Gastzugang: Leseumfang auf eine Seite begrenzt. Weitergabe sowie Online-Angebot dieses Dokuments verboten. copyright by hpsmedia GmbH 2015 Pflegewissenschaft. Einzelbeitrag | ISSN 1662-3029 | Verlag hpsmedia GmbH | D-63667 Nidda Pflegewissenschaft www.pflege-wissenschaft.info Gastzugang: Leseumfang auf eine Seite begrenzt. Weitergabe sowie Online-Angebot dieses Dokuments verboten. copyright by hpsmedia GmbH 2015 angewandte PFLEGEFORSCHUNG Evidence-based Nursing in der Hauskrankenpflege Eine Methode zur Verbesserung der Pflegepraxis Elisabeth Haslinger-Baumann Elisabeth Haslinger-Baumann Evelin Burns Forschungsinstitut des Wiener Roten Kreuzes Nottendorfergasse 21 A-1030 Wien [email protected] [email protected] Elisabeth Haslinger-Baumann, Evelin Burns Das Forschungsinstitut des Wiener Roten Kreuzes übernahm 2004 die Evidencebased Überprüfung der adaptierten Pflegediagnose „Bewegungseinschränkung Stufe 1-4“ aus der Arbeitshilfe zur Erstellung von Pflegeplänen in der Hauskrankenpflege. Das Ziel der Überprüfung bestand darin, die in der Pflegediagnose beinhalteten Interventionen auf wissenschaftliche Belegbarkeit zu untersuchen und eine Aussage zu treffen ob die Pflegeziele mit den überprüften Interventionen zu erreichen sind. Die nach Evidence-based Richtlinien durchgeführte Überprüfung musste nach der Recherche von über 10.000 englisch- und deutschsprachigen Artikeln auf das für die Hauskrankenpflege hochbrisante Teilgebiet Sturzprävention eingeschränkt werden. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass durch Maßnahmen welche einen multifaktoriellen und multidisziplinären Zugang vor Ort repräsentieren, die hohe Sturzrate der älteren Klientinnen der Hauskrankenpflege positiv beeinflusst werden kann. Ein wesentlicher Anteil der Maßnahmen kann durch die Gesundheits- und Krankenpflegeperson im Rahmen ihrer Tätigkeit in der Hauskrankenpflege erfüllt werden. Evidence-based Nursing Die wissenschaftliche Bearbeitung der Fragestellung wurde anhand der Methode Evidencebased Nursing durchgeführt. Evidence-based Nursing bedeutet die Integration der derzeit besten wissenschaftlichen Beweise in die tägliche Pflegepraxis unter Einbezug theoretischen Wissens und der Erfahrungen der Pflegenden, der Vorstellungen des Patienten und der vorhandenen Ressourcen (Behrens und Langer, 2004). Die angewandte Methode mit den beschriebenen sechs Schritten: Aufgabenstellung, Fragestellung, Literaturrecherche, Kritische Beurteilung, Implementierung und Adaption sowie Evaluation, eignete sich gut für die Bearbeitung der gestellten Aufgabe. Arbeitshilfe zur Formulierung von Pflegediagnosen und Pflegezielen in der Hauskrankenpflege Die Arbeitshilfe zur Erstellung von Pfl egeplänen in der Hauskrankenpfl ege wurde vom Österreichischen Roten Kreuz mit Vertreterinnen aus 7 Landesverbänden (Bundesländer) erarbeitet. Für ihre Erstellung im Jahre 2003 wurde neben der praktischen Erfahrung der Arbeitsgruppenteilnehmerinnen auch eine Dokumentationsanalyse in drei Landesverbänden des Roten Kreuzes vom Institut für Pflege- und Gesundheitssystemforschung der Universität Linz herangezogen. Schlüsselwörter Evidence-based Nursing Pflegediagnosen Interventionen Nursing Interventions Classification Weitere Quellen waren die NANDA-Pflegediagnosen (North American Nursing Diagnosis Association), die des OMAHA-Systems, der Home Health Care Classification (HHCC) von Saba, sowie die ZEPF-Diagnosen von Käppeli und die Pflegediagnosen in der Altenpflege von Ehmann und Völkel. Durch dieses Zusammenspiel von praktischer Erfahrung und theoretischem Zugang sollen die häufigsten Pflegediagnosen in der Praxis der Hauskrankenpflege abgedeckt werden. Es soll die Pflegefachsprache vereinheitlicht und eine bessere Vergleichbarkeit von Pflegediagnosen erreicht werden. Sie müssen natürlich den jeweiligen Patienten/Klienten angepasst werden. Die Berücksichtigung von Gewohnheiten, Fähigkeiten und Ressourcen ist eine generelle Grundlage für die Pflege im häuslichen Bereich. Die 40 aktuellen Pflegediagnosen bestehen aus drei Komponenten: Problemtitel, Ursache (Ätiologie) und Zeichen (Symptome). Die angegebenen Ursachen und Symptome sind als Vorschlag zu sehen und müssen bei jeder Diagnose auf Grund der Anamnese spezifiziert werden. 487 PRINTERNET 09/05
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