LANDKREIS Samstag, 10. Oktober 2015 Sozialministerin besuchte „Luftikus“ Katrin Altpeter ist Schirmherrin des Heims für dauerbeatmete Kinder und beeindruckt von der Einrichtung Ein wenig ist Sozialministerin Katrin Altpeter Hausherrin im Kinderhaus „Luftikus“ in Baiersbronn, denn sie hat die Schirmherrschaft für die Einrichtung übernommen. Rund drei Monate nach der Eröffnung der Intensivpflegeeinrichtung für beatmete Kinder hat sie das Heim erstmals besucht und war beeindruckt. HANS-PETER ZEPF Baiersbronn. „Kinderhaus Luftikus“ klingt so fröhlich und das soll es auch sein. Kinder, die einen großen Teil ihrer Jugend in Pflegeeinrichtungen verbringen, möchten ja nicht immer in einer Krankenhausatmosphäre leben. Innenarchitektin Birgit Stiletto präsentiert zurecht mit Stolz die moderne, überaus funktionelle und sympathische Einrichtung des neuen Hauses, das eigentlich eine uralte Skifabrik ist und als Landmaschinenlager jahrzehntelang ziemlich heruntergekommene Zeiten mitgemacht hat. Überall dominiert naturbelassenes Holz und medizinisches Gerät ist nicht zu sehen. Dabei sind in allen Räumen Intensivpflegeeinrichtungen und Beatmungsgeräte allgegenwärtig – unsichtbar im Verborgenen. Denn das Angebot orientiert sich an Kindern mit schwersten Behinderungen, deren häusliche Betreuung auf Dauer jede Familie überfordert und die in andere Pflegeeinrichtungen nicht passen, weil für ihre Therapie stets Beatmungseinrichtungen erforderlich sind. Rund 200 betroffene Kinder im Alter bis 18 Jahren, denen eine optimale Entwicklung deshalb verwehrt bleibt, gibt es in BadenWürttemberg, zehn davon können im Haus Luftikus betreut werden, wobei nur wenige dauerhaft im Haus wohnen werden. Viele nur für wenige Monate oder auch mit Eltern für einen mehrwöchigen Urlaub, meist der erste erholsame seit vielen Jahren. Denn im Haus gibt es auch zwei Appartements für begleitende Familien. Außerdem einen Seminarraum, für die Fortbildung von Pflegekräften oder für die Pflegeschulung von Angehörigen. Birgit Stiletto ist die Ehefrau von Dr. Markus Stiletto, dem Baiersbronner Kinderarzt. Gemeinsam mit weiteren Unterstützern haben sie 2007 den Verein Luftikus gegründet und einen wirklich langen Freudenstadt. Weil in der Hartranftstraße wegen parkender Fahrzeuge die Sicht aus Richtung Gerhard-Hauptmann-Weg eingeschränkt war, ist es am Mittwoch an der Einmündung zu einem Zusammenstoß zweier Autos gekommen. Ein 32-jähriger Mann bog mit seinem Mercedes Benz nach links in die Hartranftstraße ab und übersah einen dort fahrenden Peugeot. Es kam zu einem heftigen Zusammenstoß, bei dem insgesamt 7000 Euro Sachschaden entstand. Menschen wurden nicht verletzt. Paten-Omas und Paten-Opas Freudenstadt. Das Mehrgenerationenhaus Familien-Zentrum-Freudenstadt lädt alle Interessierten, Eltern und ältere Menschen zum Paten-Oma-Opa-Infotreffen am Montag, 12. Oktober, von 9.30 bis 10.30 Uhr ins Café Pfiffikus ein. Der Paten-Oma-Opa-Dienst des FZF will Menschen verschiedener Generationen zusammenführen. Es sollen längerfristige Beziehungen zwischen älteren Menschen und Familien ermöglicht werden. Die Teilnahme an der Info-Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldungen vormittags unter Telefon 0 74 41/95 04 30. Lernen, sich zu wehren Mitarbeiter und Gäste vor dem „Kinderhaus Luftikus“: Fünfter von links Bürgermeister Michael Ruf, rechts neben ihm Landrat Klaus Michael Rückert und Christoph Schubert, Leiter der Deutschen Fachpflege-Gruppe (hinten), rechts daneben Einrichtungsleiterin Astrid Rüsing, Sozialministerin Katrin Altpeter, „Luftikus“-Geschäftsführer Uwe Nübel, ganz rechts das Ehepaar Birgit und Dr. Markus Stiletto. Die Verantwortlichen trafen sich zu einem kreativen Arbeitsgespräch in der freundlichen Bild: hpz und gesunden Atmosphäre des Kinderhauses in Baiersbronn. Atem bewiesen, um zu schaffen, was jetzt im Kinderhaus verwirklicht ist. Viele Sponsoren mussten gewonnen, die Krankenkassen und Sozialämter überzeugt werden, um das gewiss teuere Projekt entstehen zu lassen. Die Sozialministerin persönlich zu überzeugen und als Schirmherrin zu gewinnen, war sicher ein wichtiger Schritt, um auch weitere Unterstützer und Geldgeber zu überzeugen. Für den Betrieb des Hauses wurde die Luftikus gGmbH gegründet, deren Geschäftsführer Uwe Nübel und Christoph Schubert sind. Diplom-Sozialpädagogin Astrid Rüsing leitet den Betrieb mit 20 Pflegekräften und vier Pädago- gen. Landrat Dr. Klaus Michael Rückert und Baiersbronns Bürgermeister Michael Ruf unterstützten das Projekt mit Begeisterung, denn wie kann man Schaffung von Arbeitsplätzen und den Anspruch an natürliche und gesunde Umwelt besser zusammenbringen als über eine solche Einrichtung, die noch nicht einmal Landschaftsverbrauch durch Neubau erforderte. Aufbau und Betrieb einer solchen Einrichtung ist aber eine Herkulesaufgabe, die eine kleine Organisation überfordert. Da die Luftikus gGmbH eine Tochtergesellschaft der Deutschen FachpflegeGruppe ist, bekommt sie von dort die professionelle Unterstützung – und für den Start die finanzielle Ausstattung, die sie benötigt. Die Deutsche Fachpflege-Gruppe vereint derzeit 17 Intensivpflegedienste bundesweit mit mehr als 3500 hochqualifizierten Mitarbeitern im Bereich der außerklinischen Intensivpflege. Obwohl die Finanzierung durch viele Standbeine inzwischen gesichert ist, ist auch ein Eigenanteil von 900 Euro Euro pro Monat durch die Familien selbst beizutragen. Das sei auch grundsätzlich richtig, so Uwe Nübel, denn Kinder kosteten immer Geld und eine optimale Entwicklung müsse den Eltern etwas wert sein. Aber „Luftikus“ will auch für Familien da sein, die es sich eigentlich nicht leisten können. Deshalb ist der verein „Luftikus“ ständig auf der Suche nach Spendern. Baiersbronns Spitzenköche Harald Wohlfahrt, Peter Müller, Claus-Peter Lumpp und Jörg Sackmann haben sich dafür ins Zeug gelegt und einen Kalender mit ihren geheimsten Rezepten, fröhlich illustriert von Kinderhand, aufgelegt. Er ist über die Homepage des Vereins www.Luftikus-Baiersbronn.de zu beziehen. Nicht zu Gourmet-Preisen, sondern bürgerlich für 20 Euro – und doch liefert er einen wichtigen Beitrag zur Luftikus-Finanzierung. Zuschauer sind hautnah dabei Erzähler aus aller Welt Zum ersten Mal findet am 18. Oktober ein Querfeldeinrennen rund um den Rosenplatz im Baiersbronner Unterdorf statt. Der Erlös aus den Einnahmen der Veranstaltung wird dem Ausbau der Baiersbronner Murgtalhalle gespendet. Hochkarätig kündigt sich das „ Zehnte Internationale Festival der Märchenerzähler“ von Donnerstag, 15., bis Samstag, 17. Oktober, im Baiersbronner Wilhelm Hauff Museum an. Erster City-Cross in Baiersbronn / Auch Deutscher Meister am Start Baiersbronn. Querfeldein, Radquer oder auch Cyclocross genannt, ist eine hochdynamische Radsportdisziplin, die klassischerweise im Herbst und Winter ausgetragen wird. Auf schmalen, kurvigen, rund zwei Kilometer langen und für die Zuschauer gut einsehbaren Kursen wird auf einem modifizierten Rennrad gefahren. Genau aus diesem Grund erfreut sich die „alte“ Disziplin, die dem heutigen Cross-Country-Mountainbike sehr ähnlich ist, wieder wachsender Beliebtheit. Die Zuschauer sind hautnah dabei und können den größten Teil des Rennens live verfolgen. Die Kurse sind meist ohne größere Steigungen. Durch das Querfeldeinrad, das auf diesen Kursen flinker und schneller zu beschleunigen ist als das Mountainbike, kommt es zu beeindruckendem Sport. Immer wieder sind Hindernisse wie Treppen und Hürden zum Teil zu Fuß zu überwinden. Dazu springen geübte Fahrer aus voller Fahrt vom Rad ab, tragen oder schultern das Rad und springen nach dem Hindernis wieder aus vollem Lauf auf. Die Rennen dauern je nach Altersklasse 20 bis 60 Minuten. Auch dies trägt zur Attraktivität des Sports bei. Für den Zuschauer sind die Rennen sehr kurzweilig. Jeder Fehlende Übersicht Beim City-Cross in Baiersbronn sind die Zuschauer hautnah am Geschehen dabei. Auch Lokalmatador Marcus Bangert (Bild) ist mit von der Partie. Privatbild Fahrfehler und Positionsverlust kann rennentscheidend sein. Hochspannung ist garantiert. Ursprung des Querfeldein war Ende des 19. Jahrhunderts in Frankreich. Die Erste Weltmeisterschaft wurde 1950 in Paris ausgetragen. Deutsche Weltmeister waren Klaus-Peter Thaler, Rolf Wolfshol, Mike Kluge und Hanka Kupfernagel. Beim City-Cross in Baiersbronn treten von 11.45 Uhr bis gegen 15.30 Uhr die Amateurlizenzfahrer/ -innen in vier Rennen gegeneinander an. Es wird Querfeldeinsport auf recht hohem Niveau geboten. Im Rennen der Masters-2-Kategorie um 13.20 Uhr sind zum Beispiel schon drei der besten deutschen Rennfahrer gemeldet. Allen voran der dreifache und aktuelle deutsche Meister Ralf Berner. Während seiner Jahre in der deutschen Nationalmannschaft konnte er als Mountainbiker unter anderem den 7. Platz bei den Olympischen Spielen in Atlanta erreichen. Im Hauptrennen der sogenannten „Herren Elite“ um 14.30 Uhr haben sich ebenfalls schon einige Fahrer aus den Top 25 des Deutschland-Cup registriert. Unter Ihnen auch der Veranstalter und Lokalmatador Marcus Bangert. Es wird ein Rahmenprogramm rund ums Fahrrad geboten, bei dem unter anderem einige Radhändler der Region Fahrräder ausstellen werden. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Nähere Informationen zum Streckenverlauf und Anmeldung auf: www.city-cross-baiersbronn.de. Festival der Märchenerzähler in Baiersbronn Baiersbronn. Zwölf ausgewählte Erzähler und Erzählerinnen aus drei Ländern stehen im heimeligen Ambiente des Museums auf dem Podium, die auch schon über Radio und Fernsehen ihre Qualitäten nachgewiesen haben. Auch werden die Organisatoren in diesem Jahre wieder den Modus vom letzten Jahr aufgreifen. Fünf Erzählerinnen und Erzähler werden im Rahmen einer Abendveranstaltung in je zwei Auftritten jeweils 15 Minuten erzählen, so dass die Zuhörer ein kurzweiliges Programm erwarten dürfen. Umrahmt werden die Auftritte von klassischer Gitarren, Flöten und Geigenmusik. Der Eintritt ist wie immer frei. Auch zum 10. Jubiläum musste unter Berücksichtigung der beschränkten Programmzeit wiederum vielen Bewerbern eine Absage erteilt werden. So erwartet die Besucher an den drei Abenden exzellentes Erzählen von funk- und fernseherprobten Akteuren. Die Erzählabende beginnen an allen drei Tagen um 18.30 Uhr. Auch zwei Märchenspaziergänge für die ganze Familie stehen auf dem Programm. Am Freitag geht es ins Sankenbachtal, am Samstag ins Reichenbachtal. Start ist jeweils um 14.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung bis zum Vortag 12 Uhr unter 07442/84140 oder 07442/841466 ist erforderlich. Anlässlich des Jubiläums wird das „Puppentheater Gugelhupf“ aus Freudenstadt. Oft werden Frauen Opfer von Vergewaltigung und sexueller Nötigung. Das Mehrgenerationenhaus Familien-Zentrum-Freudenstadt, FZF-Bildungswerkstatt, bietet einen Selbstverteidigungskurs an für Frauen und Mädchen unter der Leitung von Dieter Wahr, Ausbilder bei der Polizeidirektion Freudenstadt. Der theoretische Teil ist am Dienstag, 13. Oktober, von 18.30 Uhr bis 21 Uhr im FZF (Reichsstraße 16), der praktische Teil schließt sich am Dienstag, 20. Oktober, von 18.30 Uhr bis 21.30 Uhr an. Anmeldungen vormittags unter 0 74 41/95 04 30. Second-Hand für Erwachsene Freudenstadt. Das Familien-Zentrum Freudenstadt veranstaltet am Samstag, 17. Oktober, von 9 bis 12 Uhr in der Turn- und Festhalle in Freudenstadt einen Second-HandVerkauf für Erwachsene. Dort haben alle die Gelegenheit, ihre gut erhaltene Kleidung zu verkaufen und/oder das ein oder andere Schnäppchen für Ihre eigene Garderobe zu ergattern. Kaffee, Kuchen und Snacks werden ebenfalls angeboten. Blutspende in Baiersbronn Baiersbronn. Gerade im Herbst wächst der Bedarf an Blut schneller als die Zahl der Spenden, denn zu Beginn der dunklen Jahreszeit nimmt die Zahl der Unfälle zu. Die Möglichkeit, Leben zu retten durch eine Blutspende gibt es in Baiersbronn am Dienstag, 13. Oktober, 14.30 Uhr bis 19.30 Uhr in der Schwarzwaldhalle. Am Donnerstag beginnt das Festival Privatbild der Märchenerzähler. Gernsbach am Donnerstag, 15. Oktober, und am Freitag, 16. Oktober, jeweils um 15 Uhr das Stück „Das Krokodil im Entenweiher“ im Märchenmuseum aufführen. Die Veranstalter und verantwortlichen Organisatoren, Melanie Waldvogel von der Baiersbronn Touristik und Johannes Smeets vom Heimat und Kulturverein, sind überzeugt, den Freunden der Märchen und denen, die es noch werden wollen, über ihre gewissenhafte Auswahl der Akteure an den drei Veranstaltungstagen Erzählqualität bieten zu können. Thema: Alkoholkonsum Freudenstadt. Ist mein Alkoholkonsum noch „normal“ oder trinke ich zu viel? Ab wann spricht man von Abhängigkeit oder Sucht? Wer sich manchmal diese Fragen stellt, ist eingeladen zu einer persönlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema. Die Fachstelle Sucht der Diakonischen Bezirksstelle in Freudenstadt veranstaltet an drei Abenden eine Beratungs- und Motivationsgruppe, die von einem kompetenten Suchtberater begleitet wird: am 26. Oktober, 2. und 9. November jeweils von 18 bis 20 Uhr in der Diakonischen Bezirksstelle Freudenstadt, Herrenfelderstraße 26. Die Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldung unter 0 74 41/8 84 00 oder 88 40 14.
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