Was mache ich wann? 1. Zum Semesteranfang 2. Zur Semestermitte 3. Zum Semesterende 4. Die Prüfung 5. Nach der Prüfung Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 2 1. Zum Semesteranfang Orientieren und Überblick verschaffen Erste Orientierung Fach Semesterbegleitend? Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 4 Prüfung? Schwierigkeit Überblick verschaffen 1. Informationen zur Prüfung sammeln. Schriftliche oder mündliche Modulabschlussprüfung, modulbegleitend geprüfte Studienleistung? Gibt es alte Klausuren? Welche Skripte, Folien, Lehrbücher brauche ich? Wen kann ich zur Prüfung befragen? Sprechzeiten des Prüfers? Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 5 2. Zeitstrecke bis zum Prüfungstermin festlegen Prüfungen eventuell auf die beiden Prüfungszeiträume verteilen? Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 6 Prüfungstermine 2015 1. Prüfungszeitraum 20.07. – 08.08.2015 2. Prüfungszeitraum 28.09. – 10.10.2015 Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 7 Semesterüberblick 2015 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Mai 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Juni 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Juli Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 8 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 August 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 September 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Oktober 3. Arbeitspensum bestimmen Übersicht über relevante Themengebiete verschaffen Gewichtung der Themen Lieber an Details, nicht an Themen sparen! Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 9 4. Jede Vorlesung kurz vor- und nachbereiten mindestens 10, maximal 45 Minuten wenn möglich direkt vor oder nach der Vorlesung Überblick verschaffen, Kernaussagen markieren, Mitschriften ergänzen, Unverstandenes nachlesen, Fragen an den Prof formulieren Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 10 2. Zur Semestermitte Komprimieren des Lernstoffs 1. Lernplan aufstellen Hauptthemen/Themenblöcke bestimmen in einzelne Unterthemen/Lerneinheiten unterteilen (1 h – max. 1 Tag) Lernstrategien festlegen (Mitschriften durchsehen, Lehrbuch lesen, zusammenfassen etc.) Zeitstrecke festlegen, sodass alle Themen einmal rankommen Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 12 Stoffmenge in ein realistisches Verhältnis zur verbleibenden Zeit setzen! Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 13 Beispiel 1: Lernplan Folien Lehrbuch Zusammenfassung Thema A Theorie 1 Theorie 2 Theorie 3 Thema B Theorie 1 Theorie 2 Theorie 3 Thema C Theorie 1 Theorie 2 Theorie 3 Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 14 Lerngruppe Übungsaufgaben Beispiel 2: Wochenplan Montag Dienstag Mittwoch 8:00 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 15 Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Erstellen des Wochenplans 1. Feste Termine eintragen verbindliche Termine notieren (Uni, Arbeit) Freizeittermine berücksichtigen und offene Zeiten lassen 2. Lernzeiten festlegen Anfang und Ende der Arbeitsphasen festlegen Ein Lernblock sollte ca. 1,5 h betragen; max. 4-5/Tag Ein Lerntag sollte 6-8 h nicht überschreiten Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 16 3. Pausen einplanen alle 60-120 Min. Entspannungspause von 15-30 Minuten zwischendurch 2-5minütige Pausen zum Durchatmen an langen Lerntagen 2 mind. 1-stündige Pausen mittags und abends Abhängig vom Lernstoff! Belohnungen und angenehme Aktivitäten planen! Eigenen Biorhythmus berücksichtigen! 4. Flexibel bleiben nicht mehr als 60% der Zeit verplanen, nötige Anpassungen vornehmen Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 17 Beispiel 3: Ein Lerntag 8.00 9.00 Aufstehen, Frühstück etc. Beginn Lernblock 1 10.00 11.00 Kapitel 1-3 lesen und Notizen machen 12.00 13.00 Mittagspause 14.00 15.00 Lernblock 2: Notizen mit Skript abgleichen und Karteikarten anfertigen 16.00 17.00 18.00 19.00 Karteikarten lesen und wiederholen 20.00 21.00 Einkauf, Abendbrot 22.00 23.00 Auswertung des Tages, Planung des nächsten Tages Ziele erreicht? Belohnung, Entspannung Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 18 2. Lerngruppe finden 3-5 Teilnehmer Gemeinsame Ziele festlegen. Feste Zeiten und Treffpunkt vereinbaren. Ablauf der Sitzungen festlegen. Aufgaben verteilen. Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 19 3. Themenblöcke erarbeiten Anzahl richtet sich nach Lernplan Durchsicht und Komprimieren der Informationen Beispielsweise auf eine mindmap, 1-3 Seiten Zusammenfassung, Karteikarten etc. Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 20 Zusammenfassung und Reduktion der Themen: Kurz-Zusammenfassungen Diagramme Mindmaps Poster Lernkarten Bilder… (Quelle: www.stud.fernuni-hagen.de) Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 21 Wichtig: die richtige Balance Anforderungen: Studium, Job, Pflichten, soz. Verpflichtungen … Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 22 Kraftquellen: Pausen, Freizeit Freunde, Familie Sport, Entspannung … Meine Kraftquellen: …….. …….. Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 23 3. Zum Semesterende Lernen Drei-Speicher-Modell des Gedächtnisses (Atkinson & Shiffrin) • Ultrakurzzeitgedächtnis/ sensorischer Speicher Speicherung der Sinnesinformationen, hohe Kapazität, nicht bewusst (prä-attentativ), sehr kurze Speicherdauer • Kurzzeitgedächtnis Geringe Speicherkapazität (7±2 Elemente), kurze Speicherdauer (3-4 min), störbar, durch Wiederholung und Verknüpfung mit Bekanntem länger erinnerbar • Langzeitgedächtnis sehr hohe Speicherkapazität und –dauer, Speicherung des Wissens über Ordnungssysteme, Struktur ist flexibel Psychologische SoSe 2015 Dipl.-Psych. H.Studienberatung· Dobrovoda· 23.06.2015 Seite 2525 Seite Quelle: M Imhof(2013) Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 26 Wie gelangen die Informationen ins Langzeitgedächtnis? 1. Relevanz/Wichtigkeit 2. Wiederholungen 3. Abwechslung 4. Verknüpfung Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 27 1. Relevanz/Wichtigkeit Lernen hat Priorität! „Lernen ist mein Job!“ Subjektiv bedeutsames Material wird besser behalten! Mit Selbstinstruktionen arbeiten: „Es ist für mich wichtig, diese Prüfung zu bestehen.“ Argumente dafür sammeln, warum genau diese Prüfung persönlich bedeutsam ist / positive Aspekte des Prüfungsfaches finden Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 28 2. Wiederholungen Verteiltes Lernen ist besser als massiertes! Auf mehrere Tage und verschiedene Zeiten verteilt Beispiel: 1. am selben Tag 2. einen Tag später 3. nach einer Woche 4. nach 4 Wochen 5. nach einem halben Jahr Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 29 Beispiel: Lerndatei Karteikarten werden beidseitig beschriftet: Frage auf die eine, Sachverhalt auf die andere Seite Box mit 3-5 Fächern Alle neuen Karten kommen ins erste Fach Abfragen, wenn gewusst, rücken sie ein Fach weiter Nach ein paar Tagen: 2. Fach. Gewusst: eins weiter. Nicht gewusst: zurück ins erste Fach Mit größerem Abstand kann das letzte Fach noch einmal wiederholt werden Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 30 3. Abwechslung Lernen mit mehren Sinneskanälen individuellen Lerntyp beachten Lernorte wechseln Je nach Thema verschiedene Farben (Stifte/Papier) Zentrale Punkte selbst erklären, mit sich selbst debattieren Joggen, spazieren, auf und ablaufen Malen, zerschneiden und kleben von Infos Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 31 4. Verknüpfen: mit Wissen Neues Material mit Bekanntem verknüpfen „Global picture“ (Zusammenhänge und Bedeutung des Wissens) © picture alliance/Science Photo Library Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 32 4. Verknüpfen: mit Bildern Trockenen Stoff lebendig machen Visualisieren: • Innere Bilder finden • Geschichten ausdenken • Assoziationen finden • Eselsbrücken Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 33 Lesen Sie den folgenden Absatz dreimal und versuchen Sie dabei, ihn sich einzuprägen: „Ein Zweibein sitzt auf einem Vierbein an einem Dreibein und isst ein Einbein. Da kommt ein Vierbein, springt auf das Dreibein und nimmt dem Zweibein sein Einbein.“ Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 34 ..und jetzt versuchen Sie dabei, sich folgende Bilder vorzustellen: „Ein Zweibein (Mensch) sitzt auf einem Vierbein (Stuhl) an einem Dreibein (Tisch) und isst ein Einbein (Hähnchenkeule). Da kommt ein Vierbein (Hund), springt auf das Dreibein (Tisch) und nimmt dem Zweibein (Mensch) sein Einbein (Keule).“ Nach M. Krengel Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 35 „Nie ohne Seife waschen“ Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 36 4. Verknüpfen: mit Gefühlen Lernen mit allen Sinnen (multisensuales Lernen) Angenehme Lernatmosphäre schaffen Für sich sorgen Rituale etablieren Stärkende Gedanken/innere Sätze Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 37 Selbst-Belohnung Verstärkung von positiven Fortschritten Belohnungen sollten Zusatz sein und nichts Notwendiges beinhalten Belohnungen müssen nicht materiell und teuer sein Auch ein innerliches „Das hast du gut gemacht!“ kann belohnen; auch Symbole können belohnen. Belohnungen sollten gezielt geplant und konsequent vergeben werden. Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 38 Stärkende Gedanken Denken Sie an frühere Erfolgserlebnisse. Denken Sie an Lebensbereiche außerhalb des Studiums, die Ihnen wichtig sind. Vergegenwärtigen Sie sich, dass Familie und Freunde Sie nicht für Leistung lieben. Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 39 Die Prüfung Abrufen und Anwenden Der Tag der Prüfung Nichts Neues mehr lernen Zusammenfassungen überblicksmäßig durchgehen ist ok Etwas Angenehmes, Entspanntes tun Gut essen Mit positiven Selbstinstruktionen arbeiten: „Ich habe gelernt, was ich schaffen konnte. Das genügt.“ Vorstellung der schönen Dinge, die nach der Prüfung geplant sind Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 41 Die Klausur Fragen genau durchlesen Zeit planen nach Komplexität der Aufgaben und/oder Punkteverteilung Mit den leichten Fragen beginnen Präzise, klare Antworten Bei Problemen zu nächster Frage übergehen, nicht „fest beißen“ Zeit für Schlusskorrekturen lassen Pause? Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 42 „Open-book-Klausuren“ Index aus Post-its Selbst erstelltes Inhaltsverzeichnis des Ordners Textmarkierungen nach festem Farbschema (z.B. alle Definitionen blau, Kernaussagen rot etc.) Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 43 Die mündliche Prüfung Einstiegsthema wählbar? Bei Unverständnis nachfragen. Vom Allgemeinen zu den Details reden. Black-Out mitteilen. Mündliches Erklären üben. Fachbegriffe verwenden. Auf Mimik/Gestik des Prüfers achten. Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 44 Erste Hilfe beim Blackout 1. Wahrnehmen bzw. Ansprechen: „Ich habe gerade einen Hänger. Das liegt an meiner Aufregung.“ 2. Kurze Entspannungsübung: Abstand nehmen, zurücklehnen. Durchatmen: einatmen – ausatmen. Fäuste beim Einatmen anspannen – beim Ausatmen locker lassen. In Gedanken jedes Einatmen mit „Ein“ – jedes Ausatmen mit „Ruhe“ begleiten. 3. Neustart: Aufgabe noch einmal lesen Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 45 Nach der Prüfung Bewerten und Reflektieren Möglichkeiten der Reflektion Belohnen Sie sich! Tun Sie sich etwas Gutes! Reflektion des Lernprozesses: was war gut, was war überflüssig, was will ich beibehalten, was verändern? Möglichkeit der Klausureinsicht nutzen! Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 47 Wo finde ich Unterstützung? AStA und Fachschaftsräte (students-htw.de) Studienfachberatung/Studiengangsprecher Lernzentren (Mathe, Wirtschaft, Informatik) Allgemeine Studienberatung Psychologische Beratung Sozialberatung des Studentenwerks Beauftragte für chronisch Kranke und behinderte Studenten International Office Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 48 Psychologische Studienberatung der htw Berlin: Dipl.-Psych. Hanna Dobrovoda Campus Treskowallee, Hauptgebäude, Raum 141 Telefon: 030/ 5019 2315 E-Mail: [email protected] Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 49 Literatur Werner Metzig und Martin Schuster: Lernen zu lernen(2006). Springer Verlag. Martin Krengel: Bestnote. Lernerfolg verdoppeln, Prüfungsangst halbieren.(2012) Eazybookz www.studienstrategie.de Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 50 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Anfangsschwierigkeiten überwinden • Startzeit vorher festlegen, eventuell Erinnerung vorher/Ritual • „10-Minuten-Trick“: Erlauben Sie sich, nur 10 Minuten zu arbeiten. Wenn es danach wirklich nicht besser wird, dürfen Sie eine längere Pause machen. • Mit leichten Dingen beginnen. • Alternatives Lernthema bereithalten. Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 52 Durchhalten • Ablenkungen/ mögliche Alternativtätigkeiten reduzieren: Telefon und e-Mails aus, evtl. in Bibliothek lernen • Notizzettel bereit legen, um Gedanken zu fixieren • Lernen hat Priorität! „Lernen ist mein Job!“ • wandernde Gedanken liebevoll zurückholen • Gemütliche Ecke im Zimmer für Wiederholungen schaffen • Rituale etablieren Psychologische Studienberatung· SoSe 2015 Seite 53
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