter versuchen wir in unserem Kindergarten Werte des christlichen Glaubens für die Kinder im Alltag erfahrbar und erlebbar zu machen, z.B. den anderen trösten, wenn es ihm nicht gut geht, Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Wahrheit, Nachsicht üben, sich Fehler eingestehen… Die Kinder erfahren, dass sie sich im Gebet in glücklichen wie schwierigen Situationen an Gott wenden dürfen und erfahren dadurch Halt im Glauben. Die religionspädagogische Arbeit schafft im Kindergarten ein Klima, in dem Glaubenserfahrung und das Erzählen von Gott sich am Leben der Kinder und an ihren Erfahrungen von Freude und Trauer orientiert. 33 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption 12.3 Sprachliche Bildung und Förderung Sprachliche Bildung beginnt bereits in den ersten Wochen und ist ein kontinuierlicher und langfristiger Prozess. Kinder lernen die Sprache am Besten im persönlichen Kontakt mit einer ihnen zugewandten Bezugsperson. Beim Eintritt in den Kindergarten verfügen die Kinder meist über grundlegende Sprachstrukturen. Sie verstehen die Sprache und können sich mit ihrer Hilfe mitteilen. Spracherziehung im Kindergraten bedeutet u.a., die Sprachlust, das Mitteilungsbedürfnis und die Freude an der Sprache zu wecken. Dies gelingt uns nicht durch Verbessern, sondern durch gutes Vorbild und zahlreiche Sprachanregungen. Das Gespräch gehört zu den wichtigsten Formen der Sprachförderung. Die Literacy-Erziehung ist ein zentraler Bestandteil von sprachlicher Bildung. Es gibt hierfür keinen entsprechenden deutschen Begriff. Bezogen auf die frühere Kindheit sind damit vor allem kindliche Erfahrungen rund um Buch-, Erzähl- und Schriftkultur gemeint. Grundlage einer gezielten und differenzierten Sprachförderung ist die systematische Begleitung der Sprachentwicklung eines jeden Kindes durch regelmäßige Beobachtung und Dokumentation. Die Familie ist für die Sprachentwicklung des Kindes ganz wesentlich, denn die Sprache ist das wichtigste Mittel des sozialen Kontakts. Ziele im Einzelnen Förderung der Fähigkeit, sich sprachlich mitzuteilen und mit anderen auszutauschen Förderung von Interesse an Sprache Wortschatzerweiterung und Begriffsbildung Freies Sprechen vor der Gruppe, sich sprachlich ausdrücken können Förderung von Sprachbewusstsein und sprachlichem Selbstbewusstsein Förderung von Interesse an Schrift und an „spielerisch-entdeckendem“ Schreiben Spracherziehung im Kindergarten und in der Grundschule Spracherziehung im Kindergarten ist ein Angebot für Migrantenkinder. Durch den hohen Anteil der Migrantenkinder im Kindergarten entsteht die Notwendigkeit der Sprachförderung, denn viele dieser Kinder sind der deutschen Sprache nicht mächtig oder können sich nur mäßig ausdrücken. In der Praxis werden die Kinder regelmäßig in kleinen Gruppen an die deutsche Sprache herangeführt. Diese wird durch gemeinsame Aktivitäten vertieft. Für die frühe Sprachförderung wird in unserem Kindergarten das kon-lab-Programm von Zvi Penner verwendet. Im letzten Kindergartenjahr ist der „Vorkurs Deutsch“ für die Migrantenkinder verpflichtend. Erzieherinnen und Grundschullehrerinnen arbeiten Hand in Hand, denn das Geheimnis der Menschwerdung und Sprachwerdung ist eins! (Martin Buber) Bilderbuchbetrachtung Mundmotorik - Übung 34 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption 12.4 Mathematische Bildung Kleine Kinder zeigen früh ein ausgeprägtes Interesse für Zahlen, das sich vor allem im auswendig lernen der Zahlenwortreihe 1,2,3… äußert. In unserem Kindergarten wollen wir die Kinder ganzheitlich und spielerisch in die Welt der Mathematik anhand des Projektes „Das Zahlenland“ einführen. Weiter sorgen wir für Spielmaterialen im mathematischen Bereich und geben den Kindern so den Anreiz sich mit Zahlen zu beschäftigen und Spaß am Umgang mit Mathematik zu entwickeln. Auch im Begrüßungskreis wird der Sinn für das Mengenverhältnis geübt. Durch das Abzählen der anwesenden und fehlenden Kinder erleben die Kinder die „Mengen“ und erkennen die Mengendifferenzen. Denn wie wir alle wissen, lernt man Tennis oder Fußball nicht allein durch Zusehen. Man muss es selber spielen. So auch in der Mathematik - man muss sich selber damit beschäftigen. Selbsttätigkeit ist gerade für kleine Kinder unerlässlich. Wir lernen die Zahlen im Zahlenland kennen 12.5 Naturwissenschaftliche und –technische Bildung Naturgesetze prägen unser Leben! Die Struktur unserer Gesellschaft ist durch den unaufhaltsamen Prozess der Wandlung hin zu einer hochtechnisierten Wissensgesellschaft geprägt. Unsere Kinder nehmen den Rhythmus der Naturgesetze tagtäglich wahr. Sie erleben den Wechsel der Jahreszeiten, von Tag und Nacht, von Sonne und Regen, Wind und Wetter, von den schillernden Farben des Regenbogens bis hin zur Gravitation der Erde, wenn ihr Spielzeug zu Boden fällt. Sie schätzen und messen ihre Umgebung mit den Begriffen „groß“ und „klein“, „viel“ und „wenig“ oder „voll“ und „leer“ und sie zählen die Tage bis zu einem Fest. 35 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption Bei der Auseinandersetzung mit Naturwissenschaften und Technik ist es nicht das Ziel, spezifische Fertigkeiten zu erlernen, sondern es soll die Erfahrung gemacht werden, dass durch Beobachten, Vergleichen und Messen Aufgaben gelöst und gesetzte Ziele erreicht werden können. Unsere Kinder brauchen für die Auseinandersetzung mit der Technik und Naturwissenschaft die Begleitung und Unterstützung von uns Erwachsenen um Eigenschaften der Gegenstände und ihre grundlegenden Gesetze kennen zu lernen und um grundlegende Prinzipien, auf denen Wissenschaft beruht, zu erproben und zu verstehen Im Vordergrund steht natürlich das aktive Tun der Kinder. Unsere Grundsätze sind: Den Kindern genügend Zeit und Gelegenheit zum Forschen und Experimentieren geben Materialien und Erklärungen sollen das Interesse wecken Fragen, die zum Nachdenken anregen, werden gestellt, ohne dass aber gleich eine Erklärung mitgeliefert wird. Experiment mit Wasser Wir säen Kapuzinerkresse an Wie fühlt sich Schnee an? 36 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption 12.6 Umweltbildung und -erziehung Umweltbildung und – erziehung berührt viele Lebensbereiche - von der Naturbegegnung über Gesundheit und Werthaltungen bis hin zum Freizeit- und Konsumverhalten. Wir wollen die Lust wecken, diese Umwelt mitzugestalten und Verantwortung zu übernehmen. Die Umwelterziehung im Vorschulalter hat für uns einen hohen Stellenwert, weil besonders in diesem Alter der Grundstein für ein späteres umweltbewusstes Handeln gelegt werden kann. Im Kindesalter ist es wesentlich einfacher, neue, sinnvolle Verhaltensweisen zu erlernen. Praxisbezogene Beispiele sind z.B. ein Spaziergang durch die Natur, hier nehmen die Kinder die Umgebung mit vielen Sinnen wahr. Durch das gemeinsame Anbauen von Schnittlauch, Kresse und Blumen erfahren die Kinder, was Pflanzen zum Wachsen brauchen. Durch das Warten auf das Wachsen der Pflanzen üben sich die Kinder in ihrer Geduld und ihrem Durchhaltevermögen. Durch das Säen und Pflegen unseres Barfussweges und Hochbeetes lernen die Kinder Verantwortung gegenüber der Natur zu übernehmen. Wir arbeiten mit Filz, Wasser und Olivenseife Wir ernten den Lavendel 37 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption 12.7 Medienbildung und –erziehung, elementare informationstechnische Bildung Kinder wachsen von Geburt an mit Medien auf. Von Anfang an sind Medien in die kindliche Entwicklung miteinbezogen und treiben sie voran. Medienkompetenz, d.h. der sachgerechte, selbstbestimmte und verantwortliche Umgang mit Medien, hat heute den Stellenwert einer Basiskompetenz erlangt. Der kompetente Umgang mit Medien und den durch sie vermittelten Inhalten gilt als eine neue Kulturtechnik. Kindern ist frühzeitig ein kompetenter Umgang mit Medien zu vermitteln, damit sie am kulturellen, sozialen und ökonomischen Leben der Gesellschaft teilhaben und es mitgestalten können. Kinder gebrauchen Informations- und Kommunikationstechnik als Werkzeug oder Hilfsmittel für bestimmte Formen des Lernens und entwickeln die Kenntnisse und Fertigkeiten, die dafür nötig sind 12.8 Ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung und Erziehung Beim bildnerischen Gestalten geht das Kind schöpferisch mit unterschiedlichen Materialien um. Unser Ziel ist es, dass die Kinder ihre eigene Kreativität entdecken und Möglichkeiten haben, diese auf vielfältige Art und Weise zum Ausdruck zu bringen. Es kommt hierbei nicht auf das perfekte Produkt an, sondern auf das Experimentieren während der Tätigkeit. Die Kinder sollen die unterschiedlichsten Materialien (Stifte, Farben, Sand, Ton, Papiere, Holz, Stoffe…) und Werkzeuge (Pinsel, Hammer, Schere, Ausstechformen, Stanzer, Präger, Locher, Kleister…) zur gestalterischen Formgebung kennen lernen und damit umgehen können. Schablonen und Wertung der Arbeit haben bei gestalterischen Arbeiten keinen Platz. Sie behindern häufig die Entwicklung von Fantasie, Risikobereitschaft, Selbstvertrauen, Identitätsbildung, Toleranz und Sozialkompetenz. Durch unsere geeigneten Raum – u. Sachausstattungen wie z.B. Malatelier, Malstaffelei, Tafeln, Plastelintische, Sandtisch, Materialkisten… haben unsere Kinder die Möglichkeit, je nach Belieben ihre Grob- und Feinmotorik, sowie ihre Fantasie selbständig zu fördern. „Es gibt Maler, die malen die Sonne als gelben Fleck, und es gibt Maler, die malen mit Inspiration aus einem gelben Fleck die Sonne.“ (Pablo Picasso) 38 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 12.9 Konzeption Musikalische Bildung und Erziehung Im Kindergarten fällt uns immer wieder die Faszination und die Hingabe der Kinder zur Musik auf. Sie reagieren auf akustische Reize und erzeugen solche mit ihrer Stimme. Sie erforschen aktiv die Klangeigenschaften von Materialien und lauschen aufmerksam den Klängen ihrer Umgebung. Im Kindesalter ist musikalisches Handeln spielen. Die musikalischen Qualitäten des kindlichen Spiels müssen daher wahrgenommen werden. Musik ist Teil der Erlebniswelt des Kindes und fördert seine gesamte Persönlichkeit: Musik fördert die soziale Kompetenz Musik stärkt die kulturelle Einbettung des Kindes Musik trainiert aktives Hören Musik sensibilisiert alle Sinne und spricht Emotionen an Musik regt Fantasie und Kreativität an Musik fördert die motorische Entwicklung und das Körperbewusstsein des Kindes Musik fördert die Sprachentwicklung des Kindes Musik hat maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts Für uns bedeutet „Musikalische Erziehung und Bildung“ das ganze Jahr über im pädagogischen Alltag mit einzubauen. In der Gruppe Lieder singen und mit Instrumenten begleiten Geschichten, Märchen, Reime mit Instrumenten verklanglichen Körpereigene Instrumente erkunden und einfache Instrumente selber anfertigen Tänze erlernen Musikalische Früherziehung Die Musikschule Landau bietet im Kindergarten einmal wöchentlich während der Kindergartenzeit musikalische Früherziehung an. Informationen dazu bekommen Sie bei Frau Pferringer sowie vom Kindertagesstättenpersonal. 39 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 12.10 Konzeption Bewegungserziehung und –förderung, Sport Zu den grundlegenden Betätigungs- und Ausdrucksformen von Kindern zählt neben dem Spielen das Sich - Bewegen. Kinder haben einen natürlichen Drang und eine Freude daran, sich zu bewegen. In der frühen Kindheit ist Bewegung nicht nur für die motorische, sondern auch für die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung und damit für die gesamte Entwicklung von herausragender Bedeutung und zugleich von existentiellem Wert. Deshalb ist es wichtig, den Kindern einen kindgerechten und bewegungsintensiven Alltag zu ermöglichen denn die Bewegung hat einen großen Einfluss auf die gesamte geistige und körperliche Entwicklung der Kinder sie stärkt die Gesamtentwicklung durch die Förderung von Basiskompetenzen, insbesondere Selbstkonzept, Selbstwertgefühl, Selbstregulation, Selbstwirksamkeit, emotionale Stabilität, Kreativität, kognitive Kompetenz und selbst gesteuertes Lernen, Verantwortungsübernahme und Kooperationsfähigkeit Im Kindergarten bieten wir den Kindern vielfältige Möglichkeiten: Der Turnraum lädt jeden Tag zwei Kinder pro Gruppe ein, die vorbereitete Bewegungslandschaft zu erkunden. Zusätzlich können einmal pro Woche gezielte Bewegungsangebote (z. B. Turnstunden, Rhythmik, Tanzen, Bewegungs- und Wettspiele,…) durchgeführt werden. Jeden Freitag bietet Herr Heß eine sportmotorische Frühförderung MINIFIT an. Ziel ist die gesunde, körperliche, psychische, emotionale und soziale Entwicklung der Kinder. Genauere Informationen zur sportmotorischen Frühförderung erhalten Sie bei Herrn Heß sowie beim Kindergartenpersonal. Unser Speicher lädt ein zum Kettcarfahren, Toben, Tanzen, Bewegungsspiele Außerdem hat unser Garten viele Spielgeräte, die der Bewegungsfreude der Kinder entgegenkommen Auch Spaziergänge werden mit den Kindern unternommen. 40 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption 12.11 Gesundheitliche Bildung und Erziehung Gesundheit wird in einem umfassenden Sinn als körperliche Gesundheit und Wohlbefinden verstanden. Sie beinhaltet bei Kindern immer auch eine altersgemäße, gelingende Entwicklung. Hygiene- und Gesundheitserziehung sind fest im täglichen Leben der Kinder verankert. Deshalb geschehen sie täglich und überall, sowohl in der Familie als auch bei uns in der Kindertagesstätte. Wir in der Einrichtung nutzen die vielfältigen Gelegenheiten um die Kinder an gesundheits- und hygienebewusstes Verhalten heranzuführen. Wir gehen regelmäßig mit den Kindern zum Turnen, so erfahren sie wie wichtig regelmäßige Bewegung ist, um sich im eigenen Körper wohl zu fühlen. Denn Bewegung bestimmt den Alltag eines Kindes. Nach unserem täglichen Begrüßungskreis wird immer eine Bewegungseinheit durchgeführt. Unsere Kochtage führen die Kinder auch an Hygienemaßnahmen heran (Ich wasche meine Hände, bevor ich die Lebensmittel zubereite). Ebenso erfahren sie eine gesunde und ausgewogene Ernährung, den richtigen Umgang mit verschiedensten Lebensmitteln und Arbeitsgeräten. Das tägliche Händewaschen und das richtige Abtrocknen gehört bei uns ganz selbstverständlich mit dazu! 41 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 13 Konzeption Die Arbeit mit unseren Vorschulkindern Die pädagogische Arbeit im letzten Kindergartenjahr stellt kein „Zusatzprogramm“ dar, sondern ist integrierter Bestandteil unserer Gesamtkonzeption. Vor allem durch die Intention des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplanes (BEP) profitieren unsere Kinder. Im BEP geht es nicht darum, den Kindern etwas beizubringen, sondern spielerisch das Interesse für Neues zu wecken und die Motivation zu fördern, sich von selbst Wissen anzueignen und Informationsquellen zu erschließen. Die Kinder sollen mit Neugier, Engagiertheit und Wissensdurst erleben, dass sie etwas bewirken und aktiv mitgestalten können. Daraus entwickeln sie Begeisterung am selbsttätigen Lernen und eine große Vorfreude auf die Schule. Was bewegt die Kinder in diesem Alter Die Entwicklungspsychologie beschreibt das Alter zwischen fünfeinhalb und sechseinhalb Jahren als das Alter des „ersten Gestaltwandels“. Neben den körperlichen Veränderungen vollziehen sich auch tief greifende seelische Veränderungen. Die Kinder realisieren zum Teil noch sehr kleinkindhafte Verhaltensweisen, während sich andererseits oft schon große Reife und schulkindliche Eigenschaften zeigen. Genauso wie die Kinder in diesem Alter körperlich unproportional wirken können, ist auch ihr seelischer Zustand häufig labil und schwankend. Diese Entwicklungsphase ist Ausdruck eines Reifungsprozesses, bei dem die Vorschulkinder besonders auf die Liebe, Geduld und Akzeptanz ihrer Eltern und aller erwachsenen Bezugspersonen angewiesen sind. Konsequenz für unsere Arbeit Unverzichtbar für unsere pädagogische Arbeit ist die aufmerksame Beobachtung der Kinder. Nur so können wir sie mit ihren Bedürfnissen verstehen, ihre Interessen aufgreifen und mit ihnen weiterentwickeln. Die Kinder müssen darin gefördert werden, Lebenssituationen in der Gegenwart und näheren Zukunft möglichst selbst bestimmt und sachgerecht zu bewältigen. Deshalb steht im Vordergrund unserer pädagogischen Arbeit: Die Förderung der Gesamtpersönlichkeit des Kindes in allen Bereichen und nicht die einseitige Förderung im kognitiven Bereich Soziales Lernen hat Vorrang vor sachbezogenem Lernen Sinnvolle Schulvorbereitung bedeutet für uns nicht, ausschließlich Vorschulblätter zu bearbeiten Die Vorschulkinder übernehmen Verantwortung für besondere Aufgaben Schulfähigkeit bedeutet für uns im Team ganzheitliches Lernen. Körperliche, geistige, emotional-psychische, sozial-kommunikative Fähigkeiten dürfen nicht voneinander getrennt gesehen werden, sondern als Einheit – als ganzheitlich. Aktionen mit unseren Vorschulkindern Vorschulkinder beteiligen sich am Erntedankgottesdienst der Pfarrei Vorschulkinder fahren nach Dingolfing und sehen sich ein Theaterstück an Vorschulkinder besuchen die VR-Bank Unsere Vorschulkinder besuchen die Grundschule und schnuppern Unterrichtsluft Wir feiern eine Ostergottesdienst Abschlussfahrt der VSK In einem Gottesdienst werden die Vorschulkinder verabschiedet Die Schulanfänger verabschieden sich gruppenintern 42 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 14 Konzeption Kooperation unserer Kindertageseinrichtung mit der Grundschule Aufgabe unserer Kindertageseinrichtung ist es, die Kinder langfristig und angemessen auf die Schule vorzubereiten. Diese Aufgabe beginnt am Tag der Aufnahme: Für eine gelingende Schulvorbereitung und Übergangsbewältigung ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit von Eltern, Kindertageseinrichtung und Grundschule erforderlich. Die Kooperation von Kindertageseinrichtung und Grundschule besteht zu einem wesentlichen Teil aus gegenseitigen Besuchen, bei denen Erzieherinnen, Lehrkräfte und Kinder miteinander in Kontakt kommen. Die Kindertageseinrichtung arbeitet insbesondere mit jener Grundschule zusammen, die sich in der näheren Umgebung befindet. Nicht auszuschließen ist, dass einzelne Kinder später in eine andere Schule kommen. Typische Besuchssituationen sind: Die Kinder besuchen die Grundschule in Begleitung mit ihren Erzieherinnen. Für Kinder, deren Einschulung ansteht, sind Schulbesuche wichtig, um den neuen Lebensraum Schule und die neuen Bezugspersonen frühzeitig kennen zu lernen. In Absprache mit der Schule besteht die Möglichkeit, dass Lehrkräfte speziell für diese Kinder in der Schule spielerisch gestaltete Unterrichtseinheiten anbieten. Erzieherinnen besuchen die Grundschule, um die Partnerinstitution Grundschule näher kennen zu lernen bzw. am Schulunterricht zu hospitieren. Im Rahmen der Unterrichtshospitation können wir zugleich unsere „ehemaligen“ Kinder erleben und sehen, wie es ihnen in der Schule ergeht. Diese Eindrücke geben eine wichtige Rückmeldung an uns. Eine intensive Schulvorbereitung und damit Fachgespräche, in denen sich Kindertageseinrichtung und Grundschule über einzelne Kinder namentlich und vertieft austauschen, finden in der Regel erst im letzten Jahr vor der Einschulung statt. Zu dessen Beginn werden alle Eltern auf dem Einschulungselternabend und im Einzelgespräch um ihre Einwilligung ersucht, solche Fachgespräche bei Bedarf und in Absprache mit den Eltern führen zu dürfen. Bei Kindern, die an einem Vorkurs teilnehmen, erfolgt das Einwilligungsverfahren in der Regel bereits im Jahr davor. An einem „Vorkurs Deutsch lernen vor Schulbeginn“ nehmen jene Kinder mit und ohne Migrationshintergrund teil, die einer gezielten Begleitung und Unterstützung bei ihren sprachlichen Bildungs- und Entwicklungsprozessen bedürfen. Die Kursteilnahme verbessert Startchancen der Kinder in der Schule. Dem Vorkurs geht eine Erhebung des Sprachstandes des Kindes in der ersten Hälfte des vorletzten Kindergartenjahrs voraus. Er beträgt 240 Stunden, die Kindergarten und Grundschule je zur Hälfte erbringen. Der Kindergartenanteil beginnt in der zweiten Hälfte des vorletzten Kindergartenjahres mit 40 Stunden und setzt sich im letzten Jahr mit 80 Stunden fort. Die Schule erbringt im letzten Kindergartenjahr 120 Stunden Vorkurs Im letzten Jahr beginnt zugleich die Begleitung des Kindes, aber auch der Eltern beim Übergang in die Schule. 43 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption 15 Multikulturelle Erziehung – soziale Teilhabe von Kindern aus anderen Kulturen Interkulturelle Erziehung hat eine individuelle und eine gesellschaftliche Dimension. Im Zuge von wachsender internationaler Mobilität und zunehmend mehrsprachigen und multikulturellen Gesellschaften ist interkulturelle Kompetenz in zweifacher Hinsicht ein wichtiges Bildungsziel. Die Entwicklung von interkultureller Kompetenz ist ein fortlaufender Lernprozess, der im einzelnen folgende Bildungs- und Erziehungsziele umfasst. Kultureller Aufgeschlossenheit und Neugierde fördern So z.B. befinden sich in den Gruppen Bilderbücher aus den verschiedenen Ländern. Türkische und russisch – stämmige Eltern werden in Projekte mit einbezogen. Die Erlebnis-, Erfahrungswelt und das Verhalten der Kinder wird in den Kindergartenalltag integriert, z.B. verschiedene Pausenkost, religiöse Gebete mit begleitenden Gestiken der verschiedenen Religionen. Die Gruppenstruktur bei uns im Kindergarten besteht vorwiegend aus deutschen, türkischen und russischen Kindern. Diese Situation ist für die Kinder selbstverständlich und wird als Chance für die ganze Kindergartengruppe genutzt. Zwei- und Mehrsprachigkeit als gängige Lebensform vermitteln Die Kompetenz der Kinder zwei Sprachen zu sprechen wird von uns, den pädagogischen Fachkräften als Bereicherung erlebt. Diese Kinder können als Verständigungshilfen zwischen den Fachkräften und den nichtdeutschsprachigen Kindern dienen. Sprachlich – kulturelles Selbstbewusstsein und Flexibilität stärken Die Kinder haben die Möglichkeit sich in ihrer Muttersprache zu verständigen und sich auszudrücken. Das heißt: die Kinder sollen die Fähigkeit entwickeln, sich in verschiedenen Sprachen und sprachlichen Ausdrucksweisen zu bewegen. Für Kinder, die sich nicht gut verständigen können oder sprachgehemmt sind, ist das Gefühl, dass der Gesprächspartner Zeit hat und dass man sie „hört“, besonders wichtig. In diesem Zusammenhang gewinnen Raumaufteilung und die dazugehörigen Regeln mit Zonen oder festen Zeiten für Ruhe und Toben eine besondere Bedeutung. Fremdsprachliche Neugierde und Offenheit fördern Durch den „Vorkurs Deutsch“, der zweimal wöchentlich an der Grundschule statt findet, bekommen die Kinder die Möglichkeit unsere deutsche Sprache zu erlernen. Im Kindergarten wird der Spaß an der Sprache und am gemeinsamen Tun durch Fingerspiele, Reime, Singspiele, Zungenbrecher, Rätsel, Lieder… gefördert. Vor allem durch Rhythmus und Klang können bei einem Zweitspracherwerb Schwellenangst und Sprachhemmungen abgebaut werden. Bei all diesen Formen geht es auch um Gemeinschaftserlebnisse. Fremdheitskompetenz vermitteln Kinder lernen, die eigene Sichtweise als eine Perspektive unter vielen verschiedenen Perspektiven zu sehen. Das Kind kann seine Gruppe in der es sich befindet akzeptieren. Die deutschen und nichtdeutschen Kinder akzeptieren sich mit der Sprache, anderen Bräuchen und Sitten. Die Kinder erfahren über verschiedene Religionen. In der gemeinsamen Erziehung von Kindern unterschiedlicher Herkunft liegen sehr viel Chancen, sich gegenseitig kennen zu lernen. Im Kennen lernen und Verstehen, im Überwinden von Fremdheit und im Aufbau von Freundschaften sehen wir eine wichtige Voraussetzung und einen gemeinsamen Weg gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit. 44 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 16 16.1 Konzeption Aufgaben und Qualifikation des Kindertagesstättenpersonals Aufgaben der Kindertagesstättenleitung Die Leitung der Kita muss von einer pädagogischen Fachkraft wahrgenommen werden, welche die Ausbildung zur Erzieherin oder Sozialpädagogin nachweist. Folgende Aufgaben liegen im Zuständigkeitsbereich der Leitung: 16.2 Mitarbeiterinnenführung und Personalentwicklung Einstellungsgespräche Betriebsführung, Organisation der gesamten Einrichtung Konzeptionsentwicklung Koordination der Erziehungs- Bildungs- und Betreuungsarbeit Zusammenarbeit mit dem Träger Zusammenarbeit mit den Eltern und dem Elternbeirat Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Öffentlichkeitsarbeit Aufgaben der Gruppenleitung Die Gruppenleiterin ist verantwortlich gegenüber der pädagogischen und organisatorischen Arbeit in der Gruppe. Die Planung, Vorbereitung und Durchführung der pädagogischen Arbeit müssen der Konzeption der Erziehungs- und Bildungsarbeit entsprechen und an den Bedürfnissen der Kinder orientiert sein. Dies geschieht unter Einbeziehung des gesamten Umfeldes, in dem die Kinder leben und in das sie hineinwachsen. Im Mittelpunkt steht das Spiel als die für das Kind grundlegende Lebens- und Lernform. Zu den Aufgaben der Gruppenleiterin gehören insbesondere Dokumentation von Beobachtungen und Führen von Entwicklungsgesprächen Sozialpädagogische Tätigkeiten (Kinder beaufsichtigen, Bedürfnisse erkennen, soziale Lernprozesse unterstützen) Planung, Durchführung und Nachbereitung von Elternveranstaltungen Teilnahme an allen von Leitung und Träger einberufenen Mitarbeiterbesprechungen Teilnahme an den Sitzungen des Elternbeirats in Absprache mit dem Träger und der Kindergartenleitung regelmäßige Sprechstunden und / oder Elterngespräche nach Vereinbarung sorgfältige Behandlung von Mobiliar und Material Führung der Anwesenheitslisten der Kinder Mitverantwortung für die gesamte Erziehungs- und Bildungsarbeit 45 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 16.3 Konzeption Aufgaben der pädagogischen Hilfskraft Die pädagogische Hilfskraft trägt unter Anleitung der Fachkraft Mitverantwortung für die Erziehung der Kinder. Die Aufgaben bestehen insbesondere in: Beteiligung an der pädagogischen Arbeit (Führung einer Kleingruppe) aushilfsweise Vertretung einer Fachkraft im zeitlichen Rahmen Ausführung pflegerischer und hauswirtschaftlicher Arbeiten, die unmittelbar im Zusammenhang mit der Pflege und Erziehung der Kinder stehen Teilnahme an allen von Leitung und Träger einberufenen Mitarbeiterbesprechungen Teilnahme an Elternveranstaltungen 16.4 Ausbildung des pädagogischen Personals Die Anforderungen die an das pädagogische Personal gestellt werden sind hoch und sehr vielfältig, deshalb ist eine qualitativ hochwertige Ausbildung nötig. Erzieherin Schulische Voraussetzung: mittlere Reife Zwei Jahre Erzieherpraktikum in zwei verschiedenen Einrichtungen (Kindergarten und heilpädagogische Einrichtung) mit anschließender Prüfung zur Kinderpflegerin Zwei Jahre Fachakademie für Sozialpädagogik Ein Jahr Berufspraktikum in einer pädagogischen Einrichtung mit intensiver Schulbegleitung, zwei praktischen Prüfungen, eine Kolloquium (mündliche Prüfung) und einer Facharbeit zu einem bestimmten Fachthema Abschluss: staatliche anerkannte Erzieherin Eine Erzieherin ist berechtigt, eine Gruppe oder einen Kindertagesstätte zu leiten. Kinderpflegerin Schulische Voraussetzung: Hauptschulabschluss Zwei Jahre Berufsschule für Kinderpflege mit Praktika im Kindergarten Abschluss: Staatlich anerkannte Kinderpflegerin Eine Kinderpflegerin arbeitet als pädagogische Ergänzungskraft in der Gruppe. Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen können auch in allen anderen sozialpädagogischen Einrichtungen eingesetzt werden. 46 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 16.5 Konzeption Fortbildungen In unserer täglichen Arbeit müssen wir uns immer neuen Anforderungen stellen und sehen daher regelmäßige Fort- und Weiterbildungen von großer Bedeutung an. Deshalb nutzen wir folgende Möglichkeiten: Besuch von Arbeitskreisen Teilnahme der Leiterin an Konferenzen mit der Fachberatung sowie an Trägerkonferenzen Fachliteratur und -zeitschriften Medien gegenseitiger Informationsaustausch 16.6 Beobachten und Dokumentieren Die Grundlage für alle zielgerichtete Bildungsarbeit ist die beobachtende Wahrnehmung. Wir verstehen unter beobachtende Wahrnehmung eine zielgerichtete Beobachtung jedes Kindes mit dem Beobachtungsziel, die individuellen Voraussetzungen, Anlagen, Interessen und den Entwicklungsprozess jeden Kindes in regelmäßigen Abständen zu beachten, damit wir für unsere Arbeit und den Austausch mit den Eltern wissen, was das Kind braucht. Ein weiteres Beobachtungsziel besteht darin, die aktuellen Interessen – und Bedürfnislage der Kindergemeinschaft zu erfassen, um die jeweils aktuellen Themen der Kinder in unsere Planung pädagogische Projekte, Angebote, sowie bei Materialbereitstellung Raumgestaltung berücksichtigen zu können. Die Beobachtungen werden durch uns pädagogische Fachkräfte kontinuierlich notiert und dokumentiert als Niederschrift des Bildungsprozesses des Kindes. Wir verwenden dabei Perik und Seldak. Zudem wird der Beobachtungsbogen SISMIK für das Sprachverhalten von Kindern mit Migrationshintergrund verwendet Mit Hilfe dieser Beobachtungsbögen können geplante Entwicklungsgespräche mit den Eltern und in Beratungen im Team die Äußerungen und Verhaltensweisen des Kindes vor dem Hintergrund seiner bisherigen Entwicklung besser verstanden und eingeordnet werden. Den Eltern steht jederzeit das Recht zu, Einblick in die Dokumentation zu nehmen. Ohne ihre Einwilligung dürfen Informationen nicht an Dritte weitergegeben werden. Wenn das Kind die Einrichtung verlässt, wird die Dokumentation noch zwei Jahre in der Einrichtung aufgehoben. 47 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 17 Konzeption Zusammenarbeit in unserem Team Das Team ist das Herz des Hauses! Teamarbeit erfordert Aufgeschlossenheit Ehrlichkeit Interesse Kompromissfähigkeit Kritikfähigkeit von allen Offenheit Mitarbeiterinnen Partnerschaft in unserem Kindergarten! Transparenz Unterstützung Wertschätzung Zugehörigkeit Zuverlässigkeit Für das Erreichen unserer gemeinsamen Ziele ist es wichtig, Mitverantwortung für die ganze Einrichtung zu übernehmen, offen, motiviert und engagiert für Neues und Veränderungen zu sein, eigene Ideen zu entwickeln und einzubringen. Dies benötigt viel Zeit und Gespräche. Im Kindergarten gibt es dafür sogenannte Teamsitzungen und Mitarbeiterbesprechungen. Diese finden während des Tages und alle zwei Wochen am Abend statt. Dabei wird die pädagogische Arbeit reflektiert, organisatorisches und verwaltungstechnisches vereinbart, die Beobachtungen der Kinder analysiert und Lösungsmöglichkeiten für Probleme und Schwierigkeiten erarbeitet. Das gemeinsame Teamgespräch ist für uns unentbehrlich geworden, denn nur so können wir unseren Auftrag und der Arbeit mit den Kindern gerecht werden. Formen der Zusammenarbeit Dienstplan und Aufgabenverteilung Teamsitzungen Gruppeninterne Besprechungen Konzeptionsarbeit Einzelgespräche mit jeder Mitarbeiterin (nach Bedarf und Wunsch) Anleitungsgespräche mit Praktikantinnen Schriftlicher Informationsaustausch Wir informieren im Team über Leiterinnen- und Trägerkonferenzen Dienstgespräche mit dem Träger Arbeitskreise mit den anderen Kindergärten Treffen mit anderen Institutionen Fortbildungsveranstaltungen 48 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 18 Konzeption Die Zusammenarbeit mit den Eltern Die Familie ist der wichtigste Lebensraum für Kinder. Eltern, die uns ihr Kind anvertrauen, betrachten wir als Partner in der Erziehung, wobei das Wohl des Kindes im Mittelpunkt der gemeinsamen Verantwortung steht. Entscheidend für eine gelungene Zusammenarbeit sind gegenseitige Wertschätzung, Offenheit im Gespräch, Fairness und daraus wachsendes Vertrauen. Die Erziehungspartnerschaft ist auszubauen zu einer Bildungspartnerschaft. Wie die Erziehung soll auch die Bildung zur gemeinsamen Aufgabe von Eltern und Erzieher werden. Um Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zu gewährleisten, ist die Kooperation zwischen Elternhaus und Kindergarten von großer Bedeutung. Das Kind erlebt, dass Familie und Kindergarten eine positive Einstellung zueinander haben und voneinander wissen, dass beide Seiten gleichermaßen an seinem Wohl interessiert sind, sich ergänzen und einander wechselseitig bereichern. Durch dieses Erleben wird der Kindergarten zu einem Ort der Begegnung, in dem sich alle (Erzieher, Kinder, Eltern) wohlfühlen. Formen der Elternarbeit Anmeldegespräch mit Besichtigung des Einrichtung Informationsabend für die neuen Eltern Schnuppertag für die neuen Kinder "Tür- und Angelgespräche“ Einzelgespräche nach Vereinbarung (bei auftretenden Problemen; Auskunft über den Entwicklungsstand; bei veränderten familiären Lebensbedingungen) Elternabende Referentenabende Elternbeiratssitzungen Aktionen unter Einbeziehung der Eltern (z.B. Gesunde Woche, Plätzchen backen, Tonen mit Kindern, Schultüten basteln ) Feste und Feiern Elterncafe Basare Elternbriefe Aushänge an der Schauwand im Eingangsbereich Was Sie als Eltern von unseren Mitarbeiterinnen erwarten können Wertorientierte und verantwortungsbewusste Menschen Fachkompetenz Berufsinteresse an unserer Arbeit Gesprächsbereitschaft Partnerschaft bei Erziehungsfragen Diskretion Verantwortungsbewusste und einfühlsame Entwicklungsbegleitung Ihres Kindes Verständnis bei Problemen der Kinder und Hilfestellung zu ihrer Bewältigung Pünktlichkeit Höflichkeit und Freundlichkeit 49 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption Was wir als Mitarbeiterinnen von Ihnen als Eltern erwarten können Interesse an dem, was im Kindergarten geschieht Gesprächsbereitschaft Bereitschaft zur Kooperation, wenn Ihr Kind Probleme hat Beachtung der schriftlichen Information (Elternbriefe, Aushänge,...) Selbstverantwortung (Nachfrage bei Unklarheiten, Rückmeldung,...) Pünktlichkeit Höflichkeit und Freundlichkeit Elternabend zum Thema Kneipp 50 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption Elternbeirat Der Elternbeirat ist das zentrale Bindeglied für die Förderung der Zusammenarbeit zwischen dem Träger der Einrichtung, den Mitarbeiterinnen und den Eltern. Er ist in allen Angelegenheiten Vermittler zwischen Träger und Personal einerseits und den Eltern andererseits. Die Zusammenarbeit von Team und Eltern ist für unsere pädagogische Arbeit eine wichtige Basis. Gegenseitige Informationen, eine offene und ehrliche Absprache und auch die Klärung von Konflikten stellen eine günstige Grundlage für eine offene Atmosphäre dar, die den Kindern zugute kommt. Der Elternbeirat hat eine beratende Funktion und damit kein eigenes Entscheidungsrecht. Seine Empfehlungen und Stellungnahmen sind für den Träger nicht bindend. Elternbeirat 2015/2016 v.l.n.r.: Köstler Verena, Sturm Simone, EggensbergerVolker, Semler Elke, Salva – Tömör Sandra Der Elternbeirat wirkt an der Kindertagesstättenarbeit insbesondere mit durch: regelmäßige Elternbeiratssitzungen Mitorganisation von Festen und Feiern Delegation von Arbeit an die Eltern Mobilisierung von Arbeitskraft der Eltern Beschaffung von zusätzlichen finanziellen Mittel 51 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 19 Konzeption Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit 19.1 Unser Kindergarten als soziokultureller Mittelpunkt eines Gemein-Wesens 19.2 Schulen Fachakademien für Sozialpädagogik in der näheren Umgebung (z.B. Straubing, Deggendorf, Landshut). Betreuung der SPS- Praktikanten und Erzieher im Anerkennungsjahr. Berufsfachschule für Kinderpflege in der näheren Umgebung (z.B. Vilshofen, Pfarrkirchen). Betreuung und Anleitung der Praktikanten. Grundschule Landau Eine entscheidende Basis für den Start in ein erfolgreiches Lebens von Kindern und Jugendlichen stellen Bildung und Erziehung in den ersten Lebensjahren dar. Zur Erziehung der Kinder in der Familie gehört neben der frühen, kindgerechten Förderung im Kindergarten insbesondere die pädagogische Gestaltung des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule. Der Vernetzung kommt dabei eine besondere Rolle zu: - gegenseitiges hospitieren z.B. bei Festen, Lehrerbesuch im Kindergarten, Schulbesuch der Vorschulkinder, Theateraufführungen - Schnuppertage in der Schule - gemeinsame Elternabende - Intensivierung der Zusammenarbeit im Jahr 2005 durch eine Kooperationsbeauftragte 52 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption Musikschule Der Kindergarten stellt die Räumlichkeiten und die Instrumente zu Verfügung. Finanziert wird dieses Angebot von den Eltern. 19.3 Verbände Diözesan-Caritasverband Die Fortbildungsangebote entsprechen dem aktuellem BEP und bietet den Mitarbeitern vielfältige Qualifizierungsmöglichkeiten an. 19.4 Fachdienste Frühförderstelle Landau - Anlaufstelle bei Auffälligkeiten und Entwicklungsverzögerungen Therapeuten - Betreuung unserer Kinder durch Therapeuten wie z.B. Logopäden, Ergotherapeuten Sprachförderung für ausländische Kinder Die Kinder lernen dabei die deutsche Sprache spielerisch und anschaulich, d.h. "mit allen Sinnen". Eine Einheit besteht aus Spielen, Sprech-, Kreis- und Singspielen, die bis zur Festigung immer wieder eingeübt werden. Darüber hinaus werden die Kinder mittels pädagogischen Materials zum richtigen Satzbau angeleitet. (kon-lab) 19.5 Ämter/Behörden Gesundheitsamt - Hör- und Sehtest für die Vorschulkinder im Kindergarten - Erstellung psychologischer Gutachten - Ansprechpartner bei ansteckenden Krankheiten der Kinder Landratsamt - Möglichkeit der Zusammenarbeit mit der Kindergartenfachberaterin Frau Tietz. - Besuch von angebotenen Ausstellungen und Durchführungen von aktuellen Projekten Jugendamt - Informationen über neue Gesetze und Regelungen - Finanzielle Hilfen für sozialschwache Familien 53 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption 19.6 Gemeinwesen Stadt Landau - Gesamtverantwortung für die Kindertagesstätte - Finanzierung der Rahmenbedingungen Pfarrgemeinde Mitarbeit bei Veranstaltungen und Aktivitäten der Pfarrgemeinde (z.B. Gottesdienstmitgestaltung) Öffentliche Einrichtungen Während des Jahres lernen die Kinder verschiedene öffentliche Einrichtung kennen (z.B. Polizei, Feuerwehr,...). Öffentlichkeitsarbeit geschieht bei uns durch die Konzeption und den Flyer Elternbriefe Plakate, Aushänge, Rundschreiben Gestaltung von Gottesdiensten Feste, Basare Elternabend, Elterntreffen Elterngespräche, „Tür- und Angelgespräche Elternbefragungen Hospitation Teilnahme an Veranstaltungen Zeitungsartikel, Homepage die Schauwand im Eingangsbereich 54 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau 20 Konzeption Schlusswort Liebe Eltern und alle Interessierte! Liebe Leserinnen und Leser! Wir hoffen, dass wir Ihnen den Weg, den wir gemeinsam mit den Kindern in unserer pädagogischen Arbeit gehen, verdeutlichen konnten. Es ergaben sich viele neue Standpunkte durch den Bildungs – und Erziehungsplan, das neue Kindergartengesetz und neue Erfahrungen des Personals. Wir haben unsere Konzeption erweitert und den neuen Anforderungen angeglichen. Nachdem unser Handeln in Worte gefasst war, haben wir festgestellt, was für eine vielschichtige, gute Arbeit wir leisten. Wir haben uns mit der Konzeption selbst den größten Gefallen getan. Wenn auch der Weg sehr mühsam, arbeitsintensiv und zeitaufwendig war, so haben wir ein neues Selbstbewusstsein. Wir sind stolz, eine solide Grundlage für unsere pädagogische Arbeit geschaffen zu haben. Um den Qualitätsstandard gerecht zu werden, überprüfen wir unsere Konzeption in regelmäßigen Abständen, um es qualitativ weiter zu entwickeln. Jedem der die Konzeption gelesen hat, danken wir für das Interesse an unserer Arbeit. Fragen, Ideen, Anregungen gegenüber sind wir jederzeit offen und wir würden uns über eine Rückmeldung freuen. Unsere Konzeption dient als Wegweiser für alle Menschen, die am Kindertagesstättenalltag teilnehmen und dafür Interesse und Neugierde zeigen. Zum Abschluss möchten wir jedoch besonderes herausstellen, dass für uns der wichtigste Wegweiser „das Kind selbst ist“ und die Zeit, in der wir leben. 55 Kindertagesstätte Maria Ward – Landau Konzeption 56
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