Titel des Fachvortrages: Multikriterielle Bewertung von Prozessketten für die ressourcenschonende Herstellung von Hybridstrukturen Exposé: Die allgemein gestiegene Bedeutung von Ressourcen- und Energieeffizienz hat die Leichtbauweise zunehmend in den Fokus von Industrie und Forschung gerückt. Durch die zum Einsatz kommenden neuartigen Materialien, Materialkombinationen, aber auch durch die zur Fertigung hybrider Strukturen/Bauteile erforderlichen Herstellungsverfahren wird der Entwicklungsingenieur vor eine große Herausforderung gestellt. Der Entwicklungsprozess beinhaltet nicht nur die Bauteilkonstruktion, sondern umfasst auch die Planung der späteren Fertigungsprozesskette. Dabei müssen technologische Anforderungen sowie ökonomische und ökologische Randbedingungen gleichermaßen berücksichtigt werden. Um bei der Gestaltung von ressourceneffizienten Prozessketten zur serienmäßigen Herstellung hybrider Bauteile (Bauteile im Multi-Material-Design; z. B. Kunststoff/Metall) das gesamte Einsparungs- und Gestaltungspotenzial ausschöpfen zu können, ist eine ganzheitliche Bewertungsmethode erforderlich, die bei der Evaluation von Handlungsalternativen unterschiedliche Kriterien und deren gegenseitige Abhängigkeiten berücksichtigt. Dazu wurde im Exzellenzcluster MERGE „Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen“ die multidimensionale Bewertungsmethode von Prozessketten zu Herstellung von hybriden Strukturen MEMPHIS (Multidimensional Evaluation Method for Process chains of HybrId Structures) erarbeitet. Diese Methode fokussiert zunächst die Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und Robustheit als schwerpunktmäßige Bewertungskriterien für Prozessketten. Anhand der Analyse und Bewertung verschiedener Prozessketten zur Herstellung von hybriden Bauteilen bezüglich dieser drei Bewertungskriterien sollen geeignete Prozessketten für eine ressourcenschonende Herstellung von hybriden Bauteilen aus einer Vielzahl möglicher Alternativen ermittelt werden. Im Vortrag werden die aktuellen Forschungsschwerpunkte des Teilprojektes IRD B4 in MERGE vorgestellt. Dabei soll zunächst ein kurzer Überblick zum Thema Leichtbau gegeben werden. Anschließend wird, als ein erstes Ergebnis dieser Forschungen, auf die entwickelte Bewertungsmethode MEMPHIS sowie den drei berücksichtigten Bewertungskriterien eingegangen. Für ein besseres Verständnis wird MEMPHIS zusätzlich an einem Beispiel des alltäglichen Lebens angewendet. Daten der Referentinnen: Dipl.-Wi.-Ing. Anja Rautenstrauch Technische Universität Chemnitz | Professur für Umformendes Formgeben und Fügen Exzellenzcluster 1075: MERGE – Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen Kurzvita: Dipl.-Wi.-Ing. Anja Rautenstrauch, geb. 1979, studierte Wirtschaftsingenieurwesen in der Vertiefung Umformtechnik an der TU Bergakademie Freiberg. Nach einer 1 1/2 jährigen wissenschaftlichen Tätigkeit am Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb der TU Berlin arbeitet sie seit 2008 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse an der TU Chemnitz. Sie beschäftigt sich im Rahmen des Bundesexzellenzclusters EXC 1075 mit der energetischen Bewertung und Optimierung von Prozessketten. Dipl.-Kffr. Dipl.-Vw. Christina Symmank Technische Universität Chemnitz | Professur Unternehmensrechnung und Controlling Exzellenzcluster 1075: MERGE – Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen Kurzvita: Dipl.-Kffr. Dipl.-Vw. Christina Symmank, geb. 1986, studierte Betriebs- und Volkswirtschaftslehre mit den Vertiefungen Unternehmensrechnung & Controlling sowie Personal & Führung an der TU Chemnitz. Sie ist seit 2012 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Unternehmensrechnung & Controlling der TU Chemnitz tätig und beschäftigt sich im Rahmen des Bundesexzellenzclusters EXC 1075 u. a. mit der ökonomischen Bewertung von Prozessketten. Weitere Themenschwerpunkte ihrer Forschungsarbeit in MERGE sind die Konzipierung und Erarbeitung einer Methodik für eine lebenszyklusorientierte Analyse und Bewertung der wirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit von Technologien, die bei der Integration von aktiven Komponenten in Leichtbaustrukturen entstehen. Dipl.-Wi.-Ing. Jeannette Boll Technische Universität Chemnitz | Professur Virtuelle Fertigungstechnik Exzellenzcluster 1075: MERGE – Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen Kurzvita: Dipl.-Wi.-Ing. Jeannette Boll, geb. 1982, studierte auf dem Gebiet der Produktionswirtschaft an der TU Chemnitz. Sie arbeitet seit 2010 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Virtuelle Fertigungstechnik der TU Chemnitz und beschäftigt sich im Rahmen des Bundesexzellenzclusters EXC 1075 mit der Analyse und Bewertung von Prozessketten hinsichtlich der Robustheit. Weitere Themenschwerpunkte ihrer Forschungsarbeit sind das Geschäftsprozessmanagement und die Prozessmodellierung.
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